Geoengineering - Rettung oder Teufelszeug?

@BridaX
Ich hoffe sehr, dass du recht behältst!
Leider sehen die Prognosen des IPCC so aus, als würde sich das Klimasystem noch relativ lange stabil halten. Die wirklich starken Veränderungen treten erst nach dem Umfallen von verschiedenen Kippunkten auf.

Deshalb kann man nur hoffen, dass ungewöhnliche Wetterperioden wie die aktuelle Trockenheit zu schnellerem Handeln führen.
 
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Hallo

Buttkiss schrieb:
Geoengineering scheint für einige eine Art Lösung bzw. Hoffnung zu sein um sich selbst nicht beteiligen oder ihre Lebensgewohnheiten ändern zu müssen.
Absolut richtig, genau das.

Grüße Tomi
 
BridaX schrieb:
"Geoengineering" spielt für mich erst dann eine wesentliche Rolle, wenn man bereits eine (nahe zu) CO2 Neutrale Energielandschaft etabliert hat. Die benötigte Energie, die für das "Engineering" aufgewendet werden muss, ist bis zu diesem Zeitpunkt an anderer Stelle effizienter einzusetzen (CO2 Vermeidung)
Warum Möglichkeiten, die vllt. in naher Zukunft funktionieren in die Zukunft verschieben?
Vor allem noch, mit einer Bedingung die sehr optimistisch ist.
BridaX schrieb:
Ich persönlich gehe davon aus, dass die Welt bis zum Jahre 2050 CO2 neutral geworden ist. Klimaneutralitätsziele die bis in das Jahr 2060 (China) oder 2070 (Indien) reichen, werden aufgrund der steigenden Brisanz unweigerlich immer weiter nach vorne verschoben (wie es aktuell auch in der westlichen Welt passiert).
Das sehe ich mit dem Blick auf den Afrikanischen Kontinent, Süd-Amerika und den nahen Osten nicht. Es wird Nationen geben, die die Zusand vllt. annähernd erreichen. Hoffen wir, dass als nicht abschreckendes Beispiel dient...
BridaX schrieb:
Sobald ein Land CO2 neutral geworden ist, kann es mit der Aufwendung sauberer Energien mit Dekarbonisierungsmaßnahmen beginnen. Der gewonnene Kohlenstoff kann zudem in anderen Industrieprozessen Anwendung finden (Chemie, Treibstoff, Baustoffe...).
Alles schön und gut, klingt leider unrealistisch. Weil so was muss man sich leisten können.
BridaX schrieb:
Durch die immer weiter steigenden CO2 Preise wird es im Laufe der nächsten Jahre immer rentabler CO2 zu vermeiden und aus der Atmosphäre zu gewinnen. Somit hätte man auch einen internationalen finanziellen Anreiz, der hier bereits vorher angesprochen wurde.
Oder erwirkt das genaue Gegenteil. Den deutschen Weg geht bis jetzt nur einer...
BridaX schrieb:
Bevor ich meinen Optimismus und meinen Glaube an die Menschheit verliere, muss noch so einiges passieren...
Respekt!
 
VoAlgdH schrieb:
Warum Möglichkeiten, die vllt. in naher Zukunft funktionieren in die Zukunft verschieben?

Wenn es funktioniert und Sinn ergibt, gerne! Aber aktuell werden regenerative Energien an anderer Stelle benötigt - um eben fossile Energieträger abzulösen. Es gibt dutzende, wenn nicht hunderte Maßnahmen im Bereich der Dekarbonisierung und des Geoengineering - einige können sicherlich schon heute Anwendung finden.

VoAlgdH schrieb:
Das sehe ich mit dem Blick auf den Afrikanischen Kontinent, Süd-Amerika und den nahen Osten nicht. Es wird Nationen geben, die die Zusand vllt. annähernd erreichen. Hoffen wir, dass als nicht abschreckendes Beispiel dient...

Dafür werden bis dahin bereits andere Länder CO2 Neutralität erreicht haben und entsprechende Kompensationen leisten können. Das muss auch nicht heißen, dass wir nicht davon profitieren können (CO2 Handel).

VoAlgdH schrieb:
Alles schön und gut, klingt leider unrealistisch. Weil so was muss man sich leisten können.

Weil so was muss man sich leisten müssen.
 
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BridaX schrieb:
Weil so was muss man sich leisten müssen.
Geld was man nicht hat, kann man nicht ausgeben...
Wird mit diesem von dir beschriebenen Vorgang die Wirtschaft vor die Wand gefahren, wird der Prozess keine Nachahmer finden...
 
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Hallo

VoAlgdH schrieb:
Wird mit diesem von dir beschriebenen Vorgang die Wirtschaft vor die Wand gefahren, wird der Prozess keine Nachahmer finden...
Genau darauf warten China und die USA, das wir uns mit Verzicht nicht unbedingt vor die Wand fahren aber schwächen.
Deswegen müssen wir einen Weg finden mit dem wir ohne wirtschaftliche Schäden da durch kommen, der Weg ist eher Technologie (Geoengineering oder was auch immer) als Verzicht.

