Kriegsziel Iran

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Orientiert euch wieder am Thema, das verkommt inzwischen zur Randerscheinung. Abgesehen davon, dass das meiste Wiederholungen und Endlosschleifen sind.

Des weiteren, lasst die persönlichen Bewertungen und Anfeindungen!
 
Die Obama Administration fürchtet wohl einen (verfrühten) Alleingang Israels gegen den Iran, nachdem der Geheimdienstchef des Mossad Pardo dem CIA Chef Petraeus vergangene Woche einen geheimen Besuch abgestattet hat.

Während Israel wohl möglichst schnell einen Krieg mit dem Iran beginnen will, möchte Obama aus Gründen des Wahlkampfes noch zuwarten.

Aus seiner Sicht gefährdet ein übereilter Krieg gegen den Iran u.a. seine Wiederwahl, da, „(…) ein israelischer Angriff iranische Attacken auf US-Kriegsschiffe in der Region sowie Anschläge auf amerikanische Einrichtungen nach sich ziehen könnte. Insbesondere glaubt Washington, dass die US-Botschaft in Bagdad gefährdet wäre. Darüber hinaus glaubt das Weisse Haus, Teheran könnte tatsächlich versuchen, die Strasse von Hormus zu schliessen. Ein starker Anstieg der Rohölpreises im Gefolge einer militärischen Auseinandersetzung hätte negative Konsequenzen für die globale Konjunktur, was wiederum die Siegeschancen Präsident Obamas bei den US-Präsidentschaftswahlen im November stark mindern würde.“ (1)

Ob sich Israel von der Warnung der USA für den Fall das Israel den Iran alleine den Krieg erklärt, dann nicht mit militärischer Hilfe aus den USA rechnen könne, von einem Überfall auf den Iran abhalten läßt bleibt abzuwarten.
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(1) http://www.tagesanzeiger.ch/ausland...on-Militaerschlag--abzuhalten-/story/20812904
 
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Helios, ich habe nie gesagt, dass die Vietnamesen irgendwas bereuen sollten, aber die voellige Zerstoerung des Landes und 5 Millionen Tote wuerde ich nicht als "gewinnen" bezeichnen.

Gut, das ist natürlich richtig, doch dann muss ich imme rnoch sagen, dass die Wahl des Zitats denkbar ungünstig war ;)

Tote und die Verwüstung eines Landes sind niemals ein Gewinn, insbesondere dann nicht, wenn ein Land einen Krieg vom Zaun bricht, lediglich um einen blauen Punkt im roten Fleck zu bekommen. Aber wir schweifen ab.

Orientiert euch wieder am Thema, das verkommt inzwischen zur Randerscheinung
Findest du? EIgentlich ist es relativ straight bis jetzt, Das Problem ist eher, dass es Leute gibt, die ständig irgedn welche Unterstellungen und Beleidgungen loswerden wollen. Warum auch immer. Wenn Kritik an der Außenpolitik der USA direkt in Kommentaren wie "USA Hasser" münden, sollten sich diese Leute lieber fragen, welche politische Gesinnung sie eigentlich haben, denn demokratisch kann diese nicht sein! Das wiederum reflektiert, wie man die Außenpolitik der USA klassifizieren sollte.

Es geht hier auch nicht mit der Verbrüderung mit einer Diktatur. Aber auch das scheinen dieselben Leute nicht zu verstehen. Es geht (meines Erachtens) darum, dass mit Demokratie und einer fiktiven Bedrohung ein Kriegsgrund geschaffen werden soll und wird. Das Doppelmoral angewendet wird und damit dem einen Land der Besitz von Massenvernichtswaffen zugestanden wird einem anderen aber nicht. Mit der Begründung: Da sind aber Extremisten. Dumm ist nur, dass erwiesener Maßen auf beiden Seite Extrmisten (auch an der Macht) sitzen.

Aber gut, vielleicht sehe ich das ja falsch. Und mit deiner Aussage, dass wir uns hier im Kreis drehen, liegst du völlig richtig. Thematisch sind wir aber mit allem immer noch beim "Kriegsziel Iran", wenn du mich fragst.
 
