News Haswell-EX: 18-Kern-CPU für 7.175 US-Dollar, 4 Kerne auch für $6.814

Hopsekäse schrieb:
Interessant ist aber, dass sie trotz weniger Kernen alle den gleichen Cache zu haben scheinen. Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist.


Mann nimmt einfach einen 18kerner und deaktiviert einige Kerne, deswegen sind die auch so teuer. Betrifft aber nur den L3 Cache, L1 und L2 dürften weniger sein als beim vollausbau.

in welchem bereich der Quadcore wirklich sinn macht frage ich mich aber auch.
 
das_mav schrieb:
Was nützen mit bitte +100 Threads wenn jede CPU nur auf max 4GB RAM zurück greifen darf?

E7 -> 1,5TB pro Socket und 12 TB insgesamt. Nix mit 4GB pro Socket. Viel mehr wird auch nicht kommen, wenn man sich die Packungsdichte der Riserboards anschaut ist nicht mehr viel Platz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt daran dass die Kerne auf den cache nur über die loops zugreifen und nicht wie bei z.B. consumerdesigns der cache Teil des Kerns oder wenigstens der controller Teil des Kerns ist. Solange loop + cache intakt bleiben kannst Du den Kram auch mit nur einem Kern ansteuern.

Was die Kosten anbelangt... ist alles relativ. Wenn Du draussen in der pampa ein Rechenzentrum stehen hast, könntest Du das unter umständen durchrechnen ob Du das Mehr an Leistung durch einen simplen Anbau mit weniger kostspieliger IT erhalten könntest. Eben zuzüglich Energieaufwand, Wartungsaufwand etc für den laufenden Betrieb.
Wenn Du in einer Stadt ansässig bist und dort die Leistung benötigst kommen ganz andere Preise auf Dich zu. Oder es ist schlichtweg nicht möglich. Gerade der Finanzsektor ist ja gern mal in der Innenstadt repräsentativ - die Wall Street kann nicht anbauen.
 
das_mav schrieb:
Genau diese 2% dürften das zudem auch schon anders Erfahren haben - sowas eventuell aber auf einer Spezialistenplattform zu diskutieren oder Alternativen aufgezeigt zu bekommen (Siehe meine Anforderung oben) wäre nicht das erste mal.

Ich halte sogar 2% übertrieben. In den knapp 10 Jahren, in denen ich schon im Systemhausgeschäft arbeite, sind mir vllt. drei E7-Systeme in 4-Sockel-Konfiguration über die Theke gegangen, das war hier für die Stadt Augsburg selber. Wenn man gerade keine Banken oder Industriegiganten als Kunden hat, dürften einem die Prozessoren kaum über den Weg laufen.

Im Mittelstand wird man solche Systeme quasi nicht antreffen. Ich hab hier selbst bei Firmen mit zwei Terminalservern, 2 SQL-Servern und insgesamt 20 VMs Systeme, bei denen sich 64 logische Kerne (4 Jahre alt) schon langweilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht man nur noch die Software, die auch gut mit den Kernen skaliert. Ich sag nur Amdahlsches Gesetz, da wird man sich auch noch eine Weile die Zähne ausbeißen...
 
Betrifft aber nur den L3 Cache, L1 und L2 dürften weniger sein als beim vollausbau.
L1 und L2 sind lokale Caches, ohne aktiven Kern kein aktiver Cache. Die Menge pro Kern dürfte aber dieselbe sein, also 32/32+256kB oder was auch immer Intel da verbaut.

Braucht man nur noch die Software, die auch gut mit den Kernen skaliert.
Auf solchen Dingern läuft wohl in aller Regel nicht nur eine Software ;) Und selbst wenn, dann garantiert keine Consumer-Anwendung mit dem technischen Stand von 2002.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Faust2011
Du kannst bei Servern in den Größenordnungen aber nicht davon ausgehen, dass wie bei Amdahls Gesetz die Komplette Leistung für ein Programm genutzt wird. Da laufen auch ganz andere Sachen drauf wie multi-user-sessions und was weiß ich alles. Da freut sich jede neue Anwendung über freie Cores/Threads.
 
Ich würde mich freuen, wenn ihr mal einen Artikel erstellen würdet in dem ihr Erklärt wie man diese News lesen und einordnen soll. Mir ist nicht klar warum diese Prozessoren so teuer sind, was sie so besonders macht und was die "Ausbaustufen" für den Entwicklungsprozess bei Intel bedeuten.
 
Ja, ihr habt natürlich Recht. Vermutlich werden die CPUs in Rechenzentren für die Virtualisierung eingesetzt. Da kommt dann eben VMware ESX drauf.
 
VikingGe schrieb:
L1 und L2 sind lokale Caches, ohne aktiven Kern kein aktiver Cache. Die Menge pro Kern dürfte aber dieselbe sein, also 32/32+256kB oder was auch immer Intel da verbaut.

hab mich wohl schlecht ausgedrückt, meinte weniger als gesamt verfügbar sind da nicht jeder Kern auf den L1&L2 Cache der anderen Kerne zugreifen kann. Was du sagst ist natürlich korrekt!
 
Bei hochpreisigen CPUs mit vielen Kernen muss man auch bedenken, dass man für viele Lizenzen pro Sockel und nicht pro Kern/Thread zahlen muss. Je nachdem was der limitierende Faktor ist, ist 2x oder 4x 18 Core billiger, da man im Vergleich zu z.B. einem 6-Core nur einen Drittel der Lizenzen benötigt. Und da bewegen wir uns dann schnell mal im Bereich 5-20k pro Sockel. Dann noch auf diverse Programme verteilt und die Kosten sind schnell wieder drin.

