News Intel Optane Memory: Kleine Cache-Module mit 3D XPoint beschleunigen HDDs

Auch die sogenannten Hybridfestplatten (SSHD), die eine HDD mit einem kleinen Anteil NAND-Flash als Cache vereinen, fristen weitgehend ein Nischendasein.

Was auch an den total dähmlichen Cache Größen bzw. dem generell Preis/Leistungsverhältnis dieser Platten liegt:
Die günstigsten Geräte haben gerade mal 8GB Cache und kosten 75€. Das sind 30€ mehr gegenüber den normalen 1TB Festplatten,die es ab 45€ gibt. Für 75€ gibt es auch schon 250GB SSD`s, die vielen Nutzern bereits ausreichen.

Würde man für 75€ 1TB SSHD`s mit 60GB oder besser 120GB Cache anbieten, wären die Teile wesentlich interessanter für viele. Sollte ja preislich machbar sein:
Milchmädchenrechnung: 45€ HDD + für 30€ gibts 60GB SSD`s (50€ für 120GB) = 75€ für 30GB Cache, 95€ für 60GB Cache.

Ich hatte mir vor einiger Zeit selbst so ein Konstrukt gebaut mit einem 40€ Festplattenkontroller der SSD-Caching unterstützt: Konnte so für knapp ein Jahr einen Verbund aus 3TB Platte + 250GB SSD als Cache nutzen. Hat soweit auch prima funktioniert bis sich die Seagate HDD eine Woche nach Garantieende verabschiedet hat und ich auf All-Flash im Rechner umgestiegen bin.
Intel bot damals, wenn ich mich recht erinnere, auch eine SSD-Caching onboard Lösung auf dem Z77 Chipsatz an die aber auf 60GB Cache begrenzt war.
 
Holt schrieb:
Aber dieses ganze "ist unsinnig" und "bringt nichts" Gelaber im Vorfeld ohne überhaupt einen Test zu kennen, finde ich erbärmlich, schämt euch.
Äh, nö. Das nennt sich Lebenserfahrung. Dieser "Cache" ist ein Witz und zwar ein schlechter!
Okay, granted, es gibt bestimmt den ein oder anderen Anwendungsfall, in welchem diese Lösung echt super ist. Und diese Anwender werden glücklich sein.

Nur wird das mit Sicherheit nicht der Massenmarkt, wobei, hoppla, den adressieren sie ja sowieso auch nur eingeschränkt.
Sie schneiden sich selbst in Fleisch, indem sie die Zielgruppe auch noch künstlich (oder eben durch technische Unzulänglichkeiten bestimmt?) einschränken. Nur intel; Nur 200er Chipsätze; Nur Desktop; Nur WIN10 (ist das wirklich so?)

Der ganze Artikel liest sich so nach dem Motto: Wir haben da zwar was tolles, ist aber noch nicht so weit wie es sein sollte, also machen wir halt irgendwas und versuchen das dann dem DAU zu verkloppen.

Und sogar DAUs fragen mittlerweile (meist) jemanden der sich auskennt. Und die, die das von sich behaupten verfügen meist über gefährliches Halbwissen. Und eben jene sehen da dann einen 64GB was auch immer Cache der genau so viel kostet wie eine 250GB SSD.

Da bekomme ich das ganze System drauf + meine Lieblingsspiele, ALLES "sauschnell" und dann kann ich mir immer noch ein Datengrab für Bilder, Filme und Musik anschaffen.

Mit allem Respekt: Für die angedachte Zielgruppe ist dieses Gadget schlicht unsinnig.
 
MoD85 schrieb:
Alles schön und gut aber nur mit der 7ten Generation kompatibel, schade.
Das gilt doch nur für die Cachelösung, die SSDs alleine sollte als SSD überall wie jede andere NVMe SSD nutzbar sein.

MoD85 schrieb:
Eine SSHD für Leute die sich wahrscheinlich lieber und sinnvoller eine Samsung 960 kaufen die dauerhaft schnell ist.
Leute die wissen was eine 960er ist, kaufen sich kaum Fertig PC sondern die Teile und bauen sie selbst zusammen oder lassen sie zusammenbauen, aber genau auf Kunden von Fertig PCs der großen OEMs zielt Intel damit. Für Selbstbauer und Nachrüster ist die nicht gedacht.

Xes schrieb:
Ich hatte mir vor einiger Zeit selbst so ein Konstrukt gebaut mit einem 40€ Festplattenkontroller der SSD-Caching unterstützt
Lass mich raten, einen mit dem Marvell 9230? Dessen Cache haben ich zwar nie ausprobieren, aber angeblich soll der einfach nur den unteren Adressbereich auf der SSD cachen.
Xes schrieb:
bis sich die Seagate HDD eine Woche nach Garantieende verabschiedet hat
War es eine einfach Desktop/Baracuda die im Dauerbetrieb lieg für den sie nicht gemacht ist?
 
