News Microsoft: Windows Server 2022 wurde in drei Versionen veröffentlicht

Mit der aktuellen Produktpolitik verscheucht Microsoft die kleinen und mittelständischen Kunden. In dem Cliente herrscht eine gesunde Skepsis gegenüber Cloud Lösungen, wobei insbesondere die Azure Lösungen für diese Kunden auch viel zu teuer sind.
Ein kleiner Mini-Server mit Windows Server Essential, ner Domäne und ein NAS zur Datensicherung reicht denen vollkommen, das ist easy einzurichten, zu pflegen und kostengünstig zu erhalten.
Linux ist Mal sowas von keine Alternative, ich brauche doppelt so lange eine Linux-Server mit Samba AD einzurichten, maintainen kann ich den problemlos, aber die Menge an Technikern die das können ist ehr überschaubar. Ne AD halbwegs am laufen halten schafft jeder Feld-Wald-und-Wiesen Techniker.
Für kleine Unternehmen bedeutet das, egal wie rum, effektiv höhere Kosten.
Der Wegfall des freien Hyper-V ist genau so eine Sache, insbesondere im Mittelstand, da VMWare die ESX Community Edition schwer eingeschränkt hat. D.h. jetzt Lizenz für Sphere Essential + MS Server Std., wenn man nicht auf KVM etc. umsteigen möchte. Das Veeam schon länger mit KVM anbändelt macht jetzt absolut Sinn.
Ansonsten bin ich Mal gespannt, hatte noch keine Zeit die 2022 ernsthaft zu testen.
 
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raekaos schrieb:
Der Wegfall des freien Hyper-V ist genau so eine Sache, insbesondere im Mittelstand, da VMWare die ESX Community Edition schwer eingeschränkt hat. D.h. jetzt Lizenz für Sphere Essential + MS Server Std., wenn man nicht auf KVM etc. umsteigen möchte.
Anscheinend vergessen hier einige, dass eine Windows Server Lizenz sowohl Hyper-V als auch zwei Server VMs lizensiert. Der kostenlose Hyper-V war sowieso immer nur für diejenigen, die nur Linux-VMs oder ein paar ältere Windows Server Versionen hosten wollten. Selbst der letzte Essentials lizensierte 1xHost und 1xVM.
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elw2 schrieb:
Traurig ist das es keinen Essentials Edition mehr gibt.
Die war preistechnisch für kleine Projekte sehr interessant, da man sich auch nicht mit den CALs herumschlagen musste. 25 User da konnte man ne Menge mit reißen.
Das will Microsoft nicht mehr. Die kleinen sollen ins Azure und fleißig Mieten
 
Miuwa schrieb:
Ich weiß nicht was genau bei QUIC anders läuft, aber smb ist IIRC bereits verschlüsselt.
nein die SMB Verschlüsselung ist per Default nicht aktiv.

SMB over QUIC ist jedoch etwas anderes als SMB mit Verschlüsselung, da es nicht mehr SMB sondern TCP / TLS nutzt.

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elw2 schrieb:
Traurig ist das es keinen Essentials Edition mehr gibt.
Die war preistechnisch für kleine Projekte sehr interessant, da man sich auch nicht mit den CALs herumschlagen musste. 25 User da konnte man ne Menge mit reißen.

Die Essentials gibt es noch, jedoch nur noch als Lizenz und nicht mehr als eigene Edition. Man installiert also Standard und lizensiert voher Essentials. Es ist jedoch eine völlig andere Sache. Es gibt keine Anpassungen mehr und man kann alles aus dem Standard installieren, darf es aber nicht.

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6838104906310680577/

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SSD960 schrieb:
Das will Microsoft nicht mehr. Die kleinen sollen ins Azure und fleißig Mieten
Es macht für kleine Unternehmen mit quasi keiner Existenten IT überhaupt keinen Sinn selbst zu hosten und zu betreiben. Azure ist in den Gesamtkosten sehr gut aufgestellt. Insb. bei Reserved Instanzen + OEM Lizenzen + SA (in EU) mit Azure Hybrid Vorteil ist man sehr günstig unterwegs. Eine HW Bindung gibt es seit 2019 nicht mehr (in der EU).

