News Kein Erfolg: Googles Tablet-Sparte wird eingestellt

Ende 2013 hatte ich für eine kurze Zeit das Nexus 7. Nach einem Update wurde das Tablet unerträglich langsam und ging daher wieder zurück in den 2. Wirtschaftskreislauf. Daher frage ich mich schon: waren Googles Hardware-Verkäufe derart überragend, dass man von Erfolg sprechen kann?
 
Ja Tablets sind wie eine Modeerscheinung schnell gekommen und jeder wollte eins. Genauso schnell waren die Teile halt auch wieder weg. Zum Schluss haben sich die meisten Nutzer halt auf Smartphone + Laptop eingeschossen. Ich sehe das prinzipiell auch so wie @Roche Tablets sind weder Fisch noch Fleisch.

Ich selbst hatte lange Zeit ein Nexus7, als das dann irgendwann den Geist aufgegeben hat kam ein 100€ Tablet im 7" Format nach. Einziger Anwendungsfall bei mir: Comics und Mangas lesen. Mein Tablet war genau einmal mit meinem WLAN verbunden: bei der Ersteinrichtung. Seitdem hänge ich das Ding gelegentlich per USB an den PC und kopiere neuen Lesestoff.
Alles Weitere, was man mit einem Tablet so machen könnte, mache ich dann doch lieber mit dem Smartphone oder mit dem Notebook/PC.
Und sobald es mal Ebook-Reader mit farbigem E-Ink Display gibt (die Hoffnung stirbt zu letzt) ist auch bei mir das Tablet völlig obsolet.
 
Als Multimedia-Irgendwas, kann man ein günstiges Tablet sicher gut nutzen. Als mobiles Arbeitsgerät finde ich persönlich Tablets völlig untauglich.
Hab mir deswegen jetzt kürzlich ein 2in1 bestellt, weil ich die Option das Gerät noch als Tablet zusätzlich zu nutzen, durchaus interessant finde (mal schauen, wie oft ich das dann in der Praxis tatsächlich als Tablet nutze). Ein reines Tablet hat sich für mich aus zwei Gründen disqualifiziert. 1. ist es im Zug auf dem Schoß mit Tastatur blöd zu bedienen, da die Displays nicht stabil aufrecht gehalten werden. Und 2. soll inDesign drauf laufen und da fallen alle iOS und Android-Geräte schon mal komplett weg. Die Surface-Books fand ich sehr interessant, jedoch hat mich gestört, dass man die mit 16GB RAM nur bekommt, wenn man eine 500GB SSD und den i7 dazu nimmt. Wer also einfach nur etwas mehr RAM will, zahlt gleich über 1000€ drauf.
 
Ein typisches Google-Projekt: wenn die utopischen Nutzerzahlen nicht erreicht werden, zack, eingestellt.
Ich werde jedenfalls einen Bogen um Chrome-OS machen, nachher geht es da genauso. Hoffen wir mal, dass Huawei voran macht, sonst bleiben nicht viele Alternativen.
 
@Shoryuken94
Tipp an der Stelle:
Wenn du ein Notebook und ein iPad hast bietet sich die App duet an. Kostet zwar ~10€ aber damit lässt sich das Tablet ganz einfach als Zweitbildschirm nutzen. Das finde ich unglaublich praktisch, gerade beim programmieren. ;)
Aphelon schrieb:
Als Multimedia-Irgendwas, kann man ein günstiges Tablet sicher gut nutzen. Als mobiles Arbeitsgerät finde ich persönlich Tablets völlig untauglich.
...
Tablet hat sich für mich aus zwei Gründen disqualifiziert. 1. ist es im Zug auf dem Schoß mit Tastatur blöd zu bedienen, da die Displays nicht stabil aufrecht gehalten werden. Und 2. soll inDesign drauf laufen und da fallen alle iOS und Android-Geräte schon mal komplett weg
Das ist aber auch ein völlig anderes Einsatzgebiet wofür sich Tablets schon vom Konzept her nicht eignen.