Holt schrieb:
Lass mich raten, einen mit dem Marvell 9230? Dessen Cache haben ich zwar nie ausprobieren, aber angeblich soll der einfach nur den unteren Adressbereich auf der SSD cachen.
...
War es eine einfach Desktop/Baracuda die im Dauerbetrieb lieg für den sie nicht gemacht ist?
1. Weis ich nicht mehr genau. Ist auch schon über ein Jahr her. Es hat aber relativ gut funktioniert und die Ladezeiten der Spiele deutlich beschleunigt. Wenn es dich wirklich interessiert kann ich heute Abend mal meine Technik-Kiste durchwühlen, ob ich den Controller noch irgendwo finde. ;)
2. Es war eine einfache Desktop Platte (bzw. mehrere), die auch normalen Desktopbetrieb lief. (ca. 4H am Tag am We mehr, kein Dauerbetrieb.) Genauer gesagt dieses Modell.
Hatte davon insgesamt drei Platten im Rechner wovon zwei ausgefallen sind. Die erste kurz nach Garantie-Ende eine weitere zum Glück eine Woche davor. Habe die verblieben Modelle (die eine noch funktionierende + die, welche wieder von der RMA zurück kam) nun in mein NAS im Raid5 mit WD Red Platten gepackt. Dafür sind sie natürlich nicht gedacht, aber diesen Platten vertraue ich ohne Raid und Backup keine Daten mehr an. Wenn mir eine im Raid abkrazt wird sie eben durch eine neue WD Red ersetzt.
Scheint wohl nicht so extrem selten zu sein bei dieser Serie, wenn man etwas googelt.
 
Eine aktuelle Kombo aus m.2 und 16-32GB Ram soll und wird das Ding wohl kaum beschleunigen können.
Hoffentlich kann die Technik in den nächsten Generationen noch aufholen und verbessert werden.

Die ersten Präsentationen klangen so als sei Xpoint der SSD in allen Belangen außer dem Preis überlegen.
 
Witzig witzig, beim Anandtech Artikel wird vermutet, dass es ein Single Lane Controller ist, da sich die Werte auf dem Datenblatt zwischen 16GB und 32GB Version nicht unterscheiden: http://www.anandtech.com/show/11227/intel-launches-optane-memory-m2-cache-ssds-for-client-market

Vergleicht man nun die Specs die Intel auf ihrer Seite Angeben weichen diese aber doch ab:
16GB: http://www.intel.com/content/www/us...orage/optane-memory/optane-16gb-m-2-80mm.html
32GB: http://www.intel.com/content/www/us...orage/optane-memory/optane-32gb-m-2-80mm.html

tl,dr; Das 16GB Modul hat nur R/W 900MB/s und. 145MB/s. Das 32GB Modul hat dafür sogar eine höhere Latenz. Aber in beiden Fällen 5 Jahre Garantie, immerhin.

Ebenfalls geht laut dem Anandartikel nicht wirklich hervor, wieso man das Modul nicht als normale SSD verwenden kann. Klar, die Caching Funktion beschränkt man auf Kaby Lake. Aber abseits davon gibts kein klares Indiz wieso es nicht gehen sollte.
Ich würde ja gern das 16GB Modul vorbestellen, nur findet man es noch nicht im Intel Shop: http://www.intel.com/buy/us/en/catalog/components/ssd
 
Obwohl Intel die Leistungsdemo mit einem Core i7-6700 durchgeführt haben will (siehe Folie oben), wird
noch einmal bekräftigt, dass weder Skylake (6th Gen Intel Core) noch die 100-Chipsätze unterstützt werden.
Das ist schön. Intel weist also nach, dass es technisch möglich ist, verbietet es aber via Firm oder Software.
Das heißt mein 150€ Z170 gehört nach 1,5 Jahren zum alten Eisen. Das war schnell. Zu schnell.
Abgesehen davon ist Optane warscheinlich für billige Notebooks mit lahmer 2,5" 5400rpm HDD
am interessantesten. Wer bereits eine m.2 im System hat, dem hilft Optane auf keinen Fall weiter,
und somit kann ich es grad so verschmerzen, dass meine "Uralthardware" schon raus ist ;)

Der Zugewinn von 16 oder 32Gb SSHD Cache erschließt sich mir auch nicht so richtig. 64 oder
128 wären sehr viel interessanter, wenn man bedenkt, mit welchen Datenmengen wir im Jahr
2017-2020 arbeiten (werden). SSHD hat sich nie richtig durchgesetzt - auch Optane wirds schwer haben.
 
