Nettiquette / Umgang miteinander

Mal ehrlich: wenn jeder bloß RTFM beherzigen würde und Google schon die richtigen Antworten ausspuckt, braucht es kein Forum mehr, von ein wenig Selbstbeweihräucherung und OT-Gelaber abgesehen. Zumindest dieses Forum lebt sehr stark vom Austausch und der Hilfe zu Fragen, Kaufberatung und Troubleshooting, wie kaum ein anderes was ich kenne.
Wozu dann also diesen ganzen Aufwand, wenn die Infos auch alle aus einer Suchmaschine gezogen werden können?

Das ist das zentrale Problem, was ich mit dem (an sich durchaus berechtigten) Einwand mit "dummen Fragen braucht man nicht beantworten" habe.

Ich habe bereits genug mit nicht-technikaffinen Kunden und Freunden zu tun gehabt, um gelernt zu haben, dass es nur in absoluten Ausnahmefällen "dumme Fragen" gibt. Meistens wissen die Leute schlicht nicht mehr was sie überhaupt machen sollen, vergessen teilweise einfach dass es Google und Co. gibt, werden emotional in ihren Handlungen (Angst oder Panik weil teurer PC kaputt o.ä.) bzw. sind schlicht komplett mit der Situation überfordert.
 
Schwieriges Thema. Wie einige ja hier schon angemerkt haben... der Tenor ist ganz allgemein - nicht nur hier, sondern mehr oder weniger überall -- kurz angebunden geworden, Freundlichkeit und Wille gehen auf beiden Seiten verloren (Hilfesuchende wie Hilfeleistende) und Toleranz geht langsam, aber stet in Richtung Null.

Problem ist, da können wir hier bei CB viel "maulen". Nützt nur nicht viel, weil das Problem viel tieferliegender ist.
Es ist kein CB-Problem, daß Threadersteller teilweise sogar zum Fehlermeldung lesen zu faul sind (aber nicht zu faul oder zu fein diese zu posten und zu fragen warum es nicht geht).
Es ist nicht mal ein CB-Problem, daß sich mehr und mehr Blasen bilden mit verhärteten Fronten zu irgendwelchen Themen die eigentlich keinen interessieren (sollten) zB welche Farbe die Umverpackung meiner CPU hat.

Und nicht zuletzt ist es nur sehr bedingt ein CB-Problem -- wenn man das überhaupt so nennen kann! -- wenn der Hilfeleistende selber keine Ahnung hat.
Wie differenziert man da? Versucht er nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen? Oder weiß er daß er nix weiß und postet trotzdem? Oder schreibt er gezielt Fehlinformation (cf Trolling)? Steht ja alles nicht dran und nur weil einer Bockmist zu einem Problem schreibt, heißt das ja nicht automatisch, daß dieser Jemand dem Threadersteller Böses will (in Ermangelung eines passenderen Wortes).

Analog natürlich auch andersrum, es steht halt an keinem TO dran ob er zu faul ist aktiv zu werden, oder ob er grad diesen Post als letzte Verzweiflungstat abgesetzt hat und nun einfach grundfrustriert ist weil nix geklappt hat (nicht eben vorteilhaft für die Kommunikation irgendwo!) ob das ein Schüler oder Student auf der Jagd nach einem Deppen ist der für ihn die Hausaufgaben macht oder ob es doch jemand war, der grad versucht in ein für ihn unverständliches Thema irgendwie einzusteigen.


Ich denke aber, sowas sollte sich mit einigen wenigen Postings von allen Beteiligten sehr schnell rausfinden lassen, wo man steht... und dabei (auch wenn es schwerfällt -- mir selber ja auch) erstmal den bestmöglichen Willen anzunehmen, solange man nix anderes kennt.

Und wenn sich einer als Charakterschwein herausstellen sollte... finde ich muß man seine Zeit dafür nicht verschwenden und das schließt hier insbesondere irgendwelche Postings ein wo man den TO darüber informiert wie doof er doch sei (weiß er vermutlich ohnehin schon, an dieser Stelle).

Plus ab und zu mal Abstand nehmen. Vielleicht im Aquarium querlesen um zu sehen: hey schlimmer geht immer.