Grüße Tomi
 
Von was für einem Verzicht ist denn die Rede?

Regenerative Energien ausbauen beinhaltet überhaupt keinen Verzicht. Ganz im Gegenteil, es öffnet neue Potentiale. Der Handel mit CO2 bietet ebenfalls enormes Potential für die Wirtschaft. Aus dem wirtschaftlichen Aspekt heraus habe ich absolut keine Bedenken.

Tomislav2007 schrieb:
Genau darauf warten China und die USA, das wir uns mit Verzicht nicht unbedingt vor die Wand fahren aber schwächen.

Du bist der Meinung die USA habe ein Interesse daran Europa zu schwächen? O.o
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo

@SE.
Russland - Korporatistische Marktwirtschaft
China - Sozialistische Marktwirtschaft
Indien - Gelenkte Volkswirtschaft

Geld wird nicht nur im Kapitalismus verdient.

Grüße Tomi
Es ist ja egal, wie man es nennt, im Endeffekt läuft es aber überall darauf hinaus, dass eine kleine Minderheit auf Kosten der Allgemeinheit reich ist, das ist in unserem System so angelegt. Oder kennst du ein Land auf der Welt, in dem der Reichtum ansatzweise ähnlich verteilt ist und keine Pyramidenstruktur hat? (Ausnahmen wie Völker, die noch sehr naturverbunden leben mal ausgenommen).
Tomislav2007 schrieb:
Absolut richtig, genau das.

Grüße Tomi
Nicht zu vergessen, dass sich damit auch wieder jede Menge Geld verdienen lässt.
 
NedFlanders schrieb:
Oder kennst du ein Land auf der Welt, in dem der Reichtum ansatzweise ähnlich verteilt ist und keine Pyramidenstruktur hat? (Ausnahmen wie Völker, die noch sehr naturverbunden leben mal ausgenommen).
Das hat seine Gründe. Diese Form der Gesellschaft hat sich eben nicht durchgesetzt.
In welchen Land funktioniert denn der Sozialismus? In keinem, alle diese Staaten sind gescheitert...
 
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Schredderr schrieb:
Das liest sich für mich wie schnell gegoogelt und den Begriff rausgesucht, der kein "Kapitalismus" enthält. :D
So läuft es auch, deshalb gehe ich auf solche Kommentare erst gar nicht ein. ;)

Ich sehe es wie @BridaX: Erst regenerative Energien "aufbauen", dann kann man die Symptome behandeln.
 
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VoAlgdH schrieb:
Das hat seine Gründe. Diese Form der Gesellschaft hat sich eben nicht durchgesetzt.
In welchen Land funktioniert denn der Sozialismus? In keinem, alle diese Staaten sind gescheitert...
Naja, das aktuelle System "funktioniert" hauptsächlich für diejenigen, die ganz oben an der Spitze stehen. Ohne diese krasse Verteilung hätten wir imo manche Probleme überhaupt nicht. Ob man das dann funktionieren nennen kann, lasse ich mal dahingestellt. Es gibt ja noch etwas anderes als Turbokapitalismus, Sozialismus, etc. Es gibt nicht nur A oder B.

Ob man es Kapitalismus, Sozialismus oder sonstwie nennt, ist eigentlich egal. Das Prinzip ist eigentlich immer dasselbe. Eine kleine Minderheit herrscht mithilfe von Kapital, Religion, Macht, Einfluß, etc. über die Mehrheit, das ist schon seit 3000 Jahren moderner Menschheitsgeschichte so, egal, wie man das System dahinter nennt.
 
foo_1337 schrieb:
Eine linke Volkswirtin erklärt hier im TAZ Interview ganz kurz, warum das nicht ohne massiven Wohlstandsverlust geht:
Volkswirtin ist sie nicht.
Nach einer abgeschlossenen Lehre als Bankkauffrau bei der Bayerischen Vereinsbank absolvierte Herrmann die Henri-Nannen-Schule.[3] Anschließend studierte sie Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[4][5] Eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Körber-Stiftung und die Tätigkeit als Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager schlossen sich an.

Seit 2000 ist Herrmann Redakteurin bei der taz. Dort war sie zunächst Leiterin der Meinungsredaktion und Parlamentskorrespondentin. Seit 2006 ist sie Wirtschaftskorrespondentin. Von 2008 bis 2014 gehörte sie auch zum Vorstand der taz-Verlagsgenossenschaft. Herrmann nimmt häufig an politischen Diskussionen in Hörfunk und Fernsehen teil, unter anderem am Presseclub und bei Phoenix.
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Herrmann

Auch nach Google habe ich ihren Namen nicht in Verbindung mit "Volkswirtin" gesehen.

Sie ist Wirtschaftsredakteurin.

Und ob sie links ist, nunja. Früher war sie in der CDU und ihre Mitgliedschaft bei den Grünen ruht seit 2021.

Hört sich aber natürlich gut an: Selbst eine linke Volkswirtin bestätigt meinen eigenen Standpunkt.

