News Facebook: Ärger und Debatte um Datenschutz

Man muss zwar sagen, dass jeder freiwillig bei Facebook angemeldet ist und seinen Account ja jederzeit löschen kann, aber die Vorgehensweise finde ich trotzdem bedenklich. Vor allem die Tatsache, dass man extra ablehnen muss, um seine Daten nicht weiterzugegeben, anstatt das nach einer Zustimmung gefragt wird. Ich für meinen Teil bin aus gutem Grund nicht bei Facebook...

Aber vielen Leuten ist es schlichtweg auch egal. Eine Freundin hat mich neulich gefragt ob ich bei Facebook bin, weil sie sich da neulich angemeldet hat. Als ich dann meinte, das Facebook nicht sonderlich sparsam Daten sammelt und weitergibt, antwortete sie einfach "Mir ist das egal". Die Leute sind sich möglicher Konsequenzen einfach nicht bewusst und Datenschutzbestimmungen und AGB´s sind ja auch nicht gerade immer übersichtlich und verständlich geschrieben...
 
Was sollen denn mögliche Konsequenzen sein?
Ich denke in meinem Facebook steht nichts was die ganzen Datensammler nicht ohnehin schon wissen.

Ich finde man sollte denen schon auf die Finger schauen und gegebenenfalls klopfen - und unwissenden Nutzern beibringen wie man allgemein mit seinen Daten im Internet umgeht, aber bei der ganzen Diskussion doch die Kirche im Dorf lassen.


Regards
 
Dass vielen, speziell jungen leuten datenschutz egal ist, kann ich besätigen. Mir fällt da immer ein Gespräch ein, welches ich im Bus gehört habe:
Gestern hat mir FB eine meldung wegen geänderten privatsphäreeinstellungen angezeigt. Was soll ich damit? - Habs gleich weggeklickt!
Solche Leute werden nichts an den Einstellungen umstellen, daher fände ich ein opt-in wünschenswert. Dass soetwas nicht kommt ist klar, wie soll man sonst Geld verdienen?

Ich bin derzeit (noch) auf facebook, bin aber stark am überlegen ob ich wieder gehen soll. Das Problem ist, dass nahezu alle Freunde auf FB sind, und es schwieriger wird, den Kontakt aufrecht zu erhalten, wenn ich meinen acc schließe. Ich bin daher am überlegen...
Wenn fb so weitermacht, bin ich glaub ich nicht mer lang dabei.
 
Genau... was sollen die schon mit den "paar" Daten... :freak:

Ich habe paar von diesen 'ach Facebook is doch spitze' Usern mal
innerhalb von 5 Minuten ihr leben zusammen gegoolgelt...
Wers es dann noch nicht rafft... verloren.

Ich warte eigentlich nur auf den Zusammenschluss von Google und Facebook.
Passt gut zusammen.
Ich bin derweil weiter froh, dass man unter meinem Namen nichts findet, was auf mich hindeutet.
 
Genau... was sollen die schon mit den "paar" Daten...
Stimmt, hört man auch oft. Ich hab gestern mit jemandem über FB gesprochen, und mir ist was eingefallen:

Wenn jemand (theoretisch) ein app programmiert, welches den User fragen zu seinen freunden stellt, kann man auch gezielt Fragen stellen wie "Ist Max vertrauenswürdig?" "Kann Fritz ein Geheimnis für sich behalten?" Und sowas könnte den Arbeitgeber interessieren. Und das Schlimmste: Als User kann man nichts dagegen machen, weil ja andere infos über die eigene Person preisgeben :(
 
... und genau diese Menschen, die allzu sorglos mit ihren Daten umgehen, muss die Politik zum Teil schützen. Das Problem ist ja auch, dass wenn Facebook diesen laschen Umgang mit Daten durchsetzt andere bald folgen werden. Bluttest ist zwar noch nicht Allgemeingut bei Bewerbungen aber in naher Zukunft könnte es dazu kommen.
 
Wer sich über andere beschwert, sollte es vor seiner eigenen Haustür kehren... Stichwort: Vorratsdatenspeicherung, ELENA, Websperren oder zurückhalten von Maut-Daten zu Aufklärung von Verbrechen...
 
FrAGgi schrieb:
Man muss zwar sagen, dass jeder freiwillig bei Facebook angemeldet ist und seinen Account ja jederzeit löschen kann...

Anmelden ja
Löschen nein
 
Genau das ist der Punkt!!! Man kann das Profil nicht löschen. Es gibt sowas wie die "Suizide machine", aber damit verstößt man gegen die AGBs.... Ich bin nicht bei FB, und zwar aus Prinzip! Ich sehe nämlich, wie viele meiner Klassenkamaraden sich in diesem unendlichen Portal verlieren. Letztens war wieder der Hammer Dialog:
A: "Hey, warum meldest di net bei FB an?"
B: "Geh, sicha net, i hab dann Matura, und wenn i mi da jetzt anmeld is vorbei mit mir..."
Soviel zum Tag.

mfg ordi
 
Kurze Frage: Warum sollte man das Profil bei FB nicht löschen können? War dort bereits 3 Mal angemeldet (natürlich "verdeckt") um zu sehen, was sich in Sachen Social Networks so tut, bzw. ob es neue Features gibt, die mich doch dazu bewegen könnten, mich dort anzumelden; ich konnte mich jedes Mal ganz normal wieder löschen - alles andere wäre ja auch lächerlich.