Und wenn sich dann noch ein Weg findet, dem ahnungslosen Möchtegernhelfer (ebenso wie dem TE) freundlich zu verstehen zu geben, daß das so natürlich Blödsinn ist (und warum!) -- "perfekt".
 
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Das größte Problem sind nicht die Fragesteller oder die, die helfen wollen - sondern die, die nichts beizutragen haben sondern einfach nur draufdreschen wollen mit immer den gleichen copy/paste "GOOGLE!!!!11elf" / "Zu wenig Info!!!11zwölf" - Postings.

Ich sehe es so: Wenn der Hilfesuchende eine schlecht formulierte Frage ins Forum haut - dann ist doch NIEMAND dazu gezwungen darauf zu reagieren?! Stattdessen wird sich Seitenweise hochgeschaukelt während der TE aus gutem Grunde nie wieder in den Thread schaut.

Wenn man nicht helfen kann oder will (aus egal welchem Grund: Ssei es fehlende Expertise oder fehlende Info vom TE) dann könnte man doch einfach mal NIX schreiben? Wenn so ein Thread dann mal 1-2-3 Tage unbeantwortet bleibt, wird der TE sich schon nochmal aufraffen - oder auch nicht - und dann geht's in die Versenkung.
 
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Es gibt solche uns solche Nutzer:

Es gibt diejenigen, die wirklich gerne helfen, aber gerechtermaßen dann genervt sind, wenn erkennbar ist, dass sich der Fragesteller überhaupt nicht mit der Thematik beschäftigt hat und hier lieber einen Thread aufmacht, anstatt erstmal Google zu fragen. Sprich wenn Eigeninitiative fehlt.

Und es gibt die Leute, die einfach nur hier sind um sich daran aufzugeilen, anderen Usern ans Bein zu pissen ohne dem Willen der Hilfe am Topic.
 
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Niyu schrieb:
Das größte Problem sind nicht die Fragesteller oder die, die helfen wollen - sondern die, die nichts beizutragen haben sondern einfach nur draufdreschen wollen mit immer den gleichen copy/paste "GOOGLE!!!!11elf" / "Zu wenig Info!!!11zwölf" - Postings.
Genau das.
Kann auch noch um Antworten erweitert werden: „nutz doch xyz“, „Geht vielleicht, aber nur mit basteln!1!11!“, „xyz installiert man doch nicht!“ und „warum willst du das überhaupt machen“-Rückfragen. Auch muss xyz nicht von mehreren Antwortenden wiederholt werden.

Ich bekomme regelmäßig einen Würgreflex bei solchen einzeiligen Antworten die zu nichts führen. Weder helfen die dem Fragesteller noch ist es besonders geil auf so einen Thread per Google (oder einer anderen Suchmaschine) zu stoßen.
Apropos (Google-)Suche. Ja, es wäre gut wenn Fragestellende vor Erstellung mal selbst suchen würden. Können manche Menschen aus unterschiedlichen Gründen aber nicht, insofern hilft ein penetranter Verweis darauf wenig. Dafür müssen nämlich erstmal die richtigen (zielführenden) Suchbegriffe bekannt sein. Und selbst wenn diese bekannt sein sollten ist ungewiss ob überhaupt eine passende Antwort gefunden werden kann. Und. Suchmaschinen beantworten keine Fragen sondern mit Glück nur der dort verlinkte Content, den ja wiederum Antwortende in z.B. Foren liefern.

Machts euch doch nicht so schwer, es ist okay Fragen nicht zu beantworten und einfach offen stehen zu lassen, wenn die Fragestellung nicht eurer Vorstellung entspricht, die Frage „leicht“ per Suchmaschine zu finden wäre oder ihr gerade keine Lust habt. Freizeitbeschäftigungen sollen ja auch Spaß machen.
 
testuser32123 schrieb:
Oder er macht genau das, was ihm dann vorzuwerfen sei: er klebt nicht non Stopp am Rechner und beobachtet das Forum.
Du postet extrem selten. Das gibt dir eine gewisse, eventuell notwendige Distanz. Im Forenalltag fühlt sich dieses og. Verhalten auf alle Fälle nicht erfreulich an.

