Andere/Übergreifend Glasfaser grundsätzlich "besser" als DSL?

municheast

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Hallo zusammen,

neulich hat mir ein Glasfaserverkäufer (Firma M-Net) erklärt, dass Glasfaser grundsätzlich besser ist als DSL.
Als Argumente nannte er, dass Kupfer störungsanfälliger ist und ich mit Glasfaser eine viel stabilere Internetverbindung habe.
Er war der Meinung, dass eine 100-Mbit-Glasfaserleitung besser ist als eine 100 Mbit-DSL-Leitung.

Mich beschäftigt schon länger, ob seine Aussage stimmt.

Also angenommen, ich kaufe einen qualitativ vergleichbaren Anschluss (z.B. gleicher Down-/Upstream) etc., fahre ich mit Glasfaser besser?

Danke
municheast
 
... fahre ich mit Glasfaser besser? ...

Im Prinzip JA

Aber merken wirst Du davon meist nix, wenn DSL störungsfrei läuft und du nicht zB als Zocker auf den allerniedrigsten Ping angewiesen bist.

Falls du später mal mehr Geschwindigkeit benötigst, kommst du um Glasfaser irgenwann eh nicht mehr herum.
 
Jein,
recht hat er natürlich. Die letzte Meile vom Verteiler in dein Haus ist Kupfer und damit störungsanfälliger. Heißt aber nicht, dass es tatsächlich Störungen gibt. Der Rest bei deinem DSL Anschluss vom Verteilerkasten zur Vermittlungsstelle ist sowieso per Glasfaser verbunden.

Der will natürlich verkaufen, falls dir die Geschwindigkeit aktuell über DSL reicht gibt es absolut keinen Grund zu wechseln (und vermutlich deutlich mehr zu zahlen)
 
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municheast schrieb:
Mich beschäftigt schon länger, ob seine Aussage stimmt.
Seine Aussage stimmt schon, DSL ist eben sehr Fehleranfällig. Wobei das Übertragungsmedium ja nur ein Punkt ist, der Anbieter selbst kann ja auch unzuverlässig sein, Geräte können ausfallen usw.

Wie die anderen schon sagen, wenn bei dir DSL seit X Jahren fehlerfrei läuft kann es dir ja ziemlich egal sein das es in der Theorie besser ist.

Praktisch gesehen kannst du beim Wechsel sogar nur verlieren...

Denn Möglichkeit 1:

Glasfaser läuft ebenso gut wie DSL, alles bleibt beim alten.

Möglichkeit 2: beim Glasfaseranbieter läuft es nicht zuverlässig....
 
Kann man pauschal nicht sagen. Die Leitungskästen in der Straße für DSL sind sowieso FTTC wie @Janz schreibt. Wenn Glasfaster nicht direkt bis in die Wohnung gelegt wird sondern nur in den Keller (FTTB) oder bei Mehrfamilienhäuser eben nicht bis in die einzelnen Wohnungen, dann hast du sowieso noch eine Leitung dazwischen und theoretisch ggf. auch Störungen und nicht die volle Bandbreite.

Aber bei Glasfaser hast du 100MBit, bei DSL bis zu 100MBit. Glasfaser ist da verlustfrei.

Allerdings gibt es auch wieder Verkäufer, die bezeichnen COAX als Glasfaser weil eben das ganze Netz dahinter Glasfaser ist und die COAX Kabel Leitung ja dir den Anschluss zum großen schnellen Glasfasernetz bietet. Verkäufer wollen verkaufen, nicht beraten. Ich hatte schon eine junge Dame im Hausflur, die wollte mir sowas andrehen und konnte MBit und Megabyte nicht erklären :)
 
municheast schrieb:
Er war der Meinung, dass eine 100-Mbit-Glasfaserleitung besser ist als eine 100 Mbit-DSL-Leitung.
Wenns dir um die 100MBit/s geht, was ist besser? 100 oder 100?

municheast schrieb:
Also angenommen, ich kaufe einen qualitativ vergleichbaren Anschluss (z.B. gleicher Down-/Upstream) etc., fahre ich mit Glasfaser besser?
Was willst Du denn nun verbessern?

Störsicherheit?
Zukunftsfähigkeit?
Latenz?
Auswahlmöglichkeiten zu Anbietern?
Stromverbrauch?
Handhabung?
Auswahl an Endgeräten?
Kosten?
Vertragslaufzeiten?
...
 
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Ich habe beides (100% Homeoffice, daher Backup nötig!).

DG Glasfaser mit 600Mbit (Wegen der erst dann greifenden Handy-Flatrate)
TK DSL 50 Mbit, weil hier auf dem Dorf nicht mehr möglich ist.

Der Palaver bei beiden:
UNENDLICH!

