News Fujifilm: X-H2S macht mit APS-C-Sensor dem Vollformat Konkurrenz

Naja, laut ersten reviews ist der Autofokus leider nach wie vor nicht der große Wurf. Von daher eher keine echte Konkurrenz zur R6, R5, R3, Z9, A1, A9 und A7R4. Ist ja heutzutage kein ganz unwichtiges Thema mehr. Selbst die R7 hat hier (beim Thema AF) mehr zu bieten bei deutlich kleineren Preisschild.

Stacked Sensoren haben auch Nachteile (zb beim Rauschen), Canon zeigt mit der R5 dass das kein Muss ist.

Bemme90 schrieb:
Ich würde tausend mal lieber eine aktuelle Fuji nehmen, als zum Beispiel eine alte Vollformat-Canon. Alles daran (Dynamik, Rauschen, Bildfehler, Schärfe) ist bei einem aktuellen APS-C Sensor besser.

Steile These. Wenn es dir um diese Attribute geht (z.B. für Landschaftsphotographie) bist du mit einer EOS-R oder 5D MIV wohl eher besser dran (sofern keine Wunder im Vergleich zum Sensor der X-T4 geschehen sind, was nicht zu erwarten ist):
Dynamic Range
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Schärfe (auch vom Objektiv abhängig)
1654154172152.png

Rauschen
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Die EOS R ist zudem deutlich günstiger zu haben.

Bemme90 schrieb:
Zusammen mit einem guten Fuji-Objektiv (50mm 1.0 oder 33mm 1.4) bekommt man auch einen vergleichbaren Look.
Auch hier spielt das 50mm 1.0 wohl kaum in einer Liga mit den aktuellen Vollformat f/1.2 oder f/1.4 Gläsern. Es ist aus meiner Sicht das schwächste "moderne" 50mm auf dem Markt. :-)

Insgesamt sehr schade. Sieht aus wie eine exzellente Kamera, die leider beim Thema AF nicht zur Spitzenklasse aufschließen kann.
 
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Tobias123 schrieb:
Der Kamerapreis ist doch kaum relevant sobald bessere Objektive angeschafft werden sollen.
Das wird aus meiner Sicht aber auch gerne übertrieben. Die wenigsten Leute brauchen ein Dutzend Objektive für tausend oder gar zweitausend Euro kriegt man teils ne Menge Glas.

charmin schrieb:
Ich bin gespannt ob auch nich die 40MP Version kommt über die es Gerüchte gab.
Davon ist sehr stark auszugehen. Auf der Veranstaltung wurde der Sensor explizit nochmal erwähnt. Ist dann halt leider nicht mehr stacked und wird entsprechend vermutlich für Video weniger gut sein.
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jo89 schrieb:
Andere können/dürfen aber nur 29:59?
Das liegt meines Wissens nach daran, dass es früher verschiedene Importzölle etc. gab für Videokameras/Camcorder und Fotokameras. Die Unterscheidung war, wenn ein Gerät mehr als 30 Minuten am Stück aufnehmen konnte. Danach blieb das Limit teilweise noch wegen Überhitzung oder zur Abgrenzung vom Videokamera-Portfolio des Herstellers drin. Das ist aber mittlerweile alles nicht mehr so, weshalb die Grenze langsam wegfällt.
 
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jo89 schrieb:
Kann mir jemand erklären warum hier Videoaufnahmen in unbegrenzter Länge möglich sein sollen?
Andere können/dürfen aber nur 29:59?
Bis 2021 gab es unterschiedliche Zolltarife für Geräte die Videoaufnehmen können, bei eben jener Differenzierung von 30min Aufnahmedauer. Eine entsprechende Differenzierung wird aber eine Weile Bestand haben, da die Hersteller damit ihre Produktpalette verteu.. ähh differenzieren können.
 