Darüber hinaus kann man sich benachrichtigen lassen, dass es Neuigkeiten im Thread gibt. Man ist keineswegs gezwungen, "am Rechner zu kleben".
Sollte man seine Freizeit tatsächlich nicht gerne am Rechner verbringen, würde man mutmaßlich keine Kaufberatung für einen Rechner von bspw. 1000-2000€ eröffnen. (um sich dann kommentarlos zu verkrümeln)

Niyu schrieb:
"Zu wenig Info!!!11zwölf" - Postings.
Diese Informationen sind für gewöhnlich notwendig, um zielgerichtet Auskunft geben zu können.

SE. schrieb:
„Geht vielleicht, aber nur mit basteln!1!11!“, [...] „warum willst du das überhaupt machen“-Rückfragen. Auch muss xyz nicht von mehreren Antwortenden wiederholt werden.
In der Tat würde ich häufig gerne wissen, ob jemand basteln kann oder will. Darauf aufbauend kann man dann weitere Empfehlungen aussprechen.
Die Frage nach dem "Warum" schließt den Bogen zum bereits genannten XY-Problem.

Beispiel:
Jemand möchte wissen, weshalb seine nagelneue, furchtbar teure Grafikkarte "nicht richtig funktioniert". 10-20 Postings später findet man heraus, dass ein Spiel im Prozessorlimit knechtet und die ursprüngliche Annahme leider eine Falsche war, ansonsten rein technisch oder funktional kein Problem vorliegt.
 
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Zwirbelkatz schrieb:
Diese Informationen sind für gewöhnlich notwendig, um zielgerichtet Auskunft geben zu können.
Das ändert nichts an meiner Aussage.

Wie hilfreich ist ein Thread der aus einer Anfrage besteht (mit evtl. zu wenig Information) und XX Beiträgen, die darauf hinweisen, dass zu wenig Informationen vorliegen, dass Google benutzt werden soll?
Oder Postings die Nebenkriegsschauplätze eröffnen - etwa wenn es um AMD geht, mit etwas antworten ala "Bei Intel wäre das kein Problem!" - oder auch gerne gleich mal offen irgendwas in Richtung " Der TE ist inkompetent" losfeuern. Und dann fängt auch sicher noch eine interne Diskussion darüber an, was in Posting Nr 7 jemand gemutmaßt hat - und der Thread hat dann auf Seite 3 dann nichts mehr mit dem zu tun worum sich das erste Posting dreht.

Es wird hier so gerne gesagt "Wir werden dafür nicht bezahlt..." Richtig! Es wird aber auch keiner bezahlt dafür vollkommen belanglos rumzuspammen nur um IRGENDWAS gesagt zu haben.

Ich sage: Lasst die Anfragen die so unüberlegt und so schlecht sind doch einfach in Ruhe? Aber nein: Eine innere Unruhe treibt die Leute geradezu dazu ihren Senf dazuzugeben.
 
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Ich würde die These aufstellen, dass sich Gewohnheiten aus sozialen Plattformen (FB, Twitter, etc) mit der herkömmlichen Forenkultur, in der Postings im besten Fall wie ein Brief(wechsel) oder eine E-Mail aufgebaut waren, vermischen.

Die gesteigerte Größe von CB bindet nicht nur der Moderation die Hände, sondern schwemmt immer mindestens 1 Person rein, die nicht abwarten möchte, oder sich provozieren lässt. Von den Gründen, auf die @RalphS abgezielt hat, ganz zu schweigen.
 
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Zwirbelkatz schrieb:
Kann ich nachvollziehen, auch der Drang einmalig nachzufragen hat hier seine Berechtigung meiner Meinung nach. Darauf zielte ich gedanklich nicht ab. Eher auf die Kandidaten die ein bestimmtes OS immer wieder nahelegen obwohl es nicht (immer) notwendig wäre, gewünscht wird und/oder die beste Option für den Fragenden ist.

Beispiel: Fast jeder Thread zum Thema Ryzen oder neuere Hardware und Win7 im entsprechendem Unterforum.

Mir ist klar das das ein Trigger für viele ist, ich will und werde das Thema hier im Thread nicht diskutieren. Wer mir seine Meinung speziell dazu kundtun muss darf mir eine PM schreiben.
 
Zwirbelkatz schrieb:
Du postet extrem selten. Das gibt dir eine gewisse, eventuell notwendige Distanz. Im Forenalltag fühlt sich dieses og. Verhalten auf alle Fälle nicht erfreulich an.
Das ist richtig, ich lese aber schon lange mit. Und das, was @alce angemerkt hat, beobachte ich schon lange. Eine ähnliche Diskussion ist gerade in dem Thread zum Hacking von CDPR zu beobachten. "Geschieht denen Recht" etc. Das passt genau zu der allgemeinen "Diskussionskultur", bei der, aus welchen Gründen auch immer, auf einem Fragesteller herumgehakt wird und sich die Antwortenden zu etwas Wichtigerem, Besseren, Schlauerem oder was auch immer erheben. Cancel Culture/Shitstorms etc. zeugen von völlig überzogener Selbsteinschätzung und einer selbsteingebildeten wie auch immer gearteten Überlegenheit.

--------------- Nachträglich eingefügt als Reaktion
Zwirbelkatz schrieb:
Ich würde die These aufstellen, dass sich Gewohnheiten aus sozialen Plattformen (FB, Twitter, etc) mit der herkömmlichen Forenkultur, in der Postings im besten Fall wie ein Brief(wechsel) oder eine E-Mail aufgebaut waren, vermischen.
Genau das meine ich. Und ja, das ist auch für ein Forum schädlich. Aber dennoch muss man doch auch auf die zugehen können, die nicht seit 20 Jahren in Foren schreiben und es daher auch gar nicht gelernt haben, wie sich ein Forum von einer Whatsapp unterscheidet. Aber auch genau die "alten Hasen" kritisiern jetzt die schleppenden Reaktionszeiten der Fragensteller, als wäre das hier n Instantmessenger.

---------------

Es wird hier im Forum von Respekt und ähnlichem gesprochen - in Bezug auf das Fragenstellen... Es wird sogar als respektlos erachtet, wenn jemand sich bei seiner Frage (vermeintlich) nicht genug Mühe gegeben hat. Das kann ich schlicht nicht nachvollziehen. (Das bezieht sich jetzt nicht auf Dich @Zwirbelkatz, sondern auf die Umgangsdefizite im Internet und damit auch in diesem Forum).

Und auch jemand wie Du, der deutlich aktiver im Forum unterwegs ist, kann doch unterscheiden zwischen bewusster Provokation und schlicht einfach unbedarfter Frage. Sollte wirklich jemand nur trollen wollen, dann kann ich Dich voll verstehen. Aber ist es wirklich "unerfreulich", wenn ein Antwort-Suchender seine Frage nicht genau so formuliert, wie Du das erwartest? Wenn man von einer Sache keine Ahnung hat und Hilfe sucht, wird man - in meinen Augen - die "perfekte" Frage kaum formulieren können. Nicht umsonst scheitern zahlreiche Forschungsarbeiten an der falsch formulierten Frage.

Zwirbelkatz schrieb:
Darüber hinaus kann man sich benachrichtigen lassen, dass es Neuigkeiten im Thread gibt. Man ist keineswegs gezwungen, "am Rechner zu kleben".

Ja, aber die Benachrichtigung verpflichtet doch nicht dazu, sofort zum Rechner zu rennen und ins Forum zu gucken. Darüber hinaus kann/will/darf/soll nicht jeder sofort auf jede Benachrichtigung reagieren. Kann es nicht auch sein, dass der Fragensteller in der Mittagspause die Frage stellt, dann 6 Stunden hoch konzentriert weiterarbeitet, 45 Minuten mit dem Auto nach Hause fährt, mit Frau und Kind zu Abend isst, den Abwasch macht und völlig erschossen um 23 Uhr seinen Rechner an macht und sieht, "geil, da haben 10 Leute auf meine Frage von heute Mittag reagiert"? (nur um dann zu sehen, dass er davon 7x angemacht wurde, weil er schon wieder offline ist und es ihm anscheinend nicht so wichtig ist [wie wem? den Antwortenden?])

@Niyu hat das auch noch einmal zusammengefasst: Warum kommentieren, wenn man nichts in der Sache beisteuern will/kann. Und noch einmal: Der Hