Was genau meint man mit "Fachkräften" wenn von Fachkräftemangel die Rede ist?

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Snowi schrieb:
Die Größe? Ich brauche Platz für meinen Schreibtisch (Homeoffice) und habe 2 Katzen - 64m² sind mir eigentlich zu wenig
Und das ist halt das Anspruchsdenken, was Vermögen verhindert. Ich hab mit meiner Frau auf 45 m2 gestartet.
 
uincom schrieb:
So isses. Wenn das Verhältnis aus Einkommen, Vermögen und Immopreise zu einseitig wird, dann lohnt sich Erwerbsarbeit nicht. Man kann von 2500 € netto wunderbar leben. Das Einkommen erreicht man auch in Teilzeit. Wenn man nicht gerade einem Boomer sein gammliges Reihenhaus für 800k abkaufen muss, dann hat man auch keinen Grund sich kaputt zu arbeiten.
Teilzeit 2500€ Netto? Das sind so 4000€ Brutto. Wo bekommt man das denn? Ich habe nicht mal in Vollzeit so viel bekommen und das mit 15 Jahren Berufserfahrung.
 
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4000 brutto Vollzeit sind für viele schon echt viel.

Mal aus der Informatik/BWL/IG-Metall Bubble rausschauen ;)
 
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Selbst Pflegefachkräfte die sich 40 Stunden komplett krumm machen bekommen weniger.
Gibt sehr viele Berufe die weniger haben denke ich.

Der Großteil der Menschen wird sich einige Dinge einfach niemals (mehr) leisten können, wie zb. ein Eigenheim.
Das liegt aber eben auch an den Preisen.

Wenn man dieses Fachkräfteproblem aber weiter wächst dann müssen Firmen irgendwann reagieren um gute Leute zu halten oder zu sich zu locken. Das wird noch interessant, ich denke gerade Menschen zwischen 20 und 35 Jahren werden hier noch gute Möglichkeiten haben.
 
Wir sind doch hier in der privilegierten Akademiker Bubble? 3500 € brutto war doch das Mediangehalt. Wenn man die ganzen Einwanderer, Schulabgänger etc herausrechnet, dann sind 4000 € brutto ein erreichbares Ziel. In meinem Bekanntenkreis hat das jeder Akademiker kurz nach Berufseinstieg bereits überschritten.
 
Snowi schrieb:
Und um jetzt drauf zu kommen, was ich als großes Problem sehe: Das sehen in meiner Generation viele Menschen so. Und diese stellen sich dann die Frage: Wofür arbeite ich überhaupt 40h/Woche? Was hab ich davon?
Als ob sich das vor 20-40 Jahren die Leute nicht auch schon gefragt haben. Ich kann mich noch lebhaft an die Diskussionne meiner Schwester mit unseren Eltern erinnern, als sie von der ZVS einen Studienplatz in einer "weit entfernten" Kleinstadt erhalten hat und sie am liebsten auf ein mehr oder weniger brotloses Studienfach am Wohnort umschwenken wollte.

Wir hätten auch vor 40-50 Jahren in der Stadt (damals ca. 280k Einwohner) nur mit viel Zufall und noch mehr Geld ein passendes Grundstück für ein freistehendes EFH gefunden. Zum Glück hatte mein Vater aus Kindheit schon mitbekommen, was sowas auch an Arbeit bedeutet, und das bis ins hohe Alter, wenn man ortsgebunden bleiben möchte, und hat davon abstand genommen.

Snowi schrieb:
Und das wird noch schlimmer, wenn die ganzen Babyboomer jetzt alle mit 60 in Rente wollen. Sehe ich ja bei meinen Eltern im Bekanntenkreis. Die sind alle knapp 60, viele leicht drunter, und investieren richtig viel Zeit und Arbeit darein, möglichst früh mit möglichst wenig Abschlägen in den Ruhestand zu kommen.
Denen ist mit Sicherheit ihre Ausbildung und der gut bezahte Job (oder u.U. gar der eigene Betrieb) einfach so zugeflogen.

