Die ganze Diskussion von uns war off topic eigentlich
Ich versuch mal eine kurze Zusammenfassung aufgrund meines aktuellen Wissensstandes zu geben:
Intel hat die ganzen Haswell-CPUs auf einen RAM-Takt von 1600MHz spezifiziert. Das bedeutet, dass Intel garantiert, dass RAM bis zu 1600MHz in Kombination mit ihren CPUs funktioniert, ist aber keine Obergrenze für den RAM-Takt. Je nach Güte der einzelnen CPU geht mal mehr und mal weniger, aber immer mindestens die 1600MHz.
Will man als Anwender von mehr als 1600MHz RAM-Takt profitieren, so bleibt einem nur der Griff zu den Übertakter-Chipsätzen mit "Z", da nur die eine Erhöhung des RAM-Taktes auf mehr als 1600MHz zulassen. Die Mainboards mit Z-Chipsatz sind teurer als die anderen, weil Intel sich die Übertaktungs-Funktionen auch bezahlen lassen will. Ergo muss man für ein Z-Mainboard mit gleicher Aussstattung ein paar € mehr hinlegen als für ein entsprechendes H-Board.
Beim RAM spielen bezüglich der tatsächlichen Datenübertragungsraten aber noch mehr Variablen mit ein als nur die Frequenz. Die Frequenz sagt aus, mit welchem Takt der RAM intern arbeitet - das ist aber noch kein Garant für hohe Performance, weil man dazu Latenzzeiten hat. Die Latenzzeiten definieren abhängig von der Taktfrequenz bestimmte Zeiten, die für diverse Operationen der Speichermodule benötigt werden. Es gibt mehrere Dutzend Latenzzeiten, von den Herstellern werden idR nur die Primären Timings angegeben (z.B. 9-9-9-27). Die Faustregel hier ist: Je niedriger die Latenzzeit, desto höher die Performance des RAMs (bei gleicher Frequenz). Zwei RAM-Module mit je 1600MHz sind also unterschiedlich schnell, wenn Modul A die Timings 8-8-8-24 hat und Modul B die Timings 10-11-11-31. Hier wäre Modul A das schnellere. Dazu kommen noch diverse Subtimings und die Command Rate, welche meist nicht mehr vom Hersteller angegeben werden.
Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist DualRank vs SingleRank: Die RAM-Module können auf beiden Seiten Speicherchips verbaut haben (DualRank) oder nur auf einer Seite (SingleRank). Aufgrund der Arbeitsweise des Speichercontrollers sind DualRank-Module performanter als SingleRank-Module. Diese Unterscheidung wird vom Hersteller meist auch nicht angegeben, allerdings kann man als Käufer von einer simplen Logik Gebrauch machen: Bei einer Einzelmodul-Größe von 8GB ist technisch bedingt SingleRank nicht möglich, weil man nicht so viele Speicherchips auf eine Seite des RAMs bekommt, also sind Kits mit 2x8GB immer DualRank. Bei 8GB Kits (also 2x4GB) ist beides möglich. DualRank vs. SingleRank macht einiges an Performance aus, sieht man an den Benchmarks von BF4 in dem RAM-Mythen-Artikel von PCGH: 1600MHz DualRank-RAM ist fast so schnell wie 2400MHz SingleRank, obwohl dieser ja (an der reinen Taktfrequenz gemessen) 50% schneller sein sollte (natürlich hat der etwas "laschere" Timings, um diese Frequenz zu ermöglichen).
Wenn du von schnellem RAM profitieren möchtest, ist es deutlich günstiger, erst einmal 8GB schnellen RAM zu kaufen, als erst langsamen und diesen später auszutauschen (RAM lässt sich zwar auch übertakten, aber ein 1600MHz-RAM-Modul wird nur sehr selten bis 2400MHz kommen (und wenn, dann nur unter starker Latenzerhöhung), also ist es praktischer, gleich ein schnelles Kit zu kaufen).
Ich finde nach wie vor, dass der Aufpreis zum Z-Board UND dem schnellen RAM nicht lohnenswert ist, wenn man nicht übertakten will, weil der Performancezuwachs im Vergleich zu den Mehrkosten nicht allzu üppig ausfällt. Battlefield 4 ist wie gesagt eine Ausnahme bezüglich der RAM-Abhängigkeit, in Zukunft kann es natürlich mehr solcher Games geben, aber ich habe keine Glaskugel