Dazu kommt dann noch, dass man bei CPUs mit weniger Cores schlussendlich mehr Gehäuse + dem ganzen Gerümpel benötigt - das schlägt sich dann auf die gesamte Infrastruktur aus (Platz im Rack, Platz am Switch, an der Firewall, am SAN Switch,.........). Das geht öfters vergessen. Klar, mehr kleine CPUs hätte ein besseres P/L Verhältnis, aber eben auch nur wenn man die CPU isoliert betrachtet.
 
wer ist so blöd und gibt soviel Kohle fürn Prozessor aus ?

. ...hochstens Firmen vielleicht!
 
Faust2011 schrieb:
Braucht man nur noch die Software, die auch gut mit den Kernen skaliert.
Je nach Problem gibt es das schon. Ich arbeite in der Astronomie und kann meine aktuelle Arbeit auf simpelste Weise auf mindestens 2048 Kerne parallelisieren. Im moment macht das Programm zwar irgendwo bei 200 Schluss, aber mal schauen was im naechsten Release kommt.
Leider hat unser aktueller Server nur 32 Kerne, aber immerhin steht der Nachfolger mit 96 schon bereit. Wobei 8*18=144 Kerne mit 288 Threads nochmal netter waeren :D
 
Faust2011 schrieb:
Ja, ihr habt natürlich Recht. Vermutlich werden die CPUs in Rechenzentren für die Virtualisierung eingesetzt. Da kommt dann eben VMware ESX drauf.
Für Virtualisierung, wo die Verfügbarkeit meistens eher auf Hypervisor-Ebene realisiert wird, sind die großen E7 Xeons meistens im Vergleich zu den "klassischen" 2-Wege-Server auf Basis des Xeon E5 viel zu teuer.

Solange nicht einzelne VMs wirklich über 32 physikalische Kerne benötigen, werden die E7 dann doch eher für dicke Datenbank-Maschinen mit In-Memory-Technik (MS SQL 2014, SAP HANA, Oracle DB) oder nötigenfalls für ein paar Echtzeitberechnungen eingesetzt, wo ein Cluster oft schlicht und ergreifend zu hohe Latenzzeiten erzeugt.
 
-=Azrael=- schrieb:
Solche CPUs werden z.B. für Hochfrequenzhandel an den Börsen verwendet, also alles Spezialanwendungen wo Geld tatsächlich keine Rolle spielt.
Das glaube ich nicht. Im Hochfrequenzhandel braucht man hochfrequente CPUs. Die mieten in der Börse an, um die Latenzen zu optimieren und kaufen dann einen lahmen 2GHz-Chip?

Es gibt genug verblendete oder bestochene IT-Einkäufer, die es cool finden zum 4fachen Preis auf die Hälfte ihrer dedizierten Maschinen zu verzichten. Dafür halst man sich einen Sack von Problemen auf, wie z.B. Koordination von Downtime bei verschiedenen Projekten, die teilweise tagelang die CPU blockieren.

Ich muß mit 24 Cores/48 Threads arbeiten und sehe jeden Tag, wie Amdahl doch Recht hatte. Auf max. 8 Cores liegt hohe Last, auf den folgenden geht es rapide gen Null. Mehr als 50% Last habe ich da noch nie gesehen.
 
MobaLA schrieb:
Je nach Problem gibt es das schon. Ich arbeite in der Astronomie und kann meine aktuelle Arbeit auf simpelste Weise auf mindestens 2048 Kerne parallelisieren. Im moment macht das Programm zwar irgendwo bei 200 Schluss, aber mal schauen was im naechsten Release kommt.
Leider hat unser aktueller Server nur 32 Kerne, aber immerhin steht der Nachfolger mit 96 schon bereit. Wobei 8*18=144 Kerne mit 288 Threads nochmal netter waeren :D

2048 Prozesse (bzw. leichtgewichtige Threads) kann der Scheduler von normalen Window-Consumer-Versionen nicht mehr gut schedulen (zumindest war da vor Jahren mal ein Bericht in der c't drin). MS-typisch wäre natürlich, dass nur die Pro/Ultimate/Server-Versionen was ordentlich können.

Linux hat bereits im 2.6er Kernel auf den O(1) Scheduler umgestellt, der in konstanter Zeit (unabhängig von der Anzahl der Threads/Prozesse) Prozesse schedulen kann.
 
geiles Ding, wenn es doch nur nicht sooo extrem teuer wäre :(

Wobei ich mir bei den Preisen gar nicht so sicher bin, ob die überhaupt stimmen, denn das ist ja extremes "Wuchern" :(
 
Kowa schrieb:
Das glaube ich nicht. Im Hochfrequenzhandel braucht man hochfrequente CPUs. Die mieten in der Börse an, um die Latenzen zu optimieren und kaufen dann einen lahmen 2GHz-Chip?

Also zu dieser Börse: Soweit mir bekannt, werden dort nicht diese "von der Stange" CPU verwendet, sondern Sonderanfertigungen zB von Cray oder IBM. Diese Server kosten dann einige Millionen Euro.
 
Was ist jetzt der Unterschied zwischen einem E7-8893 v3 und einem 1231 v3 (dessen Takt auch noch minimal höher ist) der einen Preisunterschied von 6500€ rechtfertig?
 
Zurück
Oben