Snowi schrieb:
Das motiviert die jüngeren wie mich natürlich nochmal extra, weil wir ja sehenden Auges auf die Altersarmut und steigende Sozialbeiträge zulaufen, weil weiterhin nichts getan wird, obwohl die Auswirkungen jetzt schon enorm sind, wo es doch gerade erst anfängt.
Das kannst Du uns Alten gerne vorwerfen da es stimmt. Nur werden wir alten nichts mehr aktiv daran ändern. Die Leute, denen das Geld auch damals schon nicht zugeflogen ist, haben sich oft aus der Politik fern gehalten und gesehen, dass sie sich über Jahrzehnte selber absichern. Die Genration Z klebt sich derzeit lieber für den Klimaschutz auf die Straße anstatt parallel (politisch) auch etwas für ihre eigene finanzielle Zukunft zu fordern.

fishraven schrieb:
Und das ist halt das Anspruchsdenken, was Vermögen verhindert. Ich hab mit meiner Frau auf 45 m2 gestartet.
Was soll das an Vermögen verhindern? Mit meinem aktuellen Wissensstand (HO-Möglichkeiten in der Zukunft) hätte ich vor 5 Jahren lieber eine 3-Zimmer Wohnung (vermutlich 65-70qm) im Münchener Süden wie meine 2-Zimmer 57qm Wohnung 40 km weiter im Süden gekauft. Das hätte mich halt geschätzt 150k€ mehr gekostet, die bis zur Rente überwiegend in Betongold anstatt in ETFs investiert wären. Abzüglich meinem Vermögensverlust durch die nur 20% Finanzierung wären das real ca. 100-120k€ Mehrkosten gewesen. Und am Ende hätte die Wohnung direkt in München eine höhere Wertsteigerung wie meine aktuelle gehabt.

uincom schrieb:
Wir sind doch hier in der privilegierten Akademiker Bubble? 3500 € brutto war doch das Mediangehalt. Wenn man die ganzen Einwanderer, Schulabgänger etc herausrechnet, dann sind 4000 € brutto ein erreichbares Ziel. In meinem Bekanntenkreis hat das jeder Akademiker kurz nach Berufseinstieg bereits überschritten.
Als Lokführer soll das jedenfalls drin sein, wenn auch noch nicht während der Ausbildung/Umschulung. Bei ALDI als VerkäuferIn ist man derzeit nur bei ca. 2500 brutto.

Nachdem aber schon alles, was nur im Entfernten mit Studium, Tarif oder Beamtentum aussieht, als Bubble gilt, wird das halt schwierig.
 
gymfan schrieb:
Was soll das an Vermögen verhindern?
Wenn ich eine 1200€ Mietwohnung für mich alleine benötige anstatt morgens 30 Minuten länger zu pendeln aber 500€ zu sparen, verhindert das, gerade in jungen Jahren den Vermögensaufbau.
 
fishraven schrieb:
30 Minuten länger zu pendeln aber 500€ zu sparen
Den Gedanken musst du allerdings noch etwas weiter denken, ich habe auch einige Jahre in Münster gewohnt (sehr teures Pflaster in NRW), dafür auf einen PKW komplett verzichtet.

Wäre ich in ein umliegendes Dorf gezogen, hätte ich mir dank miserabler Bus und Bahnanbindungen einen PKW zulegen müssen, der das bei der Miete eingesparte Geld verbraucht hätte.

Am Ende ist das vermutlich eher eine Milchmädchenrechnung.
 
Den Gedanken habe ich natürlich entsprechend gedacht. Es macht keinen Sinn eine günstige Wohnung zu nehmen, dafür aber ein Auto. Also kann Sinn machen, wenn man Pendlerpauschale einberechnet und ein sehr günstiges Auto fährt.

mykoma schrieb:
Am Ende ist das vermutlich eher eine Milchmädchenrechnung.
Miete ist erstmal weg. Und 19€ warm ist halt absurd hoch. Meine Schwester lebt auch in Köln, aber eben in WGs für < 500€ im Monat. Sie sagt auch ganz klar, dass sie keine Lust hat viel für ne Wohnung zu bezahlen und mag das WG Leben eben auch.
 
mykoma schrieb:
Wäre ich in ein umliegendes Dorf gezogen, hätte ich mir dank miserabler Bus und Bahnanbindungen einen PKW zulegen müssen, der das bei der Miete eingesparte Geld verbraucht hätte.
Kommt halt darauf an. Ich besitze seitdem ich 19 bin ein Auto und würde auch wenn ich direkt gegenüber meines AG wohnen würde oder 100% Remote arbeiten würde nicht auf das Auto verzichten wollen. Dafür gabs bei mir z.B. sehr lange keine teuren Reisen.
Ansonsten stimme ich euch bzw. fishraven natürlich voll zu: Man muss sich irgendwie einschränken um Vermögen aufzubauen, anders geht es nicht. Das richtige Wort dafür ist halt: Verzicht. Macht man das rechtzeitig, muss man dafür später auf vieles nicht mehr verzichten ;)
 
