Externe SSD unabsichtlich gelöscht!

Eigentlich ist der Zug abgefahren, aber ich würde es einmal mit dem Tool Recuva versuchen.
 
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areiland schrieb:
@KnolleJupp
TRIM wird automatisch gesendet, wenn bei Dateisystemoperationen ein mehrfaches der Grössen von Speicherzellen geändert wurde. Ab einem gewissen Schwellwert sendet das System dann auch das TRIM-Flag mit. Dieser Schwellwert dürfte von OS zu OS variieren. Aber klar ist, dass das anlegen einer 32 GB grossen Partition und ihr beschreiben mit mindestens 3,85 GB Daten diesen Schwellwert bei weitem überschreiten dürfte.

Jetzt wird es natürlich etwas offtopic aber interessant ist das doch da ich das unter Linux mal sehr genau analysiert habe.

TRIM wird unter Linux entweder vom Filesystem gesendet (Mount-Option "discard") oder per Tool ausgelöst (fstrim partition). Dabei sendet zumindestens ext4 bei JEDEM Sektor ein TRIM mit, eine Ober- oder Untergrenze gibt es nicht. Daher verwenden manche unter Linux auch den Bauerntrick die Partition ohne discard/TRIM zu mounten und stattdessen zeitgesteuert fstrim aufzurufen - ein fstrim alle sieben Tage anstelle discard/TRIM bringt bei meiner uralten Phison-SSDs mit 4, 8, 32 und 128GByte tatsächlich etwas mehr Schreibgeschwindigkeit und sollte theoretisch das Laufwerk schonen. Ist wohl bei aktuellen Laufwerken von geringem Nutzen.
Am Rande, ältere NTFS/FAT-Implementierungen unter Linux/BSD unterstützen generell kein TRIM. Ubuntu 18.04 dann aber anscheinend schon.

Wie TRIM umgesetzt wird hängt vom Datenträger und seiner Firmware ab. Bei SSDs waren nach einem TRIM die Daten im Sektor praktisch "sofort" weg. Entweder waren da Nullen oder totaler Datenmüll - Datenmüll deshalb weil Sektoren auf SSDs oft dank OPAL/eDrive verschlüsselt gespeichert werden und solche Daten nach Verwerfen des Schlüssels einfach sinnlos sind. Nullen hingegen gibt es wenn der Sektor selbst zwar erstmal nicht angefaßt wird aber logisch als "leer" markiert wird. Irgendwo tief in der Speicherzelle sind die Daten vieleicht noch vorhanden werden aber irgendwann bei der nächsten Garbage-Collection nach ein paar Sekunden oder Minuten endgültig gelöscht. Es gibt keine API um an diese Daten ranzukommen ausser die Bausteine auszulöten und manuell auszulesen und selbst das dürfte fast unmöglich sein weil es keine Norm gibt wie die Daten in den Bausteinen liegen.

Bei einer der ersten SMR-HDs hingegen habe ich erlebt daß im Sektor über die nächsten ca. 90 Sekunden zufällige Daten von anderen Sektoren (gelöscht und belegt) auftauchten - und ja, die Daten haben sich mehrmals ohne mein Zutun geändert... Hab das damals sogar an den Hersteller gemeldet weil das eine Sicherheitslücke ist und das jehnseits von 1,5TByte nicht mehr gesehen, wohl auch weil ich SMR für den letzten Sondermüll halte und meine Zeit damit nicht verschwenden will.

Auch ganz witzig, extrem schnelle und extrem teure SD-Chips nach UHS-2 oder -3 unterstützen manchmal auch TRIM. Was ganz witzig ist weil das die meisten Embedded-Geräte wiederum nicht unterstützen so daß man die Dinger auch unter Windows gelegentlich fstrimen sollte - das erledigt z.B. das Defrag-Tool von Windows nebenher.

Dazu gibt es neben TRIM noch Secure Erase und/oder OPAL/eDrive PSID-Reset welche das ganze Laufwerk löscht und zurücksetzten aber sowas verwenden Normalsterbliche praktisch nie weil das von der Firmware der meisten Mainboards und Laufwerke stark eingeschränkt wird. Ist aber eine tolle Methode eine überfüllte und langsame SSD/SMR-HDs mit einem Handgriff unwiederbringlich zu löschen und wieder flott zu bekommen.