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Conqi schrieb:
Ist dann halt leider nicht mehr stacked und wird entsprechend vermutlich für Video weniger gut sein.
Weißt du was das "stacked" genau bedeutet? Grundsätzlich ist Video für mich mehr ein Gimmik, Fokus ist die Landschaftsfotografie, wobei ich die geringeren MP bei besserem Rauschverhalten vorziehen würde.
 
nerd. schrieb:
Also um es noch einmal präziser zu formulieren: Kann ein APS-C bezogen auf die Bildqualität dem VF so nahe kommen, dass es nur noch im Profisegment eine Rolle spielt.
Kommt drauf an wie man es sieht. Meine Fuji X-T3 übertrifft meine ehemalige Canon 5D mk II in jedem Bereich.
Sprich sie ist so gut dass diese APS-C bedenkenlos professionell eingesetzt werden kann und auch wird.

Klar mehr ist immer "besser" (wenn Gewicht und Größe keine Rolle spielen!) aber wo hört das dann auf? Bei Fuji GFX oder Hasselblad? Ab einer gewissen Schwelle ist genug Leistung vorhanden um seine Arbeit vollumfänglich erledigen zu können, und die tritt heute viel früher ein als noch vor 10 Jahren.
 
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charmin schrieb:
Weißt du was das "stacked" genau bedeutet?
Ganz grob gesagt wird RAM (fast) direkt mit dem Sensor verdrahtet, was dazu führt, dass man die Pixel schneller auslesen kann. Das hat den Vorteil, dass man wie in diesem Fall bis zu 40 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann, bzw. 4K mit 120 FPS. Außerdem wird Rolling Shutter reduziert.

Wer in "normalem Tempo" fotografiert und wenig Videos macht, profitiert weniger davon. Teilweise hilft es wohl dem Autofokus und es ermöglicht, häufiger den elektronischen Verschluss statt des mechanischen zu nutzen.
 
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Cooles Teil. Hatte nicht erwartet, dass Fuji hier direkt einen stacked Sensor verbaut. Der Tier-AF scheint auch sehr brauchbar zu sein und wird daher vermutlich einige Tierfotografen sehr ansprechen.
 
@DerMond

Staked, also gestapelt bedeutet, dass die Schaltkreise sich den Platz nicht mit den Fotodioden teilen müssen, weil diese unter den Fotdioden, Leitungen und Kontakten gestapelt sind. Dadurch haben die Fotodioden mehr Platz und können größer ausfallen. Staked Sensoren sind also im Umkehrschluss immer auch rückseitig belichtete (BSI) Sensoren.

@charmin
Schaust du hier. Da wird es sehr gut erklärt. Man Stapelt die einzelnen elektronischen Komponenten des Sensors übereinander, um den Fotodioden, welche das Licht einfangen, mehr Platz zu geben und Geschwindigkeit zu gewinnen.
 
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Dachte auf toten Pferden reitet niemand, das ist das Ding aber bei dem Preis.
 
wtfNow schrieb:
Meine Fuji X-T3 übertrifft meine ehemalige Canon 5D mk II in jedem Bereich.
Die X-T3 kam 2019 raus, die MK II 2008 - also der Vergleich hinkt gewaltig, und das sage ich als jemand mit ca. 5.000€ Fuji-Equipment im Rucksack ;)

wtfNow schrieb:
Sprich sie ist so gut dass diese APS-C bedenkenlos professionell eingesetzt werden kann und auch wird.
Das wiederum stimmt natürlich - ich hab mit meiner X-T4 auch schon ein paar Jobs geknipst, das geht super, solang das Licht nicht wirklich mies ist - bei einem sehr schlecht geleuchteten Konzert war ich selbst mit den 1.4er Linsen am Limit und ein Vollformatsensor mit einer Blende Licht wäre sehr praktisch gewesen. Aber auch so gings irgendwie noch...

Topflappen schrieb:
Dachte auf toten Pferden reitet niemand, das ist das Ding aber bei dem Preis.
Das wurde bei der EOS R5 (aktueller Bestpreis in Österreich: 4.460€) auch geglaubt, und das Ding verkauft sich. Wenn du als Fuji-Fotograf bereits 5+ Objektive hast und mit dem System zufrieden bist, aber bspw. deine X-T2 sich nimmer ganz taufrisch anfühlt, dann gibts hier für vergleichsweise wenig Geld ein massives Upgrade für Foto (AF, Serienbild, IBIS) als auch Video (6k, RAW, 4k HFR, ProRes Intern).
 
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M.Ing schrieb:
[...] Wenn du als Fuji-Fotograf bereits 5+ Objektive hast und mit dem System zufrieden bist [...]

