Eurowahl 2009 Was habt ihr gewählt?

Was habt ihr bei der Europawahl 2009 gewählt?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 23 6,3%
  • SPD

    Stimmen: 15 4,1%
  • FDP

    Stimmen: 52 14,2%
  • Grüne

    Stimmen: 26 7,1%
  • Linke

    Stimmen: 26 7,1%
  • Piraten

    Stimmen: 127 34,8%
  • DVU/NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • eine andere sozialistische oder linksliberale Partei

    Stimmen: 4 1,1%
  • eine andere konservative oder rechtsliberale Partei

    Stimmen: 6 1,6%
  • ich habe nicht gewählt

    Stimmen: 78 21,4%

  • Umfrageteilnehmer
    365
Wobei man zum erfolg der Piratenpartei in Schweden auch mitbetrchten muss, wo ihre Stimmen in Schweden herkommen - sie haben sie scheinbar von Leute, die schon beim letzten mal zwar Protest aber gewählt haben: Schützt die Piratenpartei Schweden vor einer Zunahme des Rechtsextremismus? (Telepolis)

Also ich finds auf jedenfall auch richtig, dass diese Partei gewählt wird - denn es ist für den "Volkszusammenhalt" halt wichtig, dass jeder Bürger irgendwie, wie auch immer, "im Thing" repräsentiert wird, sonst gibts über kurz oder lang ne APO, was ja auch nicht grundsätzlich falsch sein muss, aber Bürgerkrieg kann äußerst unangenehm sein und bremst auf jedenfall massiv die wirtschaftliche Wieterentwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
"...und bremst auf jedenfall massiv die wirtschaftliche Weiterentwicklung"

Als ob das ein Argument contra irgendwas sein kann. Dafür muss man auch erstmal das Primat der wirtschaftlichen Weiterentwicklung annehmen/vertreten und schon mal bei der Frage des Primats gilt es massiv zu diskutieren. Im Falle eines Bürgerkrieges stehen ganz andere Sachen auf dem Spiel als die sch**** wirtschaftliche Weiterentwicklung. Das ist doch kein Götze o.ä.
 
Wirtschaftliche Weiterentwicklung ist nicht das gleiche wie Wachstum - Wachstum kann man von mir aus eine Götze nennen, aber dass wir fließend warm Wasser haben will sich keiner wegwünschen - das haben wir aber nur, weil wir in der Vergangenheit diese technische Fähigkeit gewonnen haben, aufgrund wirtschaftlicher Weiterentwicklung. Wirtschaftliche Weiterentwicklung bedeutet eben zum Beispiel, dass nicht mehr zehntausende Handweber handweben sondern diese Menschen stattdessen alle möglichen Berufe erlernen, die gebraucht werden, um eine Warmwasserversorgung zu betreiben. Nicht wirtschaftliche Wieterentwicklung ist eine Götze, sondern das Primat der Arbeitsplatzsicherung. Wichtig sollte sein, dass es allen Menschen halbwegs gut geht, aber das umfasst eben nicht dass alle pausenlos einen Arbeitsplatz haben müssen. Klar gehört dafür die Versorgungsleistung der "Nichterwerbstätigen" erhöht und gleichzeitig gehört ein Vielfaches dessen in Umschulungen und Bildung allgemein gepumpt als derzeit stattfindet, damit die Leute Erwerbstätigkeiten ausüben können, die wirklich sinnvoll sind, und nicht nur bloße Beschäftigungstherapie, was Arbeitsplatzsicherung immer ist. (eine Arbeit, die die Allgemeinheit braucht, erhält sich von selbst und braucht keine Sicherung) Ich war übrigens auch schon am Stück 4 Jahre arbeitslos, bevor mir hier nen Ewiggestriger Planwirtschaftstaatskommunist vorwirft, ich müsse doch mal daran denken, was der altangestammte Arbeitsplatz für den Arbeitnehmer bedeute - der bedeutet einen Furz, was wichtig ist, ist, dass man sich und seine Nachkommen versorgen kann, was viele nicht können, aber ob man dafür in seinem veralteten Arbeitsplatz klebt oder "erwerbslos" in einer sinnvollen Umschulung sitzt ist vollkommen schnuppe - das Problem unseres Staates ist, dass kaum sinnvolle Umschulungen eingerichtet werden, weil dieses gesamte Arbeitsamt und die bisherigen Regierungen nichts tun, um sich dieser Frage auch nur zu stellen - um in vier Jahren wiedergewählt zu werden ist es halt wenig hilfreich Geld in Bildungsmaßnahmen zu stopfen, die erst viele Jahre später ziehen und obendrein auch noch die aktuelle Haushaltsbilanz ins Negative ziehen würden. Mit wirklich sinnvollen Konzepten könnte man auch sinnvoll mehr Kredit machen, mit der aktuellen Arbeitsplatzsicherung-Religion ist die aktuelle Neuverschuldung aber keinen Deut gerechtfertigt.

