News Fabrik-Neubauten: TSMC investiert 100 Mrd. USD und warnt vor Überkapazität

TSMC ist in einer perfekten Position. Sie sind von der Technologie an Nr.1 und gleichzeitig haben sie Unmengen an Geld "rumliegen". Entsprechend könnten sie andere Firmen mit Kampfpreisen bei einem Überangebot aus dem Markt wieder vertreiben.

Gleichzeitig zeigt dieses Szenario auch, wie unsicher es ist für andere FIrmen zu investieren. Wenn der Bitcoin einbricht, sitzen sie wieder ganz schnell auf ihren Grafikkarten. Allgemein wird wohl nach der Pandemie der PC Markt eher einbrechen, weil viele bereits ihr Setup erneuert haben. Selbst Firmen haben ja für Homeoffice viel angeschafft und sind damit für die nächsten Jahre gerüstet.
 
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latexdoll schrieb:
auch wenn AMD und Nvidia sagen das Ihre Karten 4K fähig [..] sind
Doch sind sie ^^
Du kannst 4k Auflösung einstellen, damit ist der Satz bzw. die Bedingung erfüllt :p
Und sobald sie es sind, möchtest du 8k "in allem".
Auf 4k(DSR) hab ich schon bei GTA5(online) mit der 970 gespielt - mit 40-60fps. Möglich ist es.
Auch heute ist es möglich, man regelt das herunter, was man kaum sieht und das was auffällt lässt man drin.
/OT ende
 
Sorry, sollte das ein Aprilscherz, aber mit so einer Schei*e will ich nicht meine Zeit verschwenden.
 
Gortha schrieb:
Es sei denn Ethereum und zwei drei andere große ändern ihr Modell weg von "Proof of Work" oder machen es wie Bitcoin, wo Grafikkarten ganz klar outperformed vom spezialisierten ASIC werden.

Das Problem bei ETH ist, dass hauptsächlich die Speicherbandbreite limitiert. ASICs laufen in das gleiche Problem. Grafikkarten liefern halt relativ günstig genug fixen Speicher. Bei speziellen ASICs wärst du auch am Limit der Bandbreite und hast nicht wirklich andere Möglichkeiten für genug Bandbreite zu sorgen.

Ich warte eigentlich nur auf einen wirklich speziellen Mining GPU Chip. 6 HBM Stacks aber deutlich weniger Compute Units, als z.b beim Nvidia A100. Oder irgendwas Richtung Mittelklasse Chip, aber mit 384 Bit GDDR6x (z.B. ein GA104 aber mit 384 Bit). Ich denke langfristig könnte die Entwicklung dahin gehen.

Sieht man teils ja schon bei der 6800XT / 6900XT. Die ist für Miner relativ uninteressant, da sie nicht viel mehr Bandbreite als Mittelklasse Grafikkarten der letzten 2 Jahre liefert, aber deutlich teurer ist. (wobei mittlerweile sind die alle relativ gleich teuer). Der HBC Cache ist viel zu klein, so dass man zumindest beim ETH minen keinen wirklichen Vorteil hat.

Ich sehe daher auch die Verfügbarkeit mittelfristig bei AMD besser werden. Die haben aktuell nur mit der enorm hohen nachfrage zu kämpfen. Aber eine 6700XT kann zum Beispiel wirklich nur spielen. Beim minen ist es ein ziemlicher Krüppel, die meisten Produktivanwendungen laufen darauf auch ziemlich langsam. Hier wird sich die Situation nach und nach bessern. Bei Nvidia wird das schon schwieriger.
 
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Nun ... wenn das nennt sich Marktwirtschaft und was es bedeutet not und ohne Konkurrenz zu arbeiten weiß sicherlich jeder Themenkundige.

Ich hoffe damit wird das Thema Wasserverbrauch auch mal angegangen und oder durch die breitere Verteilung in der Auswirkung gemindert bis zur endgültigen Lösung.
 
Averomoe schrieb:
Straßenbau ist staatlich betrachtet auch nur ein Minusgeschäft, aber was muss, das muss.
Nein, sicher nicht. Oder denkst du Handel und Industrie wären in einem Land ohne Strassen?
 