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raekaos schrieb:
Mit der aktuellen Produktpolitik verscheucht Microsoft die kleinen und mittelständischen Kunden. In dem Cliente herrscht eine gesunde Skepsis gegenüber Cloud Lösungen, wobei insbesondere die Azure Lösungen für diese Kunden auch viel zu teuer sind.
D.h. jetzt Lizenz für Sphere Essential + MS Server Std., wenn man nicht auf KVM etc. umsteigen möchte. Das Veeam schon länger mit KVM anbändelt macht jetzt absolut Sinn.
Ansonsten bin ich Mal gespannt, hatte noch keine Zeit die 2022 ernsthaft zu testen.
Das ist insgesamt so nicht korrekt. Es ist zumeist teurer eigene HW zu betreiben, sich um die Sicherheit zu kümmern.

Hyper-V kann in Server Standard weiter genutzt werden, sogar eine VM mehr als in Essentials.
Man arbeitet zudem auch daran Azure Stack HCI für Single Server zu ermöglichen, falls man keine Redundanz wünscht.

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user8374 schrieb:
Weiß schon jemand inwieweit sich das Lizenzmodell ändert?

Angeblich gibt es keine Open NL mehr ?

Kann man überhaupt noch eine Standard 2022 Version mit Downgrade Rechten ohne Service Assurance bekommen?

Downgrade Rechte ergeben sich nicht aus Software Assurance, sondern sind Teil der Rechte aus dem Volume Licensing Program oder Entitlement.
https://www.microsoft.com/licensing/terms/product/ForallSoftware/OL

Es gibt noch Open License und Open License Subscription für kleine Kunden. Oder CSP. Vorsicht CSP hat nicht die gleichen Rechte wie VL oder OEM Lizenzen.

Microsoft Select und Select Plus sind die Programme die eingestellt werden, sowie Open Value.

Immer lesen: https://www.microsoft.com/licensing/terms/welcome/welcomepage
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ChrFr schrieb:
  • Host Hyper-V 2022
  • VMs: Server 2019 Essentials (AD, etc.), Server 2019 STD (SQL, Exchange etc.), ESXI (diverse VMs), diverse weitere VMs
Quasi die Domäne in der Nussschale. Mit ESXI als Bare Metal Hypervisor ginge das zwar auch, nur die Sache mit dem "Cache" könnte dann schwierig werden, weil was ich so recherchiert habe, kennt ESXI solche Abstufungen leider nicht.😟Also eine Platte als Cache zu definieren, Hyper Core sollte das über Storage Spaces können... vielleicht.🤔Lizenzen für die 2019er hab ich noch aus der Ausbildung (Dreamspark).

Das klingt recht illegal. Dreamspark gibt es nicht mehr. Wenn du nicht mehr dort eingeschrieben bist, darfst du die Lizenzen nicht mehr nutzen.
Einen Hyper-V Host mit Server Standard oder Datacenter 2022 zu installieren und darin 2019 Essentials VM zu betreiben ist eine sehr seltsame Kombination. Ich denke das lässt sich so nicht abbilden (rechtlich).

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xexex schrieb:
Wenn du ein Downgrade Recht haben willst, brauchst du eine Mietlizenz oder SA, ohne Downgrade Recht ändert sich nur der Bereitstellungsort der Lizenz.
Das Downgrade Recht ist bei Windows Server nicht Teil der Software Assurance. Siehe Licensing Terms

General License Terms:
Rights to Use Other Versions and Lower Editions
For any permitted copy or Instance, Customer may create, store, install, run or access in place of the version licensed, a copy or Instance of a prior version, different permitted language version, different available platform version (for example, 32 bit or 64 bit) or a permitted lower edition. The use rights for the licensed version still apply. Licenses for prior versions and lower editions do not satisfy the licensing requirements for a Product.

Eine Software Assurance und was dieses jeweils, je nach Lizenzform bietet ist hier beschrieben:
https://www.microsoft.com/licensing/terms/en-US/product/SoftwareAssuranceBenefits/OL

Ein Erwerb von Software Assurance ist auch für OEM ohne Volume Licensing möglich.
Software Assurance kann by Design nicht über CSP erworben werden. Es gelten generell in CSP andere, abgewandelte Nutzungsrechte als in OEM oder Volumenlizenzen oder auch Enterprise Agreements.


