Kabel-Fernsehen vs. Satellit?

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Marvolo

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Hallo Forum,

seit meine Eltern unser Haus selber gebaut haben vor 20 Jahren war bei uns Kabel-Fernsehen verlegt, direkt von der Straße rein ins Hausnetz.

Da ich in der Family derjenige bin, der sich mit den technischen Gegebenheiten am Besten auskennt, werde ich auch meistens immer beauftragt oder konsultiert, wenn es Probleme, Fragen oder Änderungswünsche gibt.

Nun ist es so, dass meine Eltern gerade nach Kostenfressern suchen, um monatlich von den Fixkosten etwas einsparen zu können. Der Internettarif wird nächstes Jahr nach Ablauf des Vertrags gewechselt, der Fernseh-Kabelvertrag würde diesen August auslaufen.

Das bedeutet, man müsste jetzt dann so langsam schon mal die Kündigung vorbereiten, damit das alles noch rechtzeitig eingeht.

Wir sind bei Unitymedia (das war vorher KabelBW in BaWü, wurde dann aber von Unitymedia übernommen). Alles in allem haben wir per Kabel eine sehr hohe digitale Senderauswahl, so viele, dass wir sie gar nicht alle je schauen würden.

Dennoch: Wenn man TV gratis via Satellit kriegen kann, warum dann noch monatlich blechen??

Jetzt hatte ich Sat-TV bislang immer als etwas schlechter als Kabel eingestuft - vor etlichen Jahren als ich noch jünger und in der Schule war, habe ich immer von einem Kumpel geschildert bekommen, wie bei Unwetter / Gewitter manchmal der Empfang via Sat ausfiel und sie lieber Kabel hätten, es aber in der Straße bei ihnen einfach nicht möglich war.

Frage: Ist das immer noch so? Ist Sat immer noch in gewissen Punkten schlechter als Kabel? Wie sieht's mit der Bild- und Tonqualität aus? Hält sich das die Waage, oder zieht da Sat auch den Kürzeren?

Und zudem: hier im Südwesten ist es bekanntlich nicht so flach wie im Norden. Unser Haus ist im Nordschwarzwald und unser Ort ist in so ner Art Talmulde, wo rings herum Bäume (der Schwarzwald) aufragen. Zudem steht unser Haus auch noch ziemlich nah am Wald, nicht unmittelbar davor, aber ich weiß nicht, ob die Größe der Bäume dann nicht vielleicht schon die Sicht zum Satelliten behindern würden?

Was meint ihr, Sat oder Kabel?
 
Kosten / Nutzen ist immer eh die Frage.

GEZ muss eh jeder Haushalt zahlen. Klar, dann sind da noch die potentiellen Kosten für den Kabelbetreiber.

Haben deine Eltern irgendwelche Pay-TV Dinge, wo dann potentielle neue Boxen angeschafft werden müssen?
 
sagen wir mal so das mit dem TV mag besser sein aber kabelanschluss kosten und gez bleiben, dazu dann im schlimmsten fall internet über telefonleitung mit 2mbit oder weniger, je nachdem wie das bei euch ist, kann also auch ins auge gehen
 
dass das satelliten signal das bild stört hatte ich erst gestern abend beim gewitter, würde also sagen, dass es die problematik noch gibt :D
(war aber nur mal für 2-3 minuten wirklich weg, nicht weltbewegendes..und so oft gewittert es ja hoffentlich nicht^^)
 
Das kommt ja aber vor allem auch auf die Größe vom Spiegel an, und wie gut dieser eingestellt ist.
Hatte in meiner alten Wohnung einen 85er, den ein Kumpel mit einem professionellem Gerät genau eingestellt hatte. Da war der Empfang auch bei Unwetter nicht beeinträchtigt.
 
Ich weiß nicht ob das immer noch so ist, aber früher waren die Umschaltzeiten beim Kanalwechsel bei Sat immer recht lahm. Hängt sicher auch von der Hardware ab, aber für Zapper ist (oder war) das eher unbefriedigend.
 
Ltcrusher schrieb:
Haben deine Eltern irgendwelche Pay-TV Dinge, wo dann potentielle neue Boxen angeschafft werden müssen?

Also momentan ist zusätzlich zum monatlichen Kabel noch so ein HD-Paket für 9 Euro monatlich gebucht, wo es viele der privaten Sender in HD gibt und noch ein paar kostenpflichtige wie z.B. SIXX oder Pro7 MAXX. Die kommen beim normalen Standard-Kabel nicht mit rein...

Also bei Unwetter immer noch beeinträchtigt? Hmm, ok, gut zu wissen. Wie ist das bei starkem Schneefall? Im Winter kann's bei uns schon ordentlich weiß werden...
 