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Hier gibt es keine Hasser gegen irgendein bestimmtes Land, bisher wurden eine ganze Reihe Regierungen hier scharf kritisiert, Tuerkei,Iran,Russland,Frankreich,Israel,England usw...aber dennoch taucht immer wieder nur das Wort Anti-amerikanisch auf. Wieso wird nie jemand als anti-iranisch bezeichnet? Wieso hat mich cerasus nicht anti-tuerkisch genannt? Weil das laecherlich waere.
Es gibt hier keine anti-Leute, sondern nur pro-irgendwas, wie Talbar oder cerasus, die trotz der Verbrechen der letzten 60 Jahre ihrer Lieblingslaender jedes neue rechtfertigen wollen.
Wenn ich anti-irgendwas bin, dann anti-Krieg und anti-blinddemfuehrerfolgen(TM!).

Und zur Atombombe, sogar Leon Panetta hat doch gesagt, dass Iran nicht an einer bastelt. Trotzdem nehmen wir hier alle an, dass sie es tun. Und zwar weil wir es an deren Stelle auch alle tun wuerden, nicht weil es tatsaechlich so ist.
Wieso untersucht die IAEA eigentlich nicht mal Frankreich,Russland,Indien und USA ob da alles in Ordnung ist?

@Brigitte Wenn wir uns im Kreis drehen wollen,lass uns doch, schliesslich bilden wir uns dabei und schulen unsere Diskussionsfaehigkeiten. (Wenn wir nicht gerade irgendwenn mit einem Anti-x Stempel bedrucken). Der einzige offtopic Beitrag hier ist uebrigens Deiner.
 
Da ich angesprochen werde, möchte ich kurz was sagen.

Ich sehe das Ganze aus einem anderen Blickwinkel. Eher aus dem Osten. Aber ich versuche keine Verbrechen zu rechtfertigen, wo bitte tue ich das @jamotide?

Dass ich eher pro Naher Osten bin, ist wohl kein Geheimnis. Nur, wieso auch nicht? Hier werden zu 90% die europäische Sicht verteidigt und dann 9% die amerikanische.
Ich unterstelle euch auch nicht, dass ihr ständig pro Europa oder pro amerikansich seid.
Aber ich als Türke, der in der Runde eben auffällt, der wird gleich als pro Naher Osten abgestempelt.
Gut, stimmt ja auch irgendwo. Aber bitte tut dasselbe auch für euch und stempelt euch auch pro xy ab.

Ihr merkt es aber natürlich gar nicht, wie pro xy ihr seid. Tanzt aber einer mal aus der Reihe und ist ein Schwarzkopf, muss ich nur noch eure Klischees bedienen, nicht wahr?

Ich möchte es nochmals betonen. Bin selbst gegen die Regierung in Iran.
Aber dennoch finde ich die Außenpolitik bezüglich gegen die Amerikaner richtig.
Steinigt mich deswegen, ist mir egal.

Wie ich schon sagte, ich brauche keine Superhelden, die versuchen die Welt zu retten (siehe den Irakkrieg), die Leute dort brauchen es noch weniger. Sie wollen in Ruhe leben, also lasst sie in Ruhe. Sie werden schon selbst Revolutionen machen, wenn es nötig ist.

Eure Doppelmoral ist grausam und unerträglich.

Demokratie und Kriegsziele, wunderbar!
 
Die Amerikaner verfolgen auch nur die Ziele:
- Stabilität in der Region zur Sicherung eigener Wirtschaftsinteressen und konstanten Ölfluss
- Befriedigung des eigenen Sicherheitsbedürfnis durch Verhinderung des Baus von Atomwaffen
- Bekämpfung von Terrorzellen

Und irgendwo unten kommt dann:
- einhalten grundlegender Menschenrechte (wobei Verstoße auch gerne unter den Tisch gekehrt werden wenn die oberen 3 Punkte stimmen)

Mit USA als Superhelden hat das alles nichts zu tun.
Und ich gebe cerasus insofern Recht, das eine Revolution von Innen und nicht von Außen zu beginnen hat.

Trotzdem bedarf es Druck von außen, damit es nicht in einem Blutbad endet. Aber nicht in Form von Bodentruppen welche zwangsmäßig nicht als Befreier sondern Besatzer aufgefasst werden.
 
Ich unterstelle euch auch nicht, dass ihr ständig pro Europa oder pro amerikansich seid.

Oh doch das tust du eigentlich fast mit jedem Beitrag. Alleine deine häufig vorkommende Frage, warum wir denn so sehr am Iran interessiert sind, impliziert eine Aussage bezüglich unserer angeblichen Tendenz (pro Euro, pro USA pro XYZ) deinerseits.

Sorry, aber so kommt es für mich persönlich rüber, auch wenn du es vielleicht nicht so meinst.

Aber gut inzwischen weichen wir wirklich vom Thema ab.

Und irgendwo unten kommt dann:
- einhalten grundlegender Menschenrechte (wobei Verstoße auch gerne unter den Tisch gekehrt werden wenn die oberen 3 Punkte stimmen)

Oder anders ausgedrückt: Menscherchte spielen hier nur eine Rolle insoweit, als das sie als Mittel zum Zweck dienlich sind.
1. Wenn die GIs keine Immunität mehr haben, dann werden sie auch abgezogen.
2. Wenn Wirtschfat, dann scheiß auf Menschrechte (aber das hast du ja schon gesagt)
Witzig fand ich übrigens den Besuch unserer Kanzlerin in China: ZUm einen wird gebettelt um Wirtschaftshilfen für das blanke Europa auf der anderen Seite möchte man China eine reinwürgen, und sich mit einer "kritischen" Zeitung treffen. Ganz nach dem Motto: Wir hassen alles an euch, bis auf euer Geld. Das zwar Blutgeld ist, aber was solls, wir brauchen es halt. Sorry, da kommt mir die Kotze hoch. Man stelle sich mal vor, der chinesische Staatschef kommt nach Deutschland um eine "kommusitische" Zeitschrift zu besuchen (soll es ja die ein oder andere geben). Gott ehrlich, schlechter als schlecht kann mir dabei schon nicht mehr werden. Und das schlimmste, die Masse der Wähler findet das auch noch toll!


Trotzdem bedarf es Druck von außen, damit es nicht in einem Blutbad endet. Aber nicht in Form von Bodentruppen welche zwangsmäßig nicht als Befreier sondern Besatzer aufgefasst werden.
Richtig. Die Frage ist, was wollen die Iraner (also die Bevölkerung). Und genau das weiss hier so ziemlich keiner oder?

Aber so oder so, man kann doch nicht einfach einen Krieg beginnen, nur weil die eigene Machtposition gefährdet ist in einer, wenn auch, strategischen Region.
Was hat das noch mit Vernunft oder mit Demokratie oder mit Menschenrechten zutun?
 
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@helios

Dieselben Gedanken zu Merkels Chinabesuch kamen mir heute auch. Wieviel Unverschämtheit auf der Einen und wieviel Geduld auf der Anderen Seite muß man in Bezug auf so viel Unverfrorenheit eigentlich haben. Die Gute steht damit aber nicht Alleine dar. Lustig wäre es, wenn’s nicht so traurig wäre, sich vorzustellen wenn sich alle Staatsbesucher in allen Ländern so verhalten würden wie die westlichen ausländischen Staatsbesucher in China.

Im Falle des Iran denke ich auch, daß ein Wechsel von Innen der durchaus durch Verhandlungen und Gespräche von außen begleitet sein kann durchaus sinnvoll wäre, wobei ich Drohungen und Sanktionen aus unterschiedlichen Gründen eher ablehnen würde.

Daß solche Wandel ganz von sich aus gehen sieht man doch z.B. diese Tage in Myanmar wie die Militärregierung mit der Oppositionellen Aung San Suu Kyi in letzter Zeit umgeht.

Klar Myanmar ist meilenweit von einer Demokratie entfernt, ein Wandel wird aber auch dort stattfinden, wenn man etwas Geduld hat.

Oder Vietnam. Ganz ohne Besetzung und Zwangs-Demokratisierung die nur an der Oberfläche stattfindet und die eigentlichen Probleme bestenfalls hinauszögert, hat das Land sich auch von ganz Alleine geöffnet und eine Staatsform gefunden mit der es augenscheinlich leben kann und die in der Lage ist sich langsam weiter zu entwickeln, ob zum Guten oder schlechten darüber läßt sich in jedem Land zu jeder Zeit sicher trefflich streiten, aber eine Entwicklung aus sich selbst ist in der Regel stabiler und findet mehr Rückhalt in der eigenen Bevölkerung.

