News KI-Training mit Nutzerdaten: Eilantrag der Verbraucher­zentrale NRW gegen Meta abgelehnt

Hey... ich lade auf einem gewinnorientierten Unternehmen, welches für regelmäßige Datenschutzverstöße bekannt ist, meine Daten hoch.
Was kann schon schief gehen, wenn die Daten auf einem fremden PC in einem fremden Land mit gesetzlich vorgeschriebenen Hintertüren gespeichert werden?
Im protektionistischen Land USA wird man bestimmt verbieten, den massiven Wettbewerbsvorteil mit weltweiten Monopol zu meinem Nachteil auszunutzen.
Die werden doch nicht den gigantischen Vorsprung im KI Markt zum Nachteil von Europa ausnutzen.

Im Notfall werden mich die Lobbyisten bestimmt schützen!
 
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Ayo34 schrieb:
Aber das ist doch jetzt genau der Unterschied. Man hat nicht zugestimmt, dass mit seinen Daten KI trainiert werden darf.

Nutzungsbedingungen (sonst kannst Du garkein Konto eröffnen):
Die Facebook AGB beinhalten eine Klausel, die Facebook das Recht einräumt, von Nutzern hochgeladene Inhalte (z.B. Fotos, Videos, Texte) für eigene Zwecke zu verwenden. Die Nutzer gewähren Facebook eine nicht-exklusive, übertragbare und weltweite Lizenz, diese Inhalte zu nutzen, zu speichern, zu verarbeiten und weiterzugeben. Facebook kann diese Daten für die Bereitstellung seiner Dienste, für Werbezwecke und für interne Analysen verwenden.
Somit hat man ihnen das Recht erteilt. Die Nutzung der Plattform ist also Indiz einer konkludenten Zustimmung des Nutzers.
Das ist unter Anderem ein Grund, warum die Klage gescheitert ist.
Es ist das Wesen des Dienstes, Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Dafür darf dieser kostenfrei genutzt werden. Genau so teilt man das dem Nutzer vor Einrichtung des Kontos mit.

LadyAlice schrieb:
Das zeigt einfach mal wieder das Gerichte im Zweifel für die Lobbys entscheiden und einen sch*iß auf Privstaphäre geben.
Wernn Privatsphäre gewünscht wäre, dann würde man nicht persönliche Daten durch den Internet- Äther aka Social- Media- Plattformen prügeln.
Ein wenig Medienkompetenz sollte dem mündigen Bürger doch zuzumuten sein, oder etwa nicht?
 
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@.Sentinel.
Okay, warum dann überhaupt das ganze Thema aktuell? Hätte Meta ja nach deiner Argumentation gar nichts machen müssen, sondern schon lange alle Daten für KI-Training bereits nutzen können?
 
@Ayo34 Exakt. Unverständlich, dass da jetzt so ein Aufriss gemacht wird.
Wobei tatsächlich gerade erst einigen Bereichen dämmert, was KI in deren Dunstkreis bedeuten kann.
Siehe auch den (nun unterbrochenen) Schlaf der GEMA in Sachen Suno & co. an.

Ich gehe davon aus, dass man in einigen Bereichen pro forma Rechtssicherheit und Präzedenzfälle erschaffen will, auch um zukünftige Verfahren beschleunigen zu können.
 
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.Sentinel. schrieb:
Exakt. Unverständlich, dass da jetzt so ein Aufriss gemacht wird.
Nur weil etwas in den AGB steht, ist es noch lange nicht legal. Sich einfach pauschal alle Rechte für alles zu gewähren funktioniert nicht. Von daher ist es ganz und gar nicht unverständlich.

Das Urteil ist dagegen durchaus unverständlich und brandgefährlich. In meinen Augen muss IMMER das Interesse der Nutzer überwiegen, gerade wenn es um Privatsphäre und Sicherheit geht. Profite scheffeln ist absolut nachrangig.
 
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Moep89 schrieb:
Nur weil etwas in den AGB steht, ist es noch lange nicht legal. Sich einfach pauschal alle Rechte für alles zu gewähren funktioniert nicht. Von daher ist es ganz und gar nicht unverständlich.
Man gewährt sich nicht "Rechte für alles" sondern nur für die Inhalte, die der Nutzer auf der Plattform die er nutzen will verbreitet. Und offensichtlich ist das Vorgehen legal. Ansonsten hätte man durchverhandelt.

Du kannst den Dienst auch ablehnen. Es steht kein Zwang dahinter, die Plattform nutzen zu müssen.
Und wie bereits geschrieben. Eine kostenlose Social Media Plattform ist kein Grundrecht. Man geht einen Nutzungsvertrag mit dem Anbieter ein, der nach wirtschaftlichen Regeln für beide Parteien einen Nutzen generieren muss.

