NAS Power-Vergleich

MarcoMichel

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Ich fang mal an:

4x Seagate Ironwolf NAS ST8000VN0022 im Raid 0 Betrieb direkt über SATA 6 Anschlüsse an dem Desktop-Rechner verbunden. Sicherlich ist das, was ich als NAS betreibe bzw. bezeichne, für einige kein tatsächliches NAS-System, weil ich die HDDs intern im PC und nicht extern in einem NAS-Gehäuse betreibe. Das, was ich allerdings darstelle, ist die Referenz mit 4x NAS-Seagate HDDs mit optimaler Anbindung an einem PC, an dem zu sehen ist, was maximal möglich ist mit 4 solchen HDDs im Raid 0 Betrieb, bei dem eine einzelne Ironwolf NAS ST8000VN0022 eine maximale Datenübertragungsrate von ca. 240 mb/s hat.

Warum sollte ein NAS zu Hause privat, nicht im selben PC-Gehäuse eingebaut sein?

Das NAS habe ich über Powerswitches über SATA 6 gb/s PCIe x1 Gen 3 Adapter-Karten und über die motherboardeigene SATA-Anschlüsse meines Desktoprechners angeschlossen.

Wenn ich z. B. meine Festplatten meines Laptops oder die Festplatte meiner Freundin sichern will, sichere ich die über Acronis auf eine 2 TB SSD und kopiere mir die auf mein NAS. Viel schneller als über ein Netzwerk. Wenn ich über mehrere Geräte an Daten arbeiten möchte, mache ich das mit OneDrive. Macht viel mehr Sinn, wenn man nicht gerade eine sehr langsame Internetverbindung hat.

Solange die NAS-HDDs über die Powerswitsches ausgeschaltet sind, sind sie ja nicht mehr mit dem Rechner verbunden. Ob NAS-HDDs zu Hause im selben Gehäuse über Powerswitches oder über ein externes Gehäuse verbunden sind, ist doch von der Datensicherheit her egal. Vor allem, wenn man sowieso eine zweite Sicherung auf externen Festplatten hat.

Es gibt noch mehr wichtige Gründe, warum das NAS-System zu Hause im eigenen PC-Gehäuse zu betreiben wesentlich mehr Sinn macht, mal ganz von dem wesentlich besseren Datenübertragungsspeed abgesehen: Die Stromversorgung der Platten erfolgt über mein 200,- Euro hochwertige Netzteil meines Desktop-Rechners und hat entsprechend hochwertige Schutzeinrichtungen, die nur die teuren externen NAS-Systeme bieten. Auch die Kühlung meiner NAS-HDDs ist wesentlich besser als in einem externen NAS-Gehäuse, da alle Festplatten direkt vor meinen zwei 140er Lüftern sitzen.

Nachteil von meinem Rechner ist nur, dass ich ein ziemlich großes Tower-Gehäuse benutze.

NAS-Schwanzlängenvergleich.jpg


NAS NrystalDiskMark8.jpg


NAS Kopieren 50 gig .jpg

Leistungsmessung einer einzelnen Seagate Ironwolf NAS ST8000NV022 (4 baugleiche Ironwolfs sind im NAS verbaut):
Speed Seagate NAS.jpg


Alle Datenträger Überblick.jpg
 
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Raid 0. Da hoffen wir mal das nix flöten geht :D
 
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chr1zZo schrieb:
Raid 0. Da hoffen wir mal das nix flöten geht :D
Ist ja selbstverständlich, dass man eine zweite Sicherung besitzen sollte. Ich persönlich mache das natürlich nicht über einen weiteren Satz HDDs im Raid 0 Verbund, sondern auf externen einzelnen, zum Teil älteren HDDs. Meine älteste externe HDD ist eine 1,5TB WD von 2009. Läuft immer noch einwandfrei. Darauf sichere ich nur die unwichtigsten Dinge. Dann habe ich noch eine etwas neuere 3TB HDD von Seagate aus dem Jahre 2013. Also habe ich da schon mal 4,5TB auf alten Festplatten. Die wichtigeren Daten habe ich auf eine Seagate X16 Exos 16TB. Im Übrigen ist die X16 die mit allem Abstand leiseste 3,5 Zoll HDD, die ich jemals gehabt habe. Die ist im Leerlauf so leise wie eine 2,5 Zoll Festplatte. Die ist kaum zu hören, auch wenn Sie vor mir auf dem Tisch in einem externen, belüfteten 3,5 Zoll Festplattengehäuse läuft. Die X16 ist deutlich leiser als der 90er Lüfter. Erstaunlich finde ich auch, dass die X16 ohne Lüfter bis jetzt maximal 47°C warm wird, auch, wenn ich einige Terrabyte übertrage bei einer Raumtemperatur von 23°C. Von der Exos X16 bin ich begeistert. Nur ist die Datenübertragungsrate mit 250 MB/s nicht so berauschend. Die X18 soll 280 MB haben. Deswegen sind moderne Festplatten datenübertragungstechnisch im Grunde genommen nur im Raid 0 Verbund zu ertragen.
 
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Nein. MB/s ist bei datentraegern nicht die relevante metrik, auch wenn es in der 'ihr muesst alle sofort nvme SSDs kaufen' Werbetrommel so klingt.

Eine Normale HDD schafft so 250mb/s und 100-300 lese-/schreiboperationen pro Sekunde (IOPS).
Eine Sata SSD schafft so 400-500mb/s und 70.000 - 120.000 IOPS.
Die extrem viel mehr IOPS sind es, was macht, das SSDs sich so extrem flink anfuehlen.

Von mehr als 100 MB/s hast du nicht viel, daso ein NAS eh nur mit 1gbit/s (116 mb/s) angebunden ist

Wenn du nun 500-1000 HDDs Im Raid 0 betreiben wuerdest, haettest du im NAS die gefuehlte performance einer einzelnen SSD.
Wenn du die reelle performance und Ausfallsicherheit steigern willst: Nimm eine SSD als r/w cache, pack die HDDs dahinter in RAID 1 / Z1.

Kurz: RAID0 sollte man nicht verwenden. Nie. Es gibt weder Performance noch sonst irgendwelche gruende das so zu machen. Das macht nur stress, sobald eine einzelne HDD das zeitliche segnet, was jetzt bei manchen der Baureihen nicht sooo unwahrscheinlich ist. Die meisten exos liegen, wenn man sie korrekt betreibt bei einer annual failure rate von 4-7% - Finde ich bei 4 Platten mutig


Wo du gerade maximal 47 Grad sagst: zwischen 42 Grad und 47 grad sind HDDs am langlebigsten. Unter 20 Grad und ueber 55 finden sie richtig doof.
 
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Skudrinka schrieb:
Hast du daheim auch ein 10Gbit Netzwerk?
Sonst bringt das herzlich wenig..
Warum sollte ein NAS zuhause privat, über ein elend langsames Netzwerk angeschlossen sein?
 
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Die EXOS reihe wuerde ich durchlaufen lassen. Das ist billiger als taegliches ein und ausschalten. Das vertragen die schlechter als dauerbetrieb.

Viel schutz durch dein Netyteil brauchst du bei den PPlatten auch nicht. Die HDDs haben alle eine sicherung, die man im zweifelsfall tauschen kann
 
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madmax2010 schrieb:
Die EXOS reihe wuerde ich durchlaufen lassen. Das ist billiger als taegliches ein und ausschalten. Das vertragen die schlechter als dauerbetrieb.
Das Exos 2er NAS ist mein Datengrab, das ich recht selten benötige. Manchmal kopiere ich da was drauf. Ich schalte die vielleicht 2-3 mal die Woche an. Mir kommt es vor allem auf einen beinahe lautlosen Rechner an, wenn ich arbeite.
 
Jetzt war ich mal neugierig, was mein NAS in Atto so schafft...

3x 14TB Toshiba Enterprise Capacity in Raid 0
QNAP TS-431X2-2G mit 10G Netzwerkanbindung

Ja, Raid 0. Wie der TE setze ich auf Sicherheit durch Redundanz. Auf dem Raid 0 ist nichts was nicht an anderer Stelle mehrfach redundant vorhanden ist.

Damit Atto die Qnap überhaupt als valides Ziel sieht, musste ich erstmal fix ein iSCSI LUN erstellen und einbinden. Netzlaufwerke akzeptiert Atto nicht.

2021-02-13 15_22_30-Window.png


Hmm... deutlich schlechtere Schreibwerte als ich aus der Praxis kenne. Vielleicht liegt es an der kleinen Dateigröße?

2021-02-13 15_33_16-Window.png


wohl eher nicht, da sind nur die read-Werte runter gegangen. Eventuell hatte oben noch die NAS ein wenig im RAM gecached?

Wie auch immer, mal bei CDI schauen.
2021-02-13 15_40_19-Window.png

Auch nicht groß anders, das Bild.

Beim Dateitransfer von großen Dateien geht deutlich mehr:
2021-02-13 16_25_28-Window.png

Naja, wie dem auch sei - für meine Zwecke ist das performant genug.

Man darf ja auch nicht vergessen - dashier sind Werte übers Netzwerk, nicht lokal.
 
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Wo ist jetzt der Power Vergleich? Oder ist mit Power gar nicht die Leistungsaufnahme gemeint?
Und ein NAS sehe hier ich irgendwie auch nicht, sondern einfach nur Platten in einem Windows Rechner :confused_alt:

MarcoMichel schrieb:
3TB HDD von Seagate aus dem Jahre 2012

Die gute ST3000DM001? :D

MarcoMichel schrieb:
Von der Exos X16 bin ich begeistert. Nur ist die Datenübertragungsrate mit 250 MB/s nicht so berauschend.
Ein kleiner Scherz, oder? Die X16 ist die schnellste Platte, die ich bisher gesehen habe. Sie schreibt sogar durchweg mit mehr als 250MB/s.
Wir reden hier von Festplatten...
 
@0x7c9aa894
Die hat je 2 Lese-/Schreibköpfe auf einer weiteren Achse, die sich unabhängig voneinander bewegen.
Eine sehr interessante Innovation!
 
Gegen eine SSD kann sie natürlich nicht mithalten, aber gegen andere HDD allemal.
2x 10 TB in einer HDD vereint würde ich sofort nehmen, wenn der Preis deutlich niedriger ist als eine 20TB SSD. ;-)

Das ganze kann vielleicht später auch noch mit einem zusätzlichen SSD-Cache weiter beschleunigt werden. Mach2-SSHDD ^^
 
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