Ergo: TRIM = unrettbar
 
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Bei manchen herkömmlichen Festplatten gibt es ja auch Secure Erase oder Instant Secure Erase, wenn das angestoßen wird, sind die Daten auch unrettbar verloren.
 
teddy26 schrieb:
Eigentlich ist der Zug abgefahren, aber ich würde es einmal mit dem Tool Recuva versuchen.
RECUVA hatte mir nix gebracht (hat W10 in der Sofort-Hausapotheke), denn just hatte ich exakt dasselbe Problem gehabt ("ESD/32GB" Mediacreationtool), allerdings nur mit einer alten HD(1TB,Samsung/HD103SI). Meine HD ist seither abgesteckt, muss mich noch kümmern, da zumindest einige MP4 und auch Bilder betroffen. Meine tageswichtigen Daten waren zum Glück gesichert/kopiert.
 
forfuture schrieb:
denn just hatte ich exakt dasselbe Problem gehabt ("ESD/32GB" Mediacreationtool),
Aber Ihr könnt doch nicht dem Media Tool die Schuld geben....
Volume Z schrieb:
Diese Partition wurde unbestreitbar vom Media Creation Tool angelegt. Irrtum ausgeschlossen. Dann hat er es eben zweimal ausgeführt.
wenn Ihr nicht lesen könnt.

Man muss doch seinen USB Stick angeben oder halt auf den USB Stick ändern und nicht ein Installationsmedium auf der externe Platte erstellen lassen.
Achtung! Alle Dateien auf dem USB Medium werden gelöscht.
 

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Ich habe das Tool auch schon soooo oft benutzt mit jeder Menge internen Platten und auch mit angeschlossenen Externen SSD und HDD. Es hat immer funktioniert. Wird da evtl. etwas durcheinander gewürfelt mit dem Bootsektor den das Windows Setup auch mal bei mehr als einer angeschlossenen Platte falsch anlegt?
 
Das kann ja mit Fat 32 und 32 GB keine Windows Installation (Setup) sein.
Das kann nur ein Boot USB Medium sein.
Da wurde halt einmal nicht auf dem Laufwerksbuchstaben geachtet.
E: Externe USB SSD mit 931 GB oder F: USB Stick mit 16 GB sollte man halt beachten.
 
Ich meinte weil das evtl. verwechselt wird. Das Tool hat meines Wissens nach sowas noch nie gemacht. Das Setup später kann u.U. den Bootsektor (und nur den) auf den falschen Datenträger schreiben. Nicht dass da was falsch verstanden wurde.
 
Terrier schrieb:
Man muss doch seinen USB Stick angeben oder halt auf den USB Stick ändern und nicht ein Installationsmedium auf der externe Platte erstellen lassen.
Achtung! Alle Dateien auf dem USB Medium werden gelöscht.
Falsch! Einen Überschreib-Hinweis gab es nicht, so blöd wäre selbst ich nicht, derart zu bestätigen. Ein W10 via Mediacreationtool hatte ich zuletzt 2016/17 downgeloadet, ohne Verhängnis. Andere Installationsmedien u.a. Linux weisen vorher SEHR deutlich darauf hin, wenn ein Laufwerk final unwiederbringlich überschrieben werden soll. Das MS/Mediacreationtool tut das final NICHT.
 
Das Setup später kann u.U. den Bootsektor (und nur den) auf den falschen Datenträger schreiben
Ja, das ist dann aber nur ein 100 MB Uefi Fat32 Partition.
Das ist ja, wie man in seine Screen sieht, gar nicht passiert.
Windows bootet auch von seiner 500 GB SSD und da ist alles drauf und OK
Ergänzung ()

Falsch! Einen Überschreib-Hinweis gab es nicht, so blöd wäre selbst ich nicht, derart zu bestätigen.
Schau dir doch die Bilder an.
Na klar ist bei mir bei Bild 4, der richtige USB Stick angezeigt, meine externe SSD ist nicht E:
Ich weiß, welche Buchstaben meine externen Platten haben.
Und das alles gelöscht wird, steht doch da oben drüber.
Aber wenn man jung ist und keine Zeit hat.. klickt man meist zu schnell.
Macht mein Sohn auch immer.
 

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forfuture schrieb:
Gerade mit dem aktuellen MCT gemacht. Und ja, falsch ;)

EDIT: und das stand eigentlich schon immer da

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coasterblog schrieb:
Gerade mit dem aktuellen MCT gemacht. Und ja, falsch ;)
Und wenn man dann mehrere USB Datenträger im System hat, passiert es eben schnell mal, dass man ganz einfach den falschen Datenträger wählt. Da muss man halt einfach auch genau hinsehen und auch dafür sorgen, dass alle Datenträger ein möglichst eindeutiges Label haben.
 
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Terrier schrieb:
Aber Ihr könnt doch nicht dem Media Tool die Schuld geben....

wenn Ihr nicht lesen könnt.

Und was willst Du da jetzt von mir? Das MCT kann ein Setup auf einer externen Festplatte platzieren, und im Idealfall ist es auch vom User gewollt. In diesem Fall hier ist es passiert, allerdings lag der Idealfall leider nicht vor.
 
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