P.S.
Meiner Meinung ist die DDR-Wirtschaft auch im Wesentlichen wegen der Arbeitsplatztsicherung-Religion kontra Umschulung pleite gegangen.

P.P.S.
Ich finde bspw. auch den Gedanken, die "Erwerbstätigkeit" als solche abzuschaffen, auch interessant. ;)

P.P.P.S.
Viele Verantwortliche im Bildungssystem sollten auch mal hren elitären Sockel verlassen und erkennen, dass, wenn wir zu wenige Akademiker, eine noch konzentriertere Elitenförderung und mehr Wegwerfen von menschlichem Mittelmaßakademikerpotential schädlich für die Volkswirtschaft ist. Hochgebildete Eliten gibt es auch in Dritte-Welt-Ländern, damit retten wir uns nicht vorm volkswirtschaftlichen Zusammenbruch.
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Oh ja, weil das ja soooooo wichtige Themen sind. :rolleyes:

Nun - Bumbelbee ist deswegen gar nicht zur Wahl gegangen - ist das besser ?

SheepShaver schrieb:
Ich sehe auch die Existenz und die "Wahlerfolge" der Piratenpartei als puren Aktionismus an. Man kann nicht ernsthaft eine Partei wählen, die ein derart winziges Parteiprogramm hat und sich selbst als reine Themenpartei bezeichnet.
Wenn einem an diesen Themen etwas liegt, und einem die anderen Parteien in anderen Themenfeldern auch nicht so wirklich überzeugen, dann doch, dann kann man auch eine solche Partei wählen. Zumal es einfach auch so ist, das man durch die Wahl einer Themenpartei seine Meinung in diesem einen Themenfeld viel besser zum Ausdruck bringen kann. Wähle ich eine andere Partei XY weil mir deren Außenpolitik gut gefällt, obwohl ich deren Innenpolitik nicht mag, kann es mir halt passieren, das sie nach der Wahl ihre Innenpolitik durchsetzt und die Außenpolitik dem Koalitionspartner überlässt, und ich als Wähler das Gegenteil von dem bekommen habe, was ich wollte :freak:. Danke auch

Und gerade in diesem Punkt, hat die Piratenpartei eine durchaus interessante Idee - Warum sollte es nicht möglich sein, für die Innenpolitik eine andere Partei zu wählen als für die Außenpolitik

Liquid Democracy nennt sich dieser Denkansatz dort, der sicher nicht ausgereift ist, aber IMHO einen interessanten Denkanstoß dastellt.

Wenn man zur Wahl geht, dann solte man diejenigen Volksvertreter wählen, die am ehesten die persönliche Meinung vertreten

Tja - und wenn der nun partou nicht auf dem Wahlzettel zu finden ist, was dann ? :(

und wenn man seine persönliche (politische!) Meinung ausschließlich an Killerspielen und Paintball festmacht, dann ist das - ich bitte um Verzeihung - arm.

Zum einen, ich habe das zB nicht ausschließlich daran festgemacht, nur hoben sich bei den 5 großen Parteien positive wie negative Aspekte, aus der Perspektive meiner Ansichten, im besten Fall auf. Im schlechteren Fall überwogen die Minuspunkte -> ergo gab es für mich keine Veranlassung eine dieser Parteien zu wählen. Wenn es bei mir nicht die Piraten geworden wären, wäre meine Stimme bei einer anderen Sonstigen gelandet.

