FTTB oder FTTH - Verlust?

engineer123

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Morgan zusammen,

es geht um eine Wohnung in einem Neubau,
Glasfaser wird ins Gebäude - also FTTB - gelegt, jedoch nicht standardmäßig in die einzelnen Wohnungen
des Mehrfamilienhauses. Es existiert aber ein Leerrohr, wo der Installateur auf Wunsch die Glasfaser Leitung bis in den
Mediaschrank der Wohnung "durchblasen" kann, das wäre dann wohl FTTH. Unsere Wohnung ist im 1. OG, Leitungslänge zum Keller
vermutlich irgendwas um die 7-10 Meter zum Media-Schrank.

Nehmen wir mal das 1000 Mbit/s Paket des Glasfaser-Anbieters (ein Stadtwerk),
wieviel würde in der Wohnung ankommen, wenn ich die letzte Glasfaser-Leitung "lasse" und die Strecke
dann wohl über reguläres Kupfer geht?
Wieviel Bandbreite geht da ungefähr verloren?

Kennt jemand diese Situationen?
 
Über Cat 5E Kabel bekommst du bei 10m sogar 10Gbit hin.
Mehr wirste nicht brauchen.

Also mit Cat 7 Kabel kannst du sogar 100m mit 10Gbit überbrücken.
 
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Hier sollten normal auch die vollen 1 GBit ankommen. Nur bei noch höheren Bandbreiten kann es dann problematisch werden? Wieviel soll das ganze denn extra kosten?
Ich würde wenn möglich Glas direkt bis in die Wohnung bevorzugen, da Kupfer hier anfälliger für Störungen durch andere Leitungen ist.
 
1000 Mbit/s über 10 m ist mit einem ganz normalen Cat 5e Kupferkabel überhaupt kein Problem. Weiß nicht was es kosten würde, viel wäre es mir allerdings nicht wert. Da Leerrohre vorhanden sind kann man doch auch in einigen Jahren (falls Kupfer dann nicht mehr reicht) immer noch ein Glasfaserkabel bis in die Wohnung legen.
 
Das kommt wohl drauf an welche Technik innerhalb des Gebäudes eingesetzt wird.

Geht es vom Glasfasermodem über Netzwerkkabel in die Wohnung hast du keine Verluste da so mindestens 1 Gbit/s möglich sind.

Wird hingegen G.fast oder ähnliches genutzt kommt es ganz auf die lokalen Gegebenheiten an.
 
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danke für Eure Antworten, stimmt, an die CAT-Kabel hab ich irgendwie nicht gedacht.

ChAiN SaW schrieb:
Hier sollten normal auch die vollen 1 GBit ankommen. Nur bei noch höheren Bandbreiten kann es dann problematisch werden? Wieviel soll das ganze denn extra kosten?
Ich würde wenn möglich Glas direkt bis in die Wohnung bevorzugen, da Kupfer hier anfälliger für Störungen durch andere Leitungen ist.

Mehr als die 1000 Mbit/s bieten die Stadtwerke aktuell nicht für privat an, das würde aber locker für uns reichen, wir haben keine Gewerbe-Verwendung dafür.
Kosten:
Muss ich nochmal gezielt nachfragen beim Bauträger und der Elektro-Firma. Die Elektro-Firma ist allerdings selten zu erreichen, sind wohl ziemlich ausgebucht mit Arbeit - deswegen wollte ich hier mal fragen, um ein paar Einschätzungen lesen zu können. Aus dem Bauch heraus würde es mich wundern, wenn das mehr als 100-200 Euro extra kostet, also für Glasfaser bis in die Wohnung.
 
Auf der anderen Seite muss ein Netzwerkkabel ja auch bis in die Wohnung kommen.
Der Preisunterschied ist also der interessante Punkt. Wird so, oder so ein Modem für jede Wohnung benötigt?
Dann bleibt am Ende vermutlich nicht viel mehr als die Differenz der Kosten für die 10 m Kabel.
 
Christian1297 schrieb:
Das kommt wohl drauf an welche Technik innerhalb des Gebäudes eingesetzt wird.

Genau so.
Wie wird denn der Anschluss realisiert vom Keller zur Wohnung?
Wo ist bei FTTH der Abschlusspunkt? In deiner Wohung? Das würde ich bevorzugen, da du dann unabhängig von allen anderen möglichen Einflüssen deine eigene direkte Leitung zum Provider hast und kein Gerät im Keller dazwischengeschaltet ist.
Wenn der Abschlusspunkt aber sowieso im Keller ist und ein Gerät die Leitung per Glasfaser zu deiner Wohnung weiterleitet, dann ist es egal.
Bandbreitenverluste hast du aber wohl keine, höchstens minimale Latenzerhöhung.
 
