Sammelthread FIFA Fußball-WM 2018 in Russland

Wer wird Fußball-Weltmeister 2018?


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und 2022 dann 48 (wenns nach Infantino geht) -> macht 80 Spiele

Kann diese Blase mal platzen, bitte? Langsam wird Kreisliga X interessant...
 
Mit der jetzigen Anzahl an Mannschaften kann ich gut leben. Hier und da ein paar Außenseiter, die Schwung oder Flair in die standardisierten Teams reinbringen. Mehr wäre einfach zu langweilig und sichert halt nur den Topteams ein Weiterkommen. Da wird es nicht vorkommen dass mehrere Favoriten oder Topteams in einer Gruppe sind.

Seit dem ich allerdings einen WM Titel "live" erleben durfte ist die Spannung auch ein wenig raus (wahrscheinlich so wie bei Müller, Özil und Co.). Da fiebere ich lieber einem EM Titel entgegen, den letzten habe ich nicht so wirklich miterlebt.
 
finde die Anzahl der Mannschaften war nicht zu viel. Selbst die ganz kleinen haben sich nicht wirklich abschlachten lassen von den Großen. Die Leistungsunterschiede werden immer kleiner, was ich sehr erfreulich finde, weil nun auch mal andere weit gekommen sind, die man sonst nicht so auf dem Schirm hat. Russland, Schweden, Japan gegen Belgien ganz stark gewesen und nur unglücklich kurz vor Schluss noch verloren.

Kroatien super Fußball gezeigt und gekämpft. England auch gut anzusehen. Belgien auch. Dahingegen Spanien, Deutschland, Argentinien usw versagt. Vielleicht mal ganz gut, dass die großen einem vor dem Bug bekommen.

An sich habe ich immer das Gefühl, dass man die aktuelle WM immer als die spielerisch schwächste ansieht. Einfach weil niemand mehr so wirklich sich die alten WM Spiele anschauen kann und wirklich vergleichen kann.
Ist dann immer leicht dahergesagt...

Klar wurde: hinten wird immer besser verteidigt. Auch das will gelernt sein gegen spielerisch überlegende Mannschaften standhalten zu können.

Heißt für mich, dass diese endlosen Ballbesitzphasen Mannschaften umdenken müssen. Der Fußball nimmt langsam Abschied vom Guardiola/Van Gaal System. Was ich sehr begrüße.
 
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Reaktionen: FrankenDoM
snickii schrieb:
Du jedenfalls nicht, es sind mehr Tore als 2 gefallen und Kroatien hat auch welche geschossen. :)

Oh ja, statt 2:0 - wie ich sagte, ist es 4:2 ausgegangen.
Da liegen Welten dazwischen!!!

Grüße
 
Bei Tipico hättest du nichts gewonnen.
Du hast doch quasi nur auf Sieg getippt, ist doch nichts besonderes heutzutage.
 
@getexact:
Prinzipiell hast Du recht mit dem was Du schreibst, allerdings finde ich 32 ist nicht zuviel aber auch nicht zu wenig.
Ich gehe auch mit, wenn Du sagst, dass das Ballbesitzgehabe vorbei ist, aber genauso hoffe ich, dass wir uns jetzt nicht dieses 40% Antifußballsystem, mit dem Frankreich verdienter Weltmeister geworden ist, anschauen müssen.
 
@FrankenDoM: naja ich finde der Fußball Frankreichs hat auch seine Berechtigung. Hinten diszipliniert stehen und Konter sauber ausfahren...das hat was. Dafür braucht man natürlich auch hinten gute Leute, und auch die offensiven Spieler müssen hinten mitarbeiten, aber dann gehts schnell nach vorne. Das System ist recht clever. Auch wenn es nicht schön anzusehen ist.