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Shoryuken94 schrieb:
Das Problem bei ETH ist, dass hauptsächlich die Speicherbandbreite limitiert. ASICs laufen in das gleiche Problem. Grafikkarten liefern halt relativ günstig genug fixen Speicher. Bei speziellen ASICs wärst du auch am Limit der Bandbreite und hast nicht wirklich andere Möglichkeiten für genug Bandbreite zu sorgen.
Jo, dem mag so sein, nur kann man Code ändern. Wenn es also weiterhin Proof of Work sein soll, so kann man die notwendigen Algorithmen ja so verändern, dass sie nicht mehr gut auf Grakas laufen oder eben effizienter auf ASICs.

Alternativ eben dass wie du sagst, NVidia und Co verbogene Grafikchips rausbringen die fast nur aus Shadern bestehen.
 
Ein bissel Überkapazität würde uns gut tun. Dann kann ich mal auf Vorrat kaufen^^
 
Betreffs der Überschrift muß man genauer hinschauen, dann löst sich auch der scheinbare Widersrpuch auf.

Die herkömmliche Siliziumtechnik mit (C)-MOS FET's in immer kleineren Strukturbreiten ist innerhalb der geschätzt nächsten Dekade ausgereizt. Bereits jetzt, bei 3-5nm machen sich Quanteneffekte bemerkbar, welche nicht mit der Festkörperphysik und Chemie berherrschbar sind. Irgendwo bei 1nm ist Schluß, dann ist die 'Dicke' weniger Siliziumatome erreicht.
Daher forscht und investiert TSMC in Quantentechnologien und das nicht erst seit gestern:
https://hardwaresfera.com/en/notici...ndo-en-la-creacion-de-procesadores-cuanticos/

Da die nächste Chiptechnologie mit Quantenmechanik und nicht mehr nach Festkörperphysik funktionieren wird erfordert dies enorme Investitionen schon jetzt damit die Führungsposition erhalten bleibt.
In diesem Kontext ist der zweite Halbsatz aus der Originalmeldung zu sehen "... the manufacturing and R&D of advanced semiconductor technologies,"

IBM, Google, Intel und selbst die EU (https://eandt.theiet.org/content/ar...-for-semiconductors-and-quantum-technologies/)
sind in dieses Rennen eingestiegen, welches einen Großteil der Zukunft bedeutet. Daß TSMC nun meldet eine exorbitante Summe ausgeben zu wollen heißt nicht daß es die anderen nicht tun. Sie sagen es vielleicht nur nicht so deutlich.
Ich vermute es ist eher als Warnung zu vestehen: "Legt Euch nicht mit uns an, wir haben mehr Mittel als ihr, wir sind schlauer und schneller als ihr und ihr werdet verlieren wenn ihr das Falsche tut (und einfach zusätzliche Fabriken in herkömmlicher Technik hochzieht)."
Als Aktionär und Technologiefan kann man auch etwas weiteres erahnen: ASML N.V. als Zulieferer von Schlüsseltechnologie -nicht nur für TSMC- wird wohl weiterhin die vielleicht wichtigste Firma der Welt bleiben....
 
Also wenn Asiaten sich so "offen" äußern, dann merken die den eiskalten Hauch der Konkurrenz im Nacken. Die Strategie Europas mind. 25% der Halbleitkapazität der Welt zu stellen, hat Hand und Fuß und ist natürlich brandgefährtlich für TSMC. Nichtsdestotrotz ist dieses zwingend für einen gesunden Wettbewerb und Sicherstellung eines ökologisch nachhaltigen Wirtschaftens. Denn warum nicht in einer deutlich wasserreicheren Region wie Irland oder in den Cluster der Region Dresden zu investieren, als immerzu alle Rohstoffe um den halben Erdball und von dort wieder zurück zu senden. Die Klimaschutzziele der EU fordern Innovationen der Unternehmen heraus, die anderswo völlig ignoriert werden dürfen und trotzdem den Klimaschutz unterlaufen - siehe z.B. Miningfarmen.
 
dipity schrieb:
Die Klimaschutzziele der EU fordern Innovationen der Unternehmen heraus, die anderswo völlig ignoriert werden dürfen und trotzdem den Klimaschutz unterlaufen - siehe z.B. Miningfarmen.
...und du glaubst bei uns gibts keine Miningfarmen? Erst letzte Woche stand eine in Österreich zum Verkauf mit 3.000 Grafikkarten.
Scheint schon verkauft zu sein, die Anzeige ist heut offline.
 
