Erwartet uns eine Revolution?

für eine Revolution hat es auch hier offensichtlich nicht gereicht...

Was hast Du erwartet? Immerhin haben die Leute diverse "Verbesserungen" erreicht.

Ich finde ihr solltet mal genauer definieren, wie diese Revolution (und vor allem ihr Ergebnis)eigentlich aussehen sollte.
 
Tiguar schrieb:
Ich denke, da hast Du den Nagel genau auf den Kopf getroffen. :daumen:

Wesentliche Ursachen der augenblicklichen Krise - wenn man das überhaupt als Krise bezeichnen möchte, die Generation meiner Großeltern würde darüber wahrscheinlich nur müde lächeln angesichts der Krisen, die sie erlebt haben - ist das weitgehende Fehlen jeglicher Antriebskräfte, mit denen wir uns optimistisch und zupackend den anstehenden Herausforderungen stellen könnten. Stattdessen Stagnation und Resignation - das berühmte Jammern auf hohem Niveau. Eine Einstellung, die als German angst sogar international zu zweifelhaftem Ruhm gekommen ist.

Eine Revolution, die das Ziel hat, den Hintern eben nicht hochbekommen zu müssen, muss mir allerdings erst einmal jemand zeigen. Für mich ist das der klassische Widerspruch in sich. :D ;)

Viele Grüße, Tiguar

ich denke die generation meiner großeltern würde genauso weiter motzen darüber das ständig die renten gekürzt werden und die im bundestag nur scheisse labern. zumindest ist das das was mir immer zu ohren kommt. was ja auch kein wunder ist denn die sehen sich das schauspiel schon seit jahrzehnten an und immer wird nur um den brei gelabert nur um dann am ende als bürger weniger in der tasche zu haben als vorher. überlegt mal allein wieviele steuern eingeführt wurden in den letzten 10 jahren die angeblich dazu dienen sollten das loch in der haushaltskasse zu stopfen. das loch ist immernoch genauso groß, wenn nicht sogar größer geworden. wo ist also das gezahlte geld hin? firmen haben mehr abgebaut als in den jahren davor. und wenn man das allein hochrechnet endet das im desaster und wer davor die augen schließt und sagt 'optimismus ist gefragt' sieht entweder die fehler nicht oder spielt das spiel mit. :rolleyes:
 
@ KL0k: Jetzt lass uns hier bitte keine Nebendiskussion aufmachen. Aber meine Großeltern, die die NS-Zeit, den zweiten Weltkrieg und natürlich auch die Nachkriegszeit mitgemacht haben, waren sich zeitlebens bewusst, wie unsagbar gut es ihnen die letzten Jahrzehnte ging, abgesehen von allen Problemen und Problemchen des tägliches Lebens. Und um der Frage vorzubeugen: Nein, meine Großeltern waren nicht reich. Ganz normale Arbeiter und Handwerker.

Wenn Deine Großeltern oder andere ältere Menschen in die allgemeine Nörgelorgie einstimmen, dann haben sie offensichtlich auch die Perspektive verloren. Gerade diese Generation sollte zwischen existenzbedrohenden Krisen und lösbaren Problemen zu unterscheiden gelernt haben.

Und: Vielleicht haben die Firmen ja abgebaut, weil und nicht obwohl die steuerlichen Belastungen gestiegen sind. Und warum wurden die Steuern und Abgaben erhöht? Weil nicht mehr finanzierbare Systeme weiter finanziert werden mussten, um dem Wahlvolk Veränderungen zu ersparen.

Diejenigen, die glauben, es könne so weitergehen wie bisher, sehen die Fehler nicht. Auch nicht diejenigen, die glauben, durch z.B. Änderungen der Gesellschaftsordnung letztlich doch dafür sorgen zu können, dass es weitergeht wie bisher.

Der Änderungsbedarf ist offensichtlich, aber dadurch, dass wir lange vor uns hingeträumt haben und das vielfach auch immer noch tun, kommen viele Änderungen in sehr kurzer Zeit auf uns zu. Die Chance, diese Veränderungen in längeren Zeiträumen und damit in abgemilderter Form vollziehen zu können, ist nunmal leider verschlafen worden.