Zudem bietet man hier ja sogar noch eine Widerspruchsmöglichkeit an.

Schert man sich um nichts, informiert sich nicht, liest die Nutzungsbedingungen nicht und stimmt einfach zu, dann ist das nicht das Problem des Anbieters. Ansonsten würde man dem User seine Mündigkeit absprechen.
 
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Abrexxes schrieb:
Bin seit 2018 SM frei. 🤘😁👍
Das iss gut - iss ja auch ne sehr schmerzvolle Angelegenheit. :evillol:
 
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.Sentinel. schrieb:
Und offensichtlich ist das Vorgehen legal
Ein abgelehnter Eilantrag sagt nichts über die Legalität aus. Dazu bräuchte es eine volles Urteil. Und selbst dann ist es fragwürdig ob die eigene Privatsphäre nicht doch missachtet wird.
 
ich nehme an das bei Neuregistration bei Facebook und Co dann immer gesammelt wird und man nicht beim erstellen widersprechen kann?
 
LadyAlice schrieb:
Ein abgelehnter Eilantrag sagt nichts über die Legalität aus. Dazu bräuchte es eine volles Urteil.
Es sagt durchaus etwas über eine etwaige Erfolgsaussicht aus.

Und selbst dann ist es fragwürdig ob die eigene Privatsphäre nicht doch missachtet wird.
Wenn dem Nutzer der Umgang mit seiner Privatsphäre dargelegt wird und er diesem zustimmt, dann gibt es keine Grauzone.
Die 100 prozentige Kontrolle, welche Daten er teilen bzw. preisgeben will liegt beim Nutzer. Jede Veröffentlichung ist eine neue Willenserklärung und die Übergabe der Daten an die Plattform findet freiwillig statt. Der Praxis (KI- Auswertung) kann zudem generell widersprochen werden. Weswegen der Fall hier auch ziemlich eindeutig ist.

Wie gesagt- Hier wird dem Nutzer eine Unmündigkeit unterstellt, die dann aber dem Anbieter gegenüber negativ ausgelegt werden soll. Das ist nicht logisch.
 
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.Sentinel. schrieb:
Zudem bietet man hier ja sogar noch eine Widerspruchsmöglichkeit an.
Wenn ich das richtig verstanden habe, und man verpasst den Zeitpunkt dafür, dann gibt es aber kein zurück mehr. Man bekommt seine Daten aus dem Training nicht mehr raus. Und eigentlich hat man durch das DSGVO ja schon das Recht auf sämtliche Löschung seiner Daten. Hier geht das aber schlicht nicht.
.Sentinel. schrieb:
Schert man sich um nichts, informiert sich nicht, liest die Nutzungsbedingungen nicht und stimmt einfach zu, dann ist das nicht das Problem des Anbieters.
Naja, klar, juristisch ist das so, aber die allerwenigstens werden zigtausend Zeilen AGB lesen und komplett durchdringen können. Da müsstest du vor jeder Registrierung mit deinem Anwalt drüberschauen. Das ist nicht praktikabel und das wissen die Dienste und gestalten das absichtlich undurchsichtig, damit sich niemand den Aufwand macht. Ich finde schon, dass man diese Geschäftspraktiken kritisieren kann.

Ich selbst war anfangs bei Facebook, hab mich da vor vielen Jahren gelöscht und kein einziges der neuen social media Portale jemals genutzt. Das geht. Ebenso verzichte ich seit vielen Jahren auf Whatsapp, noch bevor es zu Meta gegangen ist. Auch das geht. Wer mich kontaktieren möchte, kann das per Signal, Threema, iMessage oder einfach SMS/E-Mail. In meinen Augen ist das Argument "alle meine Kontakte sind bei WA" vorgeschoben. Wer Whatsapp installieren kann, schafft das auch mit Signal und kann dort Gruppen bilden, es fehlt nur der Wille und wenn man da nicht manchmal konsequent durchzieht, werden sich die Leute im Umfeld auch nie ändern. Ja, damit entgehen mir manche Dinge, zum Beispiel unsere Sporttruppe organisiert sich über WA. Aber dann sagen mir entweder andere Bescheid, oder ich richte mich eben nach dem vorhanden nuudel Planer und bekomme kurzfristige Sachen nicht mit. Ist dann so. Gibt nicht immer nur Vorteile.

Aber, und davon bin ich wirklich überzeugt, mir geht es bedeutend besser ohne soziale Medien.
 