Aber nur den Ball hin und her schieben finde ich genauso ermüdend, wenn nicht gar schlimmer. Das wird interessant werden nächste Saison, wie sich der Fußball so von der WM beeinflussen lassen wird, denn da finde ich schon, hat die WM deutlich gezeigt, wie es gehen kann gegen übermächtige Gegner gut zu stehen und dennoch gefährlich zu sein.
 
getexact schrieb:
ich finde der Fußball Frankreichs hat auch seine Berechtigung. Hinten diszipliniert stehen und Konter sauber ausfahren...das hat was
Ist der typische Stil von Atletico, den sie seit Jahren erfolgreich durchziehen. Und zufällig spielt herr Griezmann dort. In der NM hat er den Vorteil, dass er neben sich dann ne pfeilschnelle Granate wie Mbappe hat, was den Stil erst richtig gefährlich macht.
 
getexact schrieb:
Das wird interessant werden nächste Saison, wie sich der Fußball so von der WM beeinflussen lassen wird, denn da finde ich schon, hat die WM deutlich gezeigt, wie es gehen kann gegen übermächtige Gegner gut zu stehen und dennoch gefährlich zu sein.

Sehe ich vom Ansatz her genau umgekehrt - die WM war beeinflusst vom Clubfußball der letzten Jahre.
Defensivtaktisch waren auch die kleinen Teams deutlich besser als früher und der Trend zu mehr mannorientierten Elementen kommt kleineren und wenig eingespielten Teams eh zugute.

Es ist auch nicht so dass im Clubfußball die Underdogs nicht genau den selben Ansatz schon ewig fahren würden, nur sind die großen Clubmannschaften genau darauf eingespielt sowas zu knacken ohne selbst zu viel anzubieten, eine N11 die nur paar Wochen miteinander trainiert tut sich da ungleich schwerer.

Aus dem selben Grund funktioniert Ballbesitz bei einer Clubmannschaft auch besser weil der eben mit der Qualität der Umsetzung steht und fällt.

Der Trend für die nächsten Jahre geht glaube ich auch nicht darum mehr oder weniger Ballbesitz zu haben sondern Spieler zu haben die individuell Lösungen gegen die taktisch immer besser werdenden Defensiven finden - Typen wie Mbappe, Hazard, Sane...
 
Da sehe ich genauso. Eine Weiterentwicklung vom reinen Ballbesitz hin zu nadelstichartigen Überfällen oder kurzen schnellen entscheidenden Pässen. Die Athletik der Spieler und das Verständnis für Spiel bzw. Gedankenschnelligkeit nehmen zu.

Wenn alle nur noch defensiv spielen und auf Konter setzen... das geht auch nicht.
 
NoD.sunrise schrieb:
sondern Spieler zu haben die individuell Lösungen gegen die taktisch immer besser werdenden Defensiven finden
Heißt im Klartext - die deutsche NM ist ziemlich am Arsch. Außer Sane und Werner haben wir da nichts. Die Franzosen haben da nen ganzen Haufen von, den sie nachlegen können.
 
@getexact: Ich hab ja gesagt verdienter Weltmeister. Ich stimme Dir auch vollkommen zu.

@oemmes: Ich glaube nicht das wir am Arsch sind, aber es besteht definitiv Bedarf zu handeln und Frankreich ist uns da voraus um nicht zu sagen bis an die Zähne bewaffnet. Auch England hat einen gewaltigen Schritt gemacht. Belgien ist gut dabei.
Für die "Großen" ist einiges an Arbeit da. Ich sehe da im Moment weder Argentinien oder Brasilien mit ihren OneManShows gut aufgestellt, noch Italien, Holland oder uns. Auch Portugal und Spanien muss da nachziehen und einen Umbruch/Neuanfang wagen.
 
@NoD.sunrise: ob das nun groß mit Eingespieltheit zu tun hat weiß ich nicht. Man sieht es ja in der Bundesliga...da fehlt es einfach bei den kleinen Clubs an Qualität durch die Bank, dass defensives Spiel dann dennoch nicht in Punkte mündet. aber das ist auch wieder eine ganze andere Geschichte. Ich denke Profis, die sich schon seit Jahren kennen und teilweise auch im Club zusammen spielen brauchen keine lange Zeit um "eingespielt" zu sein.

Nur in der Liga hat der FCB eben einfach durch seine Klasse irgendwann die Lücke gefunden und schießt ein Tor. Die meisten Mannschaften haben einfach nicht die Mittel dagegen. Wohingegen in den Nationalmannschaften schon mal die vermeintlich besten eines jeden Landes zusammenkommen. Zwar weniger eingespielt, aber das macht man dann wie man sieht wett.