Der Schweinezyklus wird die Branche früher oder später treffen und das mahnt TSMC an, weil sie dann radikal umsteuern. Es sollte also keiner überrascht sein, wenn die Investitionssummen nicht voll ausgeschöpft werden. Alle schielen auf den Marktführer und wenn der den ersten Schritt macht, machen es alle nach. Keiner will zu früh umschwenken.
 
Überkapazitäten sind doch Top... für den verbraucher. So findet nen bissel Preiskampf statt. Das man sich in die Schlange stellt um was kaufen zu "können" ist doch mist da so zähnknirschend Mondpreise akzeptiert werden aus mangel an alternativen (kauf es zu "meinem" Preis oder verschwinde und stell dich in die andere schlange ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke was er im Kopf hat ist das Geschehen das Jahrzehntelang die DRAM-Hersteller beglückt und heimgesucht hat.

Die DRAM-Chips waren Prestigeprodukte weshalb es sich Staaten nicht nehmen ließen den Herstellern praktisch ihre Fabriken zu bezahlen. Und so entstand der Schweinezyklus. Entweder war die DRAM knapp und teuer und es gab eine massive Überproduktion und Ramschpreise.

Es war ganz einfach: Da die Fabriken praktisch von dritten bezahlt wurden hat man sie auf gut Glück gebaut. Das heißt es wurden riesige Kapazitäten aufgebaut, die dann nicht ausgelastet werden konnten.
Marktbereinigungen waren die Folge. Siehe auch:
https://techmonitor.ai/techonology/siemens_closes_uk_chip_plant_after_no_buyer_found

Diese Fabrik hat nicht einmal 1 Jahr produziert.

Dieses Ereignis war der Angfang vom Ende der Siemens Halbleiterspeichersparte.
Erst hat Siemens 1999 die Halbleiterproduktion in Infineon ausgelagert.
Dann hat 2006 Infineon die Halleiterspeichersparte (DRAM und GDRAM)in Quimonda ausgelagert.
Als die nächste Halbleiterkrise ausgebrochen ist, hatte Quimonda noch nicht genug Rücklagen angehäuft und ging im Januar 2009 in die Insolvenz.

Es gab Klagen der Quimonda-Aktinäre gegen Infineon, weil Infineon Quimonda nicht ausreichend mit Kapital ausgestattet hat. Zwar haben Blindgänger wie Heise über Jahre behauptet, dass die Halbleiterspeicher für die Finanzprobleme von Infineon verantwortlich sei. Aber dem war nicht so. Was man an den Quartalsberichten bis zum Einsetzen der Halbleiterkrise im Jahr 2008 sehen konnte. Aber Qimonda ging als erstem Halbleiterspeicherhersteller das Geld aus. Und die Konkurrenz war froh über den Ausfall der Produktionskapazität.
 
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Volkimann schrieb:
Natürlich warnt er, schließlich will er seine Rekordgewinne weiter einfahren.

Die existieren aber nur auf dem Papier.

https://de.wikipedia.org/wiki/TSMC

"2020 erwirtschaftete TSMC einen Jahresumsatz von 45,5 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 17,6 Milliarden US-Dollar.[2]"

Wenn man bei 45 Milliarden Dollar Umsatz, 30 Milliarden pro Jahr investiert, hat man ganz sicher am Ende nicht 17,6 Milliarden im Jahr "Gewinn".

Man kann solche Rechnungen aufstellen. Dann verschweigt man jedoch mal ganz trocken, wer das Geld für die Investitionen auf den Tisch legt. (Hier Subventionen des Stadtstaates).

