Valerus schrieb:
Zum BND/NSA/CIA habe ich zwar kein grenzenloses aber doch ein substanzielles Vertrauen.
Es ist schwer einem Dienst auch nur im geringsten zu vertrauen, wenn ich nicht mal weiß wer ihn lenkt. Und da unsere Kanzlerin und der Kanzleramtsminister bis vor ein paar Wochen noch keinen blassen schimmer haben wollten was da überhaupt so genau läuft, bei unseren Diensten, können sie sie ja nicht gelenkt haben.
Valerus schrieb:
Die NSA läuft an ganz kurzer Leine neben dem Präsidenten.
Ich hatte mich aber auf den BND bezogen, der das zwar scheinbar auch tut, aber mich interessierte eher, ob er auch an der kurzen Leine neben unserer Kanzlerin läuft. Denn dann hätte sie mehr wissen müssen als sie zugibt, und dann fragt man sich erst recht warum nicht sofort eine Erklärung und statt dessen dieses Affentheater. Und wenn das mit der kurzen Leine auf deutscher Seite nicht klappt, dann ist was aus dem Ruder gelaufen, das korrigiert werden sollte.
Valerus schrieb:
Diesen Job sollten eigentlich unsere sch***-Medien erledigen. Aber wer will schon investigativ recherchieren, wenn er bei Mutti auf dem Schoß sitzen darf.
Gerade heute stellt man sich vielleicht auch die Frage: Wer darf denn noch wirklich investigativ recherchieren - und dann auch berichten? Du hast doch selbst gesagt
Valerus schrieb:
Zwar sind die meisten Journalisten links, in den Chefetagen sitzen aber die Älteren, denen es (fast) nur noch um die Kohle geht.
Hinzu kommt, dass die Politik auch ihre Freunde in den Chefetagen hat. Das sagen uns doch seit Jahren auch viele Journalisten selber. Da darf nicht immer einfach berichtet werden was man will.
Valerus schrieb:
Die Spionage ist kein Schaden, sondern ein Nutzen.
Soviel ist sicher. Aber wenn etwas vor dem eigenen Volk so geheim gehalten werden muss, dass nicht mal unser Bundestag (nicht mal die Kanzlerin oder der für die Geheimdienste zuständige Minister) darüber Bescheid weiß, und das Benehmen von Seiten der Geheimdienste (Morales, Miranda, Guardian) immer nervöser wird, dann bin ich mir nicht sicher, wem sie in den letzten Jahren genutzt haben, und wem sie weiterhin nutzen wollen oder werden.
Am Ende könnte mich irgendwer als Terrorist einstufen, nur weil ich Fragen stelle oder mich kritisch äußere.
Wenn man sich die Konflikte der letzten Jahre ansieht, egal ob Lybien, Syrien, Ägypten oder sonst wo, für die Regierenden sind es immer "Terroristen" die auf die Straße gehen und sich gegen ein System auflehnen, in dem sie sich betrogen, vergessen oder ignoriert fühlten.
Ich will da gar nicht Partei ergreifen, denn wenn man sich den Syrien Konflikt ansieht, man feststellt, dass wirklich Söldner dort aktiv sind und zwar aus bekannten Lagern. Vielleicht wurden also auch in Lybien und vielleicht werden auch in Ägypten Terroristen eingeschleust, um ein System zu destabilisieren. Und wer weiß, vielleicht findet sich ja in den Snowden-Dokumenten auch ein Hinweis darauf. Vielleicht hat die NSA mit all ihrer Technik ja Spuren zu den Unterstützern solcher Volksaufstände aufgezeichnet.
Aber wie auch immer, es sind immer Terroristen, auch wenn es nur unzufriedene Bürger sind. Und genau darum ist alles in den Händen von Geheimdiensten gefährlich, gerade wenn es schon jetzt EU-Gesetze gibt, die es legitimieren das Militär auf die eigene Bevölkerung loszulassen. Darum interessiert mich auch nicht, ob die NSA und seine internationalen Zweigstellen gerade Mutter Theresa spielen und vor Freude strahlend durch die Welt rennen um jedem Menschen ein Lächeln zu schenken oder ob er das tut was er tun soll.
Mit den aktuellen Gesetzen und der aktuellen Kontrolle kann das ganze auch nach hinten losgehen. Ich will gerne jemand haben der mich als Bürger beschützt. Aber lieber in einem Rahmen, in dem ich als Bürger auch sagen kann vor wem ich beschützt werden will. Das muss nicht alles geheim sein. Und es muss nie so geheim sein, wie es jetzt ist.