Ich würde auch nicht so viel auf Eingespieltheit geben. Dortmund bekommt schon wieder 6-7 neue. Davor das Jahr auch. wechselnde Trainer, Verletzungen usw...wo soll da groß eine Eingespieltheit herkommen?

Bei den Bayern ist ja wenigsten das Grundgerüst seit Jahren identisch. zumindest auf ein paar Positionen, aber wo mündet diese Eingespieltheit, die vermeintliche? naja zumindest keine internationalen Titel.
 
Muss sagen, dass ich diese WM in der Bewertung etwas differenzierter angehen muss.
Von Stadionstimmung muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Am Fernseher kam wenig "Ohs" "Ahs!" trommeln und Gesang an. Es sah was dies angeht einfach nicht wild und schön aus wie in der Vergangenheit.

Was die Spiele hingegen angeht war ich sehr zufrieden. Hier klingts fast schon so wie im Gaming Unterforum "Früher war alles besser" :D

Klar ist: nationale Wettbewerbe sind inzwischen von der Qualität her nicht mehr die Highlights wie es vor 50 Jahren der Fall war. Dank CL und unbegrenzter Kohle, kann man die Topstars der gesamten Welt konzentriert in wenigen Spielen an wenigen Standorten zusammenbringen.
Da aber insbesondere die letzte Champions-League Saison, in der Defensivleistung der Teams die erschreckendste seit langem war, war es doch sehr überraschend zu sehen, dass die "kleinen" Teams besser mithalten konnten als erwartet. Taktisch diszipliniert und mit hoher Laufbereitschaft, haben sich viele Teams besser verkauft als die ganz großen Teams in der CL (Liverpool, Madrid, PSG... alle waren defensiv chaotisch). Und: Da es die WM der späten Tore war, waren die Spiele die qualitativ schlecht waren zumindest spannend... na ja bis auf Dänemark - Frankreich. Das einzige 0:0 des Turniers.

Muss sagen, dass gefühlt bei mir WM 2014 und 2002 als schlechter eingeordnet werden, 2010 und 2006 besser. Ich weiß aber auch, dass es die rosarote Brille 2006 war, weil das Turnier Public Viewing-, Stimmungs- und Partytechnisch in Deutschland der Wahnsinn war. 2010 war erstmalig Afrika, was dem Turnier seine ganz eigene Note gab. Von den Spielen waren aber wahrscheinlich beide Turniere nicht besser.

Dieses Turnier hat mich positiv überrascht weil es auch viel besser gelaufen ist als erwartet. Die Hooligan-Panik war begründet, aber Vorfälle blieben zum Glück aus. VAR in den Händen von Schiedsrichtern ohne jegliche Erfahrungen trieb mir den Schweiß auf die Stirn, stattdessen war das Turnier die Bestätigung, dass in der Bundesliga die geballte Inkompetenz bei diesem Thema seine Hände im Spiel haben muss. Der 4. Auswechselspieler in der Verlängerung wurde eingeführt und es war nirgends ein Thema: das sind die besten Regeländerungen.

Einziger Streitpunkt am Turnier: Die Linie der Schiedsrichter. Ganz klar ist: es gab weitaus weniger Karten und das lag nicht an VAR sondern an der Auslegung der Schiris. In den besten Fällen entwickelten sich tolle Schlagabtausche ohne Unterbrechungen und langes lamentieren der Spieler, die die Auslegung der Schiris schnell verinnerlichten. In den schlimmsten Fällen verlor man (der US Schiri, weiß nicht mehr welches Spiel) fast die Kontrolle und wollte nicht die entsprechenden Karten zücken.

Persönlich war mir die Gangart ein wenig zu hart. Verletzungen sollten vermieden werden, aber für mich als Zuschauer ist Konsistenz wichtig. Das selbe Foul darf in der Bundesliga, Premier League, Champions League und Weltmeisterschaft nicht jedes Mal unterschiedlich bewertet werden. Und dieses Jahr klafften die Unterschiede in der Auslegung einfach noch massiver auseinander als je zuvor. Mein einziger Kritikpunkt neben der Stimmung am Turnier.
 
