Geoengineering - Rettung oder Teufelszeug?

B

Binalog

Gast
Der menschgemachte Klimawandel und damit seine negativen Folgen schreitet voran und es ist keine Besserung in Sicht…

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Waldbrände, Hoch- und Niedrigwasser, Hitzeperioden, Gletscher und Meereisschmelze nehmen Fahrt auf, zum Teil schneller als die Modelle vorhergesagt hatten.

Braucht der Planet einen Plan B?

Wenn die Technik bis zu den 2030ern einsatzfähig sein soll, dann bedürfte es m. E. einer baldigen gesellschaftlichen Diskussion, Schaffung eines internationalen Rechtsrahmens und aktiver Forschung auf breiter Front.

Das Szenario, dass allein durch den (absolut notwendige) Umbau auf ein EE-basiertes Energieversorgungssystem die Menschheit noch die Kurve bekommt, ist m. E. leider sehr unwahrscheinlich geworden.

Ich bin der Meinung es bedarf einer Brückentechnologie, um die nächsten Jahrzehnte einigermaßen zu überstehen. Klar ist, dass mit Geoengineering auch sehr große Risiken verbunden sind, deshalb sollte die Diskussion und die Forschung dahingehend zeitnah beginnen.
 
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Ich hab' keine kurzfristige Lösung der Probleme. Man könnte aber an einer Gesamtlösung für die nächsten Jahrtausende arbeiten. Erhöht die Masse des Mars, der wird die Erde Jahr für Jahr in eine höhere Umlaufbahn um die Sonne ziehen. Duckundendlosrun.
 
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Wie wäre es einmal kurz zusammenzufassen was du unter geoengineering verstehst. Mit dem Anfangspost kann man sonst nicht mehr als "OK" schreiben.
Mein Hinweis an der Stelle: die Physik tricksen wir nicht aus, daher wäre es Zeitverschwendung sich um das Thema ernsthaft zu kümmern
 
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Es geht um die Techniken mit denen schnell ein Abkühlungseffekt einhergehen würde um zu verhindern, dass viele Landteile unbewohnbar werden...

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Jedoch gibt es große Risiken, so dass zunächst eine breite Diskussion und Forschung dazu notwendig wäre. (Siehe dazu im link Abschnitt "7 Geoengineering in der Diskussion")
 
Geoengineering ist doch ein alter Hut. Gab doch in den 60 ern schon Wetter Experimente.
Ich persönlich halte das ganze für sehr gefährlich. Weil wir uns gar keine Vorstellungen über die Langzeit Folgen machen können.
Schaut doch mal auf die Klima Beobachtungen und die verschiedenen
Klima Modelle.
In den 70 gern wurde angefangen Daten dazu zu erheben. Mit jedem Jahrzehnt flossen mehr Know How und Manpower in dieses Themenfeld. Mit dem Fortschreiten der Computertechnik waren immer bessere Modelle möglich. Und trotz allem hat man lange Zeit nicht darüber Nachgedacht, was passiert, wenn ser Permafrost Boden auftaut. Man hat es erst vor ein paar Jahren entdeckt, dass durch das tauen, gigantische Mengen an Metall frei gesetzt wird, welche den Klima Wandel massiv beschleunigen.
Was würde man wohl alles übersehen, wenn wir jetzt versuchen darin herum zu fuschen....

Für uns gibt es wohl nur eine Lösung, back to the roots. Also wieder im Einklang mit Mutter Natur zu leben, aber das wird nicht passieren.
 
C16+4 schrieb:
(...)Ich persönlich halte das ganze für sehr gefährlich. Weil wir uns gar keine Vorstellungen über die Langzeit Folgen machen können.(...)
Das Risiko als Goethes Zauberlehrling zu enden besteht, auf der anderen Seite stellt sich die Frage ob es sinnvoll ist eine Abhilfemaßnahme als Ultima Ratio von vornherein auszuschließen.
 
