Hitzeentwicklung aktueller CPU's

Tzk schrieb:
Absolut. Solange die Temp im Rahmen ist (70-80° sind mehr als ok) sollte man sich freuen und einfach die Stille durch die langsamer drehenden Lüfter genießen :D
Wie kommst du auf genau 70-80°C? Was passiert denn wenn sie nicht "im Rahmen" ist bei z.B. 81°C? oder 91°C?
 
Persönliche Präferenz, oberhalb von 80°c werde ich unruhig ;) Wenns zu viel wird dann drosselt jede moderne Cpu und gut ist. Kaputt geht nichts, man verliert maximal Leistung.
 
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Das wollte ich lesen denn so ungefähr und über 5 Leute weiter herumgesprochen hat sich das wohl eingebrannt dass z.B. maximal 80°C erlaubt seien sonst Schrott!!!:D

Aber auch selbst die 95°C Drosseltemperatur im Sommer sollten leistungstechnisch nicht spürbar sein sofern man schon einen halbwegs potenten Luftkühler hat.
 
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Dazu kommt natürlich das eine warme Cpu und entsprechend warme Luft im Gehäuse das Mainboard und die Spannungswandler mit aufheizt. Klar können die SpaWas auch 115°C unter Last ab, aber schön ist anders... Meist geht im Sommer mit einer hohen Cpu Temp ja auch eine hohe Gehäusetemp einher.
 
Tzk schrieb:
Dazu kommt natürlich das eine warme Cpu und entsprechend warme Luft im Gehäuse das Mainboard und die Spannungswandler mit aufheizt. Klar können die SpaWas auch 115°C unter Last ab, aber schön ist anders... Meist geht im Sommer mit einer hohen Cpu Temp ja auch eine hohe Gehäusetemp einher.

Wenn eine CPU 100 Watt verbraucht, dann gibt es x-Abwärme. Egal ob die CPU Temperatur 50° oder 80° warm ist. Entsprechend sollte die Gehäusetemperatur doch bei einer CPU Temperatur von 50° und 80° genau gleich sein?
 
Elsner schrieb:
man liest ja viel über Leistung und Stromverbrauch aber steht es denn mit der Abwärme von heutigen CPU's?
Da hat sich eigentlich kaum was geändert. War die SingleCore CPU um 2004 rum in 90nm gefertigt, hat sie auch locker 120W verbraten. Heute hast du 5nm und 16 Cores die ähnliches an Wärme abgeben.

Die CPUs von heute werden auch viel ausgefeilter geregelt als damals, Heute gibt es mehrere Lastzustände wo die Spannung etc angepasst wird, früher wurde, wenn überhaupt nur der Takt angepasst.

Einer schrieb ja auch schon das viel von der Umgebungstemperatur abhängt, jemand mit einer Kellerwohnung wird in der Regel immer kühle Temps haben als jemand in einer Dachgeschosswohnung.

Mein 12700F wird in Spielen eigentlich nie kaum Wärmer als 60Grad und das ist nur der Peak. Aber wie gesagt der Sommer kommt noch ;)
 
Ayo34 schrieb:
Entsprechend sollte die Gehäusetemperatur doch bei einer CPU Temperatur von 50° und 80° genau gleich sein?
Ja, außer die Umgebungstemperatur (-> "im Sommer" ;) ) ist höher. Das Delta der Cpu zur Umgebungstemperatur sollte natürlich annähernd gleich bleiben, wenn die Abwärme gleich ist. Keine Frage. Ergo:
Zimmertemperatur 20°c, Cpu hat fiktive 70°c,
Zimmertemp 35°c, Cpu hat fiktive 85°c.

sikarr schrieb:
Mein 12700F wird in Spielen eigentlich nie kaum Wärmer als 60Grad und das ist nur der Peak.
Das liegt erstens an der vergleichsweise geringen Leistungsaufnahme und -abgabe während du spielst und zweitens daran, das Alder Lake einen schön großen Siliziumdie hat. Es steht also viel Fläche zur Wärmeabgabe zur Verfügung. Beides sorgt für niedrige Temps.
 
Tzk schrieb:
Wie die Vorposter schon schreiben, man muss differenzieren. Es gibt insgesamt drei Aspekte:
1. Wärmeabgabe in Watt
2. Temperatur in °C bzw. Temperaturdelta des Chips zur Umgebung in Kelvin
3. Energiemenge pro Fläche (W/mm² am Chip)

da fehlt einer.

4. Kontaktflächen zwischen Kühler und CPU. Ryzen, vorallem ab zen2, hat das Problem, dass sich durch den asymmetrischen Aufbau der chiplets beim Verlöten der IHS verzieht. So hat ein Kühler bei besonders schlechten CPUs direkt über den core chiplets ggf garkeinen Kontakt.
Zudem liegen die core chiplets nicht in der Mitte und daher schon an einer suboptimalen Stelle für jeden Kühler.

alder lake hat ebenfalls so ein Problem, und zwar in Verbindung mit dem Einspannmechanismus und der ersten Erhitzung. Hier werden die CPUs im Sockel krumm - einige hardcore OC Leute lassen die CPU im Sockel erst einmal warm werden und schleifen dann den Buckel von der CPU wieder runter.
 
