Hausbau -> Netzwerk fragen

Posent

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Hallo. Ich baue ein kleines EFH 110m² (Bungalow) und habe eine Fragen und hoffe auf gute Tipps :-) Ich habe von "Fachgerechter" bzw. idealer Verlegung 0 Ahnung. Der Elektriker kommt am Ende raus und fragt was wir haben wollen (kenne das bereits). Beratung muss man sich woanders holen :-)

Allgemein: Der Router kommt in der Mitte des Hauses und wird erst einmal ohne Access Point betrieben. Ich habe Vodafone 250Mbit Leitung und einen Fritzbox 6591. Wir haben in jeden Raum Fernseher und in einigen Räumen PC´s oder Satelliten Receiver, die alle per Lan angeschlossen werden.

1.) Ist es üblich, nur 2x RJ45 Anschlussdosen pro Raum zu verlegen und die zusätzliche Menge an Lan Anschlüssen per Switch zu erweitern, oder verlegt man gleich die entsprechende Menge RJ45 Anschlussdosen in jeden Raum?
2.) Was für ein Kabel und Switch wäre Empfehlenswert?
3.) Verlegt man heute noch Telefonkabel? Wir nutzen Aktuell das FritzFon seit 5 Jahren....
4.) Sonst irgend etwas bei der Planung zu beachten?
 
Wenn du gerade baust, würde ich direkt in jedem raum an, bzw in der Decke schon mal leitungen vorbereiten wo du später per PoE (Power over Ethernet) einen WLAN AP anklemmst.

Pro-Tipp: Lass dafür leerrohre legen, falls mal n kabel dazu soll oder eins ausgetauscht werden muss ;)

Ich persönlich würde so vorgehen (wenn dann direkt richtig) auch wenn es ein paar euronen extra kostet.
Du baust ja "eh" gerade und nachrüsten ist immer teurer und aufwendiger wie direkt vorbereiten

  • Router ab in den Keller (sofern vorhanden)
  • Kleinen 19" rack an die wand für einen gescheiten Netzwerk switch am besten mit PoE injection (kann da leider keinen empfehlen)
  • Jeden raum mit 4x 2 Lan ports (an jede wand je eine doppelbuchse) Ok, badezimmer und abstellkammer mal abgesehen...
  • In jedem Raum ein Kabel, oder halt leerrohr, in der decke verlegen lassen für spätere AP montage.
 
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Geiz nicht bei den Kabeln, habe vor 18 Jahren Leitungen in meiner Jugendstilvilla gezogen und bin froh, dass ich damals auf Qualität geachtet habe. Beim Neubau würde ich auch in jedes Zimmer mindestens 2 Leitungen ziehen zuzüglich Leerrohr. Wenn Geld keine Rolle spielt auch noch Glasfaser, aber das geht ja durch das Leerrohr auch noch nachträglich.
 
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Danke erst einmal. Wir bauen ein Bungalow. Ein Bungalow hat quasi immer nur Rigips Decke, so wie bei uns auch. Da unter den Decken 5cm Luftschicht ist, sind nachträgliche Verlegungen sehr einfach.
 
Ich finde man muss es nicht ganz so übertreiben.. wie viele AP wollt ihr denn installieren??

Ich habe dieses Jahr gebaut, massiv, 126m2 und verwende für das Haus nur einen WLAN Router und hab überall WLAN.. der Router steht im Technikraum, nicht Keller o.ä.
Empfang super überall.

Im Haus wurde CAT7 Verlegekabel benutzt die im Technikraum zusammenlaufen. Hab dafür einen kleinen 10" Netzwerkschrank von Digitus an die Wand Link, mit Patchpanel und kleinem 16 Port Router von Netgear. Der Router steht oben drauf.

Ich hab mir nicht überall hin ewig die Dosen setzen lassen, 4 Anschlüsse im Büro, 2 im WZ, 2 im Schlafzimmer, 2 im Kinderzimmer.

WC/BAD/Küche gibts nichts außer halt dann WLAN

Die LAN und SAT Kabel wurden tatsächlich alle in Leerrohre verlegt. Strom nicht!
 
Würde trotz diese decke direkt leerrohre ziehen, macht alles SEHR viel einfacher für später, kein wand öffnen, kein neu verputzen, einfach Kabel raus, neues rein und gut.