Weder Telekom mit DSL noch die DG mit ihrem Glasfaser ist in der Lage, das jeweilige Produkt OHNE STÖRUNGEN länger als sagen wir einen Monat zu betreiben!

Beständig buche ich bei einem von beiden die Beiträge zurück, da ich für nicht erbrachte Leistungen auch nicht zahle!

Derzeit aktuell: Mehrfach am Tag vermeldet die Firewall, das die DSL-Leitung hinfort ist! Auswirkungen sind dann spätestens bei IPTV ne Katastrophe....lange Umschaltzeiten, beständig Bild- und Tonaussetzer!

Gleiches beim IPTV der DG!

Telefonie:
Bei beiden scheint das mit der HD-Telefonie NICHT angekommen zu sein im 21. Jahrhundert!

Beständige Aussetzer, mal bin ich nicht zu hören, mal taucht mein Gegenüber im Gespräch für viele Sekunden ab und ist nicht mehr hörbar!

Würde ich so arbeiten als Sysadmin...ich wäre längst ebenso inzestuöses soziales Treibgut wie die, die das ganze hier zu betreiben versuchen!

Von daher kann ich zumindest kein Glasfaser / DSL ist besser / schlechter ausmachen.

Diese Erfahrungen teile ich auch mit meinem Vorgesetzten, der nun ebenfalls DG und Telekom im Haus hat und einige hundert KM entfernt sein Nest besitzt!
 
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Bei Glas hast du idr. Immer die gebuchte Bandbreite, einen meist niedrigeren Ping und eben idr. Weniger Störungen. Wenn du eine einwandfreie DSL Leitung hast, wirst du im ersten Moment sicher nicht viel merken, außer das du mehr Bandbreite buchen kannst.
Dennoch würde ich an deiner Stelle nicht zögern, wenn du einen FTTH Anschluss buchen kannst. Gerade auch wegen der zukunftssicherheit.
 
@TE Glasfaser ist prinzipiell spitze und ausbaufähig.
bei VDSL ist alles durchgelutscht, wobei die M Net in München G.Fast mit fibre to the Building vertreibt, was bei denen recht alte Fritzboxen ohne Wifi6 machen.

Kommt also drauf an was der als Glasfaser verkauft, denn am Ende ist die Inhaus Strecke zum Router weiter Kupfer.

relativ unsinnig wenn man dran denkt dass neuere Fritzboxen Wifi 6 liefern aber teils "nur" ein lahmes VDSL Modem haben. Zumindest manchmal noch einen extra Uplink für ein externen Modem haben
 
Deswegen im besten Fall eine dezidiertes Router mit Glasfasermodem, ohne aktiven ONT.
 
@municheast bei vdsl taugt halt oft auch ein kleinerer oder älterer vdsl2 vectoring Router, wenn du nicht sogar schon einen hast
Ergänzung ()

@municheast ausserdem mag mnet vdsl nicht sonderlich, das war quasi eine zwangsheirat, bei der die Mitgift dann auch nich das abzwacken von g.fast frequenzen für das vdsl2 mit supervectoring war.
Sprich die Telekom hat die maximalen g fast bandbreiten von mnet frech reduziert
Ergänzung ()

Sollte mnet 100mbit via ont über fast ethernet übergeben, reixht aber auch ein billiger gebrauchter 4020 von AVM den man via Smartphone und app auch mit softphone Telefonie aisstatten kann
Den kann man mit dem entsprechrechenden avm dvb-c repeater auch wunderbar noch aufpeppen
 
Zuletzt bearbeitet:
Pitt_G. schrieb:
@municheast ausserdem mag mnet vdsl nicht sonderlich, das war quasi eine zwangsheirat, bei der die Mitgift dann auch nich das abzwacken von g.fast frequenzen für das vdsl2 mit supervectoring war.
Sprich die Telekom hat die maximalen g fast bandbreiten von mnet frech reduziert
Ist halt Stichwort Bestandsschutz. MNet wollte halt schamlos schon benutze Frequenzbereiche einfach übernehmen.
 
@xone92 meinste, fragt sich wer er da war, telekoms super vectoring oder g.fast, und da die Telekom ned bereit war in fttb zu investieren kam das raus.

Aber wie so oft, da hätte man jahre vorher in firmen besser gleich in Single Mode Glasfaser investiert und steht jetzt doof in der 1Gbit Sackgasse da, irgendwann erwischt sies und sie kommen nicht drum rum, bin mal gespannt wenn 1&1 Häuser mit n78 5g versorgt

Naja nicht dass man die Bandbreiten teils wirklich bräuchte
 
municheast schrieb:
neulich hat mir ein Glasfaserverkäufer (Firma M-Net) erklärt, dass Glasfaser grundsätzlich besser ist als DSL.
Grundsaetzliche gebe ich dem Mann recht. Aber die anderen Poster haben den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn Dein DSL-Link stabil und zuverlässig funktioniert gibt es keinen akuten Grund zum Wechseln.
Persönlich hatte ich bereits so viele Störungsprobleme mit VDSL2, dass ich gerne zu GF wechseln wuerde (auch wenn mein ink inzwschen wieder stabil laeuft) wenn das möglich wäre und nicht zu viel Aufpreis mit sich brächte.
 