Da geb ich dir Recht, aber Neu- oder Umeinsteiger gewinnst du mit so einem Model vermutlich keine mehr.
 
supermanlovers schrieb:
Leider ist de Body ganz schön groß. Da greife ich lieber zur VF oder bleibe bei meiner A6500. Ein kompakter Body ist mir aber sehr wichtig.
Falscher Kundenkreis.

In der Praxis nehmen viele eine Vollformat genau WEIL der Body so groß ist. Das ist ja keine Reisekamera. Aber mit entsprechendem Objektiv brauchst Du einen griffigen Body, sonst kannst Du das schlecht greifen.
Der andere Aspekt sind die features. In einem großen Body kannst Du eben die Anschlüsse für Kabel und Co unterbringen, in ner A6500 ist dafür kein Platz.

Die Diskussion um technische Daten ist irgendwie sehr aus dem consumer-Bereich... gerade bei Vollformat hat niemand nach einem 200MP-Sensor gefragt, da geht es um usability, Rauschen, Bildqualität. Nichts davon kann in einer Tabelle mit technischen Daten abgebildet werden... man kann höchstens aus den Angaben zur Stabilisierung oder dass es ein stacked-Sensor ist schlussfolgern dass er auf dem Niveau vergleichbarer Sensoren ist und sie eventuell sogar überflügelt. Am Ende braucht es aber nur eines: Aufnahmen.
 
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Topflappen schrieb:
Da geb ich dir Recht, aber Neu- oder Umeinsteiger gewinnst du mit so einem Model vermutlich keine mehr.
Der Fotografiemarkt hat sich, seitdem ich begonnen habe (2012), massiv gewandelt

Vor 10 Jahren waren selbst die besten Handykameras am Markt bestenfalls zur Dokumentation eines Parkschadens geeignet, aber heutzutage sind die Handykameras so unfassbar gut (bzw. genauer gesagt "gut genug"), dass der Markt der Kompaktkameras quasi ausradiert wurde und auch die Einsteiger-DSLRs (also die EOS X00D oder X000D bzw. die Nikon DX000) und ihre spiegellosen Pendants keine Sau mehr interessieren, weil die Urlaubsknipser sich eh nicht mit der Materie beschäftigen wollen (und dafür ist dann die Anschaffung zu teuer, dass man das gleiche erzielt wie mit dem Handy).

Dementsprechend hat die ganze Industrie einen Schwenk nach oben gemacht - die Kameras im mittleren bis oberen Segment können mittlerweile verdammt viel, das noch vor 10 Jahren keiner geglaubt hätte und auch die Objektive werden immer besser, aber die Hersteller lassen sich das auch entsprechend vergüten - leider.
 
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M.Ing schrieb:
Die X-T3 kam 2019 raus, die MK II 2008 - also der Vergleich hinkt gewaltig, und das sage ich als jemand mit ca. 5.000€ Fuji-Equipment im Rucksack ;)
Natürlich, was ich eigentlich sagen möchte:
Die XT-3 hat ein gewisses Niveau womit sehr sehr viel möglich ist und oft auch professionelle Fotografen nicht an ihr Limit bringen. Die Fotos daheim an der Wand oder in Zeitschriften werden seit 2008 nicht größer abgezogen.
M.Ing schrieb:
Das wiederum stimmt natürlich - ich hab mit meiner X-T4 auch schon ein paar Jobs geknipst, das geht super, solang das Licht nicht wirklich mies ist.
Bei sowas rechne ich immer zurück zu 5D-II Zeiten, auch im Rauschverhalten ist die APS-C besser als alte VF. Aber das war ja die Königsdisziplin und DAS Argument für VF früher. Wenn APS-C heute aber besser ist dann klappt's auch bei wenig Licht nicht schlechter als VF früher.

btw: das Rauschen bei Fuji wird oft als angenehmer empfunden weil es dem natürlichen Filmrauschen näherkommt, für mich ein Pluspunkt obendrauf, ist aber sehr subjektiv.