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gymfan schrieb:
Denen ist mit Sicherheit ihre Ausbildung und der gut bezahte Job (oder u.U. gar der eigene Betrieb) einfach so zugeflogen.
Das habe ich doch nie in Frage gestellt? Es geht mir eher um die Frage, woher das Geld kommen soll, wenn wir sowieso schon absehbar viel zu wenig Arbeitskräfte haben werden, und jetzt noch alle meinen mit 60 in Rente gehen zu können, während meine Generation sich auf 70+ einstellen muss. Da liegt auch ein Gedankengang von mir nahe: Selbstständig machen und aus dem Generationenvertrag aussteigen, denn in der aktuellen Auslegung ist das nicht mehr als Generationenausbeutung.
Ich will niemandem seinen Rentenanspruch streitig machen - jeder der heute mit 60 in Rente geht, hat vermutlich 40+ Jahre gearbeitet, und sich die Rente auch verdient. Aber man muss eben auch einsehen, dass es sich rechnerisch nicht tragen wird, wenn wir nicht drastisch etwas ändern. Und das ändern hätte man vor 40 Jahren anfangen müssen, der erste winzige Schritt ist aber erst 2022 gefallen, mit 10 Milliarden Startkapital für einen Rentenfond für DE.

gymfan schrieb:
Das kannst Du uns Alten gerne vorwerfen da es stimmt. Nur werden wir alten nichts mehr aktiv daran ändern. Die Leute, denen das Geld auch damals schon nicht zugeflogen ist, haben sich oft aus der Politik fern gehalten und gesehen, dass sie sich über Jahrzehnte selber absichern. Die Genration Z klebt sich derzeit lieber für den Klimaschutz auf die Straße anstatt parallel (politisch) auch etwas für ihre eigene finanzielle Zukunft zu fordern.
Kann man natürlich so sehen - ich sehe in der Generation Z nur einen kleinen Teil an Menschen, die sich für das Klima auf die Straße kleben.
Aber selbst wenn, haben sie so unrecht? Ich will die Maßnahmen nicht gutheißen, das ist ein anderes Thema. Aber rein vom Grundsatz her haben diese Leute recht.
Ich denke zwar nicht, dass wir etwas daran ändern können als Deutschland, aber ich denke, man sollte sich besser darauf vorbereiten. Aber auch das wird nie passieren, denn da müssten auch Privatpersonen etwas für tun. Beispielsweise zum Thema Hochwasserschutz. Oder zumindest eine blöde Versicherung abschließen, das Thema wurde ja hier im Forum schon zu genüge diskutiert, als das Ahrtal unter Wasser stand.

Aber ich merke auch schon, dass eine 60m² Wohnung hier quasi als Luxus angesehen ist, und verabschiede mich damit aus dem Thread. Für die breite Masse völlig Realitätsfern, und um die geht es mir. Ist wie das Thema mit dem Reich sein: Jeder kann Reich sein, nur nicht alle gleichzeitig.
 
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Deutschland ist in meinen Augen ohnehin ein gescheiterter Staat. Das Rentensystem ist auch komplett gescheitert. Es müssen jährlich 100 Milliarden € aus Steuergeldern verwendet werden um das Rentensystem zu stützen, weil die Beitragszahlungen nicht ausreichen. Und natürlich ist eine 60m²-Wohnung eigentlich kein Luxus, aber für viele leider schon unbezahlbar. Naja, dass Wohnraum unbezahlbar ist, ist ja mittlerweile schon ein alter Hut. Jetzt wird halt Energie noch unbezahlbar und dann noch der Rest, dann ist es perfekt.
 
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Und nur mal zur Erinnerung an sich wurde das Renteneintrittsalter angehoben und auch die Rentenansprüche abgesenkt. Man hat also nicht nichts getan.

Es war aber leider auch an sich offensichtlich das man damit nicht hinkommt. Vor allem aber hat man zwei große Lobbygeschenke verteilt.

1. Riester an die private Versicherungswirtschaft die sich damit fette Wasserköpfe finanziert haben ohne den Anlegern etwas zu bringen. Hier wäre man mit einem Staatsfond wie in Schweden VIEL besser gefahren. Aber das hätte der Versicherungswirtschaft überhaupt nicht geschmeckt...

