News Gegen die Kriminalisierung von Privatkopien

Tunguska schrieb:
Ganz großes Kino, guillome. Gesetze werden in Gesellschaften beschlossen, um das Zusammenleben zu vereinfachen. Wenn sich jeder aussuchen könnte, nach welchen Gesetzen er lebt, brauchen wir keine Gesetze mehr. Und der diesbezügliche Vergleich von Sherman123 mit dem Tempolimit trifft es sehr gut und ist mitnichten ein Vergleich von Äpfeln mit Fensterscheiben.
noch größeres kino schon fast lachhaft..., denn gesetze werden vom bundestag und bundesrat gemacht und nicht von gesellschaften! bevor du hier einen auf gaaanz dick machst, solltest du dich wirklich mal mit der deutschen gesetzgebung befassen :mad:
des weiteren ist der vergleich TOTAL was anderes, denn beim tempolimit geht es um eine ordnungswiedrigkeit die erhoben wird zu schutze der allgemeinheit. bei drm geht es um die interessen von natürlichen personen in form von rechtevetretern, bei denen ein knallhartes wirtschaftliches interesse im vordergrund steht! solltest du den unterschied immer noch nicht sehen, tust du mir leid
Tunguska schrieb:
Allerdings bin ich mir sicher, dass du in deiner Welt mit selbstbestimmten Rechten (was Anarchie gleichkommt) mit Sicherheit den Kürzeren ziehen wirst. Denn dort herrscht der Stärkere ohne Möglichkeit der Intervention.
wo bestimme ich denn selbst das recht? hä? sag mir wo bitte ich hier geschrieben habe, dass ich nach meinem eigenen recht (anarchie) lebe? unglaublich diese behauptungen....
ich habe nur geschrieben, dass man sich gegen ein gesetz wehren soll. durch diese internet aktion werden keine gesetze verletzt oder übertreten! oder sollen wir in zukunft nur weil irgend etwas gesetz ist einfach das maul halten? gute nacht deutschland, gute nacht demokratie. sowas hatten wir schonmal
das was gerade mit der urheberrecht novellierung und dem softwearepatent streit abgeht ist der wille des stärkeren und der lobby arbeit und dann soll man nicht mit einer legalen kampagne was dagegen unternehmen dürfen?

edit:
bist wahrscheinlich der zweite von der musikindustrie der hier schreibt :o
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich weiß ist es sogar erlaubt sich privat Kopien anzufertigen für den sogenannten Eigenverbrauch bzw. das eigene Hör und Sehvergnügen, doch da alles mit Kopierschutz versehen ist wirds erst problematisch. Das knacken eines Kopiergeschützen Mediums ist
die eigendliche strafbare Handlung. Wobei generell banal, man sollte nur die Leute drannkriegen die ihre Kopien bei ebay etc. verkaufen.
Meine fünf euro Obulus können se haben :daumen:
 
@5 und alle *g* :

Ich zahle GEZ ! Also darf ich Radio hören und TV gucken, unweigerlich kann ich mit meinem Video/DvD-Rekorder Filme aufnehme oder Musik auf Kasette/CD/PC speichern, denn dies ist doch sicherlich erlaubt, ansonsten dürfte es keine Rekorder mehr geben. Also umgeht man so ganz legal sämtliche Kopierschutzmechanismen.
 
DAS ist der richtige Weg! Nur so kann es gehen, dafür zahl ich gern 5 € im Monat :)
 
Wie Millionen andere sind auch wir potentiell straffällig geworden, weil wir irgendwann einmal zu privaten Zwecken Musik- und Filmdateien z.B. in P2P-Netzwerken getauscht haben.
Wenn ich diese Meldung schon lese, dann beginne ich schon zu schmunzeln. :rolleyes:

Nur weil man bewusst und absichtlich gegen das Gesetz verstoßen hat, kann man es nicht einfach aushebeln. Ich finde nicht, dass mein Vergleich mit Temposündern in irgendeiner Form nur hinkt.

Das Aufheben der Urheberrechtsgesetze (auch nur für private Zwecke) hat weitreichende Gesellschaftspolitische Auswirkungen. Ich kaufe ein Album, wenn ich es gut finde. Zum "Reinhören" gehe ich in einen Plattenladen.