Ebenso werden sich die politischen Systeme im Iran usw. auch weiter wandeln – und wenn am Ende nicht eine lupenreine Demokratie nach westlich geprägtem Abbild steht muß auch dies kein Beinbruch sein, denn auch unsere Staatsform, ist nach meiner Auffassung weder die Krone der Schöpfung noch das Ende einer Entwicklung sondern auch nur ein Zustand der von dem nächsten abgelöst wird, die dann ebenfalls in bester Leibniz’scher Tradition als 'Beste aller möglichen Welten' propagiert wird.

Als krasses Gegenbeispiel kann man noch zu guter Letzt Afghanistan als ein mögliches Gegenbeispiel anbringen wo aktuell die Marionetten Regierung in Kabul kaum in der Lage ist, die Kontrolle rund um ihr Regierungsgebäude aufrecht zu erhalten und wo die Taliban schon in den Startlöchern stehen, um nach dem Abzug der Besatzungsmächte ihren Anteil einzufordern. (1)

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(1) http://www.tagesanzeiger.ch/ausland...m-Abzug-der-AfghanistanTruppen/story/23879177
 
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Stimme dir völlig zu, zumal wir eh nicht so demokratisch sind, wie wir es gerne sehen oder von uns behaupten. Dazu muss man sich einfach mal das Wahlrecht, auch in Deutschland, genauer anschauen. Negative Stimmen etc. oder halt wieder um auf die USA zurück zu kommen, die Tatsache, dass 2 mal ein Präsident an die Macht gekommen ist, der alles andere als demokratisch gewält wurde.

In dem Zusammenhang dann von Demokratie Besträbungen zu sprechen, mit denen man den Iran überhäufen möchte, ist sprichwörtlich Mord, wenn man mich fragt.

Und das ist ganz unabhängig davon, ob ich die Mullahs toll finde oder nicht.
 
Genau richtig maksim, aber leicht irrelevant, da wohl kaum noch einer daran glaubt, das irgendwelche Laender wegen der Menschenrechte sanktioniert werden, solange man selber viel menschenverachtendere Regimes unterstuetzt.

@Cerasus Ich meinte in dem Beitrag nur Deine staendige Verteidigung der tuerkischen Regierung und deren Kurdenpolitik. Du bist in der Hinsicht nicht besser als Talbar,wenn er US Politik verteidigt, oder als jene, welche Israels Paelaestinapolitik rechtfertigen.
 
Helios co. schrieb:
Oh doch das tust du eigentlich fast mit jedem Beitrag. Alleine deine häufig vorkommende Frage, warum wir denn so sehr am Iran interessiert sind, impliziert eine Aussage bezüglich unserer angeblichen Tendenz (pro Euro, pro USA pro XYZ) deinerseits.

Sorry, aber so kommt es für mich persönlich rüber, auch wenn du es vielleicht nicht so meinst.

Dann hast du mich falsch verstanden. Natürlich wollte ich damit was implizieren, aber nicht, dass ihr pro was weiß ich seid. Jeder hat eine Meinung und vertritt dabei verschiedene Ansichten. Damit habe ich kein Problem.

Nur diese Doppelmoral, die an den Tag gelegt wurde, das hat mich gestört.
Das war alles, was ich angekreidet habe. Denn wenn man über den Iran besorgt ist, dann sollte man nach Möglichkeiten Ausschau halten, wie man die Konflikte lösen kann. Anstatt gleich über ein Kriegsziel zu sprechen. Dabei spielt es keine Rolle welche Ansicht man hat. Wenn man gleich über Kriegsziele sprechen muss, dann habe ich ein gewaltiges Problem damit. Ihr seid natürlich nicht diejenigen, die belagert, bekriegt, getötet, verstümmelt werden.
Ich sehe aber auch durchaus viele User, die selbst diese Doppelmoral kritisieren. Solange diese Selbstreflexion stattfindet, ist alles in Ordnung (von meiner Seite aus).


jamotide schrieb:
@Cerasus Ich meinte in dem Beitrag nur Deine staendige Verteidigung der tuerkischen Regierung und deren Kurdenpolitik. Du bist in der Hinsicht nicht besser als Talbar,wenn er US Politik verteidigt, oder als jene, welche Israels Paelaestinapolitik rechtfertigen.