Wenn man aber die Notwendigkeit zu Veränderungen erkennt, mit welcher Einstellung als Optimismus soll man sich denn bitte diesen Veränderungen stellen? Aus einem verzagten Arsch kam bekanntlich noch nie ein fröhlicher Furz. ;)

Viele Grüße, Tiguar
 
PS: Hartz4 ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nur an der Umsetzung kann wohl noch gearbeitet werden.[/QUOTE]

Hartz 4 in die Richtige Richtung ?
Hast du schon mal versucht, von 320 € im Monat zu leben ?
Mann bedenke, das die Arbeitlosen nicht Schuld sind an Ihren Entlassungen.
Hartz 4 ist weitere Armut per Gesetz.
Das ist die falsche Richtung.

Während dieses Jahr die "Reichen" noch reicher geworden sind und immer mehr Kapital in den Händen halten, wird das restliche Volk in die Armut getrieben.

So schlecht geht es uns gar nicht. Ein Übel ist, daß bei einer Wirtschaftskrise immer erst das arme Volk drunter leiden soll, gewisse Wirtschaftskreise nachwievor Ihre horrenden Gewinne ohne Rücksicht auf die Bevölkerung einfahren will. Und das geht nur auf Kosten der Bevölkerung. Siehe Deutsche Bank, Telecom, IBM.
Da wird trotz riesigen Gewinne weiter Entlassen,nur um noch mehr zusammenzugrabchen.


wenigahnung schrieb:
Killerkapitalismus.Börse und Kapital bestimmen wo es lang geht,welche Gesetze wie gemacht werden.
Gesetze werden nicht mehr von der Politik gemacht sondern vom Kapital.
Politiker hängen an den Fäden des Kapitals und werden gesteuert.
siehe aktuelle Fälle in denen Politiker von Großkonzernen "gesponsert"werden.
Ich denke Politiker sollten wesentlich mehr verdienen,im Gegenzug dürfen sie keinerlei Nebeneinkünfte beziehen .
Ich kann nur hoffen das es zur nächsten Bundestagswahl eine Alternative zu CDU/CSU ,FDP,SPD,GRÜNE und PDS gibt.

Rechte Parteien sehe ich natürlich nicht als Alternative an,diese ewig gestrigen sollen in ihren Löchern bleiben und da verrotten.

Wie wärs hiermit ?
www.asg-wahlalternative.de/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die wahlalternative haben wir schonmal in einem anderen thread behandelt:

https://www.computerbase.de/forum/t...artei-in-d-steht-in-den-startloechern.105925/

und ich finde die einfach keine alternative, da werden unfinanzierbare sachen gefordert bzw. erscheint in deren wahlprogramm die finanzierung allzu einfach. wenn das alles so einfach wäre, wieso haben das die jetzigen großen parteien noch nicht gemacht?

btw: hat die WASG eigentl. genug stimmen zusammen bekommen, um bei der landtagswahl antreten zu dürfen?
 
Hartz 4 in die Richtige Richtung ?

Der Sozialstaat, wie wir ihn hier kennen, ist in Zeiten der Globalisierung einfach nicht mehr zu finanzieren. Fakt ist, es musste etwas passieren. Und dafür zolle ich der Regierungsfraktion schon einen gewissen Respekt. Ich möchte nicht wissen wie die CDU/CSU das gehandled hätte. Reformen, besonders tief eingreifende, waren schon immer hart, besonders in Zeiten wie diesen. Doch sie sind nötig. Wir müssen weg vom Denken, "Papa Staat passt schon auf das nix schlimmes passiert...". In der Beziehung wurde man wohl zu lange "verhätschelt". Schau rüber in die USA. Entweder Du kannst Dir ne KV leisten oder musst halt selbst für Deinen Zahnarztbesuch (der dringend nötig war) aufkommen. Wir haben hier immer noch die soziale Marktwirtschaft. Mit Auffangmechanismen die einzigartig sind auf der Welt. Doch die müssen auch finanzierbar sein und bleiben.

Hast du schon mal versucht, von 320 € im Monat zu leben ?

Mir geht's momentan ganz gut. ;)
 
mr.e schrieb:
die wahlalternative haben wir schonmal in einem anderen thread behandelt:

https://www.computerbase.de/forum/t...artei-in-d-steht-in-den-startloechern.105925/

und ich finde die einfach keine alternative, da werden unfinanzierbare sachen gefordert bzw. erscheint in deren wahlprogramm die finanzierung allzu einfach. wenn das alles so einfach wäre, wieso haben das die jetzigen großen parteien noch nicht gemacht?

btw: hat die WASG eigentl. genug stimmen zusammen bekommen, um bei der landtagswahl antreten zu dürfen?

Um bei einer Landtagswahl anzutreten, muß man noch keine "Stimmen" haben.
Hier genügt es, eine Partei zu gründen und sich für die Landtagswahl anzumelden.

Keine Partei hat zur Zeit ideale Lösungsansätze. Vielleicht erreichen wir dadurch, daß die anderen Vorschläge einmal diskutiert werden oder auch nur teilweise Berücksichtigung finden.
Die SPD hat es ja geschafft, alle anderen Lösungswege und Argumente abzublocken und noch nicht einmal den Mut bewiesen, diese zu Diskutieren, weil man dann ja hätte feststellen können, daß es vielleicht bessere und andere Lösungswege gibt.
Es wurden einfach nur deren Neo-Liberale Ideen als die Optimalen ohne Alternativen dargestellt um sich bewußt den anderen Lösungswegen zu verschließen.

Es muß schnellstens eine gesetzliche Lösung gefunden werden, um Entlassungen nur aus "Provitgier" und ohne Unternehmerische Not zu unterbinden. Dann hätten wir schon einmal viel gewonnen. Ich könnte mir ein Bundesamt vorstellen, wo Entlassungen erstmal vom Staat genehmigt werden müssen, und diese nach genau festgelegten Kriterien bewertet werden.
 
Es muß schnellstens eine gesetzliche Lösung gefunden werden, um Entlassungen nur aus "Provitgier" und ohne Unternehmerische Not zu unterbinden. Dann hätten wir schon einmal viel gewonnen. Ich könnte mir ein Bundesamt vorstellen, wo Entlassungen erstmal vom Staat genehmigt werden müssen, und diese nach genau festgelegten Kriterien bewertet werden.

und damit würdest du endgültig den letzten unternehmer abschrecken, noch irgendwie in deutschland zu investieren. wer bestimmt denn, was "profitgier" ist und was "unternehmerische not".
willst du den unternehmer künstlich "arm" halten? der will einen hohen lebensstandard haben und nicht wie seine angestellten leben. und das ist durchaus verständlich. oder würdest du gerne (wenn du denn könntest) einfach mal die hälfte deines lohnes abgeben, weil man damit ja viell. auch auskommen würde?
 
und genau an dem punkt wird sich die viel zitierte katze in den eigenen schwanz beissen.
denn man kann nem nackten nich inne taschen greifen. wenn ich das richtig mitbekommen hab, leben schon 3von 10 haushalten am existenzminimum. was die mittelschichtkinder nur nicht sehen wollen oder können. und es wird aller vorraussicht nach so ablaufen das es ins desaster rennt und die sich nachher umsehen mit den worten 'hey wir hams immerhin versucht'. solche leute und worte werden aber auch keine menschen oder ne wirtschaft am leben halten. :freak:

Edit: ich glaub einige müssen hier mal 'wachgerüttelt' werden denn es geht der masse nicht 'gut'. fahrt doch mal durch ne großstadt. überall hängen kidz auf den straßen rum. in betonklotz-viertel. und wenn sich das mit der wirtschaft nicht einränkt dann wird auch das mehr werden und das einheitliche bild werden. und dann haben wir wirklich zustände wie in den USA denn dann is das 'vielgelobte und oft dennoch versagende' auffangnetz des staates absolut nicht mehr tragbar und es wird lauter ghettos geben in wohl dann nahezu jeder stadt.
 
Zuletzt bearbeitet:
mr.e schrieb:
und damit würdest du endgültig den letzten unternehmer abschrecken, noch irgendwie in deutschland zu investieren. wer bestimmt denn, was "profitgier" ist und was "unternehmerische not".
willst du den unternehmer künstlich "arm" halten? der will einen hohen lebensstandard haben und nicht wie seine angestellten leben. und das ist durchaus verständlich. oder würdest du gerne (wenn du denn könntest) einfach mal die hälfte deines lohnes abgeben, weil man damit ja viell. auch auskommen würde?


Wenn z.B. eine Firma 4 Mrd. € ÜBerschuß macht, und Ihm verboten wird, weiter Personal zu entlassen, um dann z.B. 6 Mrd Überschuß zu machen, wo ist der dann Arm ?

Nicht der Unternehmer ist "Arm", die Leute welche entlassen werden, werden arm.

Wie würdest du denn diese momentane Entwicklung stoppen wollen ?

Sorry. Ich merke gerade, daß wir Gefahr laufen langsam von dem eigentlichen Thread abweichen.
Obwohl, wenn diese Entwicklung so weitergeht, ist wirklich die Frage, ob es dann nicht doch irgendwann zu einer Revolution kommen könnte. Im Prinzip haben wir hier einige Ursachen die bestimmte Entwicklungen fördern könnten.

Habe hier noch einen interessanten aktuellen Zeitungsbericht bei der Kölnischen Rundschau gefunden bezüglich La Fontaine, Linkspartei etc. Da könnte sich was tun

http://www.rundschau-online.de/kr/K...Menu=1037966276803&calledPageId=1037966276803

Ist eine neue Partei nicht auch schon eine kleine friedliche Revolution ?, auf die momentan von der SPD fehlgeleitete soziale Entwicklung ? Es fehlen jetzt nur noch die "Wähler" als Teilnehmer dieser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ja Spanien zur EU gehört, und damit Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, Mallorca und Menorca auch, erwartet uns in den nächsten 40-60 Jahren (geschätzt) noch keine Revolution:

Der allgm. Sozialabbau (im Rahmen eines globalen Trends der Angleichung von Lebensverhältnissen) kann nämlich noch lange weitergehen: für erfolgreichen Selbstbetrug und prima funktionierende Ausweichstrategien ist somit gesorgt:

Diese Inseln könnten/können (werden?!) für uns werden, was für die USA Florida ist.


Dahin können wir unsere Rentner "entsorgen" - bzw. sie machen das selbst "aus eigenem, freiwilligen Entschluss", "gehen von alleine da runter, weil es im Winter warm und parktisch ist";) . (Die große Mehrzahl der Deutschen, die bald auch keine Rente/Altersversorgung mehr haben wird, ganz nach US-Vorbild, weil wir auch diesen Einkommensanteil "Rente/Vorsorge" bei sehr vielen auch noch "dem Kapitalismus verfügbar/nutzbar gemacht haben werden".)


Wenn Revolution, dann erst dann und von da ausgehend: erst wenn auch dort unten keine (nur) 400 bis 500,- Euro Rente pro Monat mehr ausreichen werden, dann wird mit größeren Unruhen/größerer Unruhe zurechnen sein. (... davon 30,- bis 40,- für den Stellplatz fürs Mobile Home, den guten alten Wohnwagen, KV ist einfach nicht, oder wenn, dann nur rudimentär)

Bis dahin aber wird es noch anders gehen, nämlich genau weiter so: mit solcherart individuellen/individualistischen Ausweichstrategien. Und erst wenn die soweit erschöpft sind, kommt/käme ein kollektives Aufbegehren, wie es eine Revolution darstellt/te.


Und wo begönne da die Satire? Ist/wäre auch ökologisch praktisch, wenn die deutschen Renter größtenteils ins Mobile Home in den Süden ziehen/zögen: müssen wir hier laufend weniger Wohnraum neu bauen usw... (Landschafts- u. Energie- und Umweltverbrauch). Und löst private Rückstellungen auf, wenn die das alles aus Erspartem, Lebensversicherungen und Reihenhausverkauf (soweit vorhanden) selber finanzieren:

Ist auch ökologisch praktisch. Denn pro 1.000.000 Renter mehr hier oben im teils wintereisigen Germanien lebend - oder dort unten im Süden: umgerechnet in CO2-, Primärenergieverbrauch- u. Umweltäquivalente müssten wir direkt heute schon mit Werbeaktionen anfangen für den Lebensabend in der Süd-EU. Schon aus wirklicher Verantwortung. Für die Enkel. Und für die Umwelt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
-shadow- schrieb:
Mir geht's momentan ganz gut. ;)

Und wenn du dann jahrelang in die Arbeislosenversicherung eingezahlt hast und nach einem Jahr Arbeitslosigkeit nichts gefunden hast,hoffe ich das du dieser Regierung weiterhin Respekt zollst und Harz4 für einen Schritt in die richtige Richtung hälst.
Versteh mich nicht falsch ich wünsche es dir nicht.
Aber wenn einer der aus dem Osten kommt solche Ansichten vertritt ist er entweder gefühlskalt oder einfach nur schon vollkommen ausgesaugt.

@shadow
Nehmen wir es hin und fügen wir uns unserem Schicksal. Der Kapitalismus wird noch den letzen Rest Menschlichkeit aus uns "heraussaugen".

Fühle dich nicht angegriffen ist nicht meine Absicht
 
wenigahnung schrieb:
Aber wenn einer der aus dem Osten kommt solche Ansichten vertritt ist er entweder gefühlskalt oder einfach nur schon vollkommen ausgesaugt.
Es wäre gut, wenn Du künftig auf derartige Platitüden verzichten würdest. Wenn Du Dich mit den Aussagen anderer Boardies argumentativ nicht auseinandersetzen willst, ist das eine Sache. Mit solchen Totschlag-Behauptungen zu arbeiten, die auch noch hart an der Grenze eines persönlichen Angriffs liegen, aber eine ganz andere.

Normalerweise geht man hier anders miteinander um.
Der Kapitalismus wird noch den letzen Rest Menschlichkeit aus uns "heraussaugen".
Wie wäre es denn auch hier statt gebetsmühlenartiger Wiederholung mal mit Argumenten? Und wie sieht Deine Alternative aus?
Chaser schrieb:
Hast du schon mal versucht, von 320 € im Monat zu leben ?
Warum fragst Du das denn nicht mal die Leute, die von ihrem Arbeitseinkommen nach allen Abzügen und Fixkosten auch nicht mehr zur freien Verfügung haben?

Ciao, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Meine Meinung bezieht sich jetzt mal auf den eigentlichen Thread, das heisst, also nur auf die Fragestellung vom Threadersteller!


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Warum sollten wir vor einer Revolution stehen?
Uns ging es nie so gut wie heute. Klar die Wirtschaft läuft nicht so gut, aber im Vergleich sind wir immer noch weltweite Spitze, was den Export angeht, sind wir im Vergleich - auf den pro-Kopf-Export - Weltmeister. Wir haben eine exzellente Infrarstruktur, unsere Verfassung wird global als vorbildlich gesehen, deutsche Produkte genießen immer noch einen sehr hohen Marktwert (Beispiele: Porsche, Mercedes, Audi, Volkswagen, Adidas, Puma, Siemens, Bosch, Continental...), quasi ist das Motto "Made in Germany" immer noch Gold wert. Die Welt wundert sich darüber, dass bei uns alles so schwarz gesehen wird. Klar, andere Länder in Europa und der Welt haben ein weitaus höheres Wirtschaftswachstum, aber auf welchem Niveau? Ganz sicher nicht auf der Basis unseres BIPs. China hat ein höheres Wachstum, Indien, Russland, meinetwegen auch die Niederlande, Portugal und noch viele mehr, aber das dauert noch eine ganze Weile, bis diese Länder zu uns aufgeschlossen haben, wenn sie dies überhaupt schaffen.

Klar, man soll nie das Negative außer Acht lassen, sicherlich befinden wir uns schon seit der Wiedervereinigung und eigentlich schon seit ein paar Jahren davor in einer wirtschaftlichen Schieflage, man sollte aber auch berücksichtigen, dass das Wirtschaftsgefälle zwischen Ost und West derart hoch war, dass man dies nicht innerhalb von 15 Jahren bewältigen kann, der Helmut hat da wohl mit seinen "blühenden Landschaften" ein Wenig weit in die Zukunft geblickt. Es wird noch viele Jahre dauern, bis hier ein Gleichgewicht herrscht.

