Hauptschalter aus sinnvoll oder Unsinn?

M--G

Lieutenant
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Hallo zusammen,
mein PC fristet inzwischen nur noch ein Schattendasein.
Also Hauptschalter aus und gut, oder ist dem nicht so?!

Immerhin ist der Gute nun 10 Jahre alt (siehe Signatur), wer weiß wie lange die Knopfzelle hält (RAM etc war damals ein Kampf auf akzeptable Takte aber weit unter Spez zu bringen), beim Einschalten kam gestern eine komische Anzeige und vor allem was spart man wirklich an Strom?!

Beim googlen finde ich Angaben von 10-20 Watt, aber auch 0,5-1 Watt im ausgeschalteten Zustand.... ein kleiner Unterschied.
Deswegen nun meine Frage, in welcher Region erwartet ihr diesen PC?
Wie lange hält eine Stützbatterie/Knopfzelle im dauerhaft ausgeschalteten Zustand?
Und was ist eure Meinung/Erfahrung?

Danke! Bin gespannt =)

p.s. es ist eine ist eine APU
 
Warum misst Du es nicht einfach? Kauf dir für 10€ so einen Zwischenstecker für die Steckdose und rechne.
 
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Wie wäre es, wenn Du einfach ein Messgerät zwischen PC und Steckdose klemmst?
Falls der Strom zu gring ist, einfach eine Lampe dazu, damit konstant Strom fließt und dann den PC, da sind dann 1W mehr oder weniger auch zu erkennen.

Die Batterie kannst Du jederzeit austauschen, das ist doch kein Akt, das geht zur Not auch, wenn das NT an ist, der PC aber abgeschaltet ist.

Wie lange die Batterien durchhalten kann man schlecht sagen.
Ich hatte schon PCs mit >10 Jahren und die Batterie hat immer noch das gehalten, andere strecken die Flügel bereits nach ein paar Jahren.
Klar ist, wenn Du komplett trennst, dann ist die Batterie gefordert, ohne Trennung nicht.

PS; Ob jetzt APU oder High-End-Grakadingens ist dem PC an der Stelle erst mal egal. :D
 
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Das ist von der Konfiguration im BIOS abhängig welchen Powerstate dein Rechner behält:
https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Configuration_and_Power_Interface
Wenn der PC so Features wie WakeOnLan etc eingestellt hat, ist er halt nicht im niedrigsten Modus und braucht was mehr. Ist er im niedrigsten Modus ist der "Verbrauch" wirklich nicht der Rede wert.
 
Wenn die Zelle 10 Jahre alt ist, solltest Du diese austauschen - oder im Zweifelsfall mit leben.

Und wenn er eh nicht mehr gebraucht wird, evtl. aussondern.
 
Ich vermute das ist der Funny Boot Mod - der macht die besten komischen Anzeigen beim Start
 
Ich hatte das lange Zeit bei meinem PC so gemacht, ihn per Steckerleiste immer komplett vom Netz zu nehmen die frische Knopfzelle hat so nicht ganz 3 Jahre gehalten. Wenn deine schon 10 Jahre alt ist, solltest du sie also auf jeden Fall wechseln.
 
Wenn man den Rechner vom Strom nimmt ist die Knopfzelle schnell leer.
Also habe das schon nach 3 Jahren gesehen.
Ich würde das Ding am Strom lassen.
Also der verbrauch sollte gegen 0 gehen.
 
paulinus schrieb:
Ich hatte das lange Zeit bei meinem PC so gemacht, ihn per Steckerleiste immer komplett vom Netz zu nehmen die frische Knopfzelle hat so nicht ganz 3 Jahre gehalten. Wenn deine schon 10 Jahre alt ist, solltest du sie also auf jeden Fall wechseln.
Knopfzelle einfach wechseln, wenn es nötig wird.
Warum soll man die denn vorher wechseln - die BIOS Einstellungen, die man neu setzen muss, sind in ein paar Sekunden gemacht.