Also die momentane Kurdenpolitik ist wirklich sehr toll. Man versucht die Gleichstellung der Kurden in der Gesellschaft zu verbessern.

Wenn du aber hören möchtest, dass Kurden unterdrückt wurden, dann kann ich das aussprechen. Das ist die Wahrheit. Da gibt es nichts tolles daran.

Aber dabei sollte man die historischen Entwicklungen nicht Außer Acht lassen. Denn es ist für ein Land nicht einfach, wenn mitten im Land Aufstände beginnen und letzten Endes daraus eine Terrororganisation (PKK) entsteht. 30000 Menschen sind deswegen umgekommen.

Das Problem ist, dass die Türkei (Osmanisches Reich) ein multikulturelles Land ist. Es gibt etliche Ethnien, die unter dieser Flagge gelebt haben und leben.
Vergleichbar mit der heutigen USA oder mit dem damaligen Römischen Reich.
Nachdem Zerfall eines großen Reiches entstehen leider Probleme.
Wenn das Osmanische Reich weiter existieren würde (in einer demokratischeren Form), dann gäbe es die Probleme in Balkan gar nicht, den Konflikt mit Israel nicht, die Diktaturen in Syrien, Tunesien, etc. nicht.

Die moderne Türkei hat einen Atatürk zu Stande gebracht im Gegensatz zu allen anderen Staaten, die ein Teil des Osmanischen Reiches gewesen sind.
Was ich damit sagen will, die Türkei hat es geschafft, allein.
Also gibt den anderen Ländern auch die Chance allein auf den Beinen zu stehen, anstatt sie zu bekriegen. Das ist kontraproduktiv.

Und dazu zählt auch der Iran. Wobei der Iran im Vergleich zu anderen Ländern eher ein friedliches Land ist (wobei in Sachen Menschenrechte viel Nachholbedarf besteht, sowie auch in der Türkei).

Hat jemand einen historischen Beleg dafür, dass Kriege den Menschen und den Menschenrechten geholfen haben?
Vielleicht Unabhängigkeitskriege oder Guerillakriege, aber ist das hier der Fall? Falls ja, gibt es keine anderen Möglichkeiten?
 
@Feuerferkel
Ich habe in meinem Post #577 lediglich darauf hinweisen wollen, dass Seitens der Iraner anscheinend alle Vorkehrungen auf eine Verteidigung vorgenommen wurden. Du glaubst diese Aussage entspreche nicht der Wahrheit. Ich dagegen denke, das sie möglich wäre. Wo genau liegt jetzt das Problem?
Nirgends habe ich niedergeschrieben, dass iranische Soldaten in Washington eine iranische Flagge hissen könnten. Der General im Video redet ebenfalls nicht davon, die USA zu besiegen, sondern lediglich nur darüber, sich auf einen Angriff vorbereitet zu haben.
2:09 im Video schrieb:
because it is from Americas force that we want ot protect ourselvs
Nochmal: Wo genau liegt jetzt dein Problem?
jamotide schrieb:
das kann wohl keiner als erstrebenswerte Verteidigung bezeichnen.
Wie genau bestimmst du, wann eine Verteidigung erstrebenswert war und wann nicht? Gibt es eine bestimmte Formel die ich noch nicht kenne?
 
Derweil hat Khamenei, der geistliche Führer des Irans, die Pläne Israels und der USA den Iran anzugreifen erneut verurteilt und mit Konsequenzen gedroht.

Panetta, der Usamerikanische Verteidigungsminister, geht weiter von einer, „ (…) «starken Wahrscheinlichkeit» aus, dass Israel den Iran im April, Mai oder Juni angreift. Damit wolle Israel verhindern, dass der Iran Atomwaffen fertigstelle und für israelische Angriffe unerreichbare unterirdische Uranlager anlege.“ (1)

Hintergrund der Befürchtungen ist die Annahme Israels und der USA, daß der Iran 200 bis 350 Lager angelegt hat oder im Begriff ist fertigzustellen die in dreißig bis fünfzig Meter Tiefe für Luftangriffe unerreichbar sind.

