"Kulturelle Differenzen" bei Netzteilempfehlungen im englischen Raum?

Ich habe auch meistens ein NT verbaut, dass noch ein paar Reserven in der Hinterhand hat. Hab aber auch noch bisschen Zusatzzeugs im Rechner wie LED-Strings, Lüftersteuerungen, mehrere Festplatten. Trotzdem sind meine 750 Watt überdimensioniert, weiß ich :D (System: Core i7 2600K @ 3,6GHz, Geforce GTX 570 @ 830/1660/2000 MHz, 16 GB RAM, Asus Xonar DX)

Aber wichtig dabei ist auf etwas hochwertiges zu setzen. Hatte in älteren Rechnern mal ein NT von Levicom, bei dem relativ schnell die Lüftersteuerung gesponnen hat, und eines von Tagan, das mir zwei MBs durch einen Defekt am zweiten 4-Pin-Stecker gegrillt hat. Hab mittlerweile ein BeQuiet Dark Power und das verrichtet seine Arbeit zuverlässig und leise. Unter Last drehts zwar ein wenig auf, aber alles noch im Rahmen, wie ich finde :)
 
Na man muss mal sehen wie "wenig" mit aktueller Technik verbrauchen? Und wo man größtenteils rum Idelt.
Nehmen wir mal ein System welches nicht übertaktet wird aber maximal Potent ist. Also ein I5-3570 oder I7-3770 mit einer 7970 oder 680. Da hat man aller höchstens mal 300-350W Maximale Last. Und im Idel grad mal 50-70W.

Also wofür ausser ganz extremes OC oder SLI werden Netzteile über 500W empfohlen?

Wenn man aktuelle Ivy Celeron oder Pentium sieht die ohne oder mit einer sehr kleinen GPU betrieben werden z.B. 7750 oder 650 dann fragt man sich ehr warum es keine 150W-200W Netzteile zu kaufen gibt? Dann würden die Office Pcs nicht alle im idel unter die 20-10% Grenze fallen und die Netzteile nicht mit 60-70% Effektivität betrieben werden.
 
Chattermark() schrieb:
Im Prinzip stimmt die Überlegung Verlustleistung - > weniger Heizaufwand.
Aber dann musst du auch in Betracht ziehen, dass du im Sommer nicht/wenig heizt und außerdem die Preise der kWh Strom mit der kWh Gas/Öl vergleichen.​()

Ist klar und war auch nicht 100% Ernst gemeint. In 1. Linie verwende ich das Argument auch für die guten alten Wärmeleuchtbirnen. Die benutzt man ja hauptsächlich während der kalten/dunklen Jahreszeit, die hier ja 8 Monate dauert, und da heizen sie schön mit, weswegen man überhaupt nicht von 90% Verlustleistung sprechen kann :)
 
Ich schließe mich der meinung von MADman_One an. Grundsätzlich kann man ein Netzteil nicht überdimensionieren, denn es lieftert immer nur genau so viel Leistung, wie das System benötigt.

Siehe auch die JonnyGuru-FAQ zu diesem Punkt:
http://www.jonnyguru.com/modules.php?name=NDFAQs&op=FAQ_Question&ndfaq_id=3

Zwar gibt es eine Abhängigkeit von Auslastung zu Effizienz, aber die Effizienz eines großen Netzteils ist eigentlich nur in den Situationen schlechter, als das eines vergleichbaren kleineren, wenn sowieso gerade nur sehr wenig Leistung benötigt wird (z.B. in Idle) und dann werden aus realtiv großen Differenzen in Prozentwerten in der Realität schnell sehr kleine Differenzen in absoluten Zahlen.

Tinpoint schrieb:
Außerdem hat ein Stärkeres NT immer auch einen Lüfter mit mehr Power, der auch bei Vollast ausreichend Abwärme abführt, die Tabelle verdeutlicht das sehr gut

Das kommt aber stark auf das jeweilige Netzteil an. Einige starke NT lassen ihren Lüfter dank der großzügig dimensionierten Komponenten überhaupt erst ab z.B. 20% oder gar 50% Last anlaufen und arbeiten ansonsten komplett passiv und lautlos. Da kann es sein, dass ein 850V-Netzteil in vielen Situationen sogar leiser ist, als ein 400W-Netzteil.

