LTE als Fallback für Internet

Moppedmanni

Cadet 1st Year
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Okt. 2015
Beiträge
8
Hallo zusammen,

bei uns in der Firma haben wir leider von Zeit zu Zeit Probleme mit dem Internet, das gerne auch mal einen ganzen Arbeitstag fehlt und laut Techniker über Telefon nur die Meldung kommt, dass eigentlich alles in Ordnung sein müsste.

Gerne würden wir für solche Zwischenfälle LTE als kurzfristige Lösung einsetzen.

Ich stelle mir das so vor, dass beim Ausfall der stationären Internetleitung der LTE-Router angeschaltet wird und per LAN-Kabel mit einem Switch verbunden wird. Das müsste doch eigentlich reichen, damit das Internet an alle Rechner verteilt wird oder? Das eigentlich verwendete Modem ist im Keller wo auch kein LTE-Empfang ist, sonst würde ich LTE ja direkt an den Router klemmen.
Es sollte aber doch reichen, das LTE-Modem an irgendeinen Port des Netzwerks anzuschliessen?

Hat jemand eine Kaufempfehlung für einen kleinen LTE-Router? Da wir diesen wirklich nur alle paar Wochen/Monate einsetzen bitte etwas günstiges. Es muss auch keine automatische Aktiverung vorhanden sein.

Vielen Dank!
 
Moin,

grüß dich. Wir haben einen Netgear DG834GB, also schon reichlich in die Jahre gekommen. Leider wäre selbst wenn der Router das unterstützen würde dies kein Möglichkeit, da im Keller kein Netz vorhanden ist, nicht mal normales Handynetz.
 
Klingt nach einer Wischi-Waschi-Lösung... nehmt euren Provider in die Pflicht, dokumentiert die Ausfälle und droht mit Kündigung, Beitragsverminderung oder ähnlichem.
Oder wechselt direkt den Anbieter.

Ansonsten:
Ist der Router im Keller auch euer DHCP-Server?
Wird eure öffentliche IP auch von außen angesprochen?
Muss die Umschaltung automatisiert passieren?
 
wie wäre es mit einem Stick mit Außenantennenanschluss?

aber ja, deine Idee mit umstecken funktioniert auch. Ich nehme an ihr habt einen Netzwerkdrucker? NAS? dann muss der LTE Router natürlich so konfiguriert werden, dass der DHCP ein Netz mit gleichem IP Bereich erzeugt, und feste Geräte müssen natürlich feste IP Adressen haben. (Dazu muss natürlich der Router im Keller vom Netz getrennt sein)

eventuelle wäre
https://www.vodafone.de/privat/mobiles-internet-dsl/gigacube.html
was für euch?
 
Hallo Schrotti,

vielen Dank. Sieht gut aus.

Es würde aber passen, dass der LTE-Router einfach an einen Switch hier angeschlossen wird, und alle Clients hätten Internet?
 
Dieser Router Zyxel LTE3302 wäre doch nicht uninteressant. Den kann man dann, falls man das LTE Backup nicht mehr benötigen sollte, noch eigenständig einsetzen. Brauchst aber einen Router der das umschalten zwischen zwei WAN Verbindungen unterstützt.

Moppedmanni schrieb:
Hallo zusammen,
bei uns in der Firma haben wir leider von Zeit zu Zeit Probleme mit dem Internet, das gerne auch mal einen ganzen Arbeitstag fehlt und laut Techniker über Telefon nur die Meldung kommt, dass eigentlich alles in Ordnung sein müsste.
Ist auch sicher das der Fehler nicht durch euren alten ADSL Modem Router verursacht wird?
 
@Moppedmanni wenn du einen rechner im selben netzwerk hast wo empfang ist könntest du einen lte stick dranklemmen und die internetverbindung im Netzwerk freigeben
 
Was auch ein Punkt, den es zu beachten gilt, ist, das die Rechner auch mitbekommen müssen, dass jetzt das Internet über einen anderen Router läuft, aka ein neues Standardgateway bekommen muss. @Raijin hat dafür bestimmt ne Lösung, der kennt sich damit aus.
 