Peter Scholl-Latour, der im Gegensatz zu seinen Kollegen aus den Massenmedien wie Spiegel, Stern, taz, die Welt usw. nicht nur Asien, Afrika und den Nahen Osten bereist hat, sondern sich auch intensiv mit der Kultur und Geschichte der Länder auseinandergesetzt hat, ist einer der wenigen Berichterstatter, die, meines Erachtens nach, die Lage im nahen Osten halbwegs realistisch wiedergeben.

Ich teile seine Einschätzung, daß die eigentliche Hauptgefahr in der Region von den Sauds und Saudi Arabien und nicht von dem Iran ausgeht:

“Ich bin einer der Ersten gewesen, der die Türkei und Iran als gemeinsame strategische Partner Europas eingeordnet hat. Es gibt keinen natürlichen Konflikt zwischen Europa und Iran. Der islamistische Terrorismus geht vor allem vom Wahabismus aus, der weltweit aus Saudi Arabien unterstützt und finanziert wird. Opfer dieser Politik sind nicht nur der Westen, sondern auch Muslime und darunter auch Sunniten. Insbesondere aber richtet sich der Wahabismus gegen den schiitischen Iran. Bereits Ende der 90er Jahre töteten Taliban-Kämpfer iranische Diplomaten in Afghanistan. Der irakische Top-Terrorist Abu Musab az-Zarqawi war vermutlich in Jordanien oder in Saudi-Arabien auch im Geheimdienst tätig. Seine Anschläge richteten sich vor allem gegen die Schiiten im Irak. Der 11. September war kein Anschlag von Afghanen, sondern ein saudisches Unternehmen. In Afghanistan selbst was bis dahin der Name Al-Qaida so gut wie unbekannt.
(…)
Das größte Problem ist die Berichterstattung über Iran, wobei Iran es einem auch nicht leicht macht.“ (2) ;)

Zur Propaganda, daß ein Iran mit Atomwaffen eine Bedrohung in der Region darstellen würde:

„Ich teile die Einschätzung Martin van Crevelds [ein israelischer Militärhistoriker]. So wie er äußert sich übrigens auch der ehemalige Chef des Mossad Meir Dagan, auch ein Mann auf den man hören sollte. Wenn der Iran über die Atombombe verfügt, wird er nicht Tel Aviv bombardieren. In so einem Moment würden Israel und die USA den Iran nuklear auslöschen - so suizidal ist man in Teheran nicht veranlagt. Die Drohung, die Waffe einzusetzen, ist eine propagandistische Aussage, die wirklich unhaltbar ist. Es ist auch eine strategisch völlig falsche Sicht der Dinge. Die Atombombe des Iran soll eine Waffe der Abschreckung sein.“

Und erneut die eigentliche Gefahr für den Westen ist Saudi Arabien:

„Weil sich im Westen bisher keine kritische Stimme von Gewicht gemeldet hat, um die extrem reaktionäre und unduldsame Dynastie Saudi-Arabiens an den Pranger zu stellen. Der ehemalige CIA-Mitarbeiter Robert Baer, der diese Beziehung in seinem Buch »Sleeping with the Devil« beschreibt, ist eine lobenswerte Ausnahme. Inzwischen weiß man, dass aus den Reihen der dogmatischen Wahhabiten, die ja in Saudi-Arabien die höchste religiöse Autorität ausüben, die seltsame Terrorgruppe von al-Qaida entsprungen ist. Während der Iran als Schurkenstaat Nummer Eins dargestellt wird, hat im Westen kaum jemand die völkerrechtswidrige Invasion gegen die revoltierende Insel Bahrein, wo sich die schiitische Bevölkerungsmehrheit gegen das sunnitische Königshaus erhoben hatte, gebrandmarkt. Dieser selektive Einsatz der Menschenrechtskeule durch den Westen ist ein Skandal. Die Ausbreitung, der in Saudi-Arabien praktizierten Form des Islam ist für uns wesentlich problematischer, als es der Iran jemals sein könnte.“ (3)
_________