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Die existieren aber nur auf dem Papier.

https://de.wikipedia.org/wiki/TSMC

"2020 erwirtschaftete TSMC einen Jahresumsatz von 45,5 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 17,6 Milliarden US-Dollar.[2]"

Wenn man bei 45 Milliarden Dollar Umsatz, 30 Milliarden pro Jahr investiert, hat man ganz sicher am Ende nicht 17,6 Milliarden im Jahr "Gewinn".
Aber sicher. Sonst könnten nicht einen solchen Jahresabschluss hinlegen.

Die Investitionen belasten den Cashflow und wenn sie mit Krediten finanziert werden, können die Zinszahlungen erheblich werden. Dies wird dann gefährlich wenn die Investition nicht wie erwartet funktioniert. Aber TSMC hat auch mit ihren großen Investitionen von einen positiven free cash flow

Die Fabriken werden über die Jahre abgeschrieben. D. h. in jedem Jahr wird nur ein Anteil der Ausgaben in die Kostenkalkulation einbezogen. Das heißt wenn ich einen PC für 1000 Euro über 5 Jahre abschreibe, fließen in in den ersten 5 Jahren jeweils 200 Euro in die Kostenkalkulation ein. Wenn ich den PC noch im 6. Jahr verwende ist er bereits bezahlt und kostet nichts mehr.

Dasselbe gilt in der Regel auch für die Jahresabschlüsse und die Berechnung der steuern.

Das heißt in die Gewinnenrechnung fließen die laufenden Betriebskosten (Löhne, Materialkosten) und die Abschreibungen auf die bisherigen Investitionen ein.

Und die 17,6 Milliarden war der Gewinn für 2020. Der Gewinn für 2021 wird höher ausfallen.
Im Endeffekt heißt es, dass TSMC alle Gewinne wieder in das Geschäft investiert.

[wege]mini schrieb:
Man kann solche Rechnungen aufstellen. Dann verschweigt man jedoch mal ganz trocken, wer das Geld für die Investitionen auf den Tisch legt. (Hier Subventionen des Stadtstaates).

mfg
Tawain ist keine Stadt.

Wenn man in google sucht findet man nur hinweise darauf, dass die USA TSMC für die geplante Fabrik in Arizona subventionieren wollen.
Unter den ersten Treffern finde ich keine Hinweise auf Taiwan.
 
GT200b schrieb:
Selbst wenn zum Beispiel Nvidia die Produktion verdreifachen würde, wären die Grafikkarten kein Cent günstiger, denn der Miner kauft dann einfach die 3 fache Menge! Verzwanzigfacht Nvidia die Menge, kauft der Miner die 20 fache Menge, solange Mining profitabel bleibt, ist der Hunger nicht zu befriedigen.
In deiner Rechnung fehlt allerdings, dass die Belohnung (die nach wie vor den größten Anteil hat) mit der Hashrate variiert. Je mehr Leute "mithashen", desto schneller/stärker fällt der Profit.
Man darf also hoffen, dass der Mechanismus das irgendwann wieder einbremst.
Ergänzung ()

[wege]mini schrieb:
Die existieren aber nur auf dem Papier.

https://de.wikipedia.org/wiki/TSMC

"2020 erwirtschaftete TSMC einen Jahresumsatz von 45,5 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 17,6 Milliarden US-Dollar.[2]"

Wenn man bei 45 Milliarden Dollar Umsatz, 30 Milliarden pro Jahr investiert, hat man ganz sicher am Ende nicht 17,6 Milliarden im Jahr "Gewinn".

Man kann solche Rechnungen aufstellen. Dann verschweigt man jedoch mal ganz trocken, wer das Geld für die Investitionen auf den Tisch legt. (Hier Subventionen des Stadtstaates).

mfg
Schon mal was von Abschreibungen gehört (und wie sie funktionieren)?
 
@Volker
Nice, dieser Aprilscherz.👍
 
Und wenn die Fabrik fast fertig ist schnappt sich China das Inselchen
Wir sind jetzt schon zu abhängig von TSMC
Was macht eigentlich Infineon?
Von denen hört man nichts
 
Marcel55 schrieb:
Setz doch nicht solche Horrorgeschichten in die Welt. Irgendwann wird man doch wieder Grafikkarten zu normalen Preisen kaufen können müssen...
Leider nie wieder.
 
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