Gelöschte Dateien nochmals sicher löschen

Marius1

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Hallo Leute, ich habe sehr vertrauliche dinge per "Papierkorb" gelöscht.
Diese Dateien könnte man ja nun wieder herstellen und genau dies ist mein Problem.
Ich muss die schon gelöschten Dinge nochmals so löschen das sie auf keinen Fall mehr sichtbar sind, auch wenn man versuchen würde sie wieder herzustellen.

Hoffe jemand kann mir weiter helfen
Mfg Marius.
 
Unter Windows selbst geht das z.B: mit der Freeware von CCLeaner, da gibt eine Option freien Speicherplatz sicher zu löschen. Aber auch andere Freeware können das.
 
Danke für die schnelle Antwort :).
Wenn ich nun den gesamten freien speicher lösche, reicht das dann mit einmal oder sollte ich das öfters überschreiben?
Entschuldige mir meine Unwissenheit xD aber, wenn ich nun den gesamten freien speicher Lösche und dann was neues runter laden will funktioniert das dann?
 
Also müsste ich auch meine gesamten programme löschen?
Oder reicht es wenn ich nur den freien speicher überschreibe?
 
Wenn es dir nur um die gelöschten Dokumente geht, dann reicht es aus, z.B. mit CCleaner den freien Speicherplatz zu löschen. 1x überschreiben genügt, danach kann nichts mehr wiederhergestellt werden.
 
Ein Secure Erase Tool ist in Windows bereits enthalten.

Zuerst löschst du deine Dateien ganz normal.

Danach führst du cipher /W:C: aus. Damit werden alle gelöschten Dateien auf Laufwerk C: unwiederbringlich mit Müll überschrieben und der Speicherplatz wieder freigegeben.
 
OK danke, denn ich hab in nem anderen Forum gelesen ich müsste die Datein 7-8 mal überschreiben, aber wenn du sagst 1 mal genügt dann vertrau ich dir mal. :)
Ergänzung ()

Danke ich werde es mal ausprobieren :D
 
und darauf achten, dass der ursprünglich gelöschte Ordner keine Schattenkopien aktiv hatte. rechtsklick auf den übergeordneten Ordner vom Ursprungsordner --> Eigenschaften --> Vorgängerversionen. da ggf. alte Stände raus löschen, dann freien Speicher löschen wie beschrieben
 
Der Mythos, dass man x-mal überschreiben müsse, stammt von vor über 20 Jahren, als es darum ging, Disketten sicher zu löschen oder Festplatten, die ganz andere Aufzeichnungsverfahren verwendet haben als heutige HDDs. Da war das mehrfache überschreiben nötig, aber das ist lange vorbei. 1x überschreiben reicht völlig aus.
 
Danke :D, ich versuch es mal mit dem CCleaner. Danke euch für eure schnellen Antworten :).
Ergänzung ()

Danke, dass du mich darauf hin gewiesen hast. Da wäre ich niemals drauf gekommen, das es sowas gibt :)
 
Das mit dem mehrmahls überschreiben ist keim "Mythos".
Bei den alten HDDs aus Zeiten vor perpendicular Recording (vor 2005) war das auch durchaus möglich, denn man konnte auf Grund der weiten Spurabstände zwischen den Aufzeichnungsspuren Restmagnetismus feststellen und mit diesem die Daten wieder sichtbar machen.
Mit der neuen Aufzeichgnungsart ging aber auch eine Vervielfachung der Speicherdichte auf den Daten-Plattern einher und die Spuren rückten immer näher zusammen.
Heutzutage kann man nach einmaligem Löschen unter Umständen noch den Titel der Datei rekonstruieren, der Inhalt ist meistens aber nicht mehr lesbar.
Das gilt jedoch nicht für die neuen Flash-Speichermedien, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich lege Dir mal den Link zur Seite des BSI zu Herzen, da wird das sehr erschöpfend erklärt.
 
Auch nicht, wenn man 1 Mrd. Dollar in bessere Technik/Methoden investiert?

@TE
Du kannst mit OW Shredder unter "Werkzeuge" "MFT Spurenvernichter" "Tiefenscan" nachsehen, ob auch die Dateinamen alle weg sind.
 