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Olah, also bei mir wurde vor Jahren FTTH verlegt. Ein großer Kasten im Keller von dem dann je nach bedarf Fibre in die Wohnungen gelegt wurde. Würde mit wundern wenn die Glasfasermodems alle im Keller verschwinden und Cat Kabel in die Wohnungen gehen.
 
Tolotos schrieb:
Genau so.
Wie wird denn der Anschluss realisiert vom Keller zur Wohnung?
Wo ist bei FTTH der Abschlusspunkt? In deiner Wohung? Das würde ich bevorzugen, da du dann unabhängig von allen anderen möglichen Einflüssen deine eigene direkte Leitung zum Provider hast und kein Gerät im Keller dazwischengeschaltet ist.
Wenn der Abschlusspunkt aber sowieso im Keller ist und ein Gerät die Leitung per Glasfaser zu deiner Wohnung weiterleitet, dann ist es egal.
Bandbreitenverluste hast du aber wohl keine, höchstens minimale Latenzerhöhung.

puh, das weiß ich schlichtweg nicht, wie die Glasfaser im Keller endet, Haus ist aktuell noch ca. 1 Monat im Rohbau, also "nachschauen" kann ich noch nicht.
Modem:
soweit ich das vom ersten Telefonat mit der Elektro-Firma in Erinnerung habe, ich glaube er sprach von einem Modem/Router der im Media-Schrank ist (der ist quasi im Mittelpunkt der Wohnung in der "Abstell-Kammer"). Dieser verteilt dann sowohl Netzwerk-Inhalte über CAT-Verkabelung an die Anschlüsse in den einzelnen Zimmern, stellt WLAN bereit und auch das kabellose DECT-Signal für ein entsprechendes Telefon Mobilteil.
 
Das kommt so ein bisschen drauf an was dein Anbieter anbietet.
Es gibt DPUs, die können VDSL2 und G.Fast auf Kupfer und nutzen als Uplink GPON.
Hier kann man also im Keller einen GPON Splitter installieren und die DPU an den GPON Splitter klemmen.

Im Haus kann man nun entscheiden welche Wohnungen man aufgrund der baulichen Gegebenheiten ans Glas hängt oder per Kupfer weiter betreibt und bei der nächsten Renovierung auf Glasfaser umbaut.

Leider kenne ich keinen größeren ISP der solche DPUs nutzt z.B. Keymile MileGate. Insbesonders die großen ISPs bestehen ja immer auf sofortigen Vollausbau innerhalb eines Gebäudes, was viele Eigentümer aber nicht mitmachen wollen.
 
engineer123 schrieb:
Modem:
soweit ich das vom ersten Telefonat mit der Elektro-Firma in Erinnerung habe, ich glaube er sprach von einem Modem/Router der im Media-Schrank ist (der ist quasi im Mittelpunkt der Wohnung in der "Abstell-Kammer"). Dieser verteilt dann sowohl Netzwerk-Inhalte über CAT-Verkabelung an die Anschlüsse in den einzelnen Zimmern, stellt WLAN bereit und auch das kabellose DECT-Signal für ein entsprechendes Telefon Mobilteil.

Zusätzlich zum Anschluss solltest du mit deinem Eli klären was und wie er dir dein Netzwerk in die Wohnung installiert. Einzeldosen oder Doppeldosen, Anzahl der Netzwerkdosen, Ausführung und Größe „Media-Schrank“, evtl. zusätzliche Verkabelung für Access Point, ...
 
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^^danke für die Punkte, in der Tat sehr hilfreich, die Anzahl und Position ist schon geklärt über die Durchsicht des Elektroplans, also wir haben die konkreten Positionen angeschaut und für passend befunden.
Aber an Einzel- oder Doppeldosen hab ich noch nicht gedacht, stimmt 👍 👍
da möchte ich auf jeden Fall Doppeldosen, da kommen zukünftig eher mehr Geräte als weniger dran.
 
Nachfolgendes afaik und imho.

engineer123 schrieb:
es geht um eine Wohnung in einem Neubau,

Wichtiger: Geht es um eine Eigentumswohnung oder um eine Mietwohnung?

Glasfaser wird ins Gebäude - also FTTB - gelegt, jedoch nicht standardmäßig in die einzelnen Wohnungen

Wir denn die Glasfaser auf Wunsch in die einzelnen Wohnungen gelegt? Es gibt ein paar Anbieter die sich bei FTTB nicht einfach für ein paar gute Worte überzeugen lassen FTTH daraus zu machen.