Die Teile sollen mobil sein und besitzen dementsprechend nur eine (im Vergleich zu Notebooks/Desktop-Monitoren) sehr kleine Displayfläche. Zudem ist das primäre Eingabemittel Touch oder Stiftbedienung.
Beides ist vollkommen ungeeignet für Programme die möglichst viel Bildfläche benötigen und gleichzeitig viele kleine Schaltflächen nutzen.
Ebenso ungeeignet sind alle Aufgaben, wo längere Texte eingegeben werden müssen.
Man kauft sich ja auch keinen Sportwagen um damit einen Pfug über den Acker zu ziehen. ;)

Es gibt da eine Spanne wischen Mobilität und Leistungsfähigkeit.
Die beginnt bei Smartphones geht über zu Tablets zu Notebooks bis hin zu Desktoprechnern.
Jedes Gerät hat dabei seine Paradedisziplin:
  • Smartphones kann man immer mitnehmen, da sie in die Hosentasche passen. (Höchste mobilität.)
  • (Gute) Tablets können mit einem guten Stift klassische Papier-Notizblöcke ablösen. (Mit dem Vorteil, dass man auch einfach mal schnell ein Bild knipsen kann, was direkt ins Dokument gehängt wird.) Zudem sind die Teile vom Konzept her wie Smartphones hoch verfügbar: Ein Klick und das Teil ist direkt nutzbar.
  • Notebooks bieten die (leistungstechnisch etwas eingeschränkte) Möglichkeit klassische Desktop-Programme auch vollumfänglich mobil zu nutzen. Dafür weniger mobil als Smartphones und Tablets (größer und schwerer, Akkulaufzeit meist geringer, hochfahren/aus dem Standby wecken meist langsamer.)
  • Desktops bieten die meiste Leistung und können mit den größten Monitoren und nahezu unbeschränkten Eingabegeräten gekoppelt werden. Dafür nicht mobil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Conqi schrieb:
Hab das jetzt mal ne Minute laufen gelassen und es blieb konstant bei 720p. Scheinbar hat Netflix das S5e immer noch nicht zertifiziert. Ich nutze es dafür eh nicht aktuell, aber schon blöd.
Danke für die Mühe, bleibt die Frage ob das noch kommt.
 
Shririnovski schrieb:
Zum Schluss haben sich die meisten Nutzer halt auf Smartphone + Laptop eingeschossen.....

Laptops sind aber auch ein sehr rückläufiges Segment von 2017 auf 2018 im privaten Bereich um 24%.....Quelle..
 
Anscheinend kennt hier niemand Amazon. In meinem Bekanntenkreis gibt es mehr Menschen mit einem Amazon-Tablet statt mit einem iPad. Für die Meisten reicht das vollkommen aus (Amazon Prime, Netflix, YouTube). Meine Ex hat auch einen und unserem Sohn juckt die niedrige Auflösung nicht.
Ich selbst habe ein Shield Tablet, das sich mir aber dank nur 2GB RAM nicht flüssig anfühlt.
Vielleicht sollte ich LineageOS draufpacken...
 
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Reaktionen: Alphanerd
DrFreaK666 schrieb:
In meinem Bekanntenkreis gibt es mehr Menschen mit einem Amazon-Tablet statt mit einem iPad.
Mag sein. Der Marktanteil von Amazon bleibt bei Tablets aber trotzdem weit hinter Apple zurück und selbst Samsung verkauft mehr Tablets als Amazon. Mit 350€ finde ich den Einstieg bei einem iPad auch nicht gerade teuer. Die Auswahl an Apps ist bei Amazon dafür sehr dürftig, mangels fehlenden Google-Play-Store. Wer etwas mehr möchte, als nur surfen und Prime/Netflix schauen, der wird enttäuscht.
 
Aphelon schrieb:
Mag sein. Der Marktanteil von Amazon bleibt bei Tablets aber trotzdem weit hinter Apple zurück und selbst Samsung verkauft mehr Tablets als Amazon. Mit 350€ finde ich den Einstieg bei einem iPad auch nicht gerade teuer. Die Auswahl an Apps ist bei Amazon dafür sehr dürftig, mangels fehlenden Google-Play-Store. Wer etwas mehr möchte, als nur surfen und Prime/Netflix schauen, der wird enttäuscht.
Meine persönliche Meinung ist das Tablets keine Arbeits- sondern Konsumgeräte sind, klar ist das Angebot bei Amazon eingeschränkt, trotzdem sind die Amazon Tablets voll auf Konsum ausgelegt. Ich, für mich, kann nicht nachvollziehen warum man auf einem Tablet Produktiv arbeiten wollen würde wenn es um mehr als nur ein paar Klicks geht.
 