(1) http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Teheran-hebt-den-Drohfinger/story/23943826

(2) http://irananders.de/home/news/arti...ll-latour-schliesst-angriff-auf-iran-aus.html

(3) http://www.zenithonline.de/deutsch/...atombombe-soll-eine-abschreckung-sein-002366/
 
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Israel ist nicht der einzige Staat der mit den Hufen scharrt.
Man geht auch davon aus das die Franzosen Pläne in diese Richtung schmieden.
Hier geht es um Wirtschaftliche Interessen(der Flieger Rafale soll ja nach Indien verkauft werden aktiver Kampfeinsatz gegen ein islamisches Land wäre für die Verhandlungen die noch laufen super)und der Wahlkampf muss angekurbelt werden.

Man sollte auch erwähnen das Israel auf ein einlenken Irans hofft, man erhöht den politischen Druck weil andere mittel bisher nicht gefruchtet haben.
Man sollte auch erwähnen das sich Israel schon seit Jahren auf diesen Tag vorbereitet, der Mossad einer der aktivsten und erfolgreichste Geheimdienst ist und man sehr viel Geheimdienstmaterial über den Iran hat.

Der Iran hat noch alle Wege offen, man kann sich an den Verhandlungstisch setzen und eine Lösung für beide Seiten ausarbeiten.
Aber leider schätzt der Iran seine stärke sehr falsch ein.
Ich denke der Iran rechnet mit einem Einmarsch und einem Guerilla Krieg den die Invasoren nie gewinnen können.
Aber ich denke man wird alles von Aussen regeln und den Iran mit Sanktionen und Wirtschaftlichem Druck zu Politischen Reformen zwingen.
In meinen Augen hat der Iran wenig Überraschungspotential, und da Israel schon all die Jahre mit terroristischen Tendenzen zu kämpfen hier hat man gute abwehrstrategien entwickelt.

In meinen Augen ist der Iran in einer beschissenen Situation, und es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Man geht davon aus das es wieder eine Koalition der willigen geben wird.
 
indien hat die flieger kauft, da muß nix mehr vorgeführt werden. und warum dann auch noch gegen ein islamisches land?

ja, der mossad sagt, das er der erfolgreichste und was weiß ich noch ist. jeder lobt sich, so gut er kann.

vor kurzen agb es ne geschichte mit so einer superdrohne die auch die beste udn noch mehr steigerungsformen ist.

was gibt es für den iran eigentlich zu verhandeln? bzw. worüber.

deren antwort ist einfach: nein, wir bauen keine awaffen. ende. da man ein gegenteil nicht beweisen kann, muß man erst mal dabei bleiben.

heute morgen mußte ich lesen, das sich der iran die klub-flügelraketen, auch bekannt sls ss-n-27, angeschaffft hat. ist diese nur halb so gut, wie deren werbung suggeriert, wird man punktuell großen schaden anrichten. da spielt ein erfolgreicher mossad o.ä. nur eine untergeordnete rolle.

ansonsten, der planet hat fukushima noch nicht mal ansatzweise verdaut (auch wenn in den medien fast nichts mehr zu hören ist), und trotzdem denken einige darüber nach, atomanlagen zu bombardieren.

wie blöd sind die menschen eigentlich?
 
hier mal ein beitrag eines users(xabar) der mmn absout den durchblick hat.

zitat:
Es geht nicht um die Atombombe. Das ist alles nur vorgeschoben. Es geht darum, den nationalen Fortschritt des Iran aufzuhalten, den Fortschritt auf dem Gebiet des Sozialen, der Wissenschaft, des Kulturellen und des Wirtschaftlichen. Es geht zweitens darum zu verhindern - und das klang in dem Artikel auch an - dass andere Staaten im Mittleren Osten dem Beispiel des Iran folgen und einen ähnlichen Weg der Unabhängigkeit, der Gerechtigkeit und des Friedens einschlagen, z. B. in Saudi Arabien, wo im Ostteil des Landes jetzt regelmäßig Demonstrationen gegen das Herrscherhaus stattfinden, über die keine westliche Zeitung berichten darf. Man will also wie damals in Vietnam verhindern, dass die Dominos ins Rollen geraten: Erst Vietnam, dann Laos, dann Kambodscha; erst der Iran, dann Ägypten, dann Tunesien, dann Marokko, dann Saudi Arabien, Jordanien, Bahrain und die anderen künstlich einst in den Wüstensand gezeichneten Staaten (Kuwait wurde vom Irak getrennt, der Irak selbst als neuer Staat geschaffen usw. Man lese die Kolonialgeschichte Englands: 'The Kingmakers, The Invention of The Modern Middle East' von Karl E.Meyer & Shareen Blair Brysac - ein Meisterwerk!)

