Heimnetzwerk Umbau durch Glasfaser

torben

Ensign
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Hallo liebe Freunde der Sonne,

bei meinem Vater im Haus gabs jetzt seitens der Deutschen Glasfaser die Terminanfrage für die Aktivierung des Anschlusses.
Das heißt, dass ich mich jetzt drum kümmern muss, dass alles läuft.

Ziel meiner Eltern war es auf Kabel Fernsehen in Zukunft zu verzichten und alles über Waipu/Zattoo/wer auch immer zu streamen. Soweit kein Problem, denn an sich muss ich einfach nur Kabel in die Stockwerke legen damit dort APs platziert werden können. Soweit auch kein Problem, da mehr als genug Schächte existieren.

Nun bin ich jedoch kein Heimnetzprofi und hätte da nun doch einige Fragen:

1. Welche APs nehme ich jetzt, ich hatte mal vor paar Monaten mit den Ubiquiti U6-LR getestet, damit lief das alles eigentlich einwandfrei. Nun hat sich ja seitdem bisschen was getan bei Ubiquiti und es gibt mittlerweile auch die U6-Pro-EA. Lohnt es sich da überhaupt auf die LR Variante zu gehen oder würden es die Pro auch tun? Ich bin natürlich aber auch offen für Gerätevorschläge anderer Hersteller.

2. Es werden insgesamt 6-8 Kabel gelegt. Mehr wird nicht benötigt. Bei zwei geplanten APs macht es mMn. keinen Sinn hier einen POE Switch zu bestellen. Damit wären wir beim nächsten Problemchen. Mein Vater würde alles gerne in ein kleinen Serverschrank packen. 6 HE sollten hier eigentlich ausreichen, für Patchfeld, Switch, Fritze, Raspi und vllt in Zukunft ein NAS von mir zur externen Sicherung. Aber welchen Switch nehme ich da? Ubiquiti wäre aufgrund des Ökosystems durchaus nett, aber die Switche sind schon ordentlich teuer.

3. Welche Fritze hänge ich an den Anschluss der DG? An sich würde ich einfach eine 7590 bestellen, aber hier sind die Preise in den letzten Wochen/Monaten ja auch pervers geworden und an sich würde die "Leistung" der 7590 nicht benötigt werden.

4. Für die Dosen selber kommen nur Aufputzdosen in Frage, da mein Vater wenig Lust hat, das halbe Haus aufzustemmen. Hier dürften ja x-beliebige von z.B. Kabelscheune passen, oder? Natürlich Cat 6a Dosen. Kabel ist ein Draka uc900 hs23 cat.7 sftp 2x4p 3p.

Ich hoffe ich habe an Informationen nichts vergessen und bedanke mich schonmal vorab für die Antworten.


Mit freundlichen Grüßen
Torben
 
Zuletzt bearbeitet:
torben schrieb:
Lohnt es sich da überhaupt auf die LR Variante zu gehen oder würden es die Pro auch tun?
Bei Ubiquiti muss man aufpassen, die haben teilweise Geräte wo WiFi 6 nur auf 5 GHz aber nicht auf 2,4 GHz verfügbar ist. Die würde ich daher meiden und eher zur U6 LR Variante greifen. Allerdings bieten andere Hersteller wie ZyXEL oder Netgear da auch ganz interessante Access Points an. Das sind aber alles Geräte die eine Deckenmontage vorsehen. Wenn die Access Points aber sowieso auf Höhe der Steckdosen montiert werden kann man auch mit günstigere Consumer-Hardware wie einem FRITZ!Repeater 2400 ähnliche Leistung für deutlich weniger Geld erzielen.

torben schrieb:
Aber welchen Switch nehme ich da?
https://geizhals.de/tp-link-tl-sg100-desktop-gigabit-easy-smart-switch-tl-sg108e-a1124237.html
So etwas beispielsweise wenn einem die Ports ausreichen. Alternativ etwas größeres über den Preisvergleich herausfiltern. Die machen ja im Grunde alle das gleiche und solange die gewünschten wie Funktionen wie eventuell VLAN an Board sind kann man da durchaus nach dem Preis gehen.

torben schrieb:
3. Welche Fritze hänge ich an den Anschluss der DG?
Wird Telefonie benötigt? Ich würde mich mal nach einer gebrauchten FRITZ!Box 7520/30 aus den 1und1 Verträgen umschauen. Die Funktionieren auch bei allen anderen Anbietern und sind häufig zu guten Preisen erwerbbar.

torben schrieb:
Hier dürften ja x-beliebige von z.B. https://www.kabelscheune.de/Netzwerkdosen passen, oder?
Ich würde darauf achten Dosen zu kaufen die dann mit Keystone-Modulen ausgestattet werden.
 
