@Bartmensch
Ich weiß jetzt gar nicht was du willst. Hier geht es, wie du richtig geschrieben hast, um das sicher Löschen von Daten, nachdem sie über den Papierkorb gelöscht wurden. Wir bewegen uns also auf Dateisystemebene. Auf dieser Ebene ist das sichere Löschen von Dateien nicht 100%ig möglich. Dateinamen können zurück bleiben oder auch Dateikopien oder Fragmente davon, die durch die Arbeitsweise des Dateisystems (z.B. NTFS) erstellt wurden. Bis hier hin habe ich deine Aussage sogar bestätigt. Ich habe lediglich noch hinzugefügt, dass es dabei egal ist, ob nur ein Mal mit Nullen überschrieben wird oder 35 Mal mit unterschiedlichen Bitmustern. Das Ergebnis ist das gleiche. Dateinamen oder Dateifragmente lassen sich unter Umständen wiederherstellen (was du offenbar in deiner Praxis bereits erfahren durftest).
Das BSI erwähnt am Anfang des Artikels zwar den Papierkorb, befasst sich dann aber ausschließlich mit der sicheren Löschung einer gesamten Platte und geht nicht auf die Löschung einzelner Dateien aus dem Betriebssystem heraus ein. Und das was dort steht ist nun mal nicht mehr aktuell. Ob es das Formatieren unter Windows anbelangt oder die Notwendigkeit der mehrfachen Überschreibung bei Festplatte mit weniger als 80 GB (siehe Zitat des c't-Berichts zur Studie).
Wer eine Festplatte sicher löschen möchte, um sie beispielsweise zu verkaufen, dem bleibt nichts anderes übrig als so lange zu warten, bis der Vorgang abgeschlossen ist, die Platte also zumindest ein Mal komplett überschrieben wurde. Egal mit welchem Programm du das durchführen lässt, das dauert bei aktuellen Festplattenkapazität und der aktuellen Festplattenleistung immer mehrere Stunden, genau wie eine langsame Formatierung. Das geht nicht schneller. Mal abgesehen von dem SED-Beispiel, das Holt genannt hat.