2. Die abschlagsfreie Facharbeitetrente nach 40 Beitragsjahren. Das ist auch mal wieder reine Klientelpolitik... klar reicht das demjenigen der dick verdient hat und sich jetzt früher seine Träume leisten kann und in der Weltgeschichte rumreist und das Klima killt... aber gerade die, die eh schon die ganze Zeit unten waren und entweder gar kein Geld für Riester hatten oder halt nur diese Kleinstbeträge, die dann von den Gebühren gekillt werden haben am Ende auch nichts und müssen auch als Rentner noch zur Tafel und etwas arbeiten....

Das ist ziemlich zum Kotzen...

Und ja da sind wir in vielen Punkten sehenden Auges reingerannt. Aber die Leute hoffen ja immer das der Kelch der Veränderung an ihnen Vorbei geht. Wobei Veränderung meist bedeutet das es Einschnitte gibt.

Ist doch genau wie jetzt mit dem Krieg. Wir zahlen jetzt die Rechnung für die Friedensdividende. Dafür das man über Jahrzehnte nicht die Militärausgaben getätigt hat zu denen man sich verpflichtet hat...

Aber man will halt in seinem Wohlstand möglichst lange sich suhlen. Dass der Absturz/Kater danach dann halt immer größer wird interessiert viele nicht. Ich lebe ja heute und mir geht es heute schon nicht so gut. Und jeder sitzt auf seinen Pfründen. Selbst wenn die so klein sind, das ihm die eh keiner weg nimmt...

Und ja das ist halt Merkels Politik der ruhigen Hand. Augen zu und nur was machen wenn es gar nicht anders geht...

Aber da stehen viele Deutsche warum auch immer drauf.

Die Rechnung bekommen wir jetzt dafür und @Snowi ich kann deinen Frust verstehen, aber finde dich mit der Realität ab. Die vorhergehenden Generationen haben über ihren Verhältnissen gelebt und z.b. auch Wohlstand aus fossiler Energie gewonnen. Das werden wir so nicht mehr haben. Wir zahlen jetzt die Zeche dafür das man den Planeten geschröpft hat.

Und soll ich dir mal was sagen? Es wird noch deutlich heftiger kommen. Wir steuern schon auf eine Energiearmut für einige Jahrzehnte zu.

Da kann man sich das Auto und dessen Freiheit nicht mehr leisten. Von Flug und Schiffsreisen fange ich mal lieber gar nicht an. Das wird unsere Welt ziemlich verändern aber nicht nur zum Schlechten. Man wird sich das aber einfach nicht mehr leisten können.

Wobei ich eh nie verstehen konnte wie sich Leute jedes Jahr mehrfach auf den Weg machen können und dann teils Jahrzehntelang ins gleiche Hotel/Campingplatz gehen können.

Ich gehe z.b. nur so alle 2-5 Jahre einmal in Urlaub. Ich finde das ist auch ausreichend. Ich mach es mir dann im 4 Sterne + gemütlich oder mach mal ne Städtereise um ne Stadt/Land zu sehen. Aber hier zwei oder dreimal im Jahr wo hingehen und dann mit Aldi oder Lidl irgendwo durchschleusen lassen? Versteh ich nicht. Vor allem was für ne Umeltsau man dann ist....

Aber hey sieht ja keiner bzw ist bisher ja Gesellschaftlich akzeptiert.

Da sieht man ja auch den Millionär der mit dem Sportwagen in Urlaub fährt mit 200+ und dann 600€ für Sprit raus Haut weil er >40Liter pro 100km verbraucht.. aber hey das wird ja noch gefeiert... ich bekomme da schon das Kotzen...
 
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blubberz schrieb:
müssen jährlich 100 Milliarden € aus Steuergeldern verwendet werden um das Rentensystem zu stützen, weil die Beitragszahlungen nicht ausreichen
Das ist Unsinn. Der Grund, warum Steuergelder benötigt werden, ist das die Rentenkasse für Leute zahlt, die nie oder viel zu wenig eingezahlt haben.


Zum Thema 60m2 Wohnung= Luxus. Wenn ich eine Immobilie bewohnen will, die Minimum 300.000€ kostet in Köln wenn ich die kaufen würde (bei 19€ pro m2 eher Richtung 500.000€) dann ist das aber sowas von Luxus. Das ist Fakt.
 
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Teilzeit 2500€ Netto? Das sind so 4000€ Brutto. Wo bekommt man das denn?

Kommt immer auf die Branche und den Beruf an. Viele hier sind IGM oder Informatik "verwöhnt" da sind solche Zahlen auch nix neues.