Naja wenn es wirklich gewollt wäre, gäbe es auch sehr viele politische Möglichkeiten. Als Beispiel, man könnte einen grossen Teil der Pendler "eleminieren". Es werden einfach die Jobs getauscht. Wieso muss jemand der in Köln wohnt nach Düsseldorf pendeln um dort zu arbeiten, während gleichzeitig jemand von Düsseldorf nach Köln pendelt um den gleichen Job bei einer anderen Firma zu machen? Aber das sind nur Träumereien. Man könnte noch weiter gehen, alle bekommen ein Grundeinkommen und werden Heimat nah eingesetzt und erhalten einen Bonus für die Qualität Ihrer arbeits Leistung.

Aber solange unternehmerisch gedacht wird, werden wir untergehen.
Schaut euch doch nur die Geschichte mit dem deutschen Tesla Werk an...
Ergänzung ()

Ich habe vor ein paar Monaten einen Bericht gelesen, da ging es um die weltweite zusammen Arbeit von technischen Universitäten, die an technischen Alternativen Lösungen forschen, für den Fall, dass das Ziel der weltweiten Erwärmung nicht eingehalten werden kann. Es wird alsodaran gearbeitet.
 
Es gab in der modernen Menschheitsgeschichte afaik nur einmal den Fall das alle zusammen gearbeitet haben.

Als 85 das erste Ozonloch über der Antarktis entdeckt wurde, wurde 87 weltweit (!!) im Montrealer Protokoll Substanzen verboten die die Löcher fördern.

Das Ende vom Lied war, dass das Loch sich binnen weniger Jahre erholt hat

. Mir ist kein anderer Fall bekannt wo jedes einzelne Land der Erde zusammengarbeitet hat.
 
Ok hab mich wohl missverständlich ausgedrückt. Technische Universitäten aus vielen Ländern auf der Welt forschen gemeinsam an alternativen technischen Möglichkeiten.
 
Es gibt viele Laender auf dieser Welt, die mit hohen Temperaturen und wenig Regen ueberlebt haben. Deutschland muss sich ein paar Dinge von diesen Laendern abkupfern. In der Klimadiskussion wird das IMHO immer vernachlaessigt.
 
Thema jetzt im richtigen Teilforum, deshalb nicht wundern :)
 
Binalog schrieb:
Das Risiko als Goethes Zauberlehrling zu enden besteht, auf der anderen Seite stellt sich die Frage ob es sinnvoll ist eine Abhilfemaßnahme als Ultima Ratio von vornherein auszuschließen.

Ich sehe das als win-win.

Entweder wir schaffen das und können weiter einen guten Lebensstandard genießen, die ganzen Internet- und RL-Trolle, Putinversteher und Co. werden ruhiggestellt.

Deshalb lebe ich mein Leben so wie ich will und lasse es krachen. Ich bin für beide Szenarien vorbereitet!



Folglich halte ich es für sinnvoll und sogar notwendig Geoengineering anzugehen und zu nutzen.
 
Hallo

Geoengineering in Deutschland ? Daran glaube ich nicht, dafür ist Deutschland viel zu skeptisch und langsam was neue Technologien angeht.
Ganz abgesehen davon das es in Deutschland immer eine kleine aber sehr laute Truppe gibt die oft nur aus Prinzip "Wir sind dagegen" brüllt.
Das beste Beispiel ist Fracking das die "Wir sind dagegen" Truppe direkt nieder brüllt, obwohl es mittlerweile umweltschonende(re) Fracking Methoden gibt, selbst nur darüber reden funktioniert nicht.

Grüße Tomi
 
@Tomislav2007 : Die besten Beispiele sind IMHO Mobilfunktuerme im Allgemeinen, die ja immer noch Krebs erzeugen, 5G im speziellen, weil das Corona verursacht, Windkraftraeder und Solarzellen. "Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht!" und vor allem "Nicht in meinem Garten!".
Wir bekommen ja nicht einmal genug Solarzellen auf die Daecher und Felder, wie soll da irgendeine Art von "Geoengineering" betrieben werden?
 
