Haben Quartzuhren/Digitaluhren (NICHT-Smartwatches) Betriebssysteme?

McMoneysack91 schrieb:
Wenn ich einen Quartzkristall unter Strom setze, dann schwingt der zwar, aber dadurch habe ich weder nen Chronographen, noch eine Wochentagsanzeige, noch eine 10/Sekundenanzeige. Das alles muss doch interpretiert und übersetzt werden.
Bei ganz einfachen Quarzuhren - auch wenn sie Sekunden- und Datumsanzeige haben, wird das durch einen fest programmierten Chip gemacht. Da kann man kaum von einem Betriebssystem sprechen. Aber schon wenn eine Stoppuhrfunktion dabei ist, wird das schon komplizierter. Dann muß auf ein externes Ereignis (Drücken eines Knopfes) reagiert werden. Da kann man dann schon von einem einfachen Betriebssystem sprechen.
 
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schiz0 schrieb:
Irgendwoher sind die Atome ja mal gekommen.
Ja fast, zuerst wurde ja die Sekunde auf Basis des Sonnentags definiert als 1⁄86400 eines Jahrs, erst seit 1967 ist die Sekunde auf der Basis von elementaren Vorgängen definiert. (das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs (Quelle: Wikipedia))
 
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Ich glaube., die Begriffe "Quarz-Uhr" und "Digital-Uhr" schwingen hier durcheinander.
 
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@Flutz Ich kenne den Wikiartikel. Ich wollte einfach nur ausdrücken, das "Zeit" an sich schon was mit dem Universum zu tun hat. Durch eben den Zerfall der Atome messbar ist und nur das Wort Sekunde der Mensch definiert hat. War nicht ausführlich genug geschrieben von mir. Ich arbeite daran ^^
 
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Flutz schrieb:
Ja fast, zuerst wurde ja die Sekunde auf Basis des Sonnentags definiert als 1⁄86400 eines Jahrs, erst seit 1967 ist die Sekunde auf der Basis von elementaren Vorgängen definiert. (das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs (Quelle: Wikipedia))
Man Möge mir verzeihen, aber ich bin froh das ich weiß an welchen Arm ich meine Uhr anziehen muss^^ Da gehe ich völlig auf Tilt. :D
 
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Okay, mir war nicht bewusst, dass es wesentlich rudimentärere Dinge gibt, die auch schon einfache Rechnungs- und Darstellungsaufgaben hinbekommen. Für mich ist halt immer alles was der Mensch anklicken oder antippen kann "Betriebssystem".

Wenn ich bei einer Waschmaschine das Rad auf Ökoprogramm stelle, gehe ich immer davon aus, dass da ein "Betriebssystem" läuft, welches all den Komponenten vorgibt, wie oft der Drehmotor einzuschalten hat, wie oft Wasser einzuspritzen ist, auf welche Temperatur es vorgeheizt werden muss etc.

Beim Auto erst recht. Da kann man mit einem OBD ja alles von A bis Z auslesen und ggf ändern. Also auch wenn die Steuergeräte derart rudimentär sind und immer nur einer einzigen Funktion dienen, so ging ich spätestens bei Digitaluhren (welche ja auch Digital Quartzuhren heißen) von einer Art Software aus, also etwas von Menschen geschriebenes. Denn GMT Worldtimer, Lap-Counter Chronograph, Ewiger Kalender, und Co erfordern da doch schon etwas Denke vom Gerät.

Paradebeispiel: CASIO Databank, wo der User sogar tatsächlich selbst Eintragungen vornehmen kann (Telefonnummern, Adressen speichern) und Taschenrechnerfunktionen bedienen kann. Erste Databanks gab es glaub ich in den 80ern.

Aber schon faszinierend und wie immer erstaunlich wie viele Beiträge hier so rasch zusammenkommen. Klasse!
 
McMoneysack91 schrieb:
Wenn ich bei einer Waschmaschine das Rad auf Ökoprogramm stelle, gehe ich immer davon aus, dass da ein "Betriebssystem" läuft, welches all den Komponenten vorgibt, wie oft der Drehmotor einzuschalten hat, wie oft Wasser einzuspritzen ist, auf welche Temperatur es vorgeheizt werden muss etc.
Dann wären Lochkarten auch ein Betriebssystem :D
 
xxMuahdibxx schrieb:
Am Ende werden dort oft Speicherprogrammierte Steuerungen hinterlegt sein.
Sorry, bin gelernter Elektroniker und man kann eine Digitaluhr aus klassischen Gattern ausbauen, da braucht es keinerleir Mikrokontroller, wie er in einer SPS verwendet wird.
Der Quarz, meist im 30er kHz Bereich treibt über einen Teiler (Schieberegister), einen BCDwandler an, der seinerseits die LCD, nzw. LED Elemente ansteuert, das ganze kann man natürlich zwischenpuffern (Flipflops) und mehrfach ausführen.
Dies gibt es sicherlich als fertigen IC zu kaufen, aber das als SPS zu bezeichnen 🙄.
Gibt es sicherlich auch, aber
Im Grunde genommen ist das eher ne Stachelwalzenspieluhr, und braucht keine Bussysteme, und keinen Befehlsinterpreter nebst Speicher
 
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Das Problem ist hier dann wohl auch eher der Begriff Betriebssystem. Nicht jedes Programm, das auf einem Controller oder Prozessor läuft ist ein Betriebssystem. Zu einem Betriebssystem gehört deutlich mehr.
 