Kenne einen Hilfsarbeiter der seit knapp 20 Jahren bei IGM nur Teile auf Maß fräst, der kriegt ein Geld, das hätte ich als Servicetechniker im Außendienst lange nicht gehabt.

Bin letztes Jahr auch gewechselt so in den pseudo ÖD. Hab dann eine Entgelterhöhung auf das Niveau was ich erst in 10 Jahren hätte (was aber bei den Tarif Verhandlungen eh wieder unter den Tsich fällt)

Somit reiße ich knapp die 3500 Euro Brutto im Monat. Ist bei uns in der Region nicht viel sondern eher unter Durchschnitt aber das liegt an den Firmen hier. Dafür ist der Arbeitsweg recht kurz mit ÖPNV und es gibt Homeoffice und 6 bzw. 12 Tage mehr Urlaub.
Somit spare ich das Auto fast ein, weil ich nur noch alle 2 Monate tanken muss.

Was großes werde ich mir so aber auch nie leisten können, aber was will ich auch mit einem Haus. Dafür habe ich quasi einen Job auf Lebenszeit (auch weil man extern kaum dann noch eingestellt wird mit der Vorgeschichte)

Generell gibt es zwar in meiner Branche wohl Mangel aber die Angebote sind dann auch ehr mau.

Eine Feuerwehrbehörde hatte mir auch ein Angebot gemacht. fast 300 Euro weniger (netto) als jetzt, dazu Rufbereitschaft, mehr Außendienst und das Auto wird benötigt.
 
foo_1337 schrieb:
Kommt halt darauf an. Ich besitze seitdem ich 19 bin ein Auto und würde auch wenn ich direkt gegenüber meines AG wohnen würde oder 100% Remote arbeiten würde nicht auf das Auto verzichten wollen.
Du hast in den Großstädten heutzutage ganz andere Möglichkeiten wie früher. Du brauchst mal eben ein Auto? ShareNow steht ein paar Meter um die Ecke, wofür dann Geld für ein eigenes Ausgeben? Abgesehen davon gibt es genug Jobs, bei denen du ein Auto vom Arbeitgeber gestellt bekommst, je nach Job auch mit einer Tankkarte und freier Verfügung.
 
brettler schrieb:
Somit reiße ich knapp die 3500 Euro Brutto im Monat. Ist bei uns in der Region nicht viel sondern eher unter Durchschnitt aber das liegt an den Firmen hier. Dafür ist der Arbeitsweg recht kurz mit ÖPNV und es gibt Homeoffice und 6 bzw. 12 Tage mehr Urlaub.
Somit spare ich das Auto fast ein, weil ich nur noch alle 2 Monate tanken muss.

Ich hab die 4 vorne stehen, auch ÖD und noch in Stufe3 von 6, da kommt also noch was.
Bin aber auch Ende 30 und fahre 18km ohne alternative auf Bus oder Bahn mit dem Auto.

nicht studiert, nie was anderes gesehen. Darf man sich auch nicht beschweren - karriere planen und so :D
 
fishraven schrieb:
Zum Thema 60m2 Wohnung= Luxus. Wenn ich eine Immobilie bewohnen will, die Minimum 300.000€ kostet in Köln wenn ich die kaufen würde (bei 19€ pro m2 eher Richtung 500.000€) dann ist das aber sowas von Luxus. Das ist Fakt.
Es geht mir nicht um den Wert, den Spekulanten zahlen. Es geht mir um die Quadratmeterzahl zusammen mit der Anforderung, nicht ewig weit zu seinem Arbeitsplatz zu pendeln.
Dass eine 60m² Wohnung in Köln zu kaufen Luxus ist, ist mir klar - und mit 300k kommst du bei einer 60m² Wohnung in halbwegs akzeptablen Zustand nicht hin, das wird eher das doppelte sein. Das sollte aber so nicht sein, und müsste es auch nicht, wenn die Spekulation auf Grundlegende Bedürfnisse aufhören würde. Also: Wasser (Wo ja International die Spekulation gerade erst Fahrt aufnimmt), eine Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Strom, Heizung, bezahlbaren Wohnraum und seit ein paar Jahren noch Internet, auch wenn hier ein paar wenige Mbit/s reichen. Das wäre meine Anforderung an unser ach so reiches Deutschland.


Skysnake schrieb:
Und nur mal zur Erinnerung an sich wurde das Renteneintrittsalter angehoben und auch die Rentenansprüche abgesenkt. Man hat also nicht nichts getan.
Es war aber leider auch an sich offensichtlich das man damit nicht hinkommt. Vor allem aber hat man zwei große Lobbygeschenke verteilt.
Gut, das stimmt. Es wurde etwas getan, nur zu wenig, da hast du recht.

