Motherboard mit Thunderbolt-Anschluss

thomas hofer

Ensign
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Sorry, ich habe eigentlich Thunderbolt getippt.... und jetzt erscheint Thunderbird....


Kurz vor den Feiertagen ist mein PC richtiggehend "abgeraucht" und ich benötige daher einen entsprechenden Ersatz für vor allem Lightroom, Videobearbeitung, Timelapse.
Wir haben in der Familie nun eineinhalb MacbookPro (weil das Zweite bestellt aber noch nicht geliefert ist) und ich habe es schätzen gelernt mit einer selbstzusammengebauten externen Thunderbolt Festplatte zu arbeiten. Die Bildbearbeitung(Timelapsebearbeitung ist hier echt ein Geschwindigkeitshammer und auch extern superschnell.

Für meinen neuen PC würde ich nun gerne auch Thunderbolt (und superschnelle M2 SSD) nutzen, daher stecke ich mit meiner eigentlich präferierten Systemwahl (AMD mit 8 - 16 Kernen, dachte an den 1950er) im Dilemma.

Meine Fragen bezüglich eines guten Motherboards wären:
  • Gibt es eine Möglichkeit ein AMD Motherboard mit einem externen Thunderbolt-anschluss (PCIe Karte etc.) zu versehen?
Falls nicht:
Welchen Tipp würdet Ihr mir hier bitte geben?
Besten Dank
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Was brauchst du jetzt? 8 oder 16 Kerne? 8 Kerne wäre Mainstream, ein 2700 z.B. und damit Sockel AM4
16 Kerne geht in Richtung HEDT, also Threadripper auf Sockel TR4.

Eine PCIe-Steckkarte für Thunderbolt gibt auf jeden Fall
 
Dachte an einen AMD 1950er, oder den 2950er (wenn der etwas im Preis fällt)
Ich bin leider nicht so versiert, ob ich bei meinen Anwendungen 8 oder 16 Kerne einen fühlbaren Unterschied machen. Wenn nicht, wäre auch der 2700er ok
Aber dazu habe ich noch keine wirklichen Tests gefunden, die Lightroom, Videobearbeitung etc. vergleichen
 
Eine PCIe TB Karte liegt irgendwo grob zwischen 55 und 150€.

Bei TR4 ist es bald gehopst wie gesprungen, da liegen die Boards zwischen 300 und 550€ mit einem "Ausreißer" nach unten bei 260€ für das ASRock Phantom Gaming 6.

Bei AM4 bekommt man gute Boards bereits um 100€.

Angeblich soll die Ryzen Unterstützung ja noch anhalten, schenkt man den Gerüchten Glauben, dann kommen demnächst Desktop CPUs mit mehr als 8 Kernen auf AM4.

Primär zum Arbeiten würde ich eher zu TR4 tendieren, da man dort auch Quad Channel Support hat und mehr PCIe Lanes, was bei mehreren Erweiterungskarten und/oder NVMe SSD durchaus relevant wird.
 
Wie gesagt, es gibt Steckkarten (PCIe x 4) die einen TB-Anschluß mitbringen.
Das MSI X399 SLI Plus oder das Gigabyte X399 Designare EX hätten TB3 auch nativ an Bord, und die wären ein richtig fettes Stück billiger als das Asus-Bord das du dir ausgesucht hast
 
Hägar Horrible schrieb:
Wie gesagt, es gibt Steckkarten (PCIe x 4) die einen TB-Anschluß mitbringen.
Das MSI X399 SLI Plus oder das Gigabyte X399 Designare EX hätten TB3 auch nativ an Bord, und die wären ein richtig fettes Stück billiger als das Asus-Bord das du dir ausgesucht hast

Darf ich bitte fragen, wo man das sieht, dass die Thunderbolt mit drauf haben? Bei mir steht das bei Geizhals.de nirgends. Da steht nur USB 3.1. Und das hat doch nur 10GB/s, oder? Thunderbolt 3 40. Oder liege ich da vollkommen falsch?
 
Nein, da hat leider Intel die Finger drauf weswegen tb meiner Meinung nach auch den langsamen Tod von firewire sterben wird. Die Frage ist ob usb 3.1 nicht vollkommen ausreichend für das ist was du machst. Selbst die PCI express Karten rauchen immer auch einen tb Header auf dem Board, den es bei AMD nicht gibt.
 
Ok. Cool wär das Thunderbolt 3 da schon.
Mein Sohn hat einen Adapter am Mac mit USB C 3.1 im Einsatz gehabt und eine M2 SSD mit USB 3.1 Anschluss ausprobioert. Aber dit TB3 war da um Hausecken flotter.
 
Da recherchiert man eben ein wenig im Internet, dann erfährt man das.
Ist im übrigen kein rausgeführter Anschluß, sondern der dafür benötigte Header. Onkelpappe hat also mit der Aussage, AMD hätte so einen Header nicht unrecht

Aber selbst wenn man den Preis für ein Standard TR4-Board nimmt und eine TB3-Karte dazurechnet würde man immer noch gute 150€ weniger bezahlen, als für ds Asus-Board aus deinem Link
 
Danke für die Tipps.
Bzgl. recherchieren: Sorry, ich hab das die letzten drei Tage versucht, aber die technischen Begriffe sind halt nicht nebenbei so einfach aufzuholen, wenn man sich 15 Jahre fast nicht damit beschäftigt hat.
 
Wie Andere schon gesagt haben: Man braucht einen TB3 Header auf dem Board um eine TB3 Erweiterungskarte zu betreiben. Bei Socket 1151V2 Boards zeigt der Preisvergleich einiges an Auswahl an Boards mit TB3-Header, Onboard TB3 ist aber rar. Bei AMD Boards gibt es diesen Filter im Preisvergleich erst gar nicht.

Korrektur : Hier hat jemand eine Thunderbolt3 Karte mit einem AMD Board zum Laufen gebracht. Allerdings ohne funktionierendes Hotplug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, weil der Chipsatz das unterstützen muss, über den Header werden Dinge wie hotplug etc geregelt, und genau das darf amd nicht einbauen, da Intel noch keinen AMD Chip zertifiziert hat, und wie es aussieht auch nicht wird. Deswegen gibt es auch keine AMD Notebooks mit tb
 
thomas hofer schrieb:
wo man das sieht, dass die Thunderbolt mit drauf haben?
In den technischen Daten und am Besten liest man sich vor dem Kauf immer das Handbuch des Board durch, die sind ja zum Glück alle Online verfügbar, denn im Zweifel stehen nur dort die relevanten Details und Einschränkungen drin, also was wie zusammen geht oder nicht.
thomas hofer schrieb:
Da steht nur USB 3.1. Und das hat doch nur 10GB/s, oder? Thunderbolt 3 40.
Das ist nicht der einzige Unterschied, denn TB ist PCIe plus DisplayPort und enthält zwar seit TB3 immer die jeweils neuste USB Spezifikation, aber eben nicht umgekehrt.
mkossmann schrieb:
Bei AMD Boards gibt es diesen Filter im Preisvergleich erst gar nicht.
Weil keines mit TB gibt.
Onkelpappe schrieb:
genau das darf amd nicht einbauen
Das stimmt so nicht, die haben ja ein Patentaustauschabkommen, es liegt als alleine an AMD ob sie TB implementieren und bei Intel zertifizieren lassen oder nicht. Intel hat vor einem Jahr sogar die Lizenzgebühren für Thunderbolt 3 abgeschafft, damit es eine weite Verbreitung findet und sich gegen Alternativen wie USB oder OCuLink behaupten kann. Der Ball liegt als bei AMD,die alleine haben es zu verantworten das es keine AMD Boads mit TB gibt, aber da deren Entwicklungsresourcen beschränkt sind und dies auch nur ein kleiner Markt ist, kann ich durchaus verstehen das AMD andere Prioritäten setzt.
Ergänzung ()

AMDs Alternativlösung zu Light Peak hieß DockPort (Codename Lightning Bolt), denn AMD wollte eben nicht zusammen mit Intel an Light Peak entwickeln und aus Light Peak wurde dann Thunderbolt. Die wollten also schon damals nicht und während DockPort aus DisplayPort USB 3.0 und einer Spannungsversorgung bestand (wer fühlt sich da nicht an die jüngsten Erweiterungen von USB erinnert?), hat Intel bei Thunderbolt mit PCIe eben auf das bessere Pferd gesetzt und mit Apple einen Partner gefunden der dessen Verbreitung vorangetrieben hat, zumindest so weit das es bis heute wachsende Verbreitung findet, auch wenn es gerade bei Desktops noch lange kein Massenprodukt ist. Bei Notebooks sieht es anderes aus, da werden auch die Dockingstations immer öfter über TB angeschlossen.

thomas hofer, wozu brauchst Du eigentlich TB oder willst es haben? Für den Desktop ist der Nutzen nämlich eigentlich eher gering, da hat man ja auch genug Platz um Grakas intern statt in TB Gehäuse betreiben zu können und die meisten (alle?) Monitore kann man auch genauso mit einem direkten DisplayPort Kabel ansprechen. Außer vielleicht einer schnellen PCIe SSD die man extern betrieben möchte, wüsste ich jetzt nicht welche Anwendung man im Desktop hat für die TB wirklich wichtig oder nötig wäre.

USB wurde übrigens damals von Compaq, IBM, DEC, Intel, Microsoft, NEC und Nortel gemeinsam entwickelt und PCIe von Intel, Dell, HP und IBM welche die reine Intel Entwicklung AGP abgelöst hat und AMD hat AGP ebenfalls im Rahmen des Patentaustauschabkommens genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Patent abkommen heisst noch lange nicht, dass man zertifiziert wird. Was weggefallen ist sind die lizenzkosten auf Kabel etc, was sie unverhältnismäßig teuer gemacht hat. Bis heute gibt es keinen Hersteller ausser Intel der tb Chips für mainboards herstellt. Wie es mit den Chips in den Kabeln aussieht habe ich auf die schnelle nicht gefunden.

Da tb ja vermutlich in die CPU müsste würde eine Zertifizierung aber vermutlich auch bedeuten, dass Intel in genau selbige gucken möchte. Selbst Apple die tb ja gepusht haben verzichtet bei den eigenen Chips auf tb. Heisst es wird ne Intel insellösung bleiben während usb 3.1 von jedem arm mips oder Sonstwas Chip unterstützt werden kann.
 
Onkelpappe schrieb:
Patent abkommen heisst noch lange nicht, dass man zertifiziert wird.
Richtig, denn für die Zertifizierung muss man immer auch die Spezifikation einhalten. Die Lizenzkosten sind meines Wissens nach aber generell entfallen, also auch auf Endgeräte. Die Kabel sind teuer, weil die wegen der hohen Frequenzen eben auch entsprechend aufwendig sind. Schau Dir mal an was die SAS 12Gb/s Kabel kosten und vergleiche dies mit den Preisen für SAS 6Gb/s Kabel.
Onkelpappe schrieb:
Wie es mit den Chips in den Kabeln aussieht
Gibt es da Chips in den Kabeln? Ich dachte immer die wären nur im Rechner und dann eben im Endgerät um Signale von PCIe und DisplayPort wieder zu trennen und eben ggf. Daisy Chain zu ermöglichen, denn eigentlich sind ja beides Point-to-Point Verbindungen, da muss als ein Chip drin sein der ähnlich wie ein 2 Port USB Hub arbeitet.
Onkelpappe schrieb:
Da tb ja vermutlich in die CPU müsste
Wieso könnte es nicht in den externen Chipsatz kommen, auch wenn dies dann von ASMedia gemacht werden müsste oder mit einem Zusatzchip realisiert werden? Nur weil es diese Chips bisher nur von Intel gibt? Die meisten meisten AM4 Boards haben auch NICs von Intel verlötet, die winden sich auch nicht um da runter zu kommen oder hüpfen vor dem Verlöten verzweifelt von der Platine. :evillol:
Onkelpappe schrieb:
dass Intel in genau selbige gucken möchte.
Meinst Du wirklich Intel hat die RYZEN noch nicht genau analysiert, bis runter zum nm weise Abschleifen der Dies um selbst die Struktur der Transistoren zu erkennen? Das machen alle, jeder schaut sich an was die Wettbewerber machen. Das ist nicht nur in der Chipbranche so, auch die Autohersteller machen dies, VW war immer der besten Kunde des Opel Händlers in Wolfsburg und hat sich jedes neue Modell bei dem bestellt, Mercedes ist peinlicherweise aufgefallen weil sie sich einen Tesla gemietet und den zerlegt haben usw. Auch bei den Erprobungsfahrten setzen Autohersteller gerne mal die Prototypen ihres neue Autos zusammen mit den Modelle der Wettbewerber ein um den direkten Vergleich zu haben, die Beobachtung des Wettbewerbs gehört einfach dazu.
 
Ein Thunderbolt-Kabel ist technisch sehr aufwendig. In den zwei Steckern eines Kabels sind insgesamt zwölf Chips verbaut (Stand 2012). Diese große Anzahl erklärt auch das längliche und klobige Design der Stecker sowie die Erhitzung im Betrieb

Und diese Chips kommen weiterhin so weit ich was finden konnte nur von Intel, genauso wie die controller Chips in Docks festplatten Rahmen etc. Früher musste man eine tb Lizenz erwerben damit man tb verbauen durfte und zusätzlich die Chips von Intel kaufen. Nur die Lizenz Gebühren sind entfallen, Chips von drittherstellern gibt es immernoch keine, weil Intel die Kuh gerne weiter melken will. Und genau das macht die Kabel auch so teuer, schirmung kostet so gut wie nichts.

Und es macht schon einen Unterschied ob man reverse engeniering betreibt oder direkt die Blaupausen auf den Tisch bekommt. Nicht umsonst werden Technologien heute häufig nicht mehr patentiert, weil man auch dort erklären müsste wie etwas funktioniert, was Hersteller ungern machen.
 
Onkelpappe schrieb:
Chips von drittherstellern gibt es immernoch keine, weil Intel die Kuh gerne weiter melken will.
Oder die anderen Hersteller sehen einfach keinen Markt für eine Alternativlösung. Schau Dir an wie viele Hersteller damals USB2 Host Controller gebaut haben, wie viele es dann noch bei USB3 waren und wie wenige es jetzt bei USB 3.1 Gen2 sind, denn da kenne ich nur noch die von ASMedia.
Onkelpappe schrieb:
Nicht umsonst werden Technologien heute häufig nicht mehr patentiert, weil man auch dort erklären müsste wie etwas funktioniert, was Hersteller ungern machen.
Ob dies so ist, kann ich nicht sagen, wenn ich lese wie viele Patente die Firmen immer wieder anmelden, dann habe ich doch meine Zweifel, aber wenn man dann auch sieht wie die Chinese auf die Patente pfeifen und Firmen drangsalieren die versuchen ihre Patentrecht einzuklagen (wie z.B. Micron), dann könnte ich dies durchaus verstehen.
 
Via Labs (VL820), Genesys Logic (GL3590) und Cypress fallen mir zusätzlich noch ein bei usb 3.1, was aber auch mit der Marktkonsolidierung zutun hat. Zu usb 2 Zeiten(ab 2000) gab es ja auch noch viel mehr Chipsatz Hersteller, die mussten eh Controller entwickeln, da war es ein leichtes das auch als extra Chip auf PCI Karten anzubieten.

Aber ich fürchte wir landen damit bald im Aquarium :-D
 
Der Via Labs (VL820) ist ein "Super Speed USB 3.1 Gen2 Hub Controller" und kein Host Controller, dies ist ein großer Unterschied und der GL3590 ebenfalls: "Genesys Logic Announces USB3.1 Gen 2 Hub Controller with Multiple Upstream Port Support and USB-C™ Integrated – GL3590".

Was ich meinte sind eben Host Controller wie der ASM2142: "ASMedia ASM2142 is the new generation Universal Series Bus xhci host controller, bridging PCI Express to USB3.1 Gen-II oder der ASM3142 der weniger Strom braucht. Die bzw. deren Vorgänger 1142 dürfte auch in den AMD Chipsätzen stecken, denn die sind ja von ASMedia und dann gibt es noch die von Intel in den echten 300er Chipsätzen wie z.B. dem Z390, die aber auch nicht besser performen. Sonst kenne ich wie gesagt keine weiteren USB 3.1 Gen2 Host Controller. Dagegen gibt es alleine hier im Downloadbereich Treiber für USB3 Host Controller für:
- Fresco Logic FL1000/1009/1100
- TI TUSB7320/7340
- VIA VL8xx
- Etron EJ168/188/198
- Renesas µPD720200 & µPD720200A, µPD720201 & µPD720202

Also neben denen von ASMedia und Intel noch für 5 Host Controller von weiteren 5 Herstellern und die sind ja nicht alle vom Markt verschwunden, TI, VIA und Renesas gibt es ja noch, bei Fresco Logic steht direkt auf der Homepage USB-C aber keine Ahnung wie es der Firma geht, bei Etron müsste ich jetzt länger google, da findet google spontan nur den Auto e-tron.
 
Das sich die Anzahl der Anbieter verringert liegt wohl auch mit daran, das sich der Entwicklungsaufwand mit jeder Geschwindigkeitserhöhung überproportional erhöht, die erwartbaren Verkaufszahlen aber wohl stagnieren. Deswegen erwarte ich auch, dass die Einführung von USB-3.2 relativ langsam gehen wird. Und es eher noch weniger Anbieter von USB-3.2 Chips geben wird.
 
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