Was natürlich gegen ein unnötig großes NT spricht, ist der Anschaffungspreis. Aber wie schon geschrieben wurde, ist ein gutes NT eine Investition, die leicht mehrere Rechnergenerationen überdauern kann.
 
Hibble schrieb:
Ich weiß nicht was ihr alle immer für Reserven braucht, aber für jedes Gaming System mit Single GPU reicht ein Netzteil zwischen 400 - 500 W. Wann sollte sich das denn bitte ändern, dass plötzlich der Verbrauch viel höher wird?
Im allgemeinen hast Du recht. Aber ich habe z.B. ein SLI System mit OC, da brauche ich mehr Leistung. Der PC ist mein Hobby, wenn mir spontan in den Sinn kommt doch auf 690 SLI oder so umzurüsten, dann möchte ich nicht erst noch ein neues Netzteil einplanen müssen.
Für einen normalen Anwender oder Gamer hast Du schon recht. Aber es gibt halt auch noch die Leute die ihren Rechner nicht nach Vernunft planen sondern andere Anforderungen haben ;)

Hibble schrieb:
Was ein größeres Netzteil für Nachteile hat: Meist werden stärkere Lüfter oder aggressivere Lüftersteuerungen verbaut. Die Effizienz ist ebenso schlechter.
Das mit der Effizienz stimmt so nur bei niedrigem Verbrauch. Bei mittlerem bis hohen Verbrauch ist sie eigentlich besser, 80 Plus Gold und Platin gab es meines Wissens zuerst bei den großen Netzteilen. Auch mit den Lüftern ist das nicht immer eindeutig, weil einige leistungsstarke Netzteile bei niedriger Last den Lüfter gar nicht erst einschalten. Wenn man also mal gerade nicht zockt ist der aus und produziert in der Zeit weder Lärm noch verbraucht Strom.

Tinpoint schrieb:
es gibt schon Unterschiede bei geringer Last ist ein 1kW NT deutlich schlechter als ein 300W
Außerdem hat ein Stärkeres NT immer auch einen Lüfter mit mehr Power, der auch bei Vollast ausreichend Abwärme abführt, die Tabelle verdeutlicht das sehr gut
Ja, bei geringer Last stimmt das. Mich persönlich stört das aber nicht, zumal ich selten bei geringer Last bin. Ich habe hier auch mur meine persönliche Vorgehensweise aufgrund meines Hobbys dargestellt. Wenn mich jemand nach einer Empfehlung für einen Gaming-PC fragt, dann bekommt er von mir auch eine vernünftige Empfehlung und kein "viel hilft viel" KiloWatt Netzteil. Dafür sorgt alleine schon der Anschaffungspreis ;)

Interessante Tabelle übrigens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herdware schrieb:
Das kommt aber stark auf das jeweilige Netzteil an. Einige starke NT lassen ihren Lüfter dank der großzügig dimensionierten Komponenten überhaupt erst ab z.B. 20% oder gar 50% Last anlaufen und arbeiten ansonsten komplett passiv und lautlos. Da kann es sein, dass ein 850V-Netzteil in vielen Situationen sogar leiser ist, als ein 400W-Netzteil.

Was natürlich gegen ein unnötig großes NT spricht, ist der Anschaffungspreis. Aber wie schon geschrieben wurde, ist ein gutes NT eine Investition, die leicht mehrere Rechnergenerationen überdauern kann.

Dito aber auch innerhalb der einer Netzteilserie kann es starke Unterschiede geben wenn sich die Plattform ändert, bei identischer Basis fallen die unterschide eher gering aus.

Ja ein grottiges 400W kann lauter sein als ein gutes 850W, man muss von fall zu fall abwägen

MADman_One schrieb:
Ja, bei geringer Last stimmt das. Mich persönlich stört das aber nicht, zumal ich selten bei geringer Last bin. Ich habe hier auch mur meine persönliche Vorgehensweise aufgrund meines Hobbys dargestellt. Wenn mich jemand nach einer Empfehlung für einen Gaming-PC fragt, dann bekommt er von mir auch eine vernünftige Empfehlung und kein "viel hilft viel" KiloWatt Netzteil. Dafür sorgt alleine schon der Anschaffungspreis ;)

Interessante Tabelle übrigens.