Zum Thema Suicide-Dingens: gut, man verstößt gegen die AGB, aber was sollen daraus denn schon für Konsequenzen drohen?

Zum Thema Aigner: Das BMELV sollte lieber konsequent und koordiniert gegen die Praktiken von FB und Co. vorgehen - die Austrittsdrohung der Ministerin ist doch eher lächerlich.
 
Oettinger77 schrieb:
Was sollen denn mögliche Konsequenzen sein?(...)
Du weisst doch in keinster Weise, wer letzendlich deine Daten von facebook abkauft...Das diese Unternehmen irgendein Prüfverfahren durchlaufen, muss nicht unbedingt heissen, dass sie auch vertrauenswürdig sind und keinen Mist mit den Daten machen.
Wenn sie deine Adresse, möglicherweise Telefonnummern, Bilder, Kontakte, evtl. irgendwelche Kommentare von dir, und und und haben, gibts sicherlich Leute die Interesse dran haben.
Klar, wer immer darauf achtet was er schreibt, keine Bilder reinstellt und genrell nichts von sich preisgibt, wird auch nicht viel zu verlieren haben. Dann frage ich mich aber auch, was einem ein solches Profil in einem social network bringt...
Irgendwo muss einfach eine Grenze sein, was ein social network darf und was nicht.

Deca schrieb:
Anmelden ja
Löschen nein

OnkelOrdi schrieb:
Genau das ist der Punkt!!! Man kann das Profil nicht löschen.

Die Funktion "Profil löschen" wird es da doch sicherlich geben... Ich war nie beim Fratzenbuch, gehe aber davon aus das die sowas haben. Ob dann wiklich alles von den Servern gelöscht wird, braucht hier denke ich nicht diskutiert werden. Ich meinte nur, dass jeder sein Profil entfernen kann und somit keine neuen Daten an Facebook gibt.
 
Es ist schon sehr durchdacht ein Unternehmen, das auf Datensammeln, -verwerten und -verkaufen ausgelegt ist, wegen mangelndem Datenschutz zu ermahnen.
 
Mein Gott die GEZ kauft seit Jahrhunderten Daten vom Einwohnermeldeamt, und das interessiert auch keinen.Was beschwert Ihr euch über diese Social Network Datenlecks. Ist doch sowieso Standard das man sowie man sich ne E-Mail Adresse einrichtet automatisch irgendwo auftaucht. Und wenn Personen meinen sie müssen Ihr leben in einem Social Web Preisgeben, lasst sie doch. Früher oder Später geht auch die Phase vorbei und alle kehren zum guten alten Brief zurück. :rolleyes: Ich kann dieses alles ist voller Datenlecks gejammer nicht mehr lesen.
 
Ich war bis vor kurzem bei wirklich keinem sozialen Netzwerk angemeldet. Eben auch aus diesen Gründen hier.
Anfang des Jahres haben mich ein paar Freunde dazu überredet eine Anmeldung bei MeinVZ (was ja eigentlich ganz gut bei Stiftung Warentest abgeschnitten hat) zu machen.

Bei MeinVZ gibt es die Möglichkeit in eine Zeile reinzuschreiben was man gerade so macht, bzw. womiz man gerade beschäftigt ist. Da hab ich dann bei der Anmeldung reingeschrieben, dass ich gerade am umziehen bin und dachte mir nix weiter dabei.

Kurze Zeit später wurden mir hauenweise (so 2-3 Stück pro Tag) Möbelprospekte und Umzugsblättchen zugeschickt! :freak:
Bis auf meine Freunde wusste sonst keiner von dem Umzug. Ich war auch sonst in keinem Möbelgeschäft, weil ich eigentlich kaum etwas neues gebraucht habe.

Das ist jetzt zwar nichts graviernd schlimmes, aber ich finde so was höchst bedenklich.
 
@hippiemanuide
Die Datenweitergabe des Einwohnermeldeamtes lässt sich problemlos unterbinden und dieser Schritt ist auch jedem zu empfehlen. Die meisten Menschen wissen ja nicht mal, was da von statten geht - ähnlich, wie bei den Datensammel-Netzwerken. Aufklärung hilft aber meist und führt zur Einsicht. Vordrucke für das Einwohnermeldeamt gibt es im Netz genug. Name, Unterschrift und ein paar Kreuzchen reichen schon.

Sofern dein Email-Anbieter deine Adresse automatisch nach dem Anlegen des Accounts weiter gibt, solltest du ihn wechseln. Das ist unseriös.