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Gufur schrieb:
Das liegt aber nicht an der generellen Abwärme des Prozessors, sondern daran, dass diese Wärme auf einen Punkt konzentriert ist

Die meisten kennen keinen vergleich was eine CPU an wärme entwickelt.
auf mm² umgerechnet erzeugt eine CPU 7-10x mehr Wärme als eine Herdplatte
 
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wern001 schrieb:
auf mm² umgerechnet erzeugt eine CPU 7-10x mehr Wärme als eine Herdplatte
Um das mal mit Zahlen zu füllen: Ein aktueller Intel drückt 240W auf 240mm² raus, ein Zen3 grob 110W auf 80mm². Runden wir mal großzügig auf 1W/mm². Eine übliche Herdplatte hat so 150-200mm im Durchmesser und sagen wir 1kW. Das sind dann 1000W auf 18000 bis 30000 mm² bzw. 0,03 bis 0,05 W/mm². Das ist sogar Faktor 20++.
 
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kachiri schrieb:
Eigentlich ist bei keiner aktuellen CPU die Hitzeentwicklung ein echtes Problem.
Da gibt es schon einige heiße Kandidaten, vor allem mit dauerhaftem PL2.

10900K PL2 = 250 Watt
11900K PL2 = 251 Watt
12900K PL2 = 241 Watt
12900KS PL2 = 260 Watt

Ab 250 Watt kommt auch die stärkste aktuell Luftkühlung an ihre Grenze
aber man kann ja selbst bestimmten wie warm die CPU werden darf. :daumen:

10900K@5,1Ghz 1,35V=277W 10900K@5,0Ghz 1,25V=207W
275W.jpg 10900K.jpg
 
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Elsner schrieb:
Persönlich halte ich Hitzentwicklung auch für relevant da sie ja für Silentbuilds wichtig ist.

Habe gelesen das z.B. Ryzen aufgrund der asymetrischen Konstruktion schwerer zu kühlen sei als Intel Prozessoren.

Nicht die Hitzeentwicklung pauschal ist ein Thema, sondern für ein Silent-Build muss der gewünschte Workload und die Gehäusebelüftung sowie die max. zulässige Kerntemp in Relation gesetzt werden.
Dass AMD schwerer zu kühlen sei, stimmt pauschal auch nicht. AMD mag bei durchschnittlichem Workload ggf. etwas mehr verbrauchen, aber in max. Lastszenarien liegen sie im Verbrauch unter Intel, und genau dabei wird die max. Lautstärke der benötigten Kühllösung gefragt sein, nicht bei "normaler" Belastung!
Wer also die CPU nie am Limit betreibt, mag mit Intel glücklich werden, in lastreichen Anwendungen hat jedoch AMD die Nase vorn!
Als Beispiel: Ein 12700K zieht unter Last ohne Limit ca. 70W mehr als ein 5800X. Erst mit einer Limitierung auf 125W liegen sie ähnlich.
Noch effizienter wäre ein 5800X3D, der unter Last sowohl in Spielen als auch in Anwendungen beim Verbrauch deutlich unter dem 5800X liegt: klick


Tzk schrieb:
Natürlich läuft der 5800x unter normalen Bedingungen gut. Wenn man allerdings PBO2 (PPT von 142W wird ausgehebelt) aktiviert und/oder Prime95 "spielt", dann erreicht die Cpu locker mal 95°c. Das es absolut nicht sinnvoll ist die Cpu so zu betreiben steht außer Frage, denke ich...

Alles eine Frage des Kühlers und der Lüfterkurve!
Laut Hersteller sind 90 Grad vorgesehen. Wer darüber hinaus geht, muss eben mit Throtteling oder einem früheren CPU-Ableben rechnen. Mit einer Intel-CPU und 40-50% über TDP sieht das nicht anders aus. Intel gibt z.B. den 12700K sogar bis 100 Grad an... ;)
 
Drewkev schrieb:
Wobei der E-Cores haben wird die nicht so sehr zur Wärmeabgabe beitragen, ohne die dürfte der Die also kleiner sein.
Jeder E-Core vielleicht nicht, aber vier Stück davon nehmen die gleiche Fläche ein wie ein großer. Insgesamt ergibt das trotzdem mehr Siliziumfläche, über die Wärme an den IHS abgegeben werden kann.

Sound-Fuzzy schrieb:
Alles eine Frage des Kühlers und der Lüfterkurve!
Auch, ja. Aber irgendwann bekommt man die Abwärme nicht mehr vom Silizium zum Kühler transportiert. Das passiert bei Ryzen mit einem Chiplet schneller, weil schlicht weniger Kontaktfläche zum IHS vorhanden ist. Deshalb kann @0ssi weiter oben seinen 10900K bei 200W noch halbwegs kalt halten und selbst 270W Abwärme sind machbar. Ein Ryzen wäre da schon der Kernschmelze nahe...

Klar ist das hier kein Verbrauchswettbewerb wo mehr besser ist. Und natürlich betreibt man einen 5800X lieber im ECO Modus als bei >150W, da er sich dort viel wohler fühlt. Ist bei Alder Lake ja ähnlich - die Teile können bei wenig Leistungsverlust auch sehr effizient laufen.
 
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