Bei Haustürvertreter von M-net (eigentlich allen Haustürvertretern) muss man aufpassen: Was da zunächst als Glasfaser deklariert wird kann sehr oft einfach FTTB sein.
Dann wird man über die gleiche Hausverkabelung wie andere DSL-Anschlüsse beliefert und die physikalischen Vorteile von Glasfaser verschwinden praktisch.

Pitt_G. schrieb:
ausserdem mag mnet vdsl nicht sonderlich, das war quasi eine zwangsheirat, bei der die Mitgift dann auch nich das abzwacken von g.fast frequenzen für das vdsl2 mit supervectoring war.
Sprich die Telekom hat die maximalen g fast bandbreiten von mnet frech reduziert
Die Telekom sieht das genau anders herum.
Insbesondere ältere FTTB-Anschlüsse mit VDSL2 30a von M-net stören über die Hausverkabelung FTTC-Anschlüsse. Dabei gibt es überhaupt keine Frequenzaussparung wie bei G.fast.
Und dass Technik am Ende der Leitung Rücksicht auf Technik am Anfang der Leitung nehmen muss ist schon immer so, siehe DPBO.

(Apropos frech: Die Verkabelung die M-net hier im APL für die FTTB-Anschlüsse im Haus hinterlassen hat würde ich auch so bezeichnen.)
 
@TheCadillacMan ? Du meinst die Mnet bietet über Inhaus VDSL2 Vectoring und die Telekom möchte Supervectoring anbieten
Dachte da gabs auch eine Kooperation, kann aber sein das betrifft dann nur die Ecken wo die Mnet kein eigenes Netz
Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen wenn Mnet bei uns 100Mbit anbietet und die Telekom gerade komische Angaben zu ihrem Supervectoring macht, was vor einiger Zeit kein Thema war
der Mnet Nachbar kommt vor unserem Hausanschluss, die Telekom Nachbarn mit Super Vectoring vorm Mnet Nachbarn
 
Pitt_G. schrieb:
Du meinst die Mnet bietet über Inhaus VDSL2 Vectoring und die Telekom möchte Supervectoring anbieten
Nein, M-net macht FTTB über VDSL mit Profil 30a ohne Vectoring. Die Telekom bietet gleichzeitig normales FTTC-VDSL mit Super Vectoring und Profil 35b an.

M-net speist ihr Signal am APL ein und ab da laufen im Haus die Telekom- und M-net-Anschlüsse häufig über weite Strecken im gleichen Kabel.
Das M-net-Signal stört dabei die FTTC-Anschlüsse, weil es stärker ist und weil es zwei unterschiedliche Signalquellen sind hilft da auch kein Vectoring.

Pitt_G. schrieb:
Dachte da gabs auch eine Kooperation, kann aber sein das betrifft dann nur die Ecken wo die Mnet kein eigenes Netz
M-net kauft teilweise Vorleistung bei der Telekom. Die Telekom will außerdem zukünftig in München FTTB-Vorleistung bei M-net einkaufen.
 
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@municheast bei den möglichen Routern ist mnet da recht speziell
Die 7590AX kann wohl nichtmal besagtes vdsl mit dem Profil 30a, wenn es just an diesem anschluss auch eingesetzt wird
Das ist ja ein gemischtwarenladen, was die je nach Ort und anschluss zum einsatz bringen
 
Ich denke man kann und sollte ziemlich klar differenzieren:
Marketing-Fake-Glasfaser ist kein Glasfaser.
Die Glasfaseranschlusstechnik (egal on PON oder AON) ist deutlich besser als die DSL Anschlusstechnik in quasi allen Belangen.

Ob ein Glasfaseranschluss nun besser ist als ein gleich schneller VDSL Anschluss hängt von vielen Faktoren ab, was man als besser erachtet und was der jeweilige Provider anbietet.

Einen Glasfaseranschluss mit CGN, bei dem es Dual Stack nicht mal gegen Aufpreis gibt, würde ich in den nächsten 5 Jahren sicher nicht buchen. Dafür sind zu viele Dienste von IPv4 only.
Gute Pings sind nur bedingt vom Medium abhängig, sondern auch von der Netzstruktur des Providers.
Gute Übertragungsraten zu allen Diensten sind ebenso vom Peering des Providers abhängig.
Ausfälle gehen ebenfalls nur teilweise zu Lasten des Mediums. Auch ein GF-Provider kann genug falsch machen.
 
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