Axxid schrieb:
(...)Wir bekommen ja nicht einmal genug Solarzellen auf die Daecher und Felder, wie soll da irgendeine Art von "Geoengineering" betrieben werden?
Die Liste kann man beliebig erweitern, wir haben selbst Probleme mit pünktlichen Zügen (inkl. funktionierenden Toiletten), aber das meinte ich nicht.

Mir ging es um die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema und vor allem um die aktive Forschung um potenziell handlungsfähig zu bleiben.

"Plan B", "Ass im Ärmel", wie immer man das auch sehen mag.
 
Hallo

Binalog schrieb:
Mir ging es um die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema und vor allem um die aktive Forschung um potenziell handlungsfähig zu bleiben.
Mit dieser Truppe willst du eine gesellschaftlich Debatte führen ?
https://www.google.com/search?q=5G+...HUsXDqwQ_AUoAnoECAEQBA&biw=1920&bih=961&dpr=1
https://www.google.com/search?q=Win...HYLfCg8Q_AUoAnoECAEQBA&biw=1920&bih=961&dpr=1
Ich wünsche dir viel Glück bei der gesellschaftlichen Debatte mit dieser Truppe, du wirst viel Glück brauchen.

Grüße Tomi
 
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Ich behaupte gross angelegtes Geoengineering wird aus mindestens zwei Gruenden nicht geben: "Nicht in meinem Garten" und (mindestens in Deutschland) blockierende Buerokratie/Umweltschutz. Es gab doch vor nicht allzu langer Zeit eine News, das Netzwerkkabel in Staedten nicht verlegt werden konnten, weil man evtl Baeume beschaedigt und man stattdessen doch im Zickzack verlegen sollte.
In einem Umgebung wie dieser wird man nie ein "Geoengineering"-Projekt auf die Erde bekommen.

Es fehlt die Zentrale Kontrolle und der Wille solche Projekte durchzufuehren. Ich frage mich wie man so etwas vor 50-60 Jahren noch geschafft hat.
 
Dann muss wohl die Not noch größer werden, bevor man über Notmaßnahmen nachdenkt. Ich halte das für zu kurz gesprungen.

Im Notfall geht alles. Was meinst Du was bei der Notversorgung im Ahrtal nach der Flut irgendwelche Umweltschutzauflagen gezählt haben? Dort wurden tatsächlich neue Wasserleitungen verlegt, ohne vorher die Eidechsen zu zählen. Und es gab m. W. n. auch keine Bürgerproteste gegen die Baumaßnahmen, obwohl mit denen viel Lärm und Schmutz einhergingen.
 
Axxid schrieb:
Es fehlt die Zentrale Kontrolle und der Wille solche Projekte durchzufuehren. Ich frage mich wie man so etwas vor 50-60 Jahren noch geschafft hat.
Das Bürokratiemonster wird damals noch nicht so mächtig gewesen sein.
Axxid schrieb:
Wir bekommen ja nicht einmal genug Solarzellen auf die Daecher und Felder, wie soll da irgendeine Art von "Geoengineering" betrieben werden?
Es scheitert ja schon bei der Genehmigung von Balkonkraftwerken, nicht selten daran, dass sie nicht mehr optisch in Bild passen...
 
Hallo

Axxid schrieb:
Es fehlt die Zentrale Kontrolle und der Wille solche Projekte durchzufuehren.
Neben der "Wir sind dagegen" Truppe ist der Föderalismus in Deutschland ein großes Problem, der uns schon oft blockiert hat und noch blockieren wird.
Wir haben es die letzten Jahre bei so vielen Entscheidungen gesehen, wir haben 16 Länderchefs die in 16 unterschiedliche Richtungen wollen.
Bis wir uns für eine Richtung entschieden haben ist der Zug schon längst ohne uns abgefahren und wir hinken wieder einmal nur hinterher.

Grüße Tomi
 
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