Die Tabelle ist aus der P10 Serie

Wie ihr beide anmerkt ist der Preis entscheidend, wenn man schon ein hochwertiges Netzteil in Erwägung zieht wird es aber auch mit entsprechenden höhrer Wattzahl exorbitant teuer.

Am Preis würde ich das auch festlegen, bis 60 oder 100€ lohnt sich Defintiv ein passendes NT, was nützt einem ein günstiges 700W NT das sowieos nicht ausgelastet wird, wenn man für denn Preis ein sehr gutes 400-550W bekommt.

Der Mega Wattwahn (denn wir definitiv entgegen wirken sollten) kann auch in die entgegengesetzte richtung wirken ;)
 
Herdware schrieb:
Zwar gibt es eine Abhängigkeit von Auslastung zu Effizienz, aber die Effizienz eines großen Netzteils ist eigentlich nur in den Situationen schlechter, als das eines vergleichbaren kleineren, wenn sowieso gerade nur sehr wenig Leistung benötigt wird (z.B. in Idle) und dann werden aus realtiv großen Differenzen in Prozentwerten in der Realität schnell sehr kleine Differenzen in absoluten Zahlen.
Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen.

>

Mumpitzelchen schrieb:
Beides falsch: unterhalb ~20% Auslastung ist ein jedes Netzteil eben nicht mehr 80% effizient sondern das nimmt rapide ab, je niedriger die prozentuale Auslastung desto ineffizienter.
Es ist beides richtig. Starke Netzteile sind im "Verbrauchskeller" ineffizient, aber ob sich der Unterschied in absoluten Zahlen stark ausprägt, ist die nächste Frage.

Tinpoint schrieb:
Es ist schon dreist zu sehen, dass eine anders lautende Meinung (viel eher ein Fakt) von gleich 3 "Team-Membern" runter geknüppelt wird. (klick)

Dass das Thema mit solch spitzen Fingern angefasst wird, hätte ich nicht erwartet. Einige scheinen da absolut nicht für physikalische Fakten empfänglich zu sein. Wer behauptet, dass viel automatisch viel bringt, möge bitte eine Quelle dafür heran führen, dass überdimensionierte Netzteile tatsächlich langlebiger sind; insbesondere was Ermüdungserscheindungen der Komponenten anbelangt.
Vermutlich existieren dazu ohnehin keine Langzeitdaten, weil in der IT-Branche ohnehin nichts länger als 3-5 Jahre überdauert.

ComputerBase gibt einen übertakteten i7 2600k mitsamt GTX670 mit 270 Watt Lastverbrauch (Crysis 2) an. Wenn ich richtig rechne, wären das bei meinem Netzteil abzüglich der 87% Effizienz reale 235 Watt. Ich persönlich verwende eine GTX670, übertakte aber nicht stark. Demnach sind die ca. 200-220 Watt Verbrauch ziemlich genau bei 50% der Effizienz meines Silverstone SFX-450w Bronze. Was will ich mehr?

Netzteile sind bei ungefähr 50% Auslastung am effizientesten. Außerdem halte ich es für eine Fehlannahme, dass zukünftige Hardware zunehmend und automatisch mehr Strom verbrauchen wird. Es gab über die Jahre immer flotte und effiziente Karten (8800gt, HD5870, GTX670 etc.).
Wenn ich also weiß, dass für mich persönlich niemals ein System mit mehreren Grafikkarten in Frage kommt, brauche ich nicht zwingend auf 800 Watt Netzteil zu setzen. ;)

Bei Stromeinsparung geht es (mir) letztlich noch darum, dass Lüfter und Kühler schmaler ausfallen können. Somit ist die Pfennigfuchserei mit KW/h nur ein Teil der Diskussion.
 
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chrigu schrieb:
ähm.. ein 450watt netzteil verbraucht nicht mehr als ein 1500watt netzteil. es wandelt nur den strom von 220/110 in 12/5/3.3 volt um. die verlustleistung ist in etwa gleich....