Das typische "zappen" macht ansich keiner mehr, den ich kenne. Halbwegs aktuelle Fernsehgeräte lassen neben der Suche und Umsortierung von Programmen auch eine Sortierung aus favorisierten Sendern zu, so daß man nicht wie "früher" 50 oder 60 Sender durchklicken muss.

Schaue ich mir meinen Familien- und Freundeskreis und mein eigenes Verhalten an, sind das zwischen 10 und 15 Sendern, die in der Regel wirklich effektiv mal geschaut werden. Deswegen wäre für mich persönlich "langsameres Zappen" bei Sat kein Argument. Hatte nie Sat, deswegen kann ich das auch weder bestätigen noch verneinen.

Nachtrag: möchten deine Eltern die von dir genannten Sender weiterhin auch in HD haben, ist dies leider bei Sat auch nicht kostenfrei. Die privaten Sender verdienen da an der "HD Gier" der Nutzer. ;)
 
Bei digitalem Satempfang hat man immer gewisse Umschaltzeiten.
Das liegt daran, dass nur aller paar Bilder ein vollständiges geschickt wird, und dazwischen nur die Veränderungen übertragen werden.
Dadurch hat man bei SD eine typische Umschaltzeit von 0,3 bis 0,5 Sekunden, bei HD 1-4 Sekunden.
Ein lahmer Receiver macht es dann halt noch träger. Mich hat das aber nie gestört, würde Satellit jeder Zeit Kabel vorziehen.
 
ich sehe gerade da keinen ausser den "kleinkarrierten "sinn sich über so etwas gedanken zu machen wen mann a) das Haus nicht komplett vermietet oder b) komplett saniert denn du vergisst c) die anschaffungs und installtionskosten.

in welchem verhältniss soll den so etwas zur einsparung stehen?

wenn du schon kabel hast ist über haupt der gedanke an eine Schüssel total daneben.
 
Im Grunde empfängt der Kabelanbieter Sat-TV und speist es in sein Kabelnetz ein. Die Qualität kann also bei Kabel maximal gleich hoch wie bei Sat-TV sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Kabelkopfstelle

Bei einer 85 cm Satellitenantenne sind mir nicht mehr wetterbedingte Ausfälle als bei Kabel-TV bekannt. Bis zur Abschaltung des analogen Sat-Signals hatte ich bei Sommergewittern "Fischchen" als Störung im Kabel-TV. Das heißt, dass Kabeldeutschland sogar bis zuletzt Analogsat an der Kopfstation genutzt hat.

Aus Erzählungen weiß ich auch, dass manche auffällig schlechten Satempfang haben. Die konnten dann den halben Abend irgendwas nicht gucken, da es im Winter entweder schneite oder im Sommer ein Gewitter gab. Zeit- und fast ortsgleich hatte ich gar keine Probleme mit dem Satempfang. Es hängt also stark von der Antenne ab. Diese muss in erster Linie richtig ausgerichtet und wirklich starr montiert sein. Sie darf weder wackeln, noch sich verdrehen. Die Verkabelung muss gewissenhaft ausgeführt werden. Keine scharfen Knicke, ordentlich aufgelegte Schirme, usw.

Richtig ausgeführt würde ich immer Sat-TV nehmen. Gerade bei einem freistehendem Einfamilienhaus als Eigentum.

PS: Umschaltzeiten liegen am Receiver und haben nichts mit der Empfangsart, DVB-C, S oder T zu tun.

@Angeltv: Was zahlst du für deinen Kabelanschluss im Monat in Euro und Cent?
 
Angeltv schrieb:
ich sehe gerade da keinen ausser den "kleinkarrierten "sinn sich über so etwas gedanken zu machen wen mann a) das Haus nicht komplett vermietet oder b) komplett saniert denn du vergisst c) die anschaffungs und installtionskosten.

in welchem verhältniss soll den so etwas zur einsparung stehen?

wenn du schon kabel hast ist über haupt der gedanke an eine Schüssel total daneben.

Hast du es mal hochgerechnet, wie schnell du die einmaligen Anschaffungs- und Installationskosten wieder draußen hast bei den monatlichen Kabelgebühren? Zudem haben meine Eltern damals beim Hausbau vorgesorgt und genügend Leerrohre für zukünftige Kabelverlegungen gelegt. Da ist also nichts mit Kabel per Tesa an die Wandleiste kleben oder so was...
 
Unwetter hängt wie bereits erwähnt mit der Größe und Einstellung ab.
ein 85cm Spiegel ist gut und günstig (um die 40€)
Mit einem Satfinder für 5€ kann man den sehr gut genau einstellen.
Dann hat man im Jahr vielleicht 1-2 mal Beeinträchtigungen des Fernsehsignals.
alles in allem nicht wirklich erwähnenswert.