Filme urheberrechtlich freigeben käme einem Kollaps gleich. 99% der Kunden sind private. Außerdem wäre es unfair, da DSL Verwender einen beträchtlichen Vorteil hätten. Wie würde eine 5€ Pauschale überprüft und kassiert? Was ist, wenn jemand einen Film vor dem Verkaufsstart veröffentlicht.....

Riesige wirtschaftliche Probleme würden auf uns zukommen.

Nein, ich arbeite nicht in der Musikbranche. ;)
 
Früher hat man sich die wöchentlichen Musikcharts Freitag abends im Radio angehört und auf Cassette aufgenommen. Beliebig oft wiedergebbar - und legal! Heute, da das PC-Zeitalter digital sehr viel weiter ist als vor zehn Jahren, wäre es auf einmal verboten... Ich hab nen guten Webradio-Player, der per Knopfdruck aufnimmt - in Topqualität und mp3. Wird das auch bald illegal?

Und wenn wir schon bei den reichsten Menschen dieses Planeten sind - jeder von euch, der vor seinem Windows XP sitzt, weiß bestens, an wen die meiste Kohle auf internationaler Ebene fließt - gell, lieber Bill!

Musik, die im digitalen Format auf Speichermedien vorliegt, darf nicht gesperrt oder beschränkt werden! Das kann doch nicht sein! Ich kauf mir doch auch keinen PC, wenn der Händler nach 2 Monaten sagen kann, das Teil funzt jetzt nicht mehr... Das sind ja VALVE-ähnliche Verhältnisse!

Die paar Millönchen, die WENIGER über die Produzentenkonten laufen, sieht die Industrie in P2P-Netzwerken verloren - schön und gut, aber warum nicht? Sie sollten lieber dafür sorgen, dass es nicht so einfach ist, Musik von CD auf Festplatte zu bekommen, das ist alles was der Industrie zusteht! Sobald es digital ist, wird es geshared - was ist daran falsch?

Wenn ich mir eine CD kaufe - höre sie zwei Monate lang. Dann hat ein Freund eine CD, die er auch schon abgehört hat. Anstatt sich jeder eine neue zu kaufen, tauschen wir die CD-- NICHTS ANDERES IST PEER-TO-PEER!!
 
dadant schrieb:
warum kommt unser aller vater statt nicht auf den gedanken, eine art GEZ für jeden dsl-anschluss in höhe von 5.- euro einfach draufzuschlagen?

@15
Ist doch schon lange von der EU beschlossen und angekündigt. Nur müssen nicht blos die DSLer zahlen, sondern jeder I-Net Nutzer. Die Abzockke soll AFAIK nächstes Jahr losgehen, das runterladen wird aber genauso illegal bleiben wie das brennen auf GEMA gesponsorte Rohlinge :(
 
man will doch das gesetz nicht ausghebeln oder das urheberrecht außer kraft setzen. man will einen dialog den es bisher nicht gegeben hat. gleichzeitig bringt man noch einen lösungsvorschlag, den manche gut finden und manche nicht.
fakt ist, dass das benehmen und der einfluß der musikindustrie auf die gesetzgeber sicherlich nicht im interesse der allgemeinheit sein können, denn sonst würden sich nicht so viele über die bisherigen aktionen der musikindustrie und filmeindustrie aufregen. ich will nur mal an die gezielte lächerliche abmahnungs aktionen seitens der rechtevertreter erinnern, die unschuldige treffen und finanziell arm machen können, obwohl diese niemals das gesetz übertreten wollten.

ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum man das grundrecht meinungsfreiheit anzweifeln muss oder das ganze als humbug oder schwachinn abstempeln muss (und genau diese freie meinung spiegelt diese kampagne wieder). wenn ihr die aktion so beschissen findet, dann könnt ihr das zum ausdruck bringen, braucht aber nicht gleich mit der verbalen holzkeule draufhauen und dem ganzen den schwachsinn stempel aufdrücken. denn schwachsinn ist dieses projekt sicherlich nicht.
 