Nehmen wir mal das 1000 Mbit/s Paket des Glasfaser-Anbieters (ein Stadtwerk),
wieviel würde in der Wohnung ankommen, wenn ich die letzte Glasfaser-Leitung "lasse" und die Strecke
dann wohl über reguläres Kupfer geht?

1000 Mbit/s. Denn das ist die Geschwindigkeit die Du in Deinem fiktiven Beispiel mit dem Anbieter vertraglich vereinbart hast.

Wieviel Bandbreite geht da ungefähr verloren?

Dir - keine. Denn Du kriegst bei FTTB die 1000 Mbit des Anbieters bei Dir in der Wohnung.
Ergänzung ()

Tolotos schrieb:
Wo ist bei FTTH der Abschlusspunkt?

Das ändert sich nicht von FTTH nach FTTB, der Abschlußpunkt für den Internetvertrag ist in der Wohnung. Es ist Sache des ISP, wie er sein Signal da hin kriegt.

Einzig im Einfamilienhaus sieht es anders aus, das ist hier aber nach Post #1 nicht der Fall.
 
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ist eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus, sonst würde ich da nicht direkt aktiv werden.
Auf die Eingangsfrage komme ich übrigens auch, weil ich mit den Stadtwerken vor 1-2 Wochen telefoniert
hatte, die sind gut zu erreichen (klar, wollen Kunden bekommen).
Der Techniker sagte mir am Telefon, dass die Stadtwerke bei den Neubauten oder Zusatzanschlüssen
als "bauende" Partei zunächst nur bis zum Abschluss der Glasfaser-Leitung im Keller verantwortlich sind,
und dem Bauträger und Eigentümern nicht vorschreiben können, was sie vom Keller in die Wohnungen für
Leitungen legen. Und eben das die Elektro-Handwerker genau an diesem Punkt in Sachen Installation übernehmen.
Anders wäre es in der Tat, wenn ich dann das 1000 Mbit/s Paket tatsächlich buche, denn das geht wohl nur
genau bei diesen Stadtwerken (lassen sich den Wettbewerbsvorteil nicht nehmen), dann wären sie in der Tat der ISP.
 
engineer123 schrieb:
ist eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus

Ok.

Der Techniker sagte mir am Telefon, dass die Stadtwerke bei den Neubauten oder Zusatzanschlüssen als "bauende" Partei zunächst nur bis zum Abschluss der Glasfaser-Leitung im Keller verantwortlich sind,

Das gilt sicher für Einfamilienhäuser. Dort ist FTTB == FTTH.

und dem Bauträger und Eigentümern nicht vorschreiben können, was sie vom Keller in die Wohnungen für
Leitungen legen.

Du schließt einen Vertrag mit den Stadtwerken ab, Dein Wohneigentum ist aber nicht im Keller. Gibt es einen Vertrag zwischen Dir und der Eigentümergemeinschaft in dem geregelt ist dass Du im Hauswirtschaftsraum elektrisch aktive Geräte installieren lassen darfst? Inkl. Brandschutz? Stromkosten? Zugangsschutz? Hast Du weiterhin einen Vertrag der Dich berechtigt eigene Kabel im Kabelkanal von dort zu Deiner Wohnung einziehen zu lassen oder die Kabel der Eigentümergemeinschaft mitzubenutzen?

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und vermute, dass der Techniker die Situation für ein Einfamilienhaus geschildert hat. Dein Bauträger sollte Dein Ansprechpartner für das weitere sein.
Und nebenbei: Sowas würde ich klären bevor ich kaufe. Kann üble Überraschungen geben. Natürlich nur im Ausnahmefall, aber so oft kauft man ja auch nicht dass man eine Niete unter vielen Gewinnlosen mal so wegstecken würde.


Anders wäre es in der Tat, wenn ich dann das 1000 Mbit/s Paket tatsächlich buche, denn das geht wohl nur
genau bei diesen Stadtwerken (lassen sich den Wettbewerbsvorteil nicht nehmen), dann wären sie in der Tat der ISP.

ISP ist mehr als nur die Leitung. Ein ISP hat auch Verantwortung für Datenschutz, Einhaltung des Fernmeldegeheimnisses etc. Deine Hauseigentümergemeinschaft wird daher die Rolle des ISP nicht übernehmen (können), Dein Bauträger ebensowenig.
 
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ok, ich kläre das mit dem Bauträger.
 
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