Holt schrieb:
Meinst Du NVMe SSDs vs. SATA SSD? Da gibt es bei 4k Werten schon Unterschiede zwischen den jeweiligen SSDs und eine 850 Evo ist z.B. 4k QD Lesend kaum langsamer als eine 960 Pro und sogar schneller als einige anderen NVMe SSDs. Die 4k QD1 von Optane versprechen sehr gut zu sein, wie viel von dem Vorteil spürbar sein wird, dürfte wie immer von der Nutzung abhängen. Fraglich ist eher, wie viel davon übrig bleibt, wenn da noch eine Cacheverwaltung drüber sitzt.

Da liegt ja schon der Hase begraben, wenn eine Anwendung / das ganze System nur eine QD um 1 erreicht oder ähnlich niedrige Werte, ist das ein Anzeichen dafür, dass das Laufwerk I/O-Aufgaben deutlich schneller abzuarbeiten scheint als sie gefordert werden oder aber die entsprechende Anwendung arbeiten nicht parallel obwohl da moderne SSDs und auch Optane wunderbar drauf skalieren würden.
Ich bleib dafür, für Endanwender gibt es nicht viele (nicht konstruierte) Anwendungsfälle wo das Ding gescheit liefern kann und für etwas gehobener Ansprüche sind die Dinger zu klein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seltsame Preise, 32 GB für 77 $? Man bekommt doch schon günstige 120 GB SSDs für einen ähnlichen Preis ...
 
1. Interessantes Konzept das es schon längst gibt zb. ISRT in Verbindung einer 32GB SSD
2. Wilkommen erneut OEM 0815 Geräte mit einer "scheinbar" SSD
Das Teil wird nur bei Herstellern wie HP / ACER / DELL usw halt finden um mehr Gewinn Produzieren zu können.
einen echten nutzen für einen Kennen gibt es nicht da nichts neu daran ist.
 
Artikel-Update: Die von Intel nachgereichten Produktseiten für den Optane Memory nennen andere Spezifikationen als das bereitgestellte Datenblatt (PDF). Demnach liest das 32-GB-Modell mit bis zu 1.350 MB/s und schreibt mit bis zu 290 MB/s. Das kleinere 16-GB-Modul ist mit maximal 900 MB/s lesend und 145 MB/s schreibend deutlich langsamer, bietet aber niedrigere Latenzen. Auch andere IOPS-Angaben werden gemacht, die sich allerdings schwer einordnen lassen, da Details zum Testverfahren fehlen.

Die zahlreichen Änderungen in letzter Minute an Datenblättern und Präsentationen sorgen für Verwirrung und Skepsis. Interessenten sollten in jedem Fall erste unabhängige Tests abwarten.

[Tabelle: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
Holt schrieb:
Leute die wissen was eine 960er ist, kaufen sich kaum Fertig PC sondern die Teile und bauen sie selbst zusammen oder lassen sie zusammenbauen, aber genau auf Kunden von Fertig PCs der großen OEMs zielt Intel damit. Für Selbstbauer und Nachrüster ist die nicht gedacht.

Ja, die kaufen es von OEMs und der OEM kennt sich aus. Der weiß so ein Cache war mit Robson Mist, war mit SRT Mist und ist es mit Crosspoint immer noch. Deswegen ist es eine Totgeburt. Bei Robson haben sie es noch verbaut: mein T400 hatte so was. Totaler nutzloser Mist. Seitdem ist diese Art Cache tot.

Auch bei Acer und Konsorten wird man das nicht finden: die bauen lieber eine 16-32GB SATA SSD ein und nutzen SRT.
Wobei ich nicht verstehe wie die es auf Kaby Lake beschränken können: SRT funktioniert mit allen und jeden Laufwerken sogar Partitionen. Damit auch diesem. Mehr als SRT ist dieser Spezialcache ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollt ich grad posten. Der einzige Vorteil scheint zu sein, das man keine extra Software benötigt (Rapidstorage Premium udgl.), bringen tut es, naja, nicht all zu viel. Wenn es denn nur SSHDs mit größerem Cache gäbe wäre das glaub ich ein besserer Weg.
 
Aber wieso sollte jemand mit HDD only 77$ ausgeben für ne caching SSD wenn er ne 120GB SSD für weniger bekommt oder minimal mehr für ne 250GB SSD zahlen kann?
Caching SSDs sind immer eine schlechte Anwendung weil der Preis zu hoch ist. Schon jetzt kauf niemand eine 16-32GB SSD fürs Caching und die sind deutlich billiger als eine Crosspoint SSD. Die sind schon seit Sandy Bridge verfügbar, aber trotzdem will sie keiner: minimale Nische weil zu teuer für zu wenig Nutzen. Und jetzt will Intel eine noch teurere Caching SSD verkaufen?
 
also ich könnte zwar technisch auf den Zug aufspringen (Kaby Lake plus 200er MB), jedoch habe ich diesen "Zwischenschritt" schon in der Grundanlage meines neuen Systems quasi ausgeschlossen - es ist mit Absicht nur eine 960er Sandisk Ultra II drin, um keine mechanischen Geräusche und Vibrationen mehr im Gehäuse zu haben.
 