Übrigens geht es bei dem Thema hier nicht über Datenlecks. Das kommt ja oben drauf und das kann letztendlich überall passieren. Je mehr gesammelte Daten es vor Ort gibt, desto schwerer wiegt ein Leck.
 
hippiemanuide schrieb:
Mein Gott die GEZ kauft seit Jahrhunderten Daten vom Einwohnermeldeamt, und das interessiert auch keinen.

Doch, mich! Deshalb habe ich beim Meldeamt auch eine Auskunftssperre einrichten lassen.
Ich gebe dir aber Recht, dass jeder da selbst für sich verantwortlich ist.
 
Das problem an Facebook ist dass es durch seine extreme Verbreitung bereits einen enormen sozialen Druck aufbaut - es ist für leute im alter von 12 - 30 eben nicht mehr so einfach zu sagen "ich muss mich ja nicht anmelden". Wenn 95% deiner sozialen kontakte Facebook verwenden und die kommunikation und eventplanung sich immer mehr dorthin verlagert dann schließt sich jeder der nicht bei FB ist zu einem gewissen grad aus...
Früher hat man eine rund-sms geschrieben was man am wochenende treibt, heute werden events angelegt und einladungen verschickt oder wall einträge geschrieben die jeder der freunde lesen kann.
 
haha, der kindergarten für große ist wieder mal in den schlagzeilen.

seh´s selbst an meiner LAP (lebensabschnittspartnerin) wenn sie zum thema FB hilfe benötigt was dort abgeht. diese total unübersichtlich gestaltet seite macht es dir einfach neue freunde zu lukrieren, es ist aber schwer diese vernüftig zu verwalten. klares ziel ist dabei die verbreitung und das datensammeln. LAP bekommt nun mal "frauen" gerechte werbung auf FB. freundesanfragen von absoult unmöglichen personen die dich im realen leben ned mal auf der strasse grüßen können !

abgesehen vom datenschutzproblem ist das alles ein großer kindergarten der marketingtechnisch gut ins szene gesetzt wird. der soziale druck wurde da eh schon von einem vorredner erwähnt.

also mit ist es sowas von egal wenn da mal wieder einer eine FB meldung absetzt so nach dem schema: ich muß auf´s klo / ich muß mal klein / dann vielleicht noch groß *loool*

wie weit FB ins alltagsleben eindringt siehst ja schon an den div. handys...da wird toll mit FB geworben...egal ob winmobile, android, iphone, oder andere mobile plattformen. da geht das datenkontingent gleich mal mit auf die rechnung...und schon wirds teuer !

FB...nööö nie und nimmer....ich warne gerne leute bevor sie sich eine private stasiakte anlegen *ggg*

btw. auch personalchefs kennen FB....also liebe arbeitssuchende...überlegt euch das genau !
 
CPat schrieb:
@hippiemanuide
Die Datenweitergabe des Einwohnermeldeamtes lässt sich problemlos unterbinden und dieser Schritt ist auch jedem zu empfehlen. Die meisten Menschen wissen ja nicht mal, was da von statten geht - ähnlich, wie bei den Datensammel-Netzwerken. Aufklärung hilft aber meist und führt zur Einsicht. Vordrucke für das Einwohnermeldeamt gibt es im Netz genug. Name, Unterschrift und ein paar Kreuzchen reichen schon.

Die GEZ ist davon ausgeschlossen, man kann dem Einwohnermeldeamt also nicht JEDE Datenweitergabe entziehen.
Es ist aber schon schlimm genug das man beim Einwohnermeldeamt nicht an erster Stelle nach Datenweitergabe gefragt wird wenn man sich ummeldet.

Die User von Social Networks, denen die Datenauswertung und der Datenhandel ihrer egal ist und bis zu den Party-Exzessen alles in Schrift und Bild preisgeben, ist schon ein Problem. Hier fehlt es an Medienkompetenzen (in diesem Falle die des Netzwerks und Internets) - wie es der Chaos Computer Club und co anprangern. Es gibt viele die Achten mit bedacht was Sie bei diesen Netzwerken preisgeben aber die Mehrheit machen diese bestimmt nicht aus.

Ich meinerseits mache einen Bogen um quasi jedes Soziale Netzwerk, ganz ohne stehe ich aber auch nicht: Ich nutze jediglich twitter. Der Grund ist simpel, in twitter gibt es nicht den präsentiere dich bildlich Zwang - denn was ist man bei MySpace und co wenn man nicht Bilder von sich und seinem Umkreis zeigt und seine Informationen verschleiert oder nicht preisgibt? Ein Niemand, ein ausgeschlossener!
twitter ist schlicht, und man hat bei twitter die Möglichkeit einer eigenen informellen Selbstbestimmung. Deine pers. Daten sind unwichtig. Klar, bei twitter kann man über den größten Mist von sich erzählen oder es auch sachlich belassen. Ich belasse es sachlich.
 
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