@opoderoso Ja so in etwa meinte ich das auch, küche etc. braucht man nicht zwingend ne dose, aber die möglichkeit für AP's an der decke würd ich mir trotzdem direkt einbauen, das bissle leerrohr macht's dann au nimmer aus meines erachtens....
 
Das was meine Vorredner sagen minus das man nicht übertreiben soll, es kommt der Tag an dem man jede Lan Dose oder Leerrohr braucht, source: Bro trust me ;)
 
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Unbedingt Leerrohre!

Eine Doppeldose pro Raum ist durchaus üblich, aber natürlich quatsch, wenn du von vornherein weißt, dass dort mehr angeschlossen werden muss. Mit einem weiteren Switch arbeitet man halt dann, wenn es an Leitungen/Anschlüssen mangelt. Das man sich damit Performance-Einbußen ins Haus holen kann/wird, hat man sich schnell an den Fingern abgezählt.

Glasfaser für hausinterne Vernetzung? Bitte nicht. Ich habe es hier im Forum häufig genug gesehen und auch in freier Wildbahn, dass die Verlegung von Kupfer in die Hose geht. Glasfaser macht es nicht einfacher und treibt auch die Preise für die Hardware in die Höhe.

CAT 7 oder 6 ist üblich und damit wirst du Zuhause definitiv glücklich.

So ganz grob würde ich persönlich ne Doppeldose in jedem Wohnraum haben wollen und im Keller oder sonst wo einen Knotenpunkt wo alle Kabel vernünftig auf einem Patchfeld zusammenlaufen und das entsprechend Leerrohre vorhanden sind, damit man später flexibler ist.

Telefonleitungen wären mir egal, aber ich kenne privat auch kaum noch Leute mit Festnetztelefon. Da kommt es dann drauf an, ob ihr gerne Telefone im Haus stehen habt oder evtl eins in der Nähe der Fritzbox auch reicht.

Edit: Achja und bei der Abnahme auf Messprotokolle bestehen. Die gehören eigentlich dazu, wenn es vernünftig gemacht wird. Wie schön und sauber gearbeitet wird, ist oft eine Frage des Geschmacks und ein Handwerker muss es eben auch schnell erledigen. Aber nicht alles was unschön aussehen mag, muss direkt Pfusch sein. Wenn es am Ende vernünftig durchgemessen wurde, kannst du dir aber immerhin sicher sein, dass es funktioniert.
 
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Wenn der Eli alles macht, dann wäre mit bei den Netzwerkdosen egal ob LSA oder Keystone, aber beim Patchpanel würde ich auf Keystone bestehen. Hat einfach Vorteile wenn man mal die Ports durchtauschen will oder gleich den ganzen Schrank austauschen will.
 
Posent schrieb:
3.) Verlegt man heute noch Telefonkabel?

Das kommt immer auf den angedachten Einsatzzweck an. Ich habe extra auf eine sparte Telefonverkabelung beim Hausbau bestanden, da die Gegensprechanlage sowie der Türöffner, somit auch ganz bequem von den einzelnen Zimmern bedienbar sind.

Beim Kabelmaterial wurde dabei aber direkt auf ein CAT 6A Verlegekabel, wo zur Zeit nur ein Adernpaar verwendet wird gesetzt. Somit ist man recht flexibel aufgestellt und kann später auch ganz bequem auf VoIP hausintern umrüsten. Dezidierte Telefonkabel mit zwei Adernpaaren würde ich heutzutage nicht mehr verlegen, da der Kostenvorteil marginal ist und man deutlich unflexibler aufgestellt ist.

Da ihr aber aktuell mit dem FritzFon anscheinend sehr zufrieden seit, würde ich eher zu einer VoIP-Türsprechanlage raten, was den Verkabelungsaufwand in dem Bezug erheblich reduziert.


Posent schrieb:
4.) Sonst irgend etwas bei der Planung zu beachten?

Ich würde zu den Eingangstüren ebenfalls ein Netzwerkkabel legen. Dieses kann sehr flexibel für z.B. eine Gegensprechanlage oder eine Videokamera verwendet werden.

Sollte ebenfalls eine Garage geplant sein, würde ich dort zumindest auch eine Doppeldose setzten. Gerade im Bezug auf Elektromobilität und bei der Verwendung als Heimerker-Werkstatt, kann sich eine stabile Netzwerkanbindung als äußerst praktisch erweisen.
 
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