Zwecks Aufstellung:
Das Sat Signal geht in einem Winkel von ca. 30° in den Himmel.
Dafür brauchst du freie Sicht.
ein 10Meter hoher Baum muss also um die 20 Meter weit weg stehen.
(Oder die Antenne kommt aufs dach)
Da einfach mal deine Adresse eingeben: http://www.dishpointer.com/
(und 19,2E Astra als Satellit wählen)


Sat hat nur den Nachteil, dass man eine Sternverkabelung braucht und keine Ringverkabelung.
wie schaut das bei euch aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
SIXX und Pro7 MAXX ist über SAT gratis.
Für HD brauchst du allerdings HD+ um 5 €/Monat pro Empfangsgerät.

Die Umschaltzeiten hängen stark vom Empfangsgerät ab. Ich habe einen alten damals teuren DVB-S Receiver der schnell umschaltet und einen neuen günstigen Fernseher mit integrierten DVB-S2 Receiver der bei DVB-S Programmen langsam umschaltet.
Ausfälle treten selten auf. Das kommt auf die größe von der Schüssel und wie genau sie eingestellt ist an.
 
Wäre DVB-T2 für euch eine Option?
Kosten: Receiver und Antenne.

Momentan sollen die Privaten auf FHD laufen, 2017 dann bitten sie per SC oder CI+ zur Kasse.
Kostentechnisch auf jeden Fall gleichwertig oder besser zu Satellit, Frage ist halt nur die reduzierte Senderanzahl.
 
Ich will da noch etwas einwerfe, was zu bedenken ist. Wenn du bisher mehrere Geräte (Radio bzw. TVs) an das Kabel angeschlossen hattest, so waren diese meist hintereinander an einem (oder mehreren) Ast(Äste) des Koaxialkabel aneinander gereiht. Bei einer Sat Anlage ist es aber im Standard erforderlich sternförmig von einer Zentralstelle zu verteilen, wenn du komplett unabhängige Programme einstellen willst. Diese Andersartigkeit könnte man (bis zu max 4 Geräten) umgehen und die Verkabelung wie bisher nutzen, wenn man ein sog. Unicabel System verwendet. Dazu müßtest du dich extra schlau machen. (Gehobenere Panasonic Geräte haben diese Funktionalität sch eingebaut. Der spezielle LNB bzw. eine anschließende Switchbox müßte dann auch vorhanden sein.
 
Kreacher schrieb:
Hast du es mal hochgerechnet...
21 EUR rein für den Kabelanschluss ohne Internet, oder? Macht 2.500 EUR in 10 Jahren. Stellt sich noch die Frage, wie ihr euer Internet bekommt.

PS: Um zu gucken, ob Bäume stören, gibt es Smartphone Apps. Einfach Astra 19,2 Ost als Satellit suchen und man kann im Smartphone "sehen" (augmented reality), wo der Satellit steht.
 
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Naja...sind wir mal ehrlich. Man spart keine 50 oder 60 Euro im Monat dadurch ein, wenn man von Kabel auf Sat umstellt. UnityMedia nimmt hier in NRW glaube ich 20 Euro oder so. Habe ich bei mir in der Miete mit drin. Müsste ich jetzt genauer raussuchen.

Will man nicht den letzten Crap an Schüssel, LNB und Receiver...und benötigt man für die Montage auch noch Techniker, spart man fast 1 1/2 Jahre gar nichts.

Wenn dann noch die privaten HD Sender oder andere Pay-TV Dinge dabei sein sollen, haste die weiterhin an der Backe.
 
@florian

So vieles falsch...
Eine Schüssel ist nicht gleich ne Schüssel. Wer einen 85er Spiegel für 40€ kauft, kauft wohl auch einen 10€-LNB und die billigsten schlecht geschirmt Kabel und Dosen...

Ein Sat-Finder sagt dir nur "da ungefähr ist der Satellit", aber sagt dir nicht Pegel, SNR, MER etc.

Wenn man so anfängt, hat man entweder beim kleinsten Lüftchen oder Wölkchen schon Artefakte im Bild oder man hat Glück.

Eine Sternverkabelung benötigt man auch nicht zwingend, zur Not geht nämlich auch Unicable und fast alle modernen TV mit Digitaltuner können das.

Ich hab mich bei meinem Hauskauf bei der Renovierung auch bewusst für SAT entschieden. Die Einmalkosten sind innerhalb der ersten paar Jahre wieder drin durch die Einsparungen an den Kabelgebühren und bei fachgemäßer Ausführung hält die Anlage mindestens 20 Jahre. Natürlich nicht bei der Billig-Schüssel, wo der Spiegel irgendwann krumm ist und wegrostet und im LNB Wasser steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann schlag mal was vor ;)

in der regel ist man mit 0815 zeugs für ~100€ bereits gut bedient.
muss nicht immer Kathrein sein.
 
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