Bevor ich die Fuji und dem Sensordowngrade als Nachfolger gewählt habe, habe ich zahlreiche Vergleichtests gesehen und die Unterschiede zu VF als sehr gering bzw. in der Praxis vernachlässigbar gesehen. Es wirkt auf mich als hätte APS-C in den letzten 10 Jahren mehr Technologiesprünge gehabt als VF, jedenfalls sind die Unterschiede bei weitem nicht mehr so groß wie zu DSLR Zeiten.
 
Was aber auch logisch ist, wenn ich die Entwicklungskosten mit weniger verkauften Geräten hereinholen muss, können die leider nicht günstig sein.
M.Ing schrieb:
aber die Hersteller lassen sich das auch entsprechend vergüten - leider.
 
wtfNow schrieb:
Bei sowas rechne ich immer zurück zu 5D-II Zeiten, auch im Rauschverhalten ist die APS-C besser als alte VF. Aber das war ja die Königsdisziplin und DAS Argument für VF früher. Wenn APS-C heute aber besser ist dann klappt's auch bei wenig Licht nicht schlechter als VF früher.

btw: das Rauschen bei Fuji wird oft als angenehmer empfunden weil es dem natürlichen Filmrauschen näherkommt, für mich ein Pluspunkt obendrauf, ist aber sehr subjektiv.

Dabei sollten zwei Punkte aber nicht in Vergessenheit geraten:

  • zum einen war die HighISO Fähigkeit und der Dynamikumfang der 5DII 2008 schon oft ein limitierender Faktor. Auch damals war man oft schon an der Grenze was das Rauschen anging und das Banding bei geöffneten Schatten.
  • die RAW Dateien aus der 5DII sind noch das was die Bezeichnung vermuten lässt: Roh - also unbearbeitet. Wobei bei Fuji heute auch schon in die RAW Dateien eingegriffen wird. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt. Aber für einen Vergleich der beiden Kameras ist es nicht gut.

Kurz gesagt, die 5D Mark II war eine Profikamera, die oft im professionellen Umfeld eingesetzt wurde. War aber in der Praxis bei weitem nicht so professionell wie ihr Ruf.
 
@Conqi
Danke für die kurze Zusammenfassung. Ich warte mal ab wie sich das 40MP Monster schlagen wird und entscheide dann. Ein guter AF ist ne feine Sache und wenn die 26MP deutlich besser bzgl. dem Rauschverhalten abschneiden (wovon ich ausgehe, aber das war Fuji immer anders als bei anderen), dann wird gekauft. :)
 
Ich bin verwundert. Das Ding hat einen optionalen Lüfter ? :hammer_alt:

Habe folgendes gefunden
Zitat/Ausschnitt: Digitalkamera.de

Ab Juli 2022 soll die Fujifilm X-H2S zu einem Preis von knapp 2.750 Euro erhältlich sein. Der optionale Lüfter kostet fast 200 Euro. Zudem will Fujifilm gleich zwei Batteriehandgriffe anbieten. Ab Juli 2022 verfügbar sein soll der "normale" Batteriegriff VG-XH und gut 450 Euro kosten. Er bietet nicht nur einen Hochformatgriff, sondern auch entsprechende Bedienelemente und nimmt gleich zwei weitere Akkus auf, so dass dann 1.700 Aufnahmen möglich sind. Beim FT-XH handelt es sich hingegen um einen "File Transmitter". Dieser Batteriegriff soll eine deutlich bessere Konnektivität mit LAN-Schnittstelle und mehr WLAN-Antennen sowie FTP-Übertragung bieten. Er soll ab September 2022 zu einem Preis von knapp 1.100 Euro erhältlich sein.
 
charmin schrieb:
Danke für die kurze Zusammenfassung. Ich warte mal ab wie sich das 40MP Monster schlagen wird und entscheide dann. Ein guter AF ist ne feine Sache und wenn die 26MP deutlich besser bzgl. dem Rauschverhalten abschneiden (wovon ich ausgehe, aber das war Fuji immer anders als bei anderen), dann wird gekauft. :)


Dass mehr MP mehr Rauschen bedeuten ist ein Mythos, bei gleichem Bildausschnitt wohlgemerkt. Allerdings wird das Auslesen des Sensors langsamer sein. Dementsprechend wird es keine 40 FPS und 4k120 geben, 4k60 womöglich auch nur mit zusätzlichem Crop.
 
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