Zudem, die SPiele mögen dir banal erscheinen - aber sie greifen halt die Gamer unmittelbar in ihrem Privatleben an, und da stellt sich dann zugleich eine grundsätzliche Frage: Wie viel staatliche Bevormundung, Regulierung, Überwachung und Kontrolle wollen wir zulassen? Das ist durchaus eine Grundlegende Frage in einer Demokratie. Und alles was den Parteien der Großen Koalition dazu eingefallen ist mehr kontrollieren, regulieren zensieren, bevormunden. Es sind ja auch nicht nur die Spiele, auch Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, Internetzensur ... Stück für Stück wird versucht den staatlichen bevormundungseinfluß zu erhöhen - wer weiß was den nach der Wahl noch so alles einfällt, wenn da nicht gegen an gegangen wird.

Auch möchte ich zu deiner Aussage noch folgendes Anmerken - du findest es arm, das wegen dieser Themen jemand die Piratenpartei wählt, nur das 57 % erst gar nicht zur Wahl gegangen sind, und somit sich ebenfalls nicht zu all den anderen Themen geäußert haben, ist dir keine Bemerkung wert ? Interessant ... denn die haben sich doch zu noch weniger Themen bei der Wahl geäußert


Man kann doch nicht einfach andere Themen, die unser Leben weitaus mehr beeinflussen, wie Bildung, Steuerpolitik oder Finanzpolitik völlig ausblenden.

Nein kann man nicht - nur wenn einem die Programme in diesen Bereichen auch nicht so wirklich überzeugen, bzw auch das Vertrauen fehlt, das die positiven Punkte nach der Wahl auch tatsächlich umgesetzt werden, warum sollten sie dann den Ausschlag geben?

Und btw - Studiengebühren lehnen die Piraten ebenfalls ab - deswegen hätte man sie zB auch wählen können, bzw der Punkt hätte jemanden nicht zwingend eine andere Partei wählen lassen müssen ;)
 
ich musste meinen ausweis vorzeigen... wurde dann auch gleich auf das ablaufdatum (september 09) hingewiesen :D
 
Die Aufstände im Internet haben doch beim ein oder anderen, auch Nichttechnikaffinen Menschen, Wirkung gezeigt und einige zum umdenken bewogen. Außer natürlich bei einigen ignoranten CDU und SPD Lügner ähh Populisten (oder doch Politiker?).

Man hat bei den Europawahlen deutlich gesehen, dass Parteien, welche für Bürgerinteressen im Namen des GG und Datenschutz agieren mächtig im Aufwind sind. SPD und CDU verlieren Stimmen ohne Ende. Kein Wunder bei diesem Haufen voller alter Säcke die sich im Bereich "Neue Medien" nicht mehr auskennen und meinen man könnte noch Politik wie vor 20 Jahren machen. Verhält sich auch wie Nord und Südpol wenn man sich auf die Parteiflaggen schreibt: "Mit unserer Politik in die Zukunft" - wenn das Leben in der Realität im Informationszeitalter vollkommen an diesen "Politikern" vorbeigeht. Es ist auch schon mehr als heftig, dass eine "neue" Piratenpartei aus dem Stand fast 1% schafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich musste meinen ausweis auch nicht vorzeigen(persönlich mit einigen der wahlhelfer bekannt), aber natürlich meine wahlkarte abgeben.


so ein fall (siehe bild) geht entweder in einem wahllokal in dem sehr viele zu wahl gehen (ansonsten s das den wahlhelfern auffallen)
oder die bekannten müssen jeweils in ein anderes wahllokal
 
Bei uns wird auch nie der Ausweis kontrolliert. Mit ein bissel Geschick und den entsprechenden Wahlbenachrichtigungszetteln ist es ohne weiteres möglich mehrfach abzustimmen, sofern man nicht im 5 Minutentakt erscheint ;)
 
sidestream schrieb:
Also willst du einflusslos leben und allen anderen großen Ländern die Entscheidungen überlassen, wenn es soweit kommt, dass Europa, oder besser gesagt jedes einzelne Land Europas unter den ganzen Weltmächten einfach nur untergeht?
Das habe ich nicht gesagt. Wenn es bedeutet Krieg gegen andere Länder zu führe dann will ich Einflusslos leben. Du brauchst nur in die Geschichte schauen was deine Einstellung gebracht hat, Stichwort "Platz an der Sonne", etc..
 