Fand ich auch gut mit der neuen Auslegung, auch was die Nachspielzeit anbelangt. Da bin ich allerdings mittlerweile der Ansicht eine reine Nettospielzeit einzuführen. Und woran nun endlich und dringend gearbeitet werden muss ist die Bestrafung von schauspielerischen Lesitungen und Rudelbildung.
 
VAR ist meiner Meinung eins der Änderungen die ich wirklich positiv begrüßen kann. Die Spiele waren außer ein paar Ausnahmen viel fairer gepfiffen. Jetzt sollte man das ganze perfektionieren, indem man Zeitstoppen integriert. Durch das ständige stoppen und hinlaufen zum TV Screen gingen zu viel Zeit flöten, was man auch nicht wirklich mit der Nachspielzeit kompensieren konnte.

Das wäre der nächste Schritt, um den Fußball noch fairer zumachen.

Ich frag mich wieso dieses Thema nicht schon lange beim Fußball im Gespräch ist, da es anscheinend bei anderen Sportarten ohne Probleme funktioniert.
 
getexact schrieb:
Man sieht es ja in der Bundesliga...da fehlt es einfach bei den kleinen Clubs an Qualität durch die Bank, dass defensives Spiel dann dennoch nicht in Punkte mündet.

Das untere Tabellendrittel der BL hat sicher nicht weniger Qualität als z.B. der Iran, einige der Nationalteams da waren vom Kader her auch auf dem Niveau 2. -3. Liga.

getexact schrieb:
Ich würde auch nicht so viel auf Eingespieltheit geben. Dortmund bekommt schon wieder 6-7 neue. Davor das Jahr auch. wechselnde Trainer, Verletzungen usw...wo soll da groß eine Eingespieltheit herkommen?

Und wie lief die Saison für den BVB so? Gerade das ist doch das perfekte Beispiel.
 
@NoD.sunrise: dann habe ich mich falsch ausgedrückt...wenn man so auf Platz 4 landet...egal wie...dann hat das mehr mit Qualität zu tun, als alles andere. Eingespieltheit kann es nicht sein.
ich finde man kann das nicht so pauschal sehen, auch nicht mit Ligastärken. Nationalmannschaften funktionieren anders.
Gerade bei einer Weltmeisterschaft. Ich betrachte die Wirklichkeit und da schaffen es grad mal 3-4 Mannschaften gegen die Bayern zu Chancen zu kommen und evt. sogar Tore zu schießen. der Rest hat einfach 0 Chance. und das ist bei ner WM einfach nun komplett anders gewesen.
Deutschland hat auf die Mütze bekommen. Spanien. alle raus. Weil die kleinen Teams taktisch viel mehr drauf hatten, als gefühlt 90% aller Bullimannschaften, die niemals einen Stich gegen die Bayern sehen.
 
Ich denke aber halt dass der Unterschied nicht daher rührt dass zum Beispiel Korea oder Schweden so viel besser als BL Teams sind sondern daher dass Deutschland bedeutend schlechter gespielt hat als Bayern.

Vom Goalimpact her (der einzige Statistische wert den ich kenne der direkt vergleichbar ist) sind Korea oder Schweden irgendwo um 140, das entspricht in der BL untere Hälfte bis unteres Drittel. Deutschland liegt rein vom Kader her ähnlich wie Bayern, hat aber halt einfach Müll gespielt.

Frankreich ist das ja auch in dieser Hinsicht sehr pragmatisch angegangen indem man sehr einfach und eher passiv, defensiv gespielt hat und sich voll auf die individuelle Qualität verlassen hat.

Auch Spanien hat sich vor allem selbst geschlagen, ihr System hat nicht gegriffen weil es nicht gut genug ausgeführt wurde. Umgekehrt ist es kein Zufall dass sie genau zu der Zeit am erfolgreichsten waren als der Großteil ihrer Mannschaft auch bei Barca genau so zusammengespielt hat.
 
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