Noninterlaced schrieb:
Sorry, bin gelernter Elektroniker und man kann eine Digitaluhr aus klassischen Gattern ausbauen, da braucht es keinerleir Mikrokontroller, wie er in einer SPS verwendet wird.
Der Quarz, meist im 30er kHz Bereich treibt über einen Teiler (Schieberegister), einen BCDwandler an, der seinerseits die LCD, nzw. LED Elemente ansteuert, das ganze kann man natürlich zwischenpuffern (Flipflops) und mehrfach ausführen.
Dies gibt es sicherlich als fertigen IC zu kaufen, aber das als SPS zu bezeichnen 🙄.
Gibt es sicherlich auch, aber
Im Grunde genommen ist das eher ne Stachelwalzenspieluhr, und braucht keine Bussysteme, und keinen Befehlsinterpreter nebst Speicher
Wenn ich das so lese, frage ich mich WER zum TEUFEL kommt auf den Kram?! XD Wahnsinnig faszinierend.
 
McMoneysack91 schrieb:
Wenn ich das so lese, frage ich mich WER zum TEUFEL kommt auf den Kram?!
Bevor es integrierte Schaltungen hab, also vor dem Ende der 60er, lief alles so. Man kann damit sogar rechnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Logikgatter
Die ersten richtigen Computer waren auch nur elektromechanische Rechner ohne Betriebssystem.
https://de.wikipedia.org/wiki/Turing-Bombe
Betriebssyteme brauchen eine menge Speicher und Rechenleistung. Das ist ein Luxus, den man sich nicht immer leisten kann/will. Ein Betriebssystem auf einer klassischen Uhr ist so unnötig wie ein Kropf.
 
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wuselsurfer schrieb:
Ich denke, der erste richtige, elektromechanische Computer war der hier:
Das ist schön, ich schrieb ja auch "die ersten" und nicht "der erste". Welcher Rechner nun der erste war hängt von der Definition ab und da ist man sich bis heute nicht einig.
 
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ghecko schrieb:
und da ist man sich bis heute nicht einig.
Aber sicher:
Mit seiner Entwicklung der Z3 im Jahre 1941 baute Zuse den ersten funktionstüchtigen, vollautomatischen, programmgesteuerten und frei programmierbaren, in binärer Gleitkommarechnung arbeitenden Rechner und somit den ersten funktionsfähigen Computer der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Zuse

Nur war Zuse eben ein Deutscher.
Und seine Erfindung fiel in die Zeit des Faschismus in Deutschland.
Da er an Waffen mitentwickelte, galt er als regimefreundlich.

Das kam beim Nobelpreiskomittee so schlecht an, daß er bis heute dort geächtet ist.
Woanders hat er unzählige Preise und Ehrungen erhalten.

Ich muß wieder mal nach Hühnfeld ins Museum, das ist nicht weit weg von uns.
 
wuselsurfer schrieb:
Ja, und weiter unten steht:
In den USA und weiten Teilen der Welt wird anstelle der Z3 der 1944 gebaute ENIAC als der erste Computer angesehen. Dies wird damit begründet, dass die beiden Rechner unterschiedliche Eigenschaften haben und bei beiden Maschinen jeweils unterschiedliche Kriterien herangezogen werden, um sie als „Computer“ zu definieren.
Damit etwas allgemeingültig ist, muss es allgemein anerkannt sein. Und das der Z3 der erste Computer ist, ist eben nicht allgemein anerkannt. Eben weil es Definitionssache ist, deshalb benutze ich die Bezeichnung "erster Computer" auch nicht sondern spreche nur allgemein von ersten Computern. Wenn man mich fragt ist der erste Computer von dem wir wissen der Mechanismus von Antikythera.
 
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ghecko schrieb:
Ja, und weiter unten steht:

Damit etwas allgemeingültig ist, muss es allgemein anerkannt sein. Und das der Z3 der erste Computer ist, ist eben nicht allgemein anerkannt.
Das ist es sehr wohl.
Sonst hätte Zuse ja nicht so viele Ehrendoktorwürden.
Und früher hat die Z3 auch funktioniert.

Der ENIAC wurde oft als erster elektronischer Computer angesehen, was aber wegen der Ähnlichkeit zum Atanasoff-Berry-Computer auch später aberkannt wurde.

Und außerdem geben die Amis nicht gern zu, daß sie etwas nicht erfunden haben.

Was haben sie eigentlich erfunden?
 
wuselsurfer schrieb:
Das ist es sehr wohl.
Sonst hätte Zuse ja nicht so viele Ehrendoktorwürden. [...] Und außerdem geben die Amis nicht gern zu, daß sie etwas nicht erfunden haben.
Ich werde da nicht näher drauf eingehen, weil mir die Nationalität eines Erfinders achteraus durchs Fahrwasser kreuzt. Wer den ersten "Computer" gebaut hat ist umstritten und mir an sich vollkommen egal. Ende, aus.
 
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