Soziale Einschnitte müssen einfach sein. Anders geht es nicht. Klar, ich kann es nachvollziehen, dass, sollte jemand 30 Jahre in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt haben, es schwer verständlich ist, wenn er nur 12 Monate ALG I bekommt und anschließend unter Hartz IV fällt. Befriedigend ist das sicher nicht. Auch die Aussichten auf einen neuen Job sind in diesem Alter eher gering. Dabei ist das übrigens egal, ob es sich um einen Ossi oder Wessi handelt. Arm dran sind beide!

Ich denke aber, dass es zu einer gewaltsamen Revolution in unseren Breitengraden nie kommen wird. Wir sind geschichtlich in dieser Hinsicht gebrandmarkt. Die Demokratie und deren Ordnung ist bei uns so tief verankert, dass daran niemand rütteln wird.

Was mich aber viel mehr ankotzt, dass niemand mal aufsteht und sagt: "Das haben wir innerhalb von 50 Jahren geschafft, das ist eine gute Basis, darauf können wir aufbauen!" Denn das können wir. Das Umfeld, was wir haben, ist nahezu exzellent. Positiv denken ist angesagt. Dazu sollte es langsam mal Politiker geben, die mal die Wahrheit sagen, auf den Tisch hauen und sagen: "So ist es!" Unabhängig von irgendeiner Lobby und vor allem willig etwas zu verändern. Bürokratieüberschuss, steife Steuersysteme, Pronvizialismus, Kleinkariertheit und vor allem das Ringen um die eigene Machtposition müssen beseitigt werden. Was bringen uns Gewerkschaften, wenn sie uns mehr im Wege stehen und nur darauf bedacht sind, sich zu profilieren? Das Handeln im Sinne des Arbeitnehmers ist doch schon lange mehr als drittrangig. Was bringt mir ein Gerhard Schröder, der sich auf Hartz IV ausruht und die Sachlage bis zur nächsten Wahl aussitzt? Was bringt mir eine CDU die in ihrer eigenen Lethargie festsitzt? Was bringen mir deutsche Unternehmen, die nur noch ihre Verwaltung hier haben und schon längst von Kinderhänden in Indien produzieren lassen? Nichts!

Bewegung muss ins Spiel. Keine Revolution.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum fragst Du das denn nicht mal die Leute, die von ihrem Arbeitseinkommen nach allen Abzügen und Fixkosten auch nicht mehr zur freien Verfügung haben?

Ciao, Tiguar[/QUOTE]

Wenn ich ein Einkommen habe durch Arbeit, meine Unkosten gedeckt sind, meine Freizeitausgaben ebenfalls und ich dann noch Geld zur Verfügung habe geht es mir doch gut ?
Wenn aber ein Arbeitsloser von 320 € noch nicht mal seine Unkosten abgedeckt bekommt, sich verschuldet, mittlererweile noch nicht mal seine Miete mehr bezahlen kann, sind wir arm dran in Deutschland. Und das nennt sich Exportnation Nr. 1

An Perfekt!57
Ob wir in 20 Jahren überhaupt noch Rentner in Deutschland haben ? Diese dann nicht schon bereits ausgewandert sind nämlich dorthin, wo die Lebenshaltungskosten geringer sind als dann in Deutschland, um überhaupt noch Leben zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Chaser: Die Miete wird aber gesondert gezahlt, daher passt Dein Vergleich nicht so ganz. Oder wir haben uns missverstanden. Mit "zur freien Verfügung" meine ich kein Geld, das verjubelt werden kann, sondern das Geld, das nach Abzug aller festen Kosten übrigbleibt.

Die 320 € nach Hartz IV sind für den Lebensunterhalt, und ich kenne eine Menge Leute, die in niedrigen Einkommensgruppen arbeiten oder sich als kleine Gewerbetreibende durchschlagen, und die auch nicht mehr ausgeben können.

