Gebrauchten PC verkaufen

barmbekersurfer

Lieutenant
Registriert
Juni 2018
Beiträge
906
Moin liebe Gemeinde,

ich bitte Euch, mir mal wieder auf die Sprünge zu helfen. Ich habe zum ersten Mal einen PC verkauft. Es handelt sich um einen ca. zwei Jahre alten HP-Desktop, den ich im stationären Einzelhandel inklusive vorinstalliertem Windows 10 Home erworben hatte.

Heute möchte ich das Gerät für den Käufer vorbereiten. Ich habe auf der Support-Seite von Microsoft eine gute Anleitung gefunden, wie man die Festplatte (in diesem Fall eine kleine Samsung-SSD) bereinigt und anschließend die mit einem Microsoft-Konto verbundene Lizenz abkoppelt.

https://support.microsoft.com/de-de...nt-selling-gifting-windows-10-device-xbox-one

Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist: Reicht die Vorgehensweise aus, meine persönlichen Daten auf der SSD unwiederbringlich zu löschen?

Der Käufer möchte ein "vorinstalliertes" Windows. Wenn ich den PC, wie in der Anleitung beschrieben, zurückgesetzt habe, hat der Käufer dann sein Windows "vorinstalliert", wenn er den PC einschaltet?

Alternativ hatte ich mir überlegt, mit dem Media Creation Tool neu aufzusetzen. Aber das geht wohl nicht ohne PIN und Konto bei der Installation, oder? Damit wäre der PC wieder personalisiert, was ich ja gerade nicht möchte.

Der Rechner läuft mit der aktuellsten Windows-Version 1903.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe!
 
barmbekersurfer schrieb:
Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist: Reicht die Vorgehensweise aus, meine persönlichen Daten auf der SSD unwiederbringlich zu löschen?
Nein, hierzu wäre es empfehlenswert die Platte (mehrmals) zu überschreiben.
Das BSI empfiehlt hierfür DBAN:

https://dban.org/
Oops das gilt nur für HDDs, für SSDs verwendet man (ATA) Secure Erase.
Das Herstellertool sollte die Funktion anbieten.


barmbekersurfer schrieb:
Alternativ hatte ich mir überlegt, mit dem Media Creation Tool neu aufzusetzen. Aber das geht wohl nicht ohne PIN und Konto bei der Installation, oder? Damit wäre der PC wieder personalisiert, was ich ja gerade nicht möchte.

Du könntest dem neuen Eigentümer nach der Neuinstallation ja einen lokalen Benutzer ohne PW anlegen.
 
Eventuell mit einem Tool den Key auslesen und wegspeichern, danach Neuinstallation per Media Creation Tool. Danach dann ein lokales Konto anlegen.. fertig
 
Ich gebe euch allen Recht, ABER: wenn der Folgebenutzer schon nicht selber windows installieren kann, dann wären die persönlichen daten vermutlich schon im Papierkorb sicher:-) ich würde das windows zurück setzen, und alle persönlichen Daten löschen. das sollte reichen!
Steinigt mich dafür, aber der Rest ist doch eher Panikmache.

mfg der Eater
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Terrier
Windows Zurücksetzten und dann auswählen, dass der komplette PC gelöscht wird (sinngemäß)
Bei Alles entfernen > Einstellungen ändern gibt es zwei Optionen.

Bei Datenlöschung Ein werden Dateien entfernt und das Laufwerk bereinigt. Wenn Sie beabsichtigen, Ihren PC weiterzugeben, zu recyceln oder zu verkaufen, nutzen Sie diese Option. Dies kann zwar ein bis zwei Stunden dauern, jedoch erschwert es anderen Personen, die von Ihnen entfernten Dateien wiederherzustellen.
https://support.microsoft.com/de-de/help/12415/windows-10-recovery-options

791115
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Terrier
Fürs Bauchgefühl: kopiere all deine Sachen herunter und sichere sie, sodass der Rechner augenscheinlich keine persönlichen Daten mehr von dir hat. Dann schreibst du die SSD einmal voll, z.B. hiermit. Du löschst die Dummydaten. Sollte der Käufer ein Dateiwiederherstellungsprogramm auf die SSD loslassen, wird er nur die letzten Daten, also die Dummydaten finden.
 
Also mein Bauchgefühl sagt mir höchstens, wenn ich Hunger habe. Bei "Sicherheitsfragen" sollte man mit Köpfchen arbeiten, und der sagt mir die Bordmittel reichen in diesem Fall locker aus. Man kann auch vorher die Sterne fragen ob der Käufer einen Voodoo-Trick beherrscht.

Natürlich kann man die Platte mit der Gutman Methode auch einfach kaputt schreiben ... und anschließend sicher entsorgen. Sicherheitsrelevante Platten verkauft man nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum die persönliche Anmache? Fällt es dir einfacher als sachlich zu bleiben? Gutman habe ich nicht genannt und unterstellst du mir warum? Einmaliges überschreiben, z.B. mit Dummydaten, lässt eine Dateiwiederherstellung ins Leere laufen. Das wird Windows in deinem Vorschlag genauso machen. Das ist kein Voodoo.
 
@ all
Hat super geklappt! :) Dank der vielen Tipps kann ich den PC morgen mit gutem Gewissen zur Post bringen. Lediglich meine Bindung an das Microsoft-Konto muss ich noch auflösen. Aber das dürfte ja auch kein Problem sein. Sollte sich keine Frage mehr ergeben, klinke ich mich hier aus.

Ich freue mich schon auf meinen ersten Selbstbau-PC. Da melde ich mich dann wieder in der Kaufberatung. ;)
 
Die Windows Lizenz ist aber weg. Die kannst Du nicht für was anderes nutzen. Der Windows Key ist fest im Bios verankert. Wenn der neue Besitzer Windows installiert, wird automatisch die richtige Version (Home / Pro) installiert und aktiviert. Für Dich selbst kannst Du ihn nicht nutzen.
 
@BlubbsDE
Danke für den Hinweis. Der Käufer bekommt von mir ein frisch installiertes Windows mitgeliefert. Ich habe, wie von Euch oben empfohlen, ein lokales Konto mit dem Benutzernamen "Neuer Benutzer" angelegt und kein Kennwort vergeben. Dann noch das Juni Update aufgespielt und im Geräte-Manager geguckt, ob da irgendwelche Hinweise auftauchen sowie testweise zweimal rauf- und runtergefahren. Alles paletti. Der Käufer müsste also gleich loslegen können. ;)
 
Zurück
Oben