Heretic Novalis schrieb:
amd als beispiel hat sich verkalkuliert, arrogant auf lorbeeren jahrelang ausgeruht und finanziell übernommen und muss deshalb zigtausende mitarbeiter entlassen ...
Naja, ob man AMD dabei wirklich Arroganz vorwerfen kann, wage ich zu bezweifeln.
Allerdings hat das Managment große Fehler gemacht (Kauf von Alchemy, kein Konzept gg. die Centrino Platform, usw.) und bei der finanziellen Lage noch ATI zu übernehmen ohne dabei tausende Mitarbeiter zu entlassen war reines Wunschdenken.
Turbostaat schrieb:
Du erzählst auch immer gerne Halbwahrheiten, oder?
Siehe oben: Die Aussage von Heretic Novalis ist im Kern richtig.
BigBoys90 schrieb:
Was mich nur enttäuscht das alle immer nur so Profit gierig sind.
Das ist nunmal im Kapitalismus so. Du kannst aber gerne nach Nordkorea auswandern, wenn dir der Kapitalismus nicht paßt.
LeChris schrieb:
Von Gewinneinbruch kann keine Rede sein bei einem operativem Quartalsgewinn von 1,2 Mrd. US-$. ... "Interessanter" Weg, um Geschäftsbereiche, die eben nicht rekordverdächtige Margen einfahren, mal eben loszuwerden...
Warum sollte Intel an Geschäftsbereichen festhalten, die keine optimale Rendite abwerfen? Im
ersten Quartal 09 soll es ja auch nicht so rosig aussehen und wie es ausgeht, wenn man unrentable Bereiche mitschleift, konnte man ja bei Siemens Mobile sehen.
PunGNU schrieb:
Die Entlassungen bei Intel sind daher vollkommen ungerechtsvertigt: Sie machen immer noch große Gewinne, haben mehr als genug Geld in Forschung und neue Technologien zu Investieren, von einem Untergang an der Börse ist da keine Spur!
Falsch. Die Marge ist in Q4/2008 gesunken, der Ausblick ist nicht toll und im nächsten Quartal stehen alleine für Forschung und Entwicklung Ausgaben in Höhe von ca. 2,5Mio Dollar an (siehe:
http://www.intc.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=359441).
slider.sk schrieb:
und auf einmal müssen se fabriken schliessen?
Die Fabriken werden geschlossen, weil sie nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind.
ThomasK_7 schrieb:
Wenn der Umsatz um 25% Prozent runtergeht ist es meines Erachtens legitim, Produktionsfabriken in Malaysia, auf den Philippinen und in den USA zu schließen.
Genauso ist es.
[TLR]Snoopy schrieb:
Fehleinschätzung des Marktes, da Notebooks ein höheres Wachstum aufweisen als Desktop PCs. AMD kann der Centrino Plattform nunmal kaum etwas entgegensetzen, weil sich "Centrino" dank dem Marketing von Intel in den Köpfen schon festgesetzt hat
(so wie iPod inzwischen das Synonym für MP3 Player ist).
[TLR]Snoopy schrieb:
Auf welche Lorbeeren hat sich AMD ausgeruht? Wie sah dieses Ausruhen aus?
Naja, die Konkurrenz (u.a. auch Sun und IBM) setzt auf SMT und AMD kann pro Kern noch immer nur einen Thread ausführen. Im Desktopbereich mag das zwar keine große Rolle spielen, aber mit dieser Ausrichtung hat man im Serverbereich schlechte Karten gg. die Konkurrenz (Test vom Nehalem EP gg. den Shanghai lassen grüssen).
Außerdem hat es AMD versäumt, auf Basis der K8 Architektur Stromspar CPUs in 45nm weiterzuentwickeln.
[TLR]Snoopy schrieb:
Mit ATI im Boot ist AMD erst wirklich gut aufgestellt und kann nun eine wirkliche Konkurrenz sein die alles anbietet. Ohne ATI, ohne Chipsätze und ohne Grafik wäre AMD nichts. Wie man auch sieht ist AMD damit sehr gut aufgestellt.
Das stimmt zwar, aber wenn man über Jahre nur Verluste einfährt, wäre es doch sinnvoller sich vor einer 5,4Mrd. US-$ Übernahme eine Finanzspritze zu holen, oder?
Zak McKracken schrieb:
Langfristiges, Wirtschaftliches, Menschliches Denken scheint in kaum einem Unternehmen noch eine Rolle zu spielen.
Über 87 Quartale hintereinander nur Gewinne einzufahren, zeugt, meiner Meinung nach, von langfristigem Denken.
savage. schrieb:
Nur ist Intel seltsamerweise sehr schnell beim entlassen.
... und dann noch ohne Not sofort Arbeitskräfte rausschmeißen.
Wohin das führt, wenn man nicht schnell reagiert, beweist die nicht mehr existente Fa. Siemens Mobile.