"big is beautiful" hat damit nichts zu tun.

und nein, auch ein 4000watt netzteil gibt die schwankungen der stromleitung genaugleich zum pc wie ein 350watt teil.... da müsste man schon ein USV vor dem netzteil anbauen

Beides falsch: unterhalb ~20% Auslastung ist ein jedes Netzteil eben nicht mehr 80% effizient sondern das nimmt rapide ab, je niedriger die prozentuale Auslastung desto ineffizienter. Ein 1000W Netzteil hat aber grade mal 5% oder so Verbrauch bei einem normalen Desktop PC wenn idle. Ein 500W Netzteil eben 10%.
Ein 1000W Netzteil braucht viel größere Kapazitäten bei den Elkos und Spulen, damit kann es kleinere Unterbrechungen des Stroms viel besser, und vor allem länger, wegstecken weil die großen Elkos das zwischenpuffern.
 
Zwirbelkatz schrieb:
Es ist schon dreist zu sehen, dass eine anders lautende Meinung (viel eher ein Fakt) von gleich 3 "Team-Membern" runter geknüppelt wird. (klick)

Dass das Thema mit solch spitzen Fingern angefasst wird, hätte ich nicht erwartet. Einige scheinen da absolut nicht für physikalische Fakten empfänglich z...

kenne denn Thread, Klasse ist posting 10 XD

550W minimum for the GTS450. The 650W won't do any harm and gives you a little headroom for future upgrades.

ja dann hat er luft für eine GTX 590 XD

Es gibt Langzeiterfahrungen für einzelne Komponeten wie Elkos, steht alles in den Datenblättern aber sind auch alles theoretische angaben. Denn rest wissen nur die NT hersteller selbst.


ComputerBase gibt einen übertakteten i7 2600k mitsamt GTX670 mit 270 Watt Lastverbrauch (Crysis 2) an. Wenn ich richtig rechne, wären das bei meinem Netzteil abzüglich der 87% Effizienz reale 235 Watt. Ich persönlich verwende eine GTX670, übertakte aber nicht stark. Demnach sind die ca. 200-220 Watt Verbrauch ziemlich genau bei 50% der Effizienz meines Silverstone SFX-450w Bronze. Was will ich mehr?

da kann ich ein lied von singen als ich mein drittes Testsystem aufgestellt hab, da musste ich denn i7 920 auf 3,8GHz kloppen um über 600W zu kommen und das ganze mit einer uralten GTX295 und einem nicht grade sparsamen Rampage III.

also schon ein eher unrealistischer Fall ^^

Aber zurück zum Thema persönlich würde ich sagen zwischen 50-80% Last ist Okay, ab 80% Last dreht meist auch der Lüfter auf.

Netzteile sind bei ungefähr 50% Auslastung am effizientesten. Außerdem halte ich es für eine Fehlannahme, dass zukünftige Hardware zunehmend und automatisch mehr Strom verbrauchen wird.

Die kurve ist aber deutlich abgeflacht und oft schon nahe einer linie siehe 80+ Org

-> http://www.plugloadsolutions.com/psu_reports/SEA SONIC_SS-860XP_ECOS 2467_860W_Report.pdf

Bei Stromeinsparung geht es (mir) letztlich noch darum, dass Lüfter und Kühler schmaler ausfallen können. Somit ist die Pfennigfuchserei mit KW/h nur ein Teil der Diskussion

Das wäre auch mein Kriterium für effizientere NT, die paar Watt sind unerheblich, aber dank 80+ Gold/Platin sind so leise NTs wie das P10 Platimax möglich, oder auch halt Passive
 
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Hinweis: Ich würde Netzteile sicherheitshalber nicht nach Spielelasten dimensionieren. Ich lege immer Volllast zu Grunde, d.h. OCCT PSU Test. Alternativ tuts auch Prime plus Furmark, aber ich mag OCCT.
Praktischerweise liegt man mit dieser Dimensionierung dann ebi Spielen im Bereich 60% Last.

Mehr als 550 Watt braucht man auch für einen massiv übertakteten PC (mit Luftkühlung) und einer GPU nicht. Für normale Systeme reichen auch 400W, teils sogar weniger. 600 bis 650 Watt braucht man selten, weil für echtes Multi-GPU zweier High-End-Karten wird das dann schnell knapp.