Ergänzung ()


@SV3N bist du an einer noch ausführlicheren Liste von Neuerungen von Windows Server 2022 interessiert?

Der Artikel ist, wie üblich, gut recherchiert nur tut sich Microsoft offenbar schwer mit der Vermarktung des OS.

Ein wesentlicher Punkt in Windows Server 2022 LTSC sowie Windows 10 21H2 / Windows 11 21H2 ist SMB compression, welches sogar Zuhause interessant ist.

Eine genauere Vorstellung des OS wird es bald geben:
Registrationen werden bestimmt noch angenommen.
https://www.microsoft.com/en-us/windows-server/windows-server-summit


https://techcommunity.microsoft.com...dows-server-2022-is-full-of-new-file-services
 
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alQamar schrieb:
nein die SMB Verschlüsselung ist per Default nicht aktiv.

SMB over QUIC ist jedoch etwas anderes als SMB mit Verschlüsselung, da es nicht mehr SMB sondern TCP / TLS nutzt.
Smb over QUIC wäre ja auch nicht default oder? Die Beschwerde war ja, dass ein so "Sicherheitsrelevantes Feature" hinter einem Abo versteckt wird und ich wollte nur klarstellen, dass man Verschlüsselung eben auch mit regulären SMB haben kann.
 
Mal ne Frage an die Profis: Kann man wirklich nur bei Windows Server problemlos (!) verschiedene Shares als Netzlaufwerk bei unterschiedlichen Benutzern pro Windows PC anbinden? Habe im Internet viele Probleme bei Standard NAS ohne Domäncontroller gefunden, v.a. im Zusammenhang mit Benutzerwechseln, dass man z.B. immer nur eine aktive Verbindung aufbauen könne, die Login Daten identisch sein müssten usw.
Wäre ein Grund für MS Server selbst im Heimnetz.
 
SSD960 schrieb:
Das will Microsoft nicht mehr. Die kleinen sollen ins Azure und fleißig Mieten
Das scheint mir auch so. Die kleinen hat MS scheinbar aufgegeben angesichts NAS Lösungen von z.B. Synology die ein rundes Paket geschnürt hat oder halt Linux da kleinere Netze oft von Technikfans betrieben wird. Dann gibt es Windows selbst das für kleinere Aufgaben durchaus taugt wie Laufwerksfreigaben, Hyper-V und wahrscheinlich auch Drucken wobei in kleineren Netzen durchaus zumutbar ist die Drucker direkt zu installieren und ohne Server zu drucken. P2P ohne dedizierte Server war ja mal in kleineren Netzen durchaus eher die Norm als Ausnahme.

Ich persönlich bin trotz mehrerer Anläufe nie warm mit Windows Server geworden und war froh als ich meine kleine Windows Server ins Cloud, sprich andere Abteilung auslagern konnte. Dort saßen offenbar Fans von Windows Server oder sie mussten die Zähne zusammenbeissen weil sie schon bereits zu tief in der Ökosystemfalle gefangen waren.
 
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sikarr schrieb:
Ich suche nach dem Praktischen nutzen von 2048 Kernen und 48Tb Ram einer Windows Instanz. Ich meine man könnte physisch so eine Maschine doch noch gar nicht bauen, kein Cluster. Und wenn man sie bauen kann hat man dann Server 2050, sprich warum setzt man das Limit so hoch wenn man weiß das man es eh nicht zur Laufzeit erreichen wird?

2000 Kerne zu erreichen ist garnicht mal so schwer wie es klingt. Das sind 16 gräßere AMD Epycs mit je 64 Kernen/128 Threads.
Und zum Anwendungszweck: Vermutlich eher Virtualisierung. Storage / Backups werden auf anderen Maschinen laufen ;)
 
alQamar schrieb:
Downgrade Rechte ergeben sich nicht aus Software Assurance

alQamar schrieb:
Das Downgrade Recht ist bei Windows Server nicht Teil der Software Assurance.

Dann erzähl mal bitte wie ich eine 2022 Lizenz mit Downgrade Rechten erwerben kann... Meiner Kenntnis nach geht das jetzt entweder nur mit SA oder bei Teilnahme am VL , wo ich jedoch eine Mindestanzahl von Lizenzen abnehmen muss, was dann noch teurer ist als ein SA.
 