Es gibt bei Behörden ja sogar so komische Vorschriften zur Entsorgung vom RAM, wo man sich fragt ob da nicht jemand den technologischen Unterschied von Kernspeichern zu DRAM komplett verschlafen hat :evillol:
 
Bartmensch schrieb:
Das mit dem mehrmahls überschreiben ist keim "Mythos".
Bei den alten HDDs aus Zeiten vor perpendicular Recording (vor 2005) war das auch durchaus möglich, denn man konnte auf Grund der weiten Spurabstände zwischen den Aufzeichnungsspuren Restmagnetismus feststellen und mit diesem die Daten wieder sichtbar machen.
Dem widerspricht die wissenschaftliche Studie, von der die c't berichtet hat.

Zitat c't: "Das Ergebnis: Ob uralte 1-GByte-Platte oder (zum Zeitpunkt der Studie) aktuelles Laufwerk, nach einmaligem Überschreiben der Daten ist die Wahrscheinlichkeit, noch etwas rekonstruieren zu können, praktisch null. Na ja, nicht ganz: Wenn es um ein einziges Bit geht, von dem man ganz genau weiß, wo es steht, dann kann man es (in einem der genannten Beispiele) mit 56 Prozent Wahrscheinlichkeit korrekt rekonstruieren. Für ein Byte müsste man dann aber schon 8 Mal richtig liegen, was nur noch mit 0,97 Prozent Wahrscheinlichkeit klappt. Tja, und bei größeren Datenmengen jenseits von einem Byte ..."

Bartmensch schrieb:
Heutzutage kann man nach einmaligem Löschen unter Umständen noch den Titel der Datei rekonstruieren, der Inhalt ist meistens aber nicht mehr lesbar.
Nur, wenn man auf High-Level-Ebene versucht sicher zu löschen. Programme, die auf Dateisystemebene arbeiten und Rücksicht auf das Dateisystem nehmen müssen, haben gar nicht überall vollen Zugriff um wirklich alles sicher löschen zu können. Wenn du die gesamte Festplatten ein Mal von vorne bis hinten mit Nullen überschreibst, lässt sich gar nichts mehr wiederherstellen. Auch keine Dateinamen. Das hat also weniger was mit der Anzahl der Überschreibungen zu tun als viel mehr mit der Ebene, auf der die Löschung durchgeführt wird. Auf High-Level-Ebene kannst du einzelne Daten zig mal mit unterschiedlichen Bitmustern überschreiben. Sicher sein, dass alles restlos entfernt wurde, kannst du trotzdem nicht.

Bartmensch schrieb:
Ich lege Dir mal den Link zur Seite des BSI zu Herzen, da wird das sehr erschöpfend erklärt.
Zu den "Experten" von der BSI ist bis jetzt ja noch nicht mal durchgedrungen, dass eine vollständige Formatierung unter Windows (ab Vista) alle Sektoren innerhalb der ausgewählten Partition mit Nullen überschreibt, die Daten also sicher gelöscht werden.

Zitat BSI: "Selbst das vollständige formatieren einer Festplatte oder eines Datenträgers kann unter Umständen Daten nicht vollständig löschen. Bei der normalen Formatierung, der sogenannten High-Level-Formatierung wird lediglich die Dateisystemstruktur neu angelegt; also das komplette Inhaltsverzeichnis gelöscht und durch ein neues ersetzt. Auch hier liegen die digitalen Daten noch auf dem Datenträger. Eine Formatierung ist als sicheres Löschverfahren somit ungeeignet."

Zitat Microsoft: "The behavior of the format command changed in Windows Vista and later Windows versions. By default in Windows Vista and later versions, the format command writes zeros to the whole disk when a full format is performed. In Windows XP and earlier versions of Windows, the format command does not write zeros to the whole disk when a full format is performed."
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Madnex, Du kannst mir ja mit noch so vielen Zitaten ankommen.
Aber ich bin Praktiker und in meiner (dienstlichen) Praxis kann man mit diverser Software schon noch Dateinamen erkenen, wenn auch der Inhalt kaum brauchbar ist.
Davon ab, hatte der TE nach dem Löschen von Daten aus dem Papierkorb gefragt.
Mögen die Experten vom BSI auch systembedingt nicht immer auf dem neuesten Stand sein, so sind sie doch recht zuverlässig.