Totaler Quatsch !!! Eine vernünftige SSD.M2 hat eine drei Mal höhere Performance.... Und Festplatten mit SSD Anteil gibt es auch schon.... Da hat Intel ja mal wieder einen super Quatsch gebaut...
Ergänzung ()

Und für Server macht das Ding auch keinen Sinn, richtige Server haben so viel Ram, das mehrere HDs darin platz finden... Gerade auf der Arbeit haben wir wieder ein paar ESx mit je 240GB - Ram verbaut.
 
Ich sehe da einfach keinen Anwendungszweck.

Wenn ich VIEL speicher brauche -> HDD
Wenn ich schnellen Speicher brauche -> SATA SSD
und wenn ich zu viel Geld habe -> M.2 SSD
wenn ich Sachen cachen will -> RAM und dazu noch eine RAM cache software dazu (gibts. z.B. kostenlos beim Asus Mainboard oder bei Samsung SSDs dazu, gibts aber auch einzeln)... ja der cache ist leer nach dem nächsten neustart, aber wie oft startet man denn neu damit das ein Argument ist?

Der RAM cache ist z.B. nützlich wenn man ein Spiel spielt, ein level in den RAM geladen hat, das Level nochmal neu laden muss (quicksave/load etc.), dann geht das nochmal schneller als mit SSD, weil es noch im RAM ist.
Oder z.B. wenn man was mit Torrent runterlädt, tausend .rar Dateien entpacken muss, was dann von der USB3 HDD 30 Sekunden bis ein paar Minuten dauern kann, dann sind die Daten aber noch im RAM cache und das entpacken geht super zackig und in 3 Sekunden ist dann der GB download auf die SSD entpackt. Das wären mal 2 alltägliche Anwendungsbeispiele.

Schreiben... juckt mich die Geschwindigkeit nicht wirklich außer es sind große Datenmengen, also mehrere 100 GB aufn UNRAID server schieben übers LAN mit ~40MB/s kann schon mal eins zwei STUNDEN dauern, für sowas ist der cache dann aber eh zu klein und damit nutzlos.
Kleine Dateien gehen eh grundsätzlich schnell... da lohnt es nicht Geld für auszugeben.

OK, man könnte es nutzen um Windows schneller zu booten wie mit diesem Ready Boost kram der vor Jahren mal hip war, aber mit SSD geht das auch schon extrem flott, besonders wenn man noch über UEFI installiert hat anstatt herkömmlich und ne kleine SSD für Windows kann sich inzwischen jawohl hoffentlich jeder leisten.


Ich mein die IDEE ist an sich gut, schneller Zwischenspeicher ist an sich immer ne schöne Sache, und wenn das so günstig wie ein USB stick oder eine SD Karte wäre dann würde ich da nicht zwei mal nachdenken, aber wenn das teuer wird, dann würde ich doch gerne wissen wo der Nutzwert ist, was der Anwendungszweck ist. Was wird dadurch effektiv spürbar beschleunigt?

RAM cache hab ich schon, mit 16GB kann ich an sich 6 oder 8GB permanent als cache laufen lassen, normale SATA SSD habe ich auch 2 Stück, eine 256GB für Windows, eine 1TB für Games. (nebenbei: mehrere GB von SSD auf SSD kopieren ergibt Spulenfiepen! vonwegen die Dinger sind lautlos! Die machen nur anders lärm.)
M.2 und Optane sind natürlich um einiges schneller als die SATA SSDs, aber wenn ich den RAM als cache nutzen kann... und wenn ichs wirklich drauf anlegen würde könnte ich auch 32GB rein machen und 20GB als RAM cache benutzen... oder 64 oder 128GB RAM (wer es professionell nutzt ist da nicht so zimperlich, ich finde 16GB noch zu viel aber nujo... man könnte).

Der einzige Grund so ein Optane Speicher zu kaufen wäre entweder viel mehr GB als bei RAM möglich, oder so viel günstiger das man eher Optane anstatt mehr RAM kauft. Das seh ich aber beides erstmal nicht.

Also was denkt Intel was für ein Nutzer das kaufen würde?
 
Vermutlich entwickelten sie die Technik seit langer Zeit und nun, wo erste Produkte auf den Markt kommen können, ist sie bedeutungslos.
Vielleicht wird sich Intel noch offiziell äußern.:)
 
Zurück
Oben