Ich erreiche hier übrigens mit meinen beiden 4870X2 bis zu 960 Watt an der Steckdose:D
 
SamSoNight schrieb:
Hallo,

habe mal englische Computerforen, Boards, usw. durchstöbert und bei normalen Gamer PCs (3570K, GTX 670...) werden immer Netzteile 600W aufwärts empfohlen, auch bei Markennetzteilen. Hier erntet man dafür verständnislose Blicke, zumeist. 500W kämen hier höchstens in Frage.
Ja, weil sie dort einfach überhaupt keine Ahnung haben und z.T. völligen Dünpfiff labern. Dort drüben gibt es auch einige Foren, die grundsätzlich ein 750W+ Gerät für deinen Rechner empfehlen. Eben weil die Hersteller das sagen usw...

Das sind dann auch richtig schlimme Foren, wo einem der Account auch mal gelöscht/gesperrt wird, wenn man anderer Meinung ist...

Also am besten gar nichts auf die Amis geben. Denn, wie hier schon jemand sagte, zählt da drüben der Prollfaktor sehr viel. Hier allerdings nicht.
SamSoNight schrieb:
Als Grund wird immer gesagt, dass Netzteile schnell altern und nachlassen, deswegen werden mehr Reserven gebraucht.
Ja, Netzteile altern, mit der Zeit hat sich auch die Lastverteilung verändert, so dass einige etwas ältere Geräte in diesen Tagen einfach nicht mehr zu gebrauchen sind bzw auch nicht mehr benutzt werden sollten...
Sei es weil sie eine, für heutige Hardware nicht mehr nutzbare Lastverteilung haben oder weil sie einfach so ineffizient sind, dass heutige Geräte mal locker 20-30% effizienter sind.


SamSoNight schrieb:
Meine Frage ist nun, wie schwer wiegt das Alter eines Netzteils wirklich? Ich kann nur sagen, dass mein 4 1/2 Jahre altes CX400W von Corsair schon einiges mitgemacht hat und noch immer tadellos läuft.
Schwer, allerdings noch nicht nach 4,5 Jahren. Ich würde sagen, dass man bei 5 Jahren anfangen sollte, sich Gedanken zu machen und bei 6 Jahren schon das Netzteil ersetzen sollte...
Allein schon weil ein 6 Jahre altes Netzteil auch gar nicht die für heutige Rechner benötigten Anschlüsse hat, macht das Sinn...
 
@Philipus

Welchen Vorteil habe ich davon, ein realitätsfernes Szenario als Grundlage heranzuziehen? Es ist in der Vergangenheit vorgekommen, dass sich Benutzer ihre Hardware durch den Betrieb im Furmark und Co. zerstört haben. Ich räume ein, dass bspw. Crysis 2 kein Garant für absolute Volllast ist. Es mag sogar Spiele geben, die einen noch 10% (?) höheren Verbrauch abverlangen.
Ich würde Furmark persönlich eher als Herausforderung für die Kühlung in Betracht ziehen. Grundsätzlich sehe ich keinen Sinn darin, seine Hardware durch künstlich hohe Auslastung zu gefährden.

Bei Multi-Gpu-Systemen sollte man sich sicherlich Reserven beim Netzteil gönnen. Eine HD4870x2 ist da mit Sicherheit ein Beispiel, das gut als Ausreißer herhalten kann.

>

Ja, weil sie dort einfach überhaupt keine Ahnung haben ...
Das halte im Umkehrschluss nicht für eine glückliche Aussage.
 
Zwirbelkatz schrieb:
@Philipus
Welchen Vorteil habe ich davon, ein realitätsfernes Szenario als Grundlage heranzuziehen?

Wieso, Videokonvertierung kann doch prima im Hintergrund laufen während man spielt. Besser zu wissen was das System maximal verbrauchen kann als hinterher in die Röhre zu gucken.
 
SaxnPaule schrieb:
Ich hab mein Enermax Liberty auch seit nunmehr 8 Jahren und keine Probleme damit. Das Teil hat alle möglichen Kombinationen schon befeuern dürfen. Spitze lag vermutlich bei einem übertakteten X2 6400BE und einer übertakteten X1900XT. Jetzt verrichtet es unhörbar seinen Dienst im HTPC, obwohl es dafür viel zu überdimensioniert ist.
Madman1209 schrieb:
Wenn qualitativ wertige Bauteile verwendet werden dürfte das Netzteil länger halten als die meisten anderen Komponenten in deinem PC, weil diese dann veraltet sind. Ich besitze ein beQuiet Dark Power Pro, mittlerweile seit gut 8 Jahren - bisher kein einziges Problem damit, bereits in der dritten PC Generation verbaut.
Wenn ihr beide mal 'ne High ENd GPU vom Schlage einer HD7970GE in den Rechner bauen werdet, werdet ihr sofort wissen, was ich mit der 'für heutige Systeme ungeeignete Lastverteilung' meine. Denn dann werden eure Netzteile gnadenlos abschalten...