Und Hand aufs Herz, welcher normaler PC User würde schon freiwillig langsam Formatieren?
In der Praxis wird meistens nicht auf das Beenden des Löschens/Formatierens gewartet, sondern vorher abgebrochen (Weil es eben bei den heutigen HDD Größen zu lange dauert).
Dann nämlich würde die Aussage des BSI eine ganz andere Bedeutung gewinnen.

Und meine Aussage als Praktiker ebenfalls.

Nichts für Ungut, Madnex.

In der Theorie gebe ich Dir durchaus recht, in meiner inzwischen mehr als 12 jährlichen Praxis habe ich es aber schon sehr oft anders erlebt.
 
Bartmensch, die Dateiennamen stehen ja auch nicht dort wo die Daten der Dateien stehen (außer bei NTFS bei ganz kleinen Dateien) und das Lesen der Dateinamen sagt daher nichts darüber aus, ob diese Dateien noch wiederherstellbar sind. Wenn aber schon das Lesen von Dateiennamen nicht mehr möglich sein soll, dann sollte man die Dateien vor dem Löschen eben umbennen und ihnen nichtssagende Namen geben oder man muss die Partition oder Platte gründlich platt machen, z.B. durch Formatieren (nicht Schnellformatieren und mit Windows ab Vista) oder mit DISKPART und Clean All.

Und Hand aufs Herz, welcher normaler PC User dem die Sicherheit seine Daten wichtig und der nicht möchte das diese von anderen gelesen werden, würde schon ein normaler Formatieren abbrechen, weil es zu lange dauert? Da muss man einfach etwas aufklären, denn man kann nicht alles haben, Sicherheit davon das Daten ausgelesen werden und das es gleichzeitig schnell geht. Das geht nur mit speziellen HDDs die über eine Selbstverschlüsselung verfügen und dann versprechen den alten Schlüssel wegzuwerfen, wenn man sie komplett gelöscht haben will, nur wie weit kann man dem Versprechen dann auch trauen?
 
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@Bartmensch
Ich weiß jetzt gar nicht was du willst. Hier geht es, wie du richtig geschrieben hast, um das sicher Löschen von Daten, nachdem sie über den Papierkorb gelöscht wurden. Wir bewegen uns also auf Dateisystemebene. Auf dieser Ebene ist das sichere Löschen von Dateien nicht 100%ig möglich. Dateinamen können zurück bleiben oder auch Dateikopien oder Fragmente davon, die durch die Arbeitsweise des Dateisystems (z.B. NTFS) erstellt wurden. Bis hier hin habe ich deine Aussage sogar bestätigt. Ich habe lediglich noch hinzugefügt, dass es dabei egal ist, ob nur ein Mal mit Nullen überschrieben wird oder 35 Mal mit unterschiedlichen Bitmustern. Das Ergebnis ist das gleiche. Dateinamen oder Dateifragmente lassen sich unter Umständen wiederherstellen (was du offenbar in deiner Praxis bereits erfahren durftest).

Das BSI erwähnt am Anfang des Artikels zwar den Papierkorb, befasst sich dann aber ausschließlich mit der sicheren Löschung einer gesamten Platte und geht nicht auf die Löschung einzelner Dateien aus dem Betriebssystem heraus ein. Und das was dort steht ist nun mal nicht mehr aktuell. Ob es das Formatieren unter Windows anbelangt oder die Notwendigkeit der mehrfachen Überschreibung bei Festplatte mit weniger als 80 GB (siehe Zitat des c't-Berichts zur Studie).

Wer eine Festplatte sicher löschen möchte, um sie beispielsweise zu verkaufen, dem bleibt nichts anderes übrig als so lange zu warten, bis der Vorgang abgeschlossen ist, die Platte also zumindest ein Mal komplett überschrieben wurde. Egal mit welchem Programm du das durchführen lässt, das dauert bei aktuellen Festplattenkapazität und der aktuellen Festplattenleistung immer mehrere Stunden, genau wie eine langsame Formatierung. Das geht nicht schneller. Mal abgesehen von dem SED-Beispiel, das Holt genannt hat.
 
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Unabhängig von der Debatte möchte ich anmerken, daß das Windows Bordmittel cipher.exe die Daten dreimal überschreibt.

Zuerst mit 0, dann mit 1 dann mit einem Zufallswert.

Mit cipher /W:C: bist du auf der absolut sicheren Seite. Ohne Downloadtools, über die du dir ehr eine Virengefahr ins Haus holst.
 
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