Wattwanderer schrieb:
Aus meiner Sicht taugt Hyper V immer noch nichts. Nicht mal einen USB Stick kann mann durchschleifen. Irgendwie scheint MS da keine Ambitionen zu haben.
 
SSD960 schrieb:
Aus meiner Sicht taugt Hyper V immer noch nichts. Nicht mal einen USB Stick kann mann durchschleifen. Irgendwie scheint MS da keine Ambitionen zu haben.
Ich denke das ist eher eine Designentscheidung. Will man, dass jeder mit irgendeinem USB Stick angelaufen kommt und sie in den Server steckt? Die Antwort kann ja lauten aber MS hat sich für nein entschieden.

Als Desktop Virtualisierer würde ich das als ein Ausschlusskriterium sehen aber auf Server durchaus verständlich. Einerseits sogar den Browser soweit zugenagelt, dass er keine Dateien herunterladen kann und dann ein offenes Scheunentor?

Man hörte ja Geschichten wie in der IT Abteilung bei neuen Geräten die USB Ports mit Heisskleber zuschmiert wurden bevor es unter dem Schreibtisch landet.

Wir haben auch einige USB Sticks die wir bei gegebenen Anlässen verschenkt hatten noch übrig. Ach, war das mal eine unschuldige Zeit...
 
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xexex schrieb:
Anscheinend vergessen hier einige, dass eine Windows Server Lizenz sowohl Hyper-V als auch zwei Server VMs lizensiert. Der kostenlose Hyper-V war sowieso immer nur für diejenigen, die nur Linux-VMs oder ein paar ältere Windows Server Versionen hosten wollten. Selbst der letzte Essentials lizensierte 1xHost und 1xVM.
Äh, nein, wir betreiben damit unsere Infrastruktur.
raekaos schrieb:
Der Wegfall des freien Hyper-V ist genau so eine Sache, insbesondere im Mittelstand, da VMWare die ESX Community Edition schwer eingeschränkt hat.
Echt, das wurde gestrichen? 😨 Schade.
 
alQamar schrieb:
Das ist insgesamt so nicht korrekt. Es ist zumeist teurer eigene HW zu betreiben, sich um die Sicherheit zu kümmern.

Hyper-V kann in Server Standard weiter genutzt werden, sogar eine VM mehr als in Essentials.
Man arbeitet zudem auch daran Azure Stack HCI für Single Server zu ermöglichen, falls man keine Redundanz wünscht.

Da muss ich entschieden wiedersprechen, bis zu einer gewissen Größe, sind lokale Server immer günstiger.
Auch virtuelle Server müssen gewartet werden, zwar gibt es auch rundum sorglos Pakete, wenn man die aber auf typische Laufzweit von Serverhardware in kleinen Unternehmen umlegt und die Wartung- und Stromkosten mit einbezieht, immer noch deutlich teurer.
Insbesondere die von dir angesprochene Azure Lösung ist im Vergleich zu anderen Anbietern viel zu teuer, die Preise sind intransparent und die Leistung mEn bei anderen Anbietern, wie z.B. Amazon besser.

@xexex
z.B. konnte man mit dem kostenfreien Hyper-V problemlos ein paar Windows 10 Clients virtualisieren (für die man natürlich Lizenzen haben muss) bei den heutigen Desktop-CPUs eine kostengünstige alternative zu TS-Servern und in Kombi mit VPN eine schnell umzusetzende Lösung fürs Homeoffice.
 
raekaos schrieb:
z.B. konnte man mit dem kostenfreien Hyper-V problemlos ein paar Windows 10 Clients virtualisieren (für die man natürlich Lizenzen haben muss) bei den heutigen Desktop-CPUs eine kostengünstige alternative zu TS-Servern und in Kombi mit VPN eine schnell umzusetzende Lösung fürs Homeoffice.
Eine VDA Lizenz für eine solche Konfiguration kostet 100€ im Jahr pro Gerät was Zugriff drauf hat, ich denke da sind die Kosten für eine Serverlizenz für den Host verschmerzbar und wenn man es im kleinen Rahmen macht, reicht auch ein Windows 10 als Host.

Ich sehe da schlichtweg keinen wirklichen Markt, auch wenn es sicherlich hier und dort Anwendungsfälle gab.
 
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