Es spricht technisch nichts gegen einen Server von HP. Genauso wenig wie gegen einen von Dell oder Fujitsu.
Problematisch werden diese Geräte, wenn sie gewartet werden müssen. Ist keine halbwegs kompetente IT im Hause, die Fehler selbst beheben kann, muss man im Zweifel einen externen EDVler hinzuziehen, der sich liebend gerne auf Geräte stürzt, die er nicht verkauft hat.
Der Hersteller des Servers ist nur bei Defektfällen dein Ansprechpartner. Da der auch nur nach frühestens 24h vorbei sieht (wenn es überhaupt vor Ort Service ist), bist Du in dieser Zeit auf dich allein gestellt.
Was im Ernstfall bedeutet, dass der komplette Laden still steht. Mal eben ein Mainboard tauschen ist nicht, da die Bauformen von HP und Konsorten vom Standard abweichen und bei on-Board-RAIDs häufig eh keine schnelle Migration möglich ist.
Hinzu kommt die kurz Garantiezeit von meist nur einem Jahr. Die gilt auch nur bei HP-Teilen und ich habe selbst schon erlebt, wie der HP-Support vor Ort mächtig Stress gemacht hat, weil der Kunde eigenmächtig das Gerät mit Festplatten, SCSI-Controller und Streamer ausgerüstet hat und er die Garantie erst ablehnen wollte.
Sehe ich mir die Aufgabenliste an, muss auch das jemand umsetzen. Bist Du derjenige und traust Du dir das zu, respektive hast Du eine Ahnung, was Du da tust? Im Defektfall bist Du der erste Ansprechpartner, weil Du das Ding besorgt und eingerichtet hast. Und sei es nur, dass das AD nicht rund läuft oder die Platten so komische Geräusche machen.
An dieser Stelle einen Tausender zu sparen, weil man sich keinen EDV-Partner vor Ort gesucht hat, der liefert und einrichtet, halte ich für den größten Fehler, den man als Gewerbetreibender machen kann. Frag denjenigen, der das Gerät kriegen soll, was im Fall des Falles passiert, wenn sein Laden mal 2-3 Tage ohne EDV dasteht. Wenn er das mit einem Lächeln quittiert, hol dir einen HP Server und richte ihn ein. So schlecht sind die Geräte nämlich nicht. Kuckt er hingegen komisch, soll er sich das Ding selbst besorgen.