In einer bestimmten Blase (damit meine ich nicht explizit dich) ist sie aber eine linke Volkswirtin. ;)

Die Person, die den Twitter-Post erstellt hat, habe ich noch nicht einmal genauer betrachtet.
 
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Skaiy schrieb:
Und ob sie links ist, nunja. Früher war sie in der CDU und ihre Mitgliedschaft bei den Grünen ruht seit 2021.
Spielt alles keine Rolle, es geht um den Inhalt den sie predigt, und die Behauptung, es gäbe keinen Verzicht...
 
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VoAlgdH schrieb:
Spielt alles keine Rolle, es geht um den Inhalt den sie predigt, und die Behauptung, es gäbe keinen Verzicht...
Achsooo, wenn es sonst nichts ist.

Welche Expertise hat sie und welches Gewicht hat die Meinung einer Wirtschaftskorrespondentin, die für eine Zeitung arbeitet?
 
Skaiy schrieb:
Und ob sie links ist, nunja. Früher war sie in der CDU und ihre Mitgliedschaft bei den Grünen ruht seit 2021.
Ja, vor 30 Jahren. Ihre Aussage dazu:

Für alle, die Wikipedia intensiv studieren: Ja, es stimmt, dass ich zunächst bei der Union war. Denn anfangs dachte ich, dass ausgerechnet die CDU in Hamburg der ideale Ort wäre, um den Umweltschutz voranzubringen. Leider fehlt hier der Platz, um diesen Irrtum zu erklären.

Schau dir doch das ganze Interview und andere von ihr an. Wenn man dann der Überzeugung ist, dass sie nicht links und antikapitalistisch ist - Hut ab. Alternativ könnte man auch ihr Buch Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden kaufen.
Ihre Mitgliedschaft ruht weil sie als Journalistin so biased gilt. Zitat von ihr:

Trotzdem: Diese Debatten ermüden. Also habe ich bei den Grünen beantragt, dass meine Mitgliedschaft ruht. Damit ich endlich wieder ungestört die Arbeit machen kann, die ich schon seit zwanzig Jahren mache.

Skaiy schrieb:
Volkswirtin ist sie nicht.
Ja, da hab ich leider ungeprüft die Aussage von Homburg übernommen. Ändert aber letztendlich auch nichts an der Sache.
 
Skaiy schrieb:
Achsooo, wenn es sonst nichts ist.

Welche Expertise hat sie und welches Gewicht hat die Meinung einer Wirtschaftskorrespondentin, die für eine Zeitung arbeitet?
Willst du trollen oder was soll das?
Die hier und in den anderen Threads geforderten Maßnahmen enden alle an einem Punkt, Verzicht.
Sei es das Auto, Fleisch, Heizung usw...
Solche "Tipps" werden auch von Politkern gegeben.
Und auch hier im Forum gibt es Genügend Beispiele...
 
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@foo_1337

Ist "linke Volkswirtin" nicht schon ein Wiederspruch in sich? ^^

Damit wirst du niemanden überzeugen können, der wirtschaftsliberal denkt. Ich bin einfach viel zu stark vom Kapitalismus überzeugt, als dass ich meine Meinung wegen einem zwei Minuten Video ändern würde. Zumal die (Schein)Argumente keinerlei Substanz haben und sich nur auf die Gegenwart beziehen...

VoAlgdH schrieb:
Die hier und in den anderen Threads geforderten Maßnahmen enden alle an einem Punkt, Verzicht. Sei es das Auto, Fleisch, Heizung usw...

Nein... das Wort, dass du suchst ist "Veränderung". Anderes Auto, Andere Fleischproduktion, Andere Art zu Heizen. Veränderungen machen Angst, das kann ich auch verstehen. Rational ist das aber noch lange nicht...

foo_1337 schrieb:
Alternativ könnte man auch ihr Buch Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind

Na, dann hat die Dame ja keinen kapitalistischen Anreiz ihre Meinung in den Medien breit zu treten. "Weltsystemcrash" von Max Otte oder "Machtbeben" von Dirk Müller kann ich auch sehr empfehlen... nicht.
 
BridaX schrieb:
Nein... das Wort, dass du suchst ist "Veränderung". Anderes Auto, Andere Fleischproduktion, Andere Art zu Heizen. Veränderungen machen Angst, das kann ich auch verstehen. Rational ist das aber noch lange nicht...
Ich bewundere deinen Optimismus.:daumen:
 
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VoAlgdH schrieb:
Willst du trollen oder was soll das?
Ah, die typische Troll-Frage.

VoAlgdH schrieb:
Die hier und in den anderen Threads geforderten Maßnahmen enden alle an einem Punkt, Verzicht.
Du hast den Faden verloren.

Gerne noch einmal: Welche Expertise hat sie und welches Gewicht hat die Meinung einer Wirtschaftskorrespondentin, die für eine Zeitung arbeitet?

Es ist nicht nur egal, dass es nicht stimmt, dass sie keine Volkswirtin, sondern Wirtschaftskorrespondentin ist, sondern es ist auch egal, was für eine Expertise sie hat und welches Gewicht ihre Meinung hat.
 
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