Gruß, Tiguar
 
praktisches beispiel auch wenn ichs erst nich zugeben wollte:

ich krieg auch nicht mehr kohle als die angegebenen 320€... und kann froh sein das ich keine großen kosten hab da ich mit family zusammen wohn, sonst würd ich über kopp gehen. :rolleyes:
 
Mach Dich mal mit diversen Zukunfstanalysen vertraut.... (hier nur ein paar Stichworte)..

* Resourcenknappheit (Öl) wahrscheinlich schon ab 2050/2070. Und das betrifft in der zivilisierten Welt ca. 95% unseres Alltages!
* "Abwanderung" der großen Unternehmen aus den "reichen" Ländern in die armen Länder. Ausnutzung dortiger (Arbeits-)Verhältnisse.
* Immer weiter Verarmung der "breiten Masse". Ansammlung der Gelder bei wenigen "SuperReichen" - Prognosen sprechen bis 2050/2060 von ersten *Billionären*!
* (Wie schon seit Jahren im Trend:) Abkehr der breiten Masse von der Politik. "politische Verblödung". Abkehr von Lösung der Probleme durch rechtstaatliche Mittel / Politik (erste Anzeichen in den Metropolen der USA schon seit Jahren erkennbar).

* Weltweite Überbevölkerung.
* Lebensmittelknappheit.

*(weiter) Steigende Anzahl an Naturkatastrophen (glonale Erwärmung und ihre Folgen - extremere Klimaschwankungen)

und, und, und.....

Da sag ich nur:

Eine Revolution kommt definitiv!

Aber eine sinnvolle wäre sie nur, wenn sie länderübergreifend, im besten Fall weltumspannend, wäre und eine Masse grundlegender Prinzipien, die heute bestehen, umkehren würde...

(Die heutige Form des Kapitalismus; Rücksicht auf die Umwelt etc...)

schöne Aussichten!

greets. gogoland2002
 
Tiguar schrieb:
Es wäre gut, wenn Du künftig auf derartige Platitüden verzichten würdest. Wenn Du Dich mit den Aussagen anderer Boardies argumentativ nicht auseinandersetzen willst, ist das eine Sache. Mit solchen Totschlag-Behauptungen zu arbeiten, die auch noch hart an der Grenze eines persönlichen Angriffs liegen, aber eine ganz andere.

Normalerweise geht man hier anders miteinander um.
Wie wäre es denn auch hier statt gebetsmühlenartiger Wiederholung mal mit Argumenten? Und wie sieht Deine Alternative aus?

Ciao, Tiguar

Ich werde doch wohl einem der wie ich aus dem Osten kommt sagen dürfen das ich seine Ansicht nicht verstehen kann.Wenn es wie ein Angriff rüber kam dann sorry.
Hatte aber schon gesagt das ich ihn nicht angreifen wollte.

Und welche Alternative meinst du? Eine Alternative zur Revolution?
Die gibt es meiner Meinung nach nicht.
Wenn du mich fragst "wird es eine Revolution geben" - NEIN ganz klar nicht.
Die die an der Macht sind werden dafür sorgen das es der breiten Masse einigermaßen gut geht.(sonst hätten sie ja nichts dazu gelernt)
Somit gibt es für Ottonormal keinen Grund, sein bescheidenes Dasein durch eine Revolution zu verschlechtern.
Erst wenn die MASSE das Gefühl bekommt es kann nicht mehr schlimmer werden,stehen wir am Vorabend einer großen Veränderung.Aber da sind wir noch lange nicht.
 
wenigahnung schrieb:
Ich werde doch wohl einem der wie ich aus dem Osten kommt sagen dürfen das ich seine Ansicht nicht verstehen kann.
Ja, das schon. Aber eben ohne den anderen in irgendwelche Schubladen einzusortieren oder sonstwie anzumachen. ;)
Und welche Alternative meinst du? Eine Alternative zur Revolution?
Eine Alternative zum von Dir in Frage gestellten Kapitalismus. Das Du ihn für unmenschlich hälst, ist klar. Aus welchen Gründen allerdings nicht.

Wenn Du Dir eine Revolution wünscht, wäre es auch interessant zu wissen, für welche Ziele diese Revolution stehen soll. Nicht nur, wogegen sie sich richten soll.

Viele Grüße, Tiguar
 
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