Und dieses "geht schneller leer, wenn der PC aus ist" - so ein Quatsch. Ich hab noch am Wochenende n Board von 2008 in der Hand gehabt, AM2, da ist die Knopfzelle auch noch da und behält die Einstellungen. Und das Brett lag Jahre im Schrank. Kommt eher auf die Qualität der Batterie an.
 
nimm dir einen knopfzellen riser für bequemen aus tausch :D
 
Die Hauptschalter an den Netzteilen sind in der Regel ziemlich unterdimensioniert und nicht fuer viele Schaltvorgaenge ausgelegt. Ich wuerde den nicht fuer taegliches Ein- und Ausschalten verwenden.
Zudem haben wohl einige Netzteile den Schalter nicht als harten Ausschalter implementiert. Vor ein paar Monaten gabs hier ein Thema zu einem BeQuiet Netzteil was sich nicht komplett anschalten liess, was laut BQ Support so gedacht ist.

Moderne Hardware darf in der EU nur vertrieben wuerden, wenn der Standby Stromverbrauch unter 0,1 Watt liegt. Damit das eingehalten wird, muss aber das BIOS richtig eingestellt sein. Wenn dein Rechner aber 10 Jahre alt ist, ist es gut moeglich das er dieser Direktive noch nicht folgt.
Messen laesst sich ein Standbyverbrauch oft nicht gut. Die gaengigen Messgeraete springen auf Kleinstlasten nicht gut an. Was du zum Messen machen kannst: Du nimmt eine Lampe mit Gluehbirne, kann auch eine Halogenlampe sein, steckst diese zusammen mit dem Rechner an eine Steckerleiste, und misst den Unterschied zwischen Rechner aus und Rechner an. Das sollte ein realistisches Bild geben.

Zum Schluss noch meine eigene Erfahrung:
Ich schalte meine Rechner seit vielen Jahren ueber eine schaltbare Steckerleiste, zusammen mit den Monitoren, aus, nachdem ich ihn heruntergefahren habe. Mein Rechner steht im Schlafzimmer, und ich will nichts leuchten haben, auch keine Standby LEDs.
Ich musste einmal bei einem Rechner nach vielleicht 4 Jahren die BIOS Batterie wechseln.
Mein aktueller Rechner ist jetzt auch schon bald ein Jahr alt, und obwohl ich gehoert habe, dass das UEFI von B550 Boards ein regelrechter "Stromfresser" sein soll, ist die Batterie noch in Ordnung.
Wichtig ist bei sowas nur, das du verneunftige Steckerleisten hernimmst. Ich bin dabei auf Leisten mit Fussschaltern gestossen. Nachdem alle Leisten mit Kippschalter, auch die teuren Brennenstuhl, nach einiger Zeit Schalterprobleme entwickelt haben, halten die Fussschalter jetzt schon mehr als 5 Jahre.
 
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Also eine Knopfzelle kostet max. einen Euro. Und die hält ewig. Ich bin dazu übergegangen, die Steckdosenleiste, an der PC und Monitor hängen, auszuschalten. Die haben bei mir beide (PC heruntergefahren) ca. 13 Watt verbraucht. Das sind im Jahr (abzgl. natürlich der Zeiten, in denen der PC an ist) ca. 30 Eur.
 
Ein einfachste Strommessgerät wird Leistungen unter 1W nur schwer korrekt messen, aber immerhin weißt du dann das es einfach sehr wenig ist. Wenn du im BIOS eingestellt hast das der PC nicht per Wake on LAN geweckt werden kann ist der Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand zu vernachlässigen.

Übrigens ist es Jahrzehnte her das die Batterie auf dem Board für das halten der BIOS Einstellungen zuständig war. Die Einstellungen landen heute im Flashspeicher und bleiben auch ohne diese Batterie erhalten, die ist nur noch für das weiterlaufen der Uhrzeit zuständig.
 
@Masamune2: Also ich habe, auch professionell, seit vielen Jahren mit Rechnern zu tun. Mir ist noch kein einziger PC untergekommen, dessen BIOS/UEFI Einstellungen nicht an der Batterie haengen.
Ein Reset der Einstellungen war auch immer ohne Jumper zu setzen durch ein entfernen der Batterie (und ggf. einem Kurzschluss der Kontakte im Halter zum Entladen von Pufferkondensatoren) moeglich.

Insbesondere im Laptopumfeld ist es zwar ueblich, dass ein gesetztes BIOS oder Festplatten Passwort nichtfluechtig gespeichert werden, aber die eigendlichen BIOS Settings haengen klassisch an der Batterie.
Und viele moderne Laptops sparen sich die BIOS Batterie inzwischen, und zapfen sich die Energie vom nicht mehr entfernbaren Laptopakku ab.
 