@vander [#27]
das ist ja richtig albern. mal wieder geld für nix?
entweder, mit den verordneten abgaben würde irgendwas anderes ausgeglichen oder man kann es gleich ganz bleiben lassen.
für wann und vor allem wofür ist denn die euro-internet-gez angedacht?
 
guillome schrieb:
denn gesetze werden vom bundestag und bundesrat gemacht und nicht von gesellschaften! bevor du hier einen auf gaaanz dick machst, solltest du dich wirklich mal mit der deutschen gesetzgebung befassen
LESEN ... solltest du schon können. Der Unterschied zwischen "in" und "von" ist nicht nur durch die unterschiedliche Auswahl sowie die Anzahl der Buchstaben begründet. Aber darüber hinaus ist deine Wahl der Präposition "von" auch nicht weniger falsch, da Bundestag und Bundesrat (zumindest in der weitläufigen Meinung bezüglich des demokratisch-parlamentarischen Bundesstaates, der die deutsche Gesellschaft umfaßt) als vom Volk direkt oder indirekt gewählte Parlamente elementarer Bestandteil dieser, unseren Gesellschaft sind.

guillome schrieb:
des weiteren ist der vergleich TOTAL was anderes, denn beim tempolimit geht es um eine ordnungswiedrigkeit die erhoben wird zu schutze der allgemeinheit. bei drm geht es um die interessen von natürlichen personen in form von rechtevetretern, bei denen ein knallhartes wirtschaftliches interesse im vordergrund steht! solltest du den unterschied immer noch nicht sehen, tust du mir leid
Genau so ist es :freak: Einzelne so wie Minderheiten haben keine Rechte, schon gar nicht, wenn ihnen Kontakte zur Musikindustrie nachgesagt werden können oder wohlmöglich wirtschaftliche Interessen ihr Handeln beeinflußt. Dein Hinweis auf "das hatten wir schon mal" sollte dich selbst noch einmal dazu anregen, Geschichtsbücher über die Zeit von 1935-45 zu lesen.

guillome schrieb:
bist wahrscheinlich der zweite von der musikindustrie der hier schreibt :o
Diese Vermutung ist genau so primitiv wie zeitweise deine Wortwahl. Aber wenn es dir hilft, mit der Welt besser klar zu kommen, kannst du diese vereinfachende Hilfestellung gerne in Anspruch nehmen. Du kannst aber auch vermuten, dass es zwischen schwarz und weiß noch mehr gibt als eine Trennlinie.
Vielleicht hilft es auch, bei dem Wort "Musikindustrie" nicht gleich einen hochroten Kopf zu kriegen und zum Angriff zu blasen, sondern weiter zu denken, mal anzunehmen, wie es denn sein würde ohne Musikindustrie. Das Erschreckende daran ist nämlich, dass die vorhandene Problematik (Musikgenuß ohne zu bezahlen- wovon lebt der Künstler?) auch dann noch besteht, wenn die Musikindustrie nicht mehr existiert.
Ich zahle also 5 Euronen im Monat dafür, dass ich mir legal so viele Musikstücke, Filme, Spiele (Software im allgemeinen) aus dem Internet herunterladen darf, wie auf meine Festplatten paßt? Ich nehme nicht an, dass man langwierige Berechnungen anstellen muß, um zu dem Schluß zu gelangen, dass die Proportionen nicht stimmen.
Und was ist mit den Menschen, die keine DSL-Flat haben ... oder gar kein Internetanschluß?
An wen zahlen diese Menschen die 5 Euronen? Warum sollten die überhaupt bezahlen, wenn sie die Kopien kostenlos legal (s. Fairsharing) von Freunden bekommen können? Und wenn diese nicht bezahlen, warum soll ich dann bezahlen?
Um mein Gewissen zu beruhigen? Um mir und anderen einreden zu können, ich hätte ja eine Kulturpauschale bezahlt?

Vielleicht ist es schwer zu begreifen, dass Menschen, obwohl sie nicht auf Seiten der Musikindustrie stehen, sich trotzdem beide Seiten einer Medaille anschauen und nicht mit Hurra-Patriotismus auf alle losgehen, die im Leben mehr geschafft haben als man selbst.
Vielleicht kann man sich der Problematik auch dadurch nähern, indem man versucht zu ergründen, wie und warum die "böse" Musikindustrie denn überhaupt entstanden ist (im Mittelalter gab es keine).
Und was Profitgier und "wirtschaftliches Interesse im Vordergrund" anbetrifft:
Ich bin mir nicht sicher, ob z.B. die Profifußballer alle wirklich ihr Geld wert sind, ob ein Michael Schumacher wirklich so viel verdienen muß, ob Politiker die ihnen zugesprochenen Diäten, Übergangsgelder und Pensionen überhaupt verdient haben, ob eine leistungsentkoppelte Bezahlung bei Beamten Sinn macht, ob Manager deutscher Konzerne mit ihren Gehältern diesen Unternehmen nicht mehr schaden als nutzen. Aber eines weiß ich: Die Musikindustrie steckt nicht dahinter.
 
Jo, also wenn mir jemand morphogen.net umsonst hostet, dürfen von dieser Seite soviele Leute runterladen wie es nur geht. Natürlich umsonst und legal. Vielleicht könnte ich da ja noch ne Spendenecke einbauen, so erhalte ich dann auch noch ein wenig um zu überleben oder sollte ich doch lieber zur Musikindustrie gehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vertraue auf die Regierung, die hoffentlich bald den "zweiten Korb" der Urheberrechtsnovelle machen. Nach internen Infos soll die Privatkopie auf jeden Fall legal sein.
 
es kommt dann nur darauf an ob es beim DRM immer noch beschränkt bleibt oder eben nicht. Naja wenn nicht dann kann man sich DRM gleich sparen und ich würd wetten die MI würde mehr verdienen. Aber sie probieren es ja nichtmal aus...
 
@9) Tunguska

das war nur ein beispiel. und genau deine einstellung führt zum krieg. lass es einfach so und irgendwann werden wir alle in einen keller mit den sand verschmolzen. danke tunguska, danke.
 
Tunguska schrieb:
Vielleicht ist es schwer zu begreifen, dass Menschen, obwohl sie nicht auf Seiten der Musikindustrie stehen, sich trotzdem beide Seiten einer Medaille anschauen und nicht mit Hurra-Patriotismus auf alle losgehen, die im Leben mehr geschafft haben als man selbst.
Aus Deinem Text lese ich nicht heraus, dass Du Dir beide Seiten der Medaille angeschaut hast, denn Du ergreifst nur kritiklos Partei für die Musikindustrie. Die Musikindustrie konnte schon immer mit Privatkopien leben, sie kann es auch jetzt noch und sie wird es auch in Zukunft können. Wozu also Kopierschutz, schärfere Gesetze und DRM ? Es gab immer genügend Leute, die sich freiwillig LPs, CDs und DVDs gekauft haben, auch wenn sie sie hätten kopieren können. Und daran wirds sich auch in Zukunft nichts ändern.
Die Freiheiten der Musik/Filmliebhaber einschränken zu wollen, halte ich für destruktive Profitgier.
Kopiergeschützte CDs sind für mich schon oft der Grund gewesen, das Album eines Künsters nicht zu kaufen, obwohl mir die Musik gefiel.
 
Tunguska schrieb:
LESEN da Bundestag und Bundesrat (zumindest in der weitläufigen Meinung bezüglich des demokratisch-parlamentarischen Bundesstaates, der die deutsche Gesellschaft umfaßt) als vom Volk direkt oder indirekt gewählte Parlamente elementarer Bestandteil dieser, unseren Gesellschaft sind.
das was du hier schreibst, mag vielleicht die wunderbare schulbuch theorie sein, die praxis schaut in weiten teilen "leider" anders aus.
würde man einen völkerentscheid (wie z.b in der schweiz, skandinavien über den euro beitritt etc..) durchsetzen können, wäre wahrscheinlich die diskussion über softwarepatente, drm, etc schon längst geschichte. deshalb kann es sehr wohl sein, dass man in deutschland gesetze macht, die von der masse nicht gewollt oder nur in abgeschwächter form voll begrüßt werden!
also nochmal, warum soll man nicht durch diese kampagne über einen missstand aufmerksam machen dürfen? nur weil du es nicht toll findest?