Und der dritte Grund ist die sog. Sicherheit Israels. Sollte es zu weiteren 'islamischen Revolutionen' im Mittleren Osten kommen, wird die palästinensische Sache davon profitieren. Und es sind die Zionisten, die auch im Kongress, im Weißen Haus, ja sogar im Pentagon das Sagen haben, die PNAC-Leute, die JINSA-Leute, die AEI-'Experten', die Neocons, die Israel-Firsters, AIPAC und das ganze andere Pack, das sich mit ähnlichen 'Think Tanks' auch hier in Europa inzwischen breitmacht hat und versucht, die volle Kontrolle über die europäische Politik zu gewinnen (vgl. David Cronin, 'Europe's Alliance With Israel').


 
Süß dieser pseudo-wissenschaftliche Antisemetismus...
Es fehlen nur die Protokolle als Quelle :D

Auf die falsch interpretierte Dominotheorie will ich überhaupt nicht erst eingehen.
Und den "Rechts- und Vorbildsstaat" Iran ebenso wenig :D
 
deine "ins lächerliche ziehen" aussagen ziehen leider nicht, ebenso nicht wenn du sie mit smilies aufhübschst. aber träumende leute sollte man nicht wecken stimmts ;)
 
Es geht darum, den nationalen Fortschritt des Iran aufzuhalten, den Fortschritt auf dem Gebiet des Sozialen, der Wissenschaft, des Kulturellen und des Wirtschaftlichen.

Welchen Fortschritt den bitte?
Ein islamischer Gottesstaat bedeutet eine Stagnation in allen Bereichen, außer vllt dem Wirtschaftlichen. Aber dank dem Öl ist dies keine Kunst.
Es geht zweitens darum zu verhindern - und das klang in dem Artikel auch an - dass andere Staaten im Mittleren Osten dem Beispiel des Iran folgen und einen ähnlichen Weg der Unabhängigkeit, der Gerechtigkeit und des Friedens einschlagen

In welcher Hinsicht sind diese Staaten nicht unabhängig?
Wenn du die Scharia als die Verkörperung der Gerechtigkeit ansiehst dann nun gut... :freak:
Und von "Frieden" müssen wir erst garnicht sprechen. Welcher Staat fördert und profitiert von Nahost-Konflikt? Welcher Staat supportet die Hamas und Syrien?

über die keine westliche Zeitung berichten darf.
Achso, also haben wir hier keine Pressefreiheit und freies Internet?
Danke für die Infos, ich sags direkt der kritischen Presse und der Bloggerszene...

dass die Dominos ins Rollen geraten
Die Dominitheorie ist falsch. Die von dir genannten Staaten sind nur wegen dem massiven Militäreinsatz seitens der USA in den Kommunismus gedriftet.

Jaja, zionistische Weltverschwörung etc pp.
Bitte, auf dieses Niveau muss doch keiner runtergehen.
 
ansonsten, der planet hat fukushima noch nicht mal ansatzweise verdaut (auch wenn in den medien fast nichts mehr zu hören ist), und trotzdem denken einige darüber nach, atomanlagen zu bombardieren.


Vielleicht sollten sie überhaupt keine Bauen damit besteht die Gefahr erst gar nicht das was schief geht.

Und eines hat doch Fukushima gezeigt, das selbst einer der Modernsten Länder im Erstfall nichts machen können.

Deshalb halte ich es nicht für richtig das solche Nationen die in allen möglichen Bereichen der Sicherheit Defizite haben, mit so einer Technik hantieren. Gerade letzte Woche ging doch durch die Medien das aus einem Ägyptischen Atomkraftwerk Nukleares Material verschwunden ist. (Das hat mich gar nicht verwundert)
 
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