drago-museweni schrieb:
Laptops sind aber auch ein sehr rückläufiges Segment von 2017 auf 2018 im privaten Bereich um 24%
Man braucht halt für die alltäglichen Sachen nicht wirklich ständig neue Geräte. Gut für den Verbraucher, aber natürlich nicht im Interesse der Produzenten.
 
beercarrier schrieb:
Meine persönliche Meinung ist das Tablets keine Arbeits- sondern Konsumgeräte sind
Ich hab in dem Beitrag nicht vom Arbeiten gesprochen... Die wenigsten der Millionen Apps im Google-Play-Store richten sich an einen Anwender, der mit seinem Gerät arbeiten will. Allein für die reine Unterhaltung sucht man verschiedene Apps vergeblich, wie z.B. diverse Spiele. Oder auch afaik Apps von Google: Drive, Gmail, Maps, etc. sind nicht als App für’s Fire HD, bzw. Kindle Fire verfügbar, für iOS und andere Android-Geräte aber schon. Gleichzeitig bekommt man für Android und iOS auch die Apps von Amazon: Kindle, Prime, etc.
Für den Preis vom Fire HD bekommt man auch ein normales Android Tablet mit ähnlicher Leistung. Da hat dann das Fire HD mMn kaum eine Daseinsberechtigung, weil man einen Einschnitt macht, wo keiner sein muss. Genau das gleiche Problem hat man ja auch bei den Chrome-Books. Wozu eines kaufen, wenn man bei der Konkurrenz auf nichts verzichten muss?
 
beercarrier schrieb:
Meine persönliche Meinung ist das Tablets keine Arbeits- sondern Konsumgeräte sind, klar ist das Angebot bei Amazon eingeschränkt, trotzdem sind die Amazon Tablets voll auf Konsum ausgelegt. Ich, für mich, kann nicht nachvollziehen warum man auf einem Tablet Produktiv arbeiten wollen würde wenn es um mehr als nur ein paar Klicks geht.

Auch beim Konsumieren machen bessere Geräte aber dennoch oftmals mehr Spaß. Auf meinem PC arbeite ich auch eher weniger, aber deswegen ist es ja nicht alles rausgeworfenes Geld. Ähnlich bei einem guten Tablet. Höhere Auflösung, allgemein besserer Bildschirm, schnellerer Wechsel zwischen Apps, bessere Lautsprecher, das ist alles unabhängig von der Produktivität sehr angenehm und wenn man sein Tablet mehr als nur einmal die Woche für ne Stunde in die Hand nimmt, kann man da auch ein paar Euro reinstecken finde ich.
 
Was für Armleuchter! Utopische Preise und mangelhafter Softwaresupport und da, wo es die Leute kaufen würden, bieten sie es nicht an. Weiter weg vom Markt kann man gar nicht mehr sein. Bei Google stellen sich die Entscheidungsträger anscheinend gegenseitig ein....
 
Xes schrieb:
Das ist aber auch ein völlig anderes Einsatzgebiet wofür sich Tablets schon vom Konzept her nicht eignen.
Ja, wo stimmst du mir jetzt nicht zu? Deswegen machen Tablets mit viel Leistung mMn ja auch wenig Sinn, außer zum Spielen vielleicht. Aber wer kauft sich ein Tablet primär zum Spielen? Da kann man auch gleich zu sowas wie der Switch greifen.
 
drago-museweni schrieb:
Wen wundert das bei dem Mist der teils abgeliefert wird, ich habe ein Lenovo Yoga Tab 3 Plus, so ist es der Traum nur leider hat Lenovo kein Interesse ein Softwareupdate( Android 6.0) zu liefern, die Hardware ist eigentlich richtig gut.
[...]
Ich würde mich ja immer noch auf ein Motorola Tablet freuen, gerne auch in 12" das Xoom war unzerstörbar..

Motorola = Lenovo :D

Zum Thema:
Das Pixel Slate war bei der Software aber auch echt ein unfertiges Produkt... Hat man ja in den Videos gesehen, wie extrem langsam das teilweise ist (teilweise knapp 10s nur damit das Display die Orientierung wechselt).