Denn die HD7970 Gigahertz Edition kann über 250W verbrauchen - blöd, wenn man einen alten Schinken im Rechner hat, der eine eng anliegende OCP bei etwa 20A hat...

chrigu schrieb:
ähm.. ein 450watt netzteil verbraucht nicht mehr als ein 1500watt netzteil. es wandelt nur den strom von 220/110 in 12/5/3.3 volt um. die verlustleistung ist in etwa gleich....
Doch, tut es.
Du hast bei einem Netzteil nämlich immer einen gewissen Verbrauch, der besteht aus:
Lüfter
Erzeugung des Magnetfeldes im Trafo
sonstige Verluste.

Und dieser ist, logischer weise bei größeren Geräten deutlich höher als bei kleineren Geräten. Daher hast du dann bei 1200W Netzteilen, die sogar Gold oder Platin zertifiziert sind, eine 6 vorn, bei der Effizienz von niedrigen Lasten.

Bei 450W schaut das anders aus, da sind schon 40W fast 10% Belastung.


Zwirbelkatz schrieb:
Es ist beides richtig. Starke Netzteile sind im "Verbrauchskeller" ineffizient, aber ob sich der Unterschied in absoluten Zahlen stark ausprägt, ist die nächste Frage.
Ja, tut es.
Wo ein kleines Netzteil noch bei knapp 80%iger Effizienz sein kann, ist das große Gerät z.T. schon bei unter 70%. Und das ist schon ein relativ großer Unterschied...

Zwirbelkatz schrieb:
Netzteile sind bei ungefähr 50% Auslastung am effizientesten. Außerdem halte ich es für eine Fehlannahme, dass zukünftige Hardware zunehmend und automatisch mehr Strom verbrauchen wird.
Also erst einmal trifft diese 50% Annahme bei Geräten der Gold und Platin Klasse kaum mehr zu. Da hast du dann von 20-80% Belastung einen Unterschied von 1-1,5%. Erst über 80% fällt es um weitere 1% ab. Also das sind Werte, die kaum der Rede wert sind...
 
Stefan Payne schrieb:
Also erst einmal trifft diese 50% Annahme bei Geräten der Gold und Platin Klasse kaum mehr zu. Da hast du dann von 20-80% Belastung einen Unterschied von 1-1,5%. Erst über 80% fällt es um weitere 1% ab. Also das sind Werte, die kaum der Rede wert sind...
Stimmt, die besondere Abweichung findet wohl vor allem bei den Extremwerten im Verbrauch statt. Im Grunde genommen wollte ich bekräftigen, dass 400er und 500er Netzteile sehr häufig ordentlich ausgelastet werden. Eine Empfehlung über 700 Watt oder mehr (wie offenbar in manchem angelsächsischen Forum üblich) entbehrt zu weiten Teilen jeglicher Grundlage.
Und dass gescheite Netzteile bei einer Auslastung von 70% oder gar 80% dann noch immer extrem effizient sein können, bestätigt die Entscheidung zum Kauf eines eher moderat ausgelegten Netzteils zusätzlich.

Eventuell kann man sich auf eine Aussage einigen: Je niedriger das Gesamtbudget einer Kaufberatung, desto unwahrscheinlicher wird es, dass ein sehr großes Netzteil notwendig sein wird. Allerdings sagt ein einmalig niedriges Budget noch nichts über die zukünftige Preisbereitschaft eines Kunden aus. Das gebe ich zu.

Blublah schrieb:
Wieso, Videokonvertierung kann doch prima im Hintergrund laufen während man spielt.
Selbstverständlich. Ich bezog mich auf Furmark. Dort kam es offenbar vor, dass Grafikbeschleuniger höher belastet worden sind, als es ihre TDP-Spezifikation ab Werk zugelassen hat & hätte.
 