Ich würde potentiell davon absehen professionelle Netzwerk Hardware bei jemanden zu verbauen der davon keine Ahnung hat (insb. wenn man selber nur bedingt Ahnung hat und das Warten muss). Lieber auf funktionierende Consumer-HW ala Fritz!Repeater zurückgreifen wie @Christian1297 schon sagt.
 
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torben schrieb:
Bei zwei geplanten APs macht es mMn. keinen Sinn hier einen POE Switch zu bestellen.
Sehe ich anders -- dadurch ist man flexibler, und muss nicht an den Montageorten der Accesspoints, die man ja sinnvoller Weise durchaus auch mal etwas höher positioniert, nicht auch noch Steckdosen für die Stromversorgung zur Verfügung haben.
 
Dr. McCoy schrieb:
Sehe ich anders -- dadurch ist man flexibler, und muss nicht an den Montageorten der Accesspoints, die man ja sinnvoller Weise durchaus auch mal etwas höher positioniert, nicht auch noch Steckdosen für die Stromversorgung zur Verfügung haben.

Kann man dann nicht trotzdem die oft beiliegenden PoE Injektoren verwenden und im Serverschrank direkt zwischen Switch und Patchfeld platzieren?
 
Christian1297 schrieb:
Das sind aber alles Geräte die eine Deckenmontage vorsehen.
Hab ich vergessen zu erwähnen, die sollen sogar an der Decke montiert werden. Von daher wäre das soweit ok.
Christian1297 schrieb:
Wird Telefonie benötigt?
Ja, wird es.

Christian1297 schrieb:
Ich würde darauf achten Dosen zu kaufen die dann mit Keystone-Modulen ausgestattet werden.
Alles mit Keystones hatte ich sowieso vor.

Tornhoof schrieb:
insb. wenn man selber nur bedingt Ahnung hat und das Warten muss)
Ich habe durchaus Ahnung von Heimnetzen, bin dennoch kein Profi. Ich traue mir das schon soweit zu, sonst würde ich es nicht vorschlagen. Und VPN ins Netz meiner Eltern existiert sowieso, für den Fall, dass ich von extern mal drauf schauen müsste.

Christian1297 schrieb:
Kann man dann nicht trotzdem die oft beiliegenden PoE Injektoren verwenden und im Serverschrank direkt zwischen Switch und Patchfeld platzieren?
Genau das war auch mein Gedanke.

Christian1297 schrieb:
So etwas beispielsweise wenn einem die Ports ausreichen.
Bezüglich Rackmount gibt es vermutlich genauso wenig zu beachten, oder? Einfach in GH einen zusammenbasteln mit den Funktionen, die gebraucht werden und dann mehr oder weniger nach dem Preis gehen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrekte Zitierung)
Christian1297 schrieb:
Kann man dann nicht trotzdem die oft beiliegenden PoE Injektoren verwenden und im Serverschrank direkt zwischen Switch und Patchfeld platzieren?

Wenn sie beiliegen, ja. Ich halte allerdings einen PoE-Switch für die sauberere Lösung, zumal man dann auch noch die Möglichkeit hat, über die Firmware des Switches bzw. deren Konfiguration alles einzustellen und wie gewünscht zu steuern. Außerdem ist man in der Zukunft flexibler und kann auch mal schnell ein neues/zusätzliches PoE-Gerät ohne Injektor anschließen.
 
POE Injektoren liegen den AC Pro Access Points bei. Gibt es aber auch für paar Euronen so zu kaufen. Ich würde allerdings bei Privatgebrauch ehrlich gesagt eher auf die Light gehen. die LR und Pro Varianten sind für den Profieinsatz gedacht und können unter anderem halt theoretisch mehr DBm an Sendeleistung als die Light, nur sind die Light am Maximum des in Deutschland erlaubten Grenzwerts bereits dran.

Zum Thema PoE. Man kann ja auch einen kleinen PoE Switch holen und für den Rest dann einen größeren.

Hier sowas z.b.

https://geizhals.de/tp-link-tl-sf1000-desktop-switch-tl-sf1005p-a1718627.html?hloc=at&hloc=de

60W PoE das reicht locker für 2 APs, auch 3 oder 4.
 
nebulein schrieb:
Ich würde allerdings bei Privatgebrauch ehrlich gesagt eher auf die Light gehen.
Ich würde heute bei der Neuausstattung eines EFH aber nicht auf WiFi 6 verzichten.
 
Die Light hat auch Wifi 6, nur nicht für 2.4Ghz, ob der TE Geräte hat die Wifi 6 + 2.4Ghz supporten ist eine andere Frage.
 
Bei geplanten zwei AP und Telefonie kann man die Fritzbox mit Telefonie als ersten AP nutzen und muss nur noch einen weiteren AP dazu gesellen. Das ganze mit AVMs "Mesh". Dazu braucht man auch keine 7590. 7530 oder ältere 7490 über Ebay-Kleinanzeigen würden da reichen. Bei WLAN muss man natürlich darauf achten, ob man ax (Wi-Fi 6) benötigt.
Den Hauptrouter als 1. AP möglichts günstig zu positionieren schlägt z.B. die Telekom selber vor. Zwei Netzwerkkabel, eins vom Glasfasermodem zum Router und eins wieder zurück zum Patchpanel, siehe Bild im Anhang.
 

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Clientseitig kann eigentlich jedes WiFi 6 Gerät dies auch auf beiden Frequenzbändern.
Auf diesen Vorteil, der deutlich höheren Geschwindigkeit bei schlechten Empfangsbedingungen, würde ich nicht verzichten wollen. Besonders wo andere Hersteller abseits von Ubiquiti das ja auch zum gleichen Preis bieten.
 
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Christian1297 schrieb:
Auf diesen Vorteil, der deutlich höheren Geschwindigkeit bei schlechten Empfangsbedingungen, würde ich nicht verzichten wollen.
Ehm, ein Großteil der APs die beides können, haben auch nur 2x2 Antennen für 2.4Ghz, ob du damit dann wirklich mehr Speed kriegst verglichen mit Wifi 5 halt ich nicht für gegeben. Die meisten Geräte bezvorzugen 5Ghz dann.
Die Benchmarks die ich gesehen habe, haben keinen extrem großen Unterschied gezeigt, je nach Gerät (u.A. https://www.pcmag.com/news/how-fast-is-wi-fi-6).
Ob in schlechten Umgebungen Wifi 6 besser als 5 ist, kann ich nicht beurteilen.
 
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WiFi 6 bringt schon deutlich mehr als WiFi 4. WiFi 5 gibt es nicht auf 2,4 GHz.
Das 5 GHz im allgemeinen schneller ist steht außer Frage aber es kommt ja durchaus vor dass das 5 GHz aufgrund der geringen Reichweite nicht verfügbar ist und dann ist man froh dass das 2,4 GHz Band immerhin so schnell wie möglich ist.
 
Christian1297 schrieb:
Bei Ubiquiti muss man aufpassen, die haben teilweise Geräte wo WiFi 6 nur auf 5 GHz aber nicht auf 2,4 GHz verfügbar ist.
Genau, WiFi 6 bei 2,4 GHz gibt es meines Wissens nach nur beim U6 Pro, der aktuell noch im "Early Access" Status ist. Ich warte bis der verfügbar ist.
 
haiopai schrieb:
ich würde von Ubiquiti echt abraten, ich verstehe nicht, warum es hier immer so empfohlen und gelobt wird.
Wer seine Kunden so hinters licht führt, was Ihre Datensicherheit angeht, gehört nicht empfohlen!!

https://www.golem.de/news/sicherhei...iti-war-deutlich-umfassender-2104-155440.html

Das Problem bei dem Thema ist, google nach Zyxel, Cisco, AVM etc. du findest leider bei allen Sicherheitslücken. Das ist jetzt für mich grundsätzlich kein KO Kriterium gegen Ubiquiti. Wichtig ist wie schnell wird die Lücke geschlossen, wie gut wird auch mit Behörden zusammen gearbeitet um die Täter aufzuspüren usw.

Hier zu Zyxel:
https://t3n.de/news/sicherheitsluecke-zyxel-backdoor-firewall-1347854/

Cisco:
https://www.heise.de/news/Sicherhei...uecke-bedroht-Switches-von-Cisco-6110587.html

AVM:
https://www.chip.de/news/Fast-alle-WLAN-Geraete-von-Sicherheitsluecke-betroffen_183613412.html
 
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nebulein schrieb:
Wichtig ist wie schnell wird die Lücke geschlossen, wie gut wird auch mit Behörden zusammen gearbeitet um die Täter aufzuspüren usw.
Stimmt, und Uniquiti hällt es einfach mal geheim, bzw versucht es später dann runter zu spielen und zu verharmlosen. Das erwartet man dann natürlich......nicht!
 
Christian1297 schrieb:
immerhin so schnell wie möglich ist.
Wenn maximale Bandbreite notwendig ist, nimmt man Kabel, ansonsten lebt man mit den bekannten Einschränkungen bei WLAN. Wenn einem 2,4GHz dann immer noch zu langsam ist, muss man eben mehr APs bereit stellen um mehr Bereiche mit 5GHz abzudecken.
Neben den APs, die irgendwelche Standards und YxY Antennen brauchen, gilt dies natürlich auch für die Clients. drölfzig x drölfzig Antennen im AP bringen wenig, wenn der Client nur 1x1 hat.
 
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