Tunguska schrieb:
Einzelne so wie Minderheiten haben keine Rechte, schon gar nicht, wenn ihnen Kontakte zur Musikindustrie nachgesagt werden können oder wohlmöglich wirtschaftliche Interessen ihr Handeln beeinflußt.
wer schreibt denn, das sie keine rechte haben dürfen? die rechte gehen eindeutig zu weit wenn man als gesetzestreuer bürger durch drm, un-cds, etc so bevormundet wird, dass man sich nicht einmal mehr legal gekaufte geschütze cds für das auto brennen darf! das man über tausende € verklagt wird, nur weil man ein altes magazin über ebay verkauft hat, auf dessen heftcd noch eine demoversion von cloncd war. das ist die kriminalisierung von bürgern und auch die überschrift der kampagne. diese rechte gehen mir und vielen vielen anderen einfach zu weit. da muss man was dagegen tun! nichts anderes soll diese kampagne bewirken

Tunguska schrieb:
Diese Vermutung ist genau so primitiv wie zeitweise deine Wortwahl. Aber wenn es dir hilft, mit der Welt besser klar zu kommen, kannst du diese vereinfachende Hilfestellung gerne in Anspruch nehmen.
schon wieder eine von oben herab gesprochene unterstellung ohne begründung. über deine dreistigkeit bleibt mir echt die spuke weg.
langsam fühl ich mich echt zu unwürdig mit dir und deiner weisheit mithalten zu können :lol:
aber du kannst dich beruhigen, ich komme mit der welt sehr gut klar. du scheinbar eher nicht. denn sonst würdest du dich nicht so über eine aktion aufregen, die in legaler art und weise einen missstand angehen will.

Tunguska schrieb:
Vielleicht hilft es auch, bei dem Wort "Musikindustrie" nicht gleich einen hochroten Kopf zu kriegen und zum Angriff zu blasen, sondern weiter zu denken, mal anzunehmen, wie es denn sein würde ohne Musikindustrie. Das Erschreckende daran ist nämlich, dass die vorhandene Problematik (Musikgenuß ohne zu bezahlen- wovon lebt der Künstler?) auch dann noch besteht, wenn die Musikindustrie nicht mehr existiert.
ja klar, ich und viel anderen denken nur von heute auf morgen. wir sind wahrscheinlich intelligenz technisch nicht in der lage weiter zu denken.....
es geht wie schon mehrmals geschrieben nicht darum, die musikindustrie oder das urheberrechts gesetz abzuschaffen, es geht darum, dass man einem lösungsvorschlag mit der industrie und der regierung durch einen dialog sucht. denn ein dialog gibt es bisher nicht. es gibt nur die vorstellungen der MI, die sie auch genau so durchsetzen wollen. der kunde bleibt dabei auf der strecke, oder wie sonst erklärst du dir das erst nach 8-9 jahren das online angebot von legalen mp3 dateien fahrt auf nimmt?
wenn du wissen würdest, wieviel geld ein künstler pro verkaufter cd real bekommt, dann würdest du hier nicht so einen käse schreiben. die aufschlüsselung über cd-einnahmen kannst du dir selber ergoogeln, da du ja eh immer von oben herab den allwissenden spielst, sollte das auffinden sicherlich kein problem für dich sein.
den wirklich einzigen punkt, bei dem die musikindustrie unverzichtbar zu sein scheint, ist das promoten und fördern von kleinen bands.
aber, die menschheit und auch die künstler werden ohne MI überleben, die MI jedoch nicht ohne uns.

so, da wir uns meiner meinung nach diskussionstechnisch eh nur noch im kreis drehen, war dies mein letztes post dazu. jeder kann jetzt seine eigene meinung bilden :freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
und fördern von kleinen bands.

Und selbst das machen sie in einem nur ungenügenden Maße. Die meisten kleinen Bands gehen immer mehr über die kleinen Labels, da die großen es vorziehen mit Plastikbands wie NuPagadi etc Geld zu machen. Hierbei werden die Sänger verheizt und nach 1-2 Jahren weggeworfen. So funktioniert es im Moment und nicht anders.
 
Schorsch schrieb:
Es gab immer genügend Leute, die sich freiwillig LPs, CDs und DVDs gekauft haben, auch wenn sie sie hätten kopieren können. Und daran wirds sich auch in Zukunft nichts ändern.
...
Schorsch schrieb:
Kopiergeschützte CDs sind für mich schon oft der Grund gewesen, das Album eines Künsters nicht zu kaufen, obwohl mir die Musik gefiel.
Einfach abwarten und Tee trinken. Irgend jemand wird das Album schon kaufen, den Kopierschutz knacken und dann findest du das Album auch in irgend einem P2P-Netzwerk.
Und bald ja auch für 5 Euronen bei Fairsharing ohne illegalen Touch.

Aber bei all euren Gedanken um Musikindustrie, DRM, Un-Cd etc. hat noch keiner auf die Frage geantwortet, wovon der Künstler leben soll, oder das Tonstudio (bzw. dessen Mitarbeiter), die Marketingabteilung bzw. der Promoter. Von euren 5 Euronen?

Auf der Seite von Fairsharing geben viel Menschen medienwirksam zu, Musik unentgeldlich aus dem Internet geladen zu haben. Damit haben sie der bösen, raffgierigen Musikindustrie ein Schnippchen geschlagen ... und dem Künstler.
Natürlich wird der Künstler in seinem David-gegen-Goliath-Kampf gegen die Musikindustrie moralisch unterstützt, notfalls auch mit einer Ablaßspende in Form von 5 Euronen für eine Kultur-Flat. Der Künstler kann ja froh sein, wenn ihn seine Fans aus dem Sündenpfuhl der Musikhölle entreißen oder zumindest Asyl in der Gesellschaft der Normalsterblichen geben.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob eine Unterstützung für dieses Vorhaben nicht nur von Musikern kommen, denen der Zugang zu einem großen Label verwehrt blieb, obwohl sie gerne reich und berühmt werden wollten.

ImGegensatz zu Schorsch bin ich mir sicher, dass es immer weniger Menschen geben wird, die sich freiwillig LPs, CDs und DVDs kaufen, denn die Menschen sind nicht dumm, wenn es um ihr eigenes Geld geht:

Bekomme ich etwas umsonst zur gleichen Qualität, werde ich es bestimmt nicht kaufen

Auf die Argumente, warum ich mir dennoch ein Original kaufen soll, bin ich gespannt!
 
Auf die Argumente, warum ich mir dennoch ein Original kaufen soll, bin ich gespannt!

Ok, hier meine Argumente:

1. Ich halte gerne ein schönes Cover mit Inlay in der Hand.
2. Künstler, die ich gut finde unterstütze ich gerne, damit sie weitere Alben produzieren können.

Du solltest bedenken, dass dieses Prinzip schon seit Jahrzehnten funktioniert. Man konnte sich schon legal Kopien von CDs ohne jeglichen Qualitätsverlust anfertigen, seitdem es CD-Brenner / Mini-Disc gibt. Und die Leute haben dennoch genausoviele Original CDs gekauft. Es ging auch schon lange davor mit Schallplatten/Kassetten, zwar mit leichtem Qualitätsverlust, aber dieser entsteht beim Filesharing auch.
Der Markt für Tonträger funktionierte immer trotz legaler Möglichkeit zu kopieren, warum sollte sich daran plötzlich etwas ändern?
Höchstens Un-CDs und überhöhte Preise könnten die Konsumenten abhalten, diesen Markt weiter zu unterstützen.
 
Die Gesetze sind im Augenblick nun mal so wie sie sind.

Also wäre in einer Demokratie der richtige Weg doch Gründung von Bürgerinitiativen, Petitionslisten mit Unterschriften, Eingebungen an den Bundestag, Protestkundgebungen, politische Diskussion mit und Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Parteien, vor den nächsten Wahlen, usw. damit die kriminalisierenden Gesetze geändert werden...

Gäbe es heute noch "echte Kommunisten", so wäre Film, Musik und Kunst in deren Ideologie vielleicht eine Art "Volkseigentum", und damit in punkto "Besitzverhältnisse" und "Urheberrecht" ein liberaler Umgang mit dem Thema.

Allerdings gab es in den real existierenden "kommunistischen" Systemen auch meistens Gängelung gegen Kunst und Kultur aus ganz anderen Gründen, immer dann wenn die als "regimekritisch" oder "imperialistisch" (amerikanischer Jazz sowie westliche Musik aus den 60er + 70er J.) eingestuft wurde.
Aber besonders schlimm behandelte man Schriftsteller, manche kamen wegen ihrer Werke ins Gefängnis oder Gulag.
 
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