DiamondDog schrieb:
Ich bin überzeuger nichtwähler.

weil ich zwischen gülle und missthaufen nicht wählen möchte, beides ist mir unlieb

DiamondDog schrieb:
nein! ich untersütze damit niemanden. ich will dass sich die politiker irgendwann mal die frage stellen. ey wieso wird die wahlbeteiligung immer kleiner

Halt, mal ganz langsam. leute wie du sind daran schuld das die großen parteien immernoch diktieren, wähl doch einfach eine Partei die im Wahlprogramm den Austritt aus der EU anstrebt.

Den parteien interessiert es einen Furz wie hoch die Wahlbeteiligung ist. Und wenn nur 20 % wählen, ist doch egal, Wahl ist Wahl. Und weniger als 20% Wahlbeteiligung ist sowiso unmöglich, dafür gibt es zu viele CDU/SPD/FDP/Grüne-Zombies die schon automatisch hingehen, "weils der Vadder damals gsacht hot"
Nichtwähler denken sie könnten was bewegen, indem sie ein Zeichen setzen, aber das Zeichen wird nicht gesetzt, niemals, also MUSS man alternative Parteien unterstützden, wie zB die Piraten.
Guck dir die Ergebnisse an, in gewissen Kreisen im Internet, wo die Leute fernbab der Massenverdummungsindustrie noch ab und zu richtige News auf dem Monitor haben, sieht man klar und deutlich, das die meisten hier das Parteiprogramm verstehen.

Würde ein Mensch verstehen was es zB mit dem Program, ich sag jetzt mal von der CDU, auf sich hat, würde nicht ein einziger diese partei wählen. Es sei denn er ist ein Psychopat!
Das sind ja keine Parteien mehr, sondern vollständig unterwanderte und installierte Lobbyfirmen die alle paar Jahre die Schauspieler wechseln.
Die Anweisungen kommen von ganz oben, das übrigens nirgends auf der Welt anders. Und wenn doch, wirste dort bald was von einem Putsch, Aufstand oder Krieg lesen oder noch besser gar nichts.....

Also geh Wählen und informiere jeden Menshcne den du kennst was hier wirklich auf der Welt passiert, einfach rumsitzen und schlau sterben bringt einem gar nichts, wenn 80.000.000 andere Idioten mit ihrer Bildzeitung (oder Spiegel für Pseudointellektuelle) den Stimmvorteil haben und unwissend ihre Diktatoren wählen...

Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber
 
Clever. Wenn man nicht wählt, zeigt man's den Parteien aber richtig! :rolleyes: Warum nicht wählen? Ich verstehe es nicht. Wenn du eine Änderung des Systems willst, dann geh auf die Straße, sammle Unterschriften, oder mach sonst was. Wir leben in einem Staat, wo du deine Meinung frei äußern kannst. Durch Nicht-Wählen zeigst du gar nichts. Einfach schrecklich, denn diese Leute jammern dann auch als Erste...

Ich bin für jede politische Richtung offen, außer für rechts. Kranke Spinner... ein Haufen Idioten, die aus der Geschichte nichts lernen :rolleyes: Holland, Frankreich, Rumänien; überall gewinnen sie Stimmen. Leute: Kauft euch nen Lexikon und sucht mal nach Stichwörtern, wie "Holocaust", "Zweiter Weltkrieg", "Rassengesetze"...

Ich persönlich habe die FDP gewählt, weil sie wenigstens "frisches Blut" nach Brüssel bringen. Wahlprogramm ist in Ordnung und es sind (verhältnismäßig) kluge Köpfe.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben