NAS im privaten Haushalt - wozu?

ShadyBas

Ensign
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Ich habe jetzt - vor allem hier im Forum - oft von einem NAS, auch in privaten Familienhaushalten gelesen.

Da ich so ein Ding noch nie gesehen geschweige denn mal selbst ausprobiert habe, erschließt sich mir der Sinn noch nicht ganz.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es quasi eine zentrale externe Festplatte, deren Vorteil es nur ist, im Netzwerk eingebunden zu sein. Damit ich nicht mit bspw. einem USB Stick zwischen mehreren Geräten rumrenne. Ist natürlich praktisch. Aber kann man nicht auch einfach eine externe Festplatte an den Router anschließen?

Streaming von Musik / Filmen von allen Geräten durch den NAS - Joa, cool. Aber im Zeitalter von Netflix und Spotify nicht völlig latte?

Das einzige was mich interessieren könnte, wäre die Einbindung einer IP-Kamera darüber. Wenn ich nicht auf kostenpflichtige Clouds für solche Outdoor Kameras zurückgreifen will, bietet ein NAS mir doch die Möglichkeit einer „eigenen Cloud“, richtig?

Vielleicht kann mich mal jemand mit einfachen Worten über die üblichen Funktionen aufklären und mir so ein Ding etwas schmackhafter machen :):p
 
  • Datensicherung aller Rechner im Hause
  • Ablageort für Bilder und Dokumente
  • und nicht jeder mag eine permanente Internetverbindung, um Musik zu hören oder Filme zu schauen
Wenn sich der Sinn für Dich nicht erschließt, brauchst Du keines, ganz einfach.

Leider ist die Performance von externen Platten am Router nicht so performant wie ein NAS im Netzwerk selbst.
 
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BastiS04 schrieb:
Streaming von Musik / Filmen von allen Geräten durch den NAS - Joa, cool. Aber im Zeitalter von Netflix und Spotify nicht völlig latte?
Auf dem NAS sind eben deine Filme/Videos, deine Musik und deine Bilder. Wenn ich sehe, was ich alleine fuer meine Musiksammlung zahlen muesste. Komme gerade auch beruflich mehr mit eigenen Videoaufnahmen in Kontakt. Was da an Speicherplatz draufgeht...
 
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Was genau eine NAS ist kannst Du bei Wiki rausfinden. Ich habe seit ca. 15 Jahren eine im Haus und möchte es nicht missen, auf alle Bilder, Videos, Dateien...von allen Systemen darauf Zugriff zu haben. Und die NAS-Funktion eines Routers ist eigentlich immer zu langsam.
 
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Du kannst mit einem NAS extrem viel machen. Es gibt leute mit ner riesigen CD Sammlung die dann in Form von MP3s mit nem Medienserver am NAS im Haus verteilt wird. Oder du legst dort deine aufgezeichneten oder auch herunter geladenen Filme ab. Klar gibts für alles Lösungen von anbietern aber das NAS beheimatet eben dein Eigentum und ist dabei auch dein Eigentum.

Ein Cloudanbieter oder auch Netflix usw. können von heute auf morgen ihr Angebot ändern.
Weiters wird ein NAS auch immer öffters zur Hausautomatisierung verwendet.
 
PHuV schrieb:
Wenn sich der Sinn für Dich nicht erschließt, brauchst Du keines, ganz einfach.
So einfach wäre es nur, wenn ich bereits NAS-Experte bin und es für mich abwägen könnte. Bin ich aber nicht, deshalb frage ich hier mal, wie andere ihn nutzen.
 
Ich habe hier diverse Geräte, halte nicht viel von Cloud, möchte aber, dass stationäre Geräte an die Daten kommen und mobile Geräte damit synchronisiert werden können (WLAN im Zug ist ja nicht so toll).

Backups erstellt meine NAS auch und läft diese noch auf einen anderen Server (bei meinen Eltern) hoch.

Zu Musik und Filmen:
Es gibt viel tolle Musik und viele tolle Filme. Vieles davon wird mich vielleicht mein ganzes Leben begleiten (sollen).
Ist in dem Fall etwas doof, sich auf irgendwelche Anbieter zu verlassen. Auch kann man MP3s ganz anders organisieren.
Ich/Familie gucken ein paar Serien aus dem öffentlich rechtlichen. Meine NAS hat ein Script laufen, welches die Serien automatisch aus der Mediathek runterlädt und hübsch nach Staffel, Episodennummern usw (z. B. Tatortermittler) sortiert. Deswegen muss ich gar nicht erst in die Fernsehzeitschrift gucken oder mich gar danach richten.

Ich nutze die NAS auch als Software-Repository und betreibe auf der NAS nen PXE-Bootserver.
Will ich was neu aufsetzen, muss ich bloß Netzwerkboot auswählen, coole Sachen.

Meine NAS sortiert meine E-Mails. Ich lasse permanent einen Thunderbird mit Filtern laufen, also werden die Mail dank IMAP auch für mein Handy permanent sortiert.
Für lange Down- oder Uploads muss ich meinen Rechner nicht laufen lassen, die NAS läuft eh und macht das.
 
Bei mir läuft neben der Funktion als Datengrab und Backupmedium noch die Videoüberwachung drüber.
 
@BastiS04: Im Grunde genommen hast Du mit Deiner Einschätzung völlig recht.
Ich frage mich immer, warum jemand ständig im Haus auf seine Bilder oder Videos zugreifen möchte.
 
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Mehrfamilienhaushalt, wir gehen sehr viel auf Reisen, und alle können sich die entsprechenden Bilder immer ansehen oder für Poster, Kalender usw. weiterverwenden. Oder man will Bekannten was schnell mal über das Ipad zeigen...
 
NAS beschreibt erst einmal nur im Netzwerk verfügbarer Speicher, eben Network Attached Storage.
Das kann eine eigenständige Kiste sein aber auch eine einzelne HDD am Router ist ein NAS, nur eben in der Regel nicht sehr performant.
Ein NAS was du dir vorstellst, also so eine eigene Kiste bietet dann eben Zusatzfunktionen wie eben das mehrere Disks möglich sind, Nutzung von RAIDs für höhere Performance oder Verfügbarkeit, ein simples Webinterface für die Verwaltung von Berechtigungen (welcher User darf welche Freigaben sehen, schreiben, etc) und stellt teilweise Serverdienste bereit wie z.B. eine Software für IP-Kameras oder dass man eigene Webseiten darauf hosten kann. Das sind aber alles Zusatzfunktionen und Serverfunktionalitäten damit sich die Hersteller ggf. voneinander abgrenzen können oder um dem Kunden ggf. einen Mehrwert zu bieten.

DIE Cloud gibt es auch nicht sondern besitzt drölfzighundert verschiedene Definitionen je nachdem was du eben vor hast und was nicht.

Vorteil eines NAS im privaten Umfeld kann z.B. sein:
  • Zentrale Datenhaltung damit von jedem PC/Laptop darauf zugegriffen werden kann
  • Zentraler Speicherort an dem PCs/Laptops ihre Backups speichern können (wobei man dann noch einmal das NAS auf eine/mehrere externe HDD sichern sollte und diese regelmäßig tauschen und extern aufbewahren)
 
Ich sichere meine Fotos vom Handy zB nicht (mehr) in Google Drive sondern mit Moments auf meinem Synology NAS. Die Platte wo die Fotos liegen ist im RAID 1, wird also nochmal gespiegelt um gegen Festplattenausfall gesichert zu sein. Man sollte ein Raid1 aber nicht mit einem backup verwechseln.
 
Meine digitalisierte Sammlung von Filmen, Musik und Serien umfasst mittlerweile fast 10TB. Ich denke also schon darüber nach mein NAS zu erweitern. Netflix hatte ich nen Monat und hab gemerkt, dass die nur wenig Content haben der mich interessiert. Und ich bekomm ne Krawatte wenn mein ganzer digitaler Besitz sich irgendwo im Netz befindet und ich nur drauf zugreifen kann, wenn ich dementsprechend schnelles Internet habe.
 
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BastiS04 schrieb:
Aber kann man nicht auch einfach eine externe Festplatte an den Router anschließen?

Kann man natürlich auch machen, aber das bietet bei Weitem nicht alle Features und ist meistens auch ziemlich langsam im Vergleich. Mit einer Fritbox erreichst du jedenfalls keine 100 MB/s.

BastiS04 schrieb:
Streaming von Musik / Filmen von allen Geräten durch den NAS - Joa, cool. Aber im Zeitalter von Netflix und Spotify nicht völlig latte?

Wenn man dort alles hat, was man braucht, geht das natürlich auch. Einigen Leuten reicht das aber nicht oder sie möchten nicht von einem Anbieter abhängig sein. Außerdem haben viele auf ihrem NAS dann auch eine Sammlung ihrer weniger legal erworbenen Filme, da kann dann auch Netflix nicht mithalten vom Angebot her. Darf man nur nicht zu laut sagen, sonst kriegst du zu hören, dass das ja alles Terabytes an privaten Videos sind und der Torrent-Client nur für all die vielen Linux-Isos da ist, die man so runter lädt.

Potentieller weiterer Grund kann auch sein, dass man schlicht keine Festplatten im PC haben möchte. Mein PC ist mittlerweile auch SSD-only, ich hab aber auch kein NAS.
 
Ich habe bisher auch kein NAS, plane aber eine Anschaffung. Gründe für mich sind:
-zentraler Speicherort für meine Daten
-Backup von Computer und Handy
-Einrichten einer eigenen Cloud für mich und meine Partnerin, Austausch von Fotos
-Streamen der Musiksammlung, ohne dass mein Rechner eingeschaltet sein muss

Die ersten beiden Punkte habe ich bisher mit einer Dropbox bzw. einer externen Festplatte erledigt. Aber leider ist die Platte hinüber und die Dropbox ist halt irgendwo gehostet, das ist mir mittlerweile nicht mehr ganz geheuer
 
Ich hatte meine Daten (Sammlung von Schule und Studium, Musik Sammlung, private Bilder, Fernsehaufnahmen und eigene Videos, Downloads, Spiele(mods/patches/savegames) und Co ewig lang auf einer Festplatte in meinem PC mitgezogen.
Ich war es irgendwann leid mit anderen Geräten nicht auf die Daten zugreifen zu können und beim Alter der Festplatte wollte ich auch ein Backup Lösung.
Also ein Nas gekauft, die Daten rübergeschoben und die Festplatte im PC als Backup in den Schrank verbannt.
Ich habe jetzt immer Zugriff, sogar mit allen Geräten (Fernseher und Handy) und Ausfallsicherheit sowie Backup. Das nas hat sogar Cloud Funktion, ich kann also sogar übers Netz von außen zugreifen (allerdings ziemlich langsam)
 
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Conqi schrieb:
Außerdem haben viele auf ihrem NAS dann auch eine Sammlung ihrer weniger legal erworbenen Filme, da kann dann auch Netflix nicht mithalten vom Angebot her. Darf man nur nicht zu laut sagen, sonst kriegst du zu hören, dass das ja alles Terabytes an privaten Videos sind und der Torrent-Client nur für all die vielen Linux-Isos da ist, die man so runter lädt.
:daumen:
Aber torrent sollte man eigentlich seit Mitte der 0er-Jahre lassen. Stichwort Abmahnungen.
 
fugo67 schrieb:
Ich frage mich immer, warum jemand ständig im Haus auf seine Bilder oder Videos zugreifen möchte.
Weil es einfacher ist, mal eben was auf den TV zu werfen oder per Tablet/Smartphone zu zeigen, als erst zum Rechner zu gehen..
Wenn ich erst zwei Stockwerke gehen, im Schrank nach der externen Platte suchen, PC hochfahren, anschliessen und darauf nach dem Urlaubsbild suchen muss, spare ich mir den Aufwand direkt (und niemand wird jemals wieder diese Bilder sehen).
Oder ich greife eben zum Tablet, navigiere da 30s und kann meinem Besuch/Freunden/Familie den letzten Urlaub naeher bringen.
 
Aus meiner Perspektive ist mein NAS meine persönliche Cloud. Internet ist langsam in Deutschland, Festplatten sind laut und schwer, nicht für jedes Gerät sind externe Festplatten praktikabel. Letztendlich macht es mir auch Spaß mit solchen Sachen herumzubasteln. Man kann unendlich viel damit machen, mittlerweile sind die meisten Endnutzer-NAS mehr Heimserver als nur Storage. Wenn du es bis jetzt nicht vermisst hast, bist du vermutlich nicht die Zielgruppe.

Conqi schrieb:
der Torrent-Client nur für all die vielen Linux-Isos da ist, die man so runter lädt.

Hey, irgendjemand muss das ja seeden und man braucht ja schon immer viele unterschiedliche distros in unterschiedlichen Versionen für die ganzen vms...
 
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