Moppedmanni schrieb:
Es sollte aber doch reichen, das LTE-Modem an irgendeinen Port des Netzwerks anzuschliessen?
Nein das wird nicht ausreichen. LTE-Router haben sinnvollerweise einen eigenen DHCP Server, dieser würde im Konflikt mit dem im Keller stehen.
D.h. der Router im Keller müsste für den Zeitraum vom Netzwerk getrennt werden. Zusätzlich müssten anschließend alle Clients im Netzwerk sich eine neue IP Konfiguration vom LTE-Router besorgen (Neustart der Rechner oder ipconfig /renew)
 
Moppedmanni schrieb:
Es würde aber passen, dass der LTE-Router einfach an einen Switch hier angeschlossen wird, und alle Clients hätten Internet?
Hier ist wichtig zu wissen, wie euer Netzwerk funktioniert. Habt ihr manuell zugewiesen IP-Adressen mit festen Gateways? Oder nutzt ihr einen DHCP-Server, wenn ja, ist das der Router selbst?
 
was auch möglich wäre ist ein weiterer router z.B. oben der als standard für alle verbindungen eingerichtet wird und alles an die ip des routers im keller weiterleitet bzw. wenn kein netz da ist auf lte umschalten kann.
fritzboxen unterstützen lte als fallback über einen stick wobei ich das nie getestet hab
 
Das einfachstewäre doch euer DSL modem aus dem keller anch oben zu verlegen. Netzwekkabel leigen ja schainbar schon. Oben könntest du dann direkt am router einen LTE stick betreiben und sparst dir das gefummel mit konfiguration von 2 verschiedenen routern.
 
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Der einfache TP Link Multi WAN Router kann das, Stichwort Link Backup

https://geizhals.de/tp-link-tl-r470t-a640991.html?show_description=1

Dann besorgst du dir z.B. den Vodafone GigaCube im Flex Tarif 35€ per Monat für 200GB

Fällt das Internet aus wird der Cube eingeschaltet und es geht per LTE weiter. Nur dann entstehen Kosten.

Alternativ ein dauerhafter LTE Vertrag mit permanenten Kosten dafür ohne Zeitverzögerung.

Alternativ auch ein unlimted Tarif von Vodafone oder Telekom für ca 80€ pro Monat.
 
Nilson schrieb:
@Raijin hat dafür bestimmt ne Lösung, der kennt sich damit aus.
Hehe, cooles Feature vom neuen Forum, krieg ich gleich ne Nachricht, wenn über mich geredet wird ;)

Ja, hab ich. Nennt sich Multi-WAN-Router. Eine Lösung mit zwei Gateways in einem Netzwerk geht über ein manuelles Umschalten nicht hinaus. Da müsste man dann schon mit dem DHCP rumspielen und zB die Leastime der Clients auf 5 Minuten oder so runterschrauben damit sie alle 5 Minuten nach einer neuen IP nebst Gateway fragen und dann im Falle eines Falles eben von einem neuen DHCP das neue Gateway mitbekommen. Das ist aber wenig sinnvoll.

Sinnvoller ist wie gesagt ein Multi-WAN-Router. Dieser sitzt zwischen den Clients und den beiden Internet-Routern. Dies ist dann auch der Router, der den DHCP-Server spielt und als Gateway für das lokale Netzwerk dient. D.h. die Clients sehen nur den Multi-WAN-Router und wissen gar nicht wie es dahinter weitergeht, sei es via DSL, Kabel oder LTE. Der Multi-WAN-Router wiederum wird entsprechend auf das Szenario abgestimmt. Beispielsweise Load Balancing, dann verteilt er mehr oder weniger gleichmäßig die Verbindungen auf beide WANs. Oder wie im vorliegenden Falle eben mit einer Fallback-Leitung. Dabei wird immer die primäre WAN-Verbindung genutzt bis sie plötzlich ausfällt und der Router auf die sekundäre WAN-Verbindung umschwenkt.

Multi-WAN-Router gibt es von etlichen Herstellern. Draytek, Netgear, aber eben auch Ubiquiti (EdgeRouter), MikroTik oder dergleichen. Entscheidend ist, dass der Router min. 2 WAN-Ports hat und die entsprechende Logik unterstützt (Load Balancing / Fallback).

So sähe das dann beispielsweise aus:

DSL-Router (192.168.1.1)
|
(192.168.1.2)
(WAN1) MultiWAN-Router (LAN) ====== Lokales Netzwerk
(WAN2) MultiWAN-Router (192.168.3.1)
(192.168.2.2)
|
LTE-Router (192.168.2.1)

Der MultiWAN-Router übernimmt dann nach den definierten Regeln die Umschaltung zwischen WAN1 (DSL) und WAN2 (LTE).


Beispielgeräte (beliebig von geizhals.de mit 2x WAN Filter):
https://geizhals.de/tp-link-tl-er6020-a874615.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/cisco-rv340-rv340-k9-g5-a1593679.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/draytek-vigor-2926-a1737230.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/ubiquiti-edgerouter-er-x-a1271798.html
Ergänzung ()

@Tarnatos : Jo, der TL 470er scheint das auch zu können, hat laut webseite 4 bzw 5 beliebig konfigurierbare WAN/LAN Schnittstellen. Für den Preis sicher eine Überlegung wert, fast schon ein Schnapper. Geizhals listet ihn dann fälschlicherweise als 1x WAN und tauchte nicht in meiner Liste auf (wie der ER-X, den ich daher manuell hinzugefügt habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich Multi-WAN -> Es würde sich in meinen Augen anbieten ein Gerät einzusetzen was DSL + LTE nutzen kann. Das macht mehr Sinn.

Beispiele:
DrayTek Vigor 2862L/Ln/Lac
Fritzbox 6890
bintec RS353jv-4G
Lancom 1781-4G

Alternativ ein Router welcher DSL + WAN over Ethernet nutzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du mit WAN per Ethernet PPPoE? Das können die meisten Multi-WAN-Router eh, zumindest alle, die ich bisher selbst in der Hand hatte.
 
honky-tonk schrieb:
Das einfachstewäre doch euer DSL modem aus dem keller anch oben zu verlegen. Netzwekkabel leigen ja schainbar schon. Oben könntest du dann direkt am router einen LTE stick betreiben und sparst dir das gefummel mit konfiguration von 2 verschiedenen routern.
Finde den Vorschlag eigentlich am Besten. Kabel müssen ja schon liegen, wenn der TE den LTE-Router per Kabel mit dem DSL-Router im Keller verbinden will, warum dann also nicht einfach das DSL-Kabel nach oben verlängern?
Dazu dann ein DSL-Router mit LTE-Fallback und fertig.
 
Naja, für eine Firma sollte es in meinen Augen trotzdem eine adäquate Lösung sein. LTE Stick an einem Consumer-Router mag ja für daheim ok sein, aber für eine Firma eher fehl am Platze.

Manuelles Umstecken wie vom TE im ersten Beitrag angedeutet ist der totale Murks. Kaum ist der Mitarbeiter, der sich damit auskennt im Urlaub, krank, auf Geschäftsreise oder sonstwie nicht verfügbar und keiner weiß im Falle eines Falles welches Kabel wohin gehört und was wie und warum. Da sollte man realistisch sein und sich vor Augen führen was der worst case wäre: Mitarbeiter im Krankenhaus, Firma tagelang offline.

Ein LTE-Stick im Router als Fallback kann durchaus funktionieren, aber da ein dedizierter Multi-WAN-Router wie zB der @Tarnatos vorgeschlagene TP-Link (35€) und zB der EdgeRouter-X (50€) kaum das Budget sprengen dürfte, weiß ich nicht warum man sich auf eine vorwiegend für den Privatgebrauch gedachte Home-Lösung verlassen sollte. Funktionieren würde es aber mit einem LTE-Stick im Router durchaus.

Das Ding mit Misch-Geräten ist immer, dass man sich auf ein bestimmtes Szenario festlegt. Einem Multi-WAN-Router hingegen ist es vollkommen egal ob WAN1/2 von einem DSL, Kabel oder LTE Anschluss kommt. Selbst Buschtrommeln wären denkbar, Hauptsache die Verbindung wird über LAN durchgereicht.
 
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