Skysnake schrieb:
1. Riester an die private Versicherungswirtschaft die sich damit fette Wasserköpfe finanziert haben ohne den Anlegern etwas zu bringen. Hier wäre man mit einem Staatsfond wie in Schweden VIEL besser gefahren. Aber das hätte der Versicherungswirtschaft überhaupt nicht geschmeckt...
Dieser Wasserkopf könnte effizienter sein ohne die absurden Anforderungen, wie sie jetzt auch bei der EU-Rente existieren. Aber ja, ein Staatsfond wäre natürlich nochmal deutlich effizienter. Auch die Anlageprodukte der Versicherungen sind am Ende oft nicht mehr als Inflationsausgleichend, und weit entfernt von richtiger Rendite.

Skysnake schrieb:
Die Rechnung bekommen wir jetzt dafür und @Snowi ich kann deinen Frust verstehen, aber finde dich mit der Realität ab. Die vorhergehenden Generationen haben über ihren Verhältnissen gelebt und z.b. auch Wohlstand aus fossiler Energie gewonnen. Das werden wir so nicht mehr haben. Wir zahlen jetzt die Zeche dafür das man den Planeten geschröpft hat.
Abfinden tue ich mich damit, da führt kein Weg dran vorbei, auch weil es meiner aktuellen Generation zu egal ist. Wie du vorher schon schriebst - mir geht es ja jetzt schon schlecht, da kann ich mich um sowas nicht kümmern. Von der älteren Generation hab ich übrigens in Diskussionen öfter das genaue Gegenteil gehört: Die haben damals im Wirtschaftsaufschwung nicht dran gedacht, bzw. den Warnungen keinen glauben geschenkt.
Was mich daran aber erst so richtig stört ist aber nicht mal, dass das so ist. Sondern, dass von der Politik nur Vorschläge kommen, in denen man die jüngere Generation noch mehr belastet, aber irgendwie sagt keiner was davon, dass die alten über ihre Verhältnisse gelebt haben, so wie du es jetzt tust, und dass die einen gleich großen Anteil tragen sollten.
Also z.B.: Der Rentenkasse fehlen 20 Milliarden. Also wird der Beitragssatz für Einzahler so erhöht, dass die Rentenkasse 10 Milliarden mehr Einnahmen hat, und die aktuellen Rentenauszahlungen werden so weit gekappt, dass die Ausgaben 10 Milliarden niedriger sind.
Tut aber irgendwie keiner, und das finde ich richtig zum kotzen. Es wird nicht nur konsequent ignoriert, sondern die Politik versucht weiter, das Problem aktiv auf die Jungen, und NUR auf die jungen abzuwälzen.


Skysnake schrieb:
Und soll ich dir mal was sagen? Es wird noch deutlich heftiger kommen. Wir steuern schon auf eine Energiearmut für einige Jahrzehnte zu.
Ja, das ist leider so, aber das wollen viele nicht wahr haben. Habe mich damit abgefunden, und bin u.a. deshalb nach Köln gezogen. Die Politik forciert es immer weiter durch ihr Handeln, egal ob sie das beabsichtigen oder nicht.

Skysnake schrieb:
Da sieht man ja auch den Millionär der mit dem Sportwagen in Urlaub fährt mit 200+ und dann 600€ für Sprit raus Haut weil er >40Liter pro 100km verbraucht.. aber hey das wird ja noch gefeiert... ich bekomme da schon das Kotzen...
Ich fand da diesen Tweet sehr passend (Ich kenne den Twitter Account nicht, hatte nur mal ein Screenshot gesehen, das ich treffend fand).
https://nitter.net/lounoe_official/status/1478612082085879811

Mann, der einer Gruppe angehört, die mit einem riesigen Tross das ganze Jahr um die Welt reist, um mit über 300 km/h aus Spaß im Kreis zu fahren, möchte ein Tempolimit auf Deutschlands Straßen, die er kaum benutzt, weil er aus steuerlichen Gründen in der Schweiz wohnt.
 
Geht es hier eigentlich noch um das Thema oder ist das nur ein Sammelthread aus:
und
Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Warum eigentlich noch andere Threads aufmachen wenn sich nach drei Seiten sowieso nur noch jeder ueber Immobilienpreise/Energiepreise/Gehalt beschwert? Schuld haben dann abwechselnd Putin, die Gruenen, Beamte oder die Kapitalistenschweine
 
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