Bei Android Tablets kann man eigentlich nur noch Samsung nehmen. Die haben mit Dex zumindest noch eine Oberfläche dabei, wo man sinnvoll mit Maus und Tastatur in Fenstern arbeiten könnte.

Aber ansich würde ich dem ganzen auch ein Windows Gerät vorziehen, wie in meinem Fall das Thinkpad X1 Yoga. Ist zwar schwerer, aber dafür ist das mein Gerät für alles. Unterwegs beim Kunden, im Büro am Dock, am Wochenende zu Hause für dies und das und vielleicht mal ein bisschen Netflix im Tabletmodus. Und dann hat man auch noch 14" Bildfläche statt 10" oder 11" wie sonst bei den normalen Tablets.
 
beercarrier schrieb:
Ich, für mich, kann nicht nachvollziehen warum man auf einem Tablet Produktiv arbeiten wollen würde wenn es um mehr als nur ein paar Klicks geht.
Als Beispiel: Wenn ich an einem Aufsatz oder Buch arbeite, brauche ich ein Office-Programm, Sekundärliteratur (habe ich oft als PDF) und ggfs. ein Online-Wörterbuch. Vom kleineren Bildschirm abgesehen, der mich aber nicht stört, kann ich das, wenn ich unterwegs bin (und nur das iPad mit Tastaturhülle in der Tasche habe) genauso gut mit einem Tablet erledigen, und habe das auch schon oft genug gemacht. Via iCloud kann ich dann zu Hause am MacBook nahtlos weiterarbeiten. Für mich hat sich dieser "Workflow" sehr bewährt...

Gruß Jens
 
Naja, das Amazon Fire HD 10 gibt es refurbished (bei Amazon ist das wirklich neuwertig) immer wieder für 90€, mit Orginalkarton und als Neuware deklariert für 100€. Andere 10 Zoll Geräte dieser Preisklasse sind bei weitem nicht vergleichbar. Das man für 200€ aufwärts mehr Qualität bekommt steht außer Frage.

Ja, da scheiden sich die Geister, einige kommen mit Tastaturen in diesem Format gut zurecht, bei mir verknoten sich die Finger.
 
Aphelon schrieb:
wer kauft sich ein Tablet primär zum Spielen?
Wer halt Tablet-Spiele gerne spielen möchte und außerdem hat man all die zusätzlichen App-Möglichkeiten (Browser, Filme, etc.) mit dabei. Das ist eine etwas andere Zielgruppe, als Switch-Gamer, die unterwegs Doom, Skyrim oder Zelda zocken und da auch bereit sind für ein Spiel 50-60+€ zu bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
uburoi schrieb:
Ich sehe es genau andersherum (siehe auch mein Post weiter oben). Die günstigen iPads auch aktueller Baureihen haben alles andere als High-End-Specs, und die meisten Nutzer interessiert das auch nicht, weil die Leistung meistens völlig ausreicht. Aber mit einem iPad kann man etliche Programme (fast) genauso wie auf dem Mac nutzen, und das sucht man bei Android vermutlich vergeblich (wobei ich mich die letzten Jahre nicht mehr mit Android beschäftigt habe, wie ich dazusagen muss). Davon abgesehen ist die Integration von iOS und macOS schon ziemlich gut gelungen, was zumindest für diejenigen ein Kaufgrund sein dürfte, die mehrere Apple-Geräte haben.

Gruß Jens

Dass ein IPad fast dasselbe kann wie ein MacBook ist eher ein Argument gegen MacBooks als für IPads.
Die Alternative ist ein 15" Windows Notebook, die es um 500 Euro beim Media Markt gibt und trotz billiger Ausstattung mehr Performance und Bedienkomfort bietet. Dagegen mit einem Tablet antreten zu wollen wird nicht sehr erfolgreich sein bzw. höchstens in ein paar Nischen.

Das was ein Tablet gut kann ist bequem im Bett oder am Sofa Herumsurfen, Youtube schauen, touchbasierte Spiele usw. und ein Tablet viel nutzt ist auch bereit dafür etwas mehr Geld auszugeben. Mit etwas mehr sind dann um die 500-800 Euro gemeint. Dem Ding eine Tastatur zu verpassen und zu hoffen es im 2000 Euro Bereich anzubringen word nicht funktionieren.
 
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