Alles was Stromverbrauch reduziert ist sinnvoll.
Ich schalte den PC nur deshalb nicht komplett vom Netz, weil ich ihn manchmal von unterwegs einschalten können muss. Das kostet mich dann leider ca. 4 Watt zusätzlich, aber ich sehe das nicht als Mehrverbrauch gegenüber dem niedrigst möglichen Standby Wert, sondern als immense Ersparnis gegenüber durchlaufen lassen.

tRITON schrieb:
Warum misst Du es nicht einfach? Kauf dir für 10€ so einen Zwischenstecker für die Steckdose
weil der bei 1 Watt nichts anzeigen wird?

Bevor ich dann noch mit einer Lampe als zusatzverbraucher hantiere, würde ich hier eine smarte Zwischensteckdose nehmen, die den Verbrauch über mehrere Stunden/Tage/Wochen aufzeichnet, auch minimale Leistungen.
ich benutz die hier:
https://www.amazon.de/dp/B078159RF6/ref=twister_B086K1VPF8?_encoding=UTF8&psc=1

Kostet ein paar Euro mehr als ein billiges 0815 Energiekostenmessgerät, aber ist super praktisch, weil man zum ablesen nicht unter den Tisch krabbeln muss und wenn man mal nichts mehr zum messen hat irgendwas damit schalten/steuern kann (zum Beispiel auch den PC aus der Ferne). Ich messe damit aktuell den Küchenkühlschrank über einen längeren Zeitraum, im Sommer messe ich den Verbrauch vom Gartenkühlschrank.
 
Ranayna schrieb:
Nachdem alle Leisten mit Kippschalter, auch die teuren Brennenstuhl, nach einiger Zeit Schalterprobleme entwickelt haben, halten die Fussschalter jetzt schon mehr als 5 Jahre.
Interessant, bei mir war es genau umgekehrt. Sämtliche Leisten mit Fußschalter hatten nach einer relativ kurzen Zeit den Dienst quittiert und schalteten nicht mehr, die mit Kippschaltern, selbst namenlose, funktionieren seit Jahren problemlos. Allerdings hatte ich irgendwann keine Lust mehr, immer unter den Tisch langen zu müssen, und hatte vor die Leiste einen funkschaltbaren Zwischenstecker, wie es sie bei Aldi und Lidl regelmäßig gibt, gesetzt, dessen Schalter neben meinem Monitor liegt. Der hält jetzt auch schon einige Zeit durch.
 
@Zynicus: Ich wollte sie eigendlich nicht verlinken, von wegen Schleichwerbung, aber ich habe diese beiden im Einsatz:

https://www.amazon.de/-/en/Brennenstuhl-increased-protection-footswitch-anthracite/dp/B00CI63OCA/
An der haengt mein Rechner, zwei Monitore, eine externe Festplatte, meine Nintendo Switch und ein USB Netzteil.

Dann habe ich auch noch diese hier:
https://www.amazon.de/-/en/Brennenstuhl-Permanent-Switchable-Illuminated-1159560516/dp/B00W9OS89U/

An der permanten haengt ein Netzwerkswitch, an den geschalteten diverse Laborgeraete und ein 3D Drucker.

Diese haben sich bis jetzt als sehr zuverlaessig erwiesen.
 
@Ranayna: Das Kurzschließen der Batteriekontakte wird die Einstellungen auch immer noch entfernen, ein Leerlaufen der Batterie nicht. Da man es quasi so gewohnt ist gibt es dieses "Feature" immer noch. Abhängig ist das BIOS da aber nicht mehr von.
 
Bei den aktuellen Strompreisen (0,40€/kWh) kostet ein Standby von 1 Watt ca. 3,50€ im Jahr.

Ich kenne da eine Geschichte von der Uni wo alte Sun Workstations nicht mehr heruntergefahren werden durften, weil es keine Ersatzteile mehr gab. Abgeblich fließen beim Einschalten hohe Ströme, weil die Kondensatoren sich nach dem Abschalten voll entladen haben. Spulen machen beim plötzlichen Trennen auch lustige Sachen. Das könnte Auswirkungen auf die Lebensdauer einiger Komponenten haben. Ob das wirklich stimmt weiß ich aber ehrlich gesagt nicht. Wenn es stimmt, wäre das eine Kosten/Nutzen Abwägung zwischen Stromrechung und Neukauf. Wenn was zuerst kaputt geht, dann wahrscheinlich das Netzteil.
 
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