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Warum will man seine KI überhaupt mit WA, Instagram und FB trainieren? 95% ist völliger Quatsch.

Sollte man die KI nicht mit Primärliteratur und Co trainieren?
 
coxon schrieb:
Wie soll ich meine ganzen Leute von Whatsapp wegbekommen?
Ich habe es einfach und simpel geregelt. Die die Kontakt mit mir aufnehmen möchten können mir via SMS oder Telefon erreichen, falls es den zu nervig ist sollen die mich via Signal anschreiben :) Bis jetzt habe ich die wichtigsten Person dazu gebracht Signal zu laden und bin von Whatsapp weg.
 
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Schade! Zum Glück binnich nicht bei dem Verein!

coxon schrieb:
Wie soll ich meine ganzen Leute von Whatsapp wegbekommen? Die interessiert das alles nicht, die wollen einfach eine komfortable App und sich sonst um nichts kümmern müssen.
Das betrifft dich auch! Wenn du es wolltest, würdest du nicht "von den Leuten" reden.
Einfach auf Threema wechseln und jeder Person anbieten es zu bezahlen... (das ist mein Weg, seit dem Start, alses noch günstiger war).
Hab es 7x bezahlt und bis auf 11 Personen haben es alle in den Kontakten (natürlich ohne Ärzte, Geschäft usw.), Rest hat es selber gekauft, weil meistena noch jemand es nutzt und einmalig 5€ wären nicht mal die Aufregung Wert.
 
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supermanlovers schrieb:
Sollte man die KI nicht mit Primärliteratur und Co trainieren?
Gibt es keine mehr. Die LLMs sind alle schon damit trainiert. Es gibt nicht genug neue Daten zum trainieren mehr, deshalb wird alles verwertet egal ob legal oder nicht. Da klaut OpenAI, Anthropic und wie sie alle heißen von jeder einzelnen Plattform.
Ich bin Z.b auf ao3 registriert, eine der größten fanfiction Plattformen und dort wurden mehrfach Daten durch Scraper solcher Großunternehmen gestohlen.
 
Syrato schrieb:
Das betrifft dich auch! Wenn du es wolltest, würdest du nicht "von den Leuten" reden.
Mag sein, ist für mich aber nicht praktikabel bei der Menge an Menschen mit denen ich es zu tun habe. :)
 
.Sentinel. schrieb:
Man gewährt sich nicht "Rechte für alles" sondern nur für die Inhalte, die der Nutzer auf der Plattform die er nutzen will verbreitet. Und offensichtlich ist das Vorgehen legal. Ansonsten hätte man durchverhandelt.
Ich denke es meinte damit, dass man AGB nicht einfach trauen darf.
Und er hat nun mal recht, dass nur weil etwas in den AGB steht, nicht automatisch rechtens ist.
Beispiel: Jeder siebte Anbieter nutzt rechtswidrige AGB mit unzulässigen Klauseln

Ich selbst ignoriere ebenfalls immer die AGB.
Das einzige, was zählt, ist das Gesetz und da können die Unternehmen in ihren AGB schreiben, was sie wollen. Das ist einfach völlig egal.

AGB werden erst zur Pflichtlektüre, wenn bspw. zwei Kaufleute mit entsprechender Befähigung oder Unternehmen untereinander Verträge abschließen. Da ist alles komplizierter, weil andere "Regeln" gelten.
Zwischen Unternehmen und Verbraucher sind sie wie Klopapier...

Sehr überspitzt ausgedrückt.
 
coxon schrieb:
Mag sein, ist für mich aber nicht praktikabel bei der Menge an Menschen mit denen ich es zu tun habe. :)
Wie viele sind es 10, 100 oder 1000? Wenn man wirklich möchte, gibt es meistens einen Weg.
Ob der sinnvoll ist, muss jeder selber entscheiden.
 
Wenig überraschend, man weiss doch dass die da in Köln eines der deutlich unternehmerfreundlicheren Gerichte sind.

Auf persönlicher Ebene kann's mir egal sein, ich habe keinen Account bei Meta - ja, man kann wunderbar auch ohne Instagram und Whatsapp leben - aber aus allgemeiner Verbrauchersicht ist es natürlich eine richtig Miese Entscheidung.
 
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Syrato schrieb:
Wie viele sind es 10, 100 oder 1000? Wenn man wirklich möchte, gibt es meistens einen Weg.
Ob der sinnvoll ist, muss jeder selber entscheiden.
Echt müßig das einzuordnen. Ist aber für mich nicht praktikabel, daher bleib ich bei ... :)
 
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