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Ich bin da einfach altmodisch. Ich dimensioniere Kühlung und Stromversorgung immer nach dem worst-case-Szenario. Egal mit was der Rechner dann in der Realität belastet wird, er wird stabil laufen. Und das ist mir persönlich einfach sehr wichtig, dass ich da später nicht drüber nachdenken muss. Auch für heiße Sommertage (ich erreiche hier bis zu 40 Grad Zimmertemperatur) sind die Reserven dann ausreichend.

Andererseits benötigt man natürlich sicher auch keine Monster-Netzteile. Vorsorge für schlechte Zeiten lohnt bei der Stromversorgung nicht.
 
Ja mit Prime/Furmark Werten geht man auf Nummer sicher und ich würde diese auch für die Dimensionierung als Grundlage nehmen

Wo ich etwas überdimensionierte Netzteile auf alle fälle einsetzen würde wäre bei 24/7/365 Einsatz, da sollte man nicht knausern weil die normalen Netzteile nicht für Dauerlast ausgelegt sind.

zum Thema US Foren

Sehe ich wie Stefan und halte mich davon fern, okay ausnahme Jonnyguru und hardwaresecrets aber dort sind auch leute mit Hirn unterwegs :D

PS.

also zu denn Jungs bei Techsuport Forum, liest euch mal was die zu RAM Modulen schreiben, sieht nicht viel besser aus als zu Netzeilen XD
 
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Zwirbelkatz schrieb:
Das halte im Umkehrschluss nicht für eine glückliche Aussage.
Siehe das von tinpoint verlinkte Beispiel. Das ist 'dort drüben' eher die Regel als Ausnahme...

Positiv zu sehen ist Jonnyguru, aber das ist sehr fest in Europäischer Hand. Also von den Stammpostern sind so etwa die hälfte bis 2/3 Europäer...
Gleiches übrigens auch bei Hardwaresecrets...

Und der Rest ist halt eher 'bigger = better'. Und empfiehlt fast ausschließlich das Corsair gedöns...
 
Stefan Payne schrieb:
Ja, tut es.
Wo ein kleines Netzteil noch bei knapp 80%iger Effizienz sein kann, ist das große Gerät z.T. schon bei unter 70%. Und das ist schon ein relativ großer Unterschied...

Das ist ein realtiv großer Unterschied in Prozent. Aber aus diesen 10% Effizienzunterschied werden bei einem System, das in Idle z.B. 60W schluckt, ganze 6W. (Je nachdem wie rum man rechnet, aber auf jeden Fall sehr wenig.)
Das entspricht ungefähr dem Verbrauch einer zusätzlichen Festplatte.
Bei einem Notebook sind 6W Unterschied garantiert ein Problem, aber bei einem Desktoprechner...

An so einer Kleinigkeit würde ich die Kaufentscheidung für ein Netzteil eher nicht fest machen. Da gibt es viele viel relevantere Faktoren.

Aber wenn man zwei ansonsten gleichwertige NT zur Auswahl hat, nimmt man natürlich sinnvollerweise das, das besser zur Leistungsaufnahme des Rechners passt.
 
Kulturelle Unterschiede gibt es natürlich, soziologisch ist es sicher interessant, wie sich derartige Meinungen in einem bestimmten Umkreis verbreiten.

Aber ähnlich ist es doch in unseren deutschen Foren mitunter in anderen Bereichen.
Bei jeder News zu einem neuen Gehäuse, welches nicht wie ein Define R4 oder Lian Li B10 ausschaut, wird über zu verspielte Plastik Optik geschimpft.
Es ist ja nicht so dass sich eine verspielte Optik nicht verkauft, aber meinungsprägend sind halt die Fractal Freunde :)

Anderes Bsp: Bei Kühlern wird sehr häufig der Genesis von Prolimatech empfohlen da dieser angeblich die beste Leistung bei "sehr langsamer Belüftung" bietet, obwohl für den Großteil der Anwender die Leistung bei 300 Umdrehungen völlig irrelavant ist.
Wiederholt wird sowas trotzdem immer wieder.

Zumindest in den US Foren in denen ich manchmal lese (oc.net/JG), wird doch aber sehr vernünftig empfohlen, was die Dimension von Netzeilen angeht.
 
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