Fachkräftemangel (Gesellschaftsthema)

Ihr müsst euch eine schwerwiegenden Gedanken machen wie viel Kinder den Status Quo erhalten würden. Solange die Kinderbetreuung und die damit verbundene Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin so schlecht bleibt, so fehlen den Arbeitsmarkt dadurch auch weiterhin qualifizierte Mitarbeiter.
 
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_killy_ schrieb:
Ihr müsst euch eine schwerwiegenden Gedanken
Ich gehe mal davon aus, dass Du bei "eine" das k vergessen hast.
Neben den von Dir genannten Punkten sehe ich als wesentlichen Punkt, dass Kinder halt auch Geld kosten, welches bei Familien, die man vorher dem Mittelstand zuordnen konnte, immer knapper wird.

Gruß
R.G.
 
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Ich dachte immer, bevor ich Kinder hatte, dass DE da eigentlich gut aufgestellt ist. Seit ich Kinder habe, kann ich diesen Gedanken nicht mehr nachvollziehen. Auf dem Papier sieht es nach viel aus, auch finanziell. In der Praxis geht das meiste davon aber an dem vorbei, was man benötigt. Zumal das in Teil schlicht unfair ist, beispielsweise die Kosten für die Kinderbetreuung. In einer Gemeinde reicht bei weitem das Kindergeld nicht aus, um diese Kosten zu decken, in anderen Gemeinden kostet es nichts, das Kindergeld bleibt frei zur Verfügung für andere Dinge. und das sind 300-400€ Unterschied im Monat aus dem Nettogehalt.

Garantieplatz auf Kinderbetreuung ist toll, bringt nur nicht viel wen es in vielen Ländern erst ab 3 Jahren ist und dann nicht von 7-19 Uhr sondern teilweise nur 6 Stunden. Selbst volle 8 reichen halt nicht, offenbar existieren Fahrzeiten für Menschen nicht, die sowas ausarbeiten. Ich will mein Kind nicht von 7-19 dahinbringen, aber der eine fängt früh an, holt früh ab, der andere umgekehrt. Sucht man sich ja nicht immer aus, wann Arbeitsbeginn ist. In den Ferien ist zu, selbst Grippen in Teilen, wodurch der Urlaub oft getrennt stattfindet und in den teuren (und überlaufenen) Saisons abläuft obwohl man nicht mal ein schulpflichtiges Kind hat.

Usw. usw. Deutschland ist nicht kinderfreundlich. Und das trägt im doppelten Sinne zum Fachkräftemangel deutlich bei.
 
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Ich fand's beim Hort ja immer geil, dass man in der Praxis nur einen Vollzeitplatz buchen kann. Wollte meinen Kleinen da nur 2-3 Stunden hinbringen, damit er ein bisschen unter anderen Kindern ist. Wollte die Erziehung aber nicht komplett auf extern auslagern. Das konnte ich am Ende auch tun, aber ich musste halt den vollen Platz buchen. Man kriegt zwar einen Flyer, auf dem auch andere Tarife genannt werden. Aber wenn man einen solchen buchen will, wird man abgelehnt. Weil ja noch genug warten, die mehr bezahlen würden.

Am Ende musste ich dann also für ein bisschen Betreuen die von Erkekjetter genannten 300-400 Euro monatlich abdrücken. Nach dem Umzug nach Meck-Pomm würde ich theoretisch einen Gratis-Platz kriegen. Aber nur mit entsprechender Wartezeit und bis dahin brauch ich den Platz nicht mehr, weil der Kleine eh nur noch ein Jahr in der Grundschule ist. Joa. ^^

Aber ja, auch davon ganz abgesehen ist es einem heute kaum noch möglich, adäquat Kinder großzuziehen. Um die mittlerweile komplett abartigen Mieten zu bezahlen, müssen eh beide Elternteile in Vollzeit arbeiten. Das Kind wird dann halt irgendwo in die Betreuung abgeschoben, beim Abendessen sieht man sich ab und zu mal. Das kann's doch echt nicht sein und ich kann jeden verstehen, der da schlicht keinen Bock drauf hat. Noch dazu darf man sich ständig von Kinderlosen anhören, wie easy und pille-palle Erziehung doch sei. Aber ach, da schweife ich schon wieder ab.

Betrifft mich persönlich alles nicht so sehr, weil ich als Freiberufler mit vergleichsweise wenig Arbeit prima klarkomme, aber ich mach mir halt auch Gedanken um andere und vor allem deren Kinder. Da das einige bestimmte Leutchen hier nicht nachvollziehen können, wie man sich auch um was anderes als sich selbst sorgen kann, wollte ich das nochmal explizit erwähnt haben. =P
 
DerOlf schrieb:
Woraus schließt du denn, dass ich lokal begrenzt denke?
Rein aus dem Kontext war ich gedanklich irgendwie auf Deutschland gepolt. 😶
DerOlf schrieb:
Natürlich kommen in jeder Generation auch "Externe" in diese Familie hinein ... die kommen allerdings alle aus Familien, in denen das genauso läuft ... also berührt auch das die Gesamtsumme in ihrer Stabilität nicht.
Nur haben wir halt jetzt im Vergleich zu 2000 1,7 Milliarden Menschen mehr auf der Erde. Also irgendwer scheint sich da nicht mit 2 Kindern zufrieden zu geben.
 
Ich finde den Fachkräftemangel gut, und warum, weil ich davon profitiere mein AG hat ganz schnell den Abschluss der IGM übernommen nach dem wir vor ein paar Jahren aus den aktuellen Verträgen ausgestiegen sind, merkt dieser jetzt das die Leute keinen Bock mehr haben und abhauen in andere Firmen, und er doch was tun muss gegen die Abwanderung von Fachpersonal.

Steinigt mich, ich bin ein großer Fan von Wolfgang Grupp und seinen Ansichten, nach über 26Jahren im Berufsleben habe ich schon vieles gesehen.
Den Firmen fehlt Fachpersonal dann sollen sie dieses gefälligst ausbilden, und motivierten Mitarbeitern Weiterbildungen ermöglichen und finanzieren gegen Sicherheiten das man noch in der Firma bleibt.

Und es müsste endlich wieder dafür gesorgt werden das inkompetente Mitarbeiter und Chefs verschwinden in Jobs die für diese geeignet sind.


Ja die Kinder sind was feines, aber auch schon anstrengend habe selbst zwei, ohne wär für mich nichts, aber teilweise ist man ohne Oma einfach total aufgeschmissen, bei Betreuung gerade bei Corona haben die einen schön absaufen lassen, war froh über meine Eltern und das meine Frau nur auf 450€ gearbeitet hat.

Kennt ihr noch die Zeiten wo es hieß das die Industiealisierung die Arbeitsplätze kaputt macht und man nicht weiß was die Leute dann tun solllen und nun ist es so das die Fachkräfte ausgehen auch zum Teil weil keiner mehr Körperlich arbeiten will.
 
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Das mit dem Fachkräftemangel ist so ne Sache....
Leute gibt es mehr als genug.
Aber oftmals haben die nur irgendwelche Ausreden um nicht arbeiten zu müssen bzw zu wollen.
Schliesslich bekommt man dank ALG1 nicht gerade wenig fürs nichts tun und wenn dann noch die neuen AG ca 16 die Stunde zahlen, frage ich mich, warum die sich das ganze antun sollten...
 
drago-museweni schrieb:
Kennt ihr noch die Zeiten wo es hieß das die Industiealisierung die Arbeitsplätze kaputt macht
Damit waren m.M.n. aber nicht die gelernten Fachkräfte gemeint, sondern insb. die angelernten Fließbandarbeiter. Selbst da, wo die angelernten durch Roboter ersetzt wurden, mussten diese Roboter schon immer programmiert und gewartet werden. Das war/ist dann aber ein Job für eine Facharbeiter mit entsprechender Ausbildung.

Peacebringer schrieb:
Schliesslich bekommt man dank ALG1 nicht gerade wenig fürs nichts tun
Für 1-2 Jahre, und dafür hat man in der Regel auch in das offiziell "Versicherung" genannte Konstrukt zwangsweise eingezahlt. Wenn ich von ALG1 (also 60% des letzten Durchschnittseinkommens) locker leben kann (im Idealfall ohne Aufstockung/Wohngeld), dann habe ich wohl vorher bedeutend mehr verdient wie die 16€/Stunde. Damit würde ich den 16€ Job nur annehmen (falls man mich überhaupt nimmt), wenn mir klar wäre, dass der Markt an meinem Wohnort die kommenden Monate nichts besseres her gibt und ich absolut umwillig bin, umzuziehen.

Wegen mir könnte man ALG1 gerne abschaffen und ich erhalte die AV-Beiträge zur freien Verfügung ausgezahlt.
 
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Hallo

OdinHades schrieb:
Da das einige bestimmte Leutchen hier nicht nachvollziehen können, wie man sich auch um was anderes als sich selbst sorgen kann, wollte ich das nochmal explizit erwähnt haben.
Nur weil man etwas selber nicht macht heißt es noch lange nicht das man nicht nachvollziehen kann wenn andere es machen.
Es geht darum das ich mir von einer Minderheit nicht vorschreiben lasse das ich es genau so machen muss wie die Minderheit.
Nur weil man eine (ganz) andere Meinung hat heißt das noch lange nicht das man etwas nicht verstehen/nachvollziehen kann.

drago-museweni schrieb:
Ich finde den Fachkräftemangel gut, und warum, weil ich davon profitiere mein AG hat ganz schnell den Abschluss der IGM übernommen nach dem wir vor ein paar Jahren aus den aktuellen Verträgen ausgestiegen sind, merkt dieser jetzt das die Leute keinen Bock mehr haben und abhauen in andere Firmen, und er doch was tun muss gegen die Abwanderung von Fachpersonal.
Mein Arbeitgeber ist aktuell auch deutlich spendabler als sonst, dieses Jahr 2x hohen Bonus und ab Januar überdurchschnittliche Gehaltserhöhung.
Die Arbeitgeber haben sich lange davor gedrückt spendabel zu sein und die wollten das einfach aussitzen, das aussitzen geht aber oft nicht mehr.
Die Arbeitgeber lernen langsam daraus das man an jeder Straßenecke neue Arbeit findet und wir Arbeitnehmer profitieren davon (Evtl. mit Wechsel).

drago-museweni schrieb:
Steinigt mich, ich bin ein großer Fan von Wolfgang Grupp und seinen Ansichten, nach über 26Jahren im Berufsleben habe ich schon vieles gesehen.
Mir gefallen auch viele Aussagen von Wolfgang Grupp, die Frage ist ob das nur Gerede ist oder ob er intern auch wirklich so handelt.

drago-museweni schrieb:
Und es müsste endlich wieder dafür gesorgt werden das inkompetente Mitarbeiter und Chefs verschwinden in Jobs die für diese geeignet sind.
Ich fände es auch gut wenn man Mitarbeiter die nur die Arbeitszeit absitzen und auf den Feierabend warten einfacher raus schmeißen könnte.
Dagegen spricht leider unser zu Arbeitnehmer freundlicher Kündigungsschutz, der es großen Firmen sehr erschwert "faule Eier" los zu werden.

drago-museweni schrieb:
Kennt ihr noch die Zeiten wo es hieß das die Industiealisierung die Arbeitsplätze kaputt macht und man nicht weiß was die Leute dann tun solllen und nun ist es so das die Fachkräfte ausgehen auch zum Teil weil keiner mehr Körperlich arbeiten will.
Das "beten" viele Kapitalismus Gegener heute noch rauf und runter, in der Realität suchen wir immer mehr Arbeitskräfte (vor allem mit guter Ausbildung).

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Dagegen spricht leider unser zu Arbeitnehmer freundlicher Kündigungsschutz, der es großen Firmen sehr erschwert "faule Eier" los zu werden.
Da sich sowas nur allgemein regeln lassen würde (also gesamthaft die Lockerung des Kündigungsschutzes), dürfte das für gut ausgebildete und auch im Ausland gesuche Arbeitnehmer durchaus ein Zusatzgrund sein, sich vermehrt im Ausland nach Stellen umzusehen. Warum soll ich freiwillig auf die wenigen Vorteile des deutschen Arbeitsrechtes verzichten, wenn ich im Ausland bei dem dann vermutlich gleich schlechten Kündigungsschutz mehr Netto übrig habe (und wenn ich dort durchhalte, auch noch eine bessere Rente)?

Mal abgesehen davon, dass man Leuten, die unter Deine Beschreibung fallen, durchaus eine Arbeitsverweigerung vorwerfen kann, womit der Kündigungsschutz nicht greift sondern allenfalls längere Kündigungsfristen gelten wie im Ausland, wenn der AN lange genug bei der Firma war.
 
gymfan schrieb:
Mal abgesehen davon, dass man Leuten, die unter Deine Beschreibung fallen, durchaus eine Arbeitsverweigerung vorwerfen kann, womit der Kündigungsschutz nicht greift sondern allenfalls längere Kündigungsfristen gelten wie im Ausland, wenn der AN lange genug bei der Firma war.
Einen Kündigungsgrund hat man auf jeden Fall, wenn man Arbeitsverweigerung nachweisen kann.
Ich denke aber, dass es gerade um die Kündigungsfristen geht.
Ich bin mir unsicher, was Tomi da für wünschenswert hält, aber es wird wohl irgendwas zwischen 1 Tag und 6 Wochen sein ... aber definitiv keine 3 Monate oder sogar noch länger.
Es geht darum, nicht noch wochen lang jemanden mitschleppen zu müssen (als Unternehmen oder als Team), der keine, oder einfach nicht genug Leistung bringt.
Aber:
Wer in "Dienst nach Vorschrift" einen Kündigungsgrund sieht, der solte sich ganz allgemein mal mit dem deutschen Vertragsrecht vertraut machen.
Auch dein Vermnieter darf dich nicht vor die Tür setzen, weil du ihm nicht freiwillig und unaufgefordert X% mehr zahlst, als im Vertrag vereinbart.
 
DerOlf schrieb:
Ich bin mir unsicher, was Tomi da für wünschenswert hält, aber es wird wohl irgendwas zwischen 1 Tag und 6 Wochen sein ... aber definitiv keine 3 Monate oder sogar noch länger.
Es gibt durchaus längere Kündigungsfristen für beide Seiten, z. B. im öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/kuendigungsfristen.html

DerOlf schrieb:
Wer in "Dienst nach Vorschrift" einen Kündigungsgrund sieht, der solte sich ganz allgemein mal mit dem deutschen Vertragsrecht vertraut machen.
"Dienst nach Vorschrift" ist ja das, warum ich als Arbeitnehmer am Monatsende mein Gehalt bekomme. Die Arbeit muss nach "mittlerer Art und Güte" erledigt werden und allgemein hat der Arbeitgeber nach Vertragsrecht nur ein "Exklusivrecht" auf den Zugriff meiner Arbeitskraft. Wenn ich also im Mittelmaß bleibe sind alle Vertragsbedingungen erfüllt. Möchte der AG von mir überdurchschnittliche Leistungen sehen will ich auch ein überdurchschnittliches Gehalt sehen...
 
Hallo

gymfan schrieb:
Da sich sowas nur allgemein regeln lassen würde (also gesamthaft die Lockerung des Kündigungsschutzes), dürfte das für gut ausgebildete und auch im Ausland gesuche Arbeitnehmer durchaus ein Zusatzgrund sein, sich vermehrt im Ausland nach Stellen umzusehen.
Gut ausgebildete Ausländer gehen doch lieber in die USA/Kanda/Australien/GB obwohl der Kündigungsschutz bei uns Arbeitnehmer freundlicher ist.
Unser viel zu Arbeitnehmer freundlicher Kündigungsschutz scheint gut ausgebildete Ausländer nicht wirklich nach Deutschland zu locken.
Wer gut ausgebildet ist und gute Arbeit liefert interessiert sich nicht für guten/schlechten Kündigungsschutz, es gibt wichtigere Punkte.
Wer keine gute Arbeit liefert und von unserem Arbeitnehmer freundlichen Kündigungsschutz profitiert kommt gerne nach Deutschland.
Schau dir den Kündigungsschutz und die Arbeitsleistung/Arbeitszeit in den USA an, da weht ein anderer Wind, zu wenig Leistung Tschüss.

DerOlf schrieb:
Einen Kündigungsgrund hat man auf jeden Fall, wenn man Arbeitsverweigerung nachweisen kann.
Das ist fast unmöglich solange jemand nicht sagt das mache ich nicht.
Man darf wegen unserem überzogenen Datenschutz noch nicht einmal Arbeitsleistungen direkt miteinander vergleichen.

DerOlf schrieb:
Ich denke aber, dass es gerade um die Kündigungsfristen geht.
Ich bin mir unsicher, was Tomi da für wünschenswert hält, aber es wird wohl irgendwas zwischen 1 Tag und 6 Wochen sein ... aber definitiv keine 3 Monate oder sogar noch länger.
Es geht überhaupt nicht um Kündigungsfristen, es geht darum diejenigen...

DerOlf schrieb:
Wer in "Dienst nach Vorschrift" einen Kündigungsgrund sieht, der solte sich ganz allgemein mal mit dem deutschen Vertragsrecht vertraut machen.
...die weniger als "Dienst nach Vorschrift" abliefern los zu werden.
Was bringen Kündigungsfristen wenn man jemanden aufgrund seiner schlechten Arbeitsleistung gar nicht kündigen kann.

Wir haben aktuell das große Problem das die meisten Firmen keine Mitarbeiter bekommen und das kaum ausländische Fachkräfte hierher kommen.
Es ist schon so weit das viele Firmen schon schlechte Mitarbeiter einstellen (die sie sonst nicht nehmen würden), einfach weil keine Bewerber da sind.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Gut ausgebildete Ausländer gehen doch lieber in die USA/Kanda/Australien/GB obwohl der Kündigungsschutz bei uns Arbeitnehmer freundlicher ist.
Viele gehen vermutlich schon alleine aufgrund der Sprache in diese Länder, es dürfte kein Zufall sein, dass dies alles englischsprachige Länder sind.
Ich finde keine vergleichende Statistik zur Einwanderung von Fachkräften, ich würde vermuten, dass wir ziemlich gut dastehen, wenn auch ggf. hinter den von dir aufgezählen Ländern.
 
Hallo

BeBur schrieb:
Viele gehen vermutlich schon alleine aufgrund der Sprache in diese Länder, es dürfte kein Zufall sein, dass dies alles englischsprachige Länder sind.
Das ist richtig, wobei man in den Bereichen mit hoher Qualifikation bei uns mit Englisch auch gut durch kommt.
Wahrscheinlich darf man den privaten Bereich (Von Einkaufen bis Kindergarten) der Mitarbeiter nicht unterschätzen, wo bei uns Englisch kaum eine Rolle spielt.
Was ich sehr schade finde ist das sich der Versuch einer europäischen Sprache (Esperanto) nie durch gesetzt hat, das hätte meiner Meinung nach viele Vorteile.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Wer gut ausgebildet ist und gute Arbeit liefert interessiert sich nicht für guten/schlechten Kündigungsschutz, es gibt wichtigere Punkte.
OK, dann bin ich anscheinend der einzige von 80 Mio deutschen, die sich auch dafür interessieren. Aber es muss ja seinen Grund haben, dass immer weniger Betriebe und Stellen Tarifgebunden sind. An der dadurch gegebenen Sicherheit hat auch kaum noch jemand Interresse. Da wird leiber schnell noch ein Betriebsrat gegründet, wenn die Pleite der Firma schon absehbar ist.

Tomislav2007 schrieb:
Wer keine gute Arbeit liefert und von unserem Arbeitnehmer freundlichen Kündigungsschutz profitiert kommt gerne nach Deutschland.
Ich sprach von den hier ansässigen Fachkräften, die meist mit deutschen Steuergeldern ausgebildet wurden. Wenn ich dann auch noch die letzen Vorteile des deutschen Sozialstaates verliere, hält mich hier nichts mehr. Es gibt auch deutschsprachige Nachbarländer, die Fachkräfte suchen.

Tomislav2007 schrieb:
Schau dir den Kündigungsschutz und die Arbeitsleistung/Arbeitszeit in den USA an, da weht ein anderer Wind, zu wenig Leistung Tschüss.
Genau deshalb habe ich gut 2 Jahre nach Berufseinstieg den Wechsel zu einem US-Konzern abgelehnt. Vermutlich sind die Kollegen von damals, die gewechselt haben, entweder heute noch da oder schon in Rente.

Ähnlich erging es mir 10 Jahre später, als ich freiwillig aus der Schweiz nach Deutschland zurück gekommen bin, weil ich keine Lust auf die Hire-und-Fire Politik der Firma in der Schweiz hatte.

Tomislav2007 schrieb:
Das ist fast unmöglich solange jemand nicht sagt das mache ich nicht.
"Mitarbeiter die nur die Arbeitszeit absitzen" sind für mich keine, die Dienst nach Vorschrift machen (also nur genau das, was in der Jobbeschreibung steht oder vom Vorgesetzten beauftragt wurde). Das ist für mich Arbeitsverweigerung.
 
Hallo

gymfan schrieb:
OK, dann bin ich anscheinend der einzige von 80 Mio deutschen, die sich auch dafür interessieren.
Ob du der einzige bist weiß ich nicht.
Die gut ausgebildeten Fachkräfte die gute Arbeit liefern die ich kenne interessieren sich eher für gute Bezahlung als für Kündigungsfrist/Kündigungsschutz/etc.
Ich habe einige Bekannte/Verwandte im Ausland, denen ist die gute Bezahlung im Ausland wichtiger als unser Arbeitnehmer freundlicher Kündigungsschutz.
Wenn ich nicht 53 Jahre alt wäre dann würde ich in der aktuellen Lage auch ins Ausland gehen, jetzt bin ich schon beruflich und privat zu fest verwurzelt.

gymfan schrieb:
Genau deshalb habe ich gut 2 Jahre nach Berufseinstieg den Wechsel zu einem US-Konzern abgelehnt.
Das und...

gymfan schrieb:
Ähnlich erging es mir 10 Jahre später, als ich freiwillig aus der Schweiz nach Deutschland zurück gekommen bin, weil ich keine Lust auf die Hire-und-Fire Politik der Firma in der Schweiz hatte.
...das ist für mich ein Anzeichen für Unsicherheit über die eigene Arbeitsleistung oder dem Wissen das die eigene Arbeitsleistung evtl. nicht ausreicht.

gymfan schrieb:
Ich sprach von den hier ansässigen Fachkräften, die meist mit deutschen Steuergeldern ausgebildet wurden.
Wovon du sprichst weiß ich nicht,
Hier im Thread geht es um den Fachkräftemangel und den können wir nicht mehr nur mit in Deutschland ausgebildeten Fachkräften decken.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was ich sehr schade finde ist das sich der Versuch einer europäischen Sprache (Esperanto) nie durch gesetzt hat, das hätte meiner Meinung nach viele Vorteile
Eine "tote" Sprache zu entwickeln, wo der Rest der Welt Englisch, Mandarin, Hindi oder Spanisch spricht? Für was sollte das gut sein? Da wäre selbst Latein wieder zu beleben eine bessere Idee oder Klingonisch. 😂
 
Hallo

xexex schrieb:
Eine "tote" Sprache zu entwickeln, wo der Rest der Welt Englisch, Mandarin, Hindi oder Spanisch spricht? Für was sollte das gut sein?
Es würde eine gemeinsame EU stärken, wir werden im Ausland immer noch nicht überall wirklich als eine gemeinsame Einheit wahr genommen.
Eine gemeinsame europäische Sprache würde auch dafür sorgen das diese gemeinsame europäische Sprache auf anderen Kontinenten gelehrt wid.
In Schulen wird an Fremdsprachen hauptsächlich Englisch/Französisch/Spanisch gelehrt, Deutsch wird im Ausland nicht oft gelehrt was unser Nachteil ist.
Ich würe natürlich Englisch bevorzugen, da fühlen sich aber viele Länder benachteiligt und deswegen müßte es eine Mischung der Sprachen sein.
Latein ist eine zu alte Sprache, die keine Wörter für "neumodischen Kram" hat, vor allem nicht aus den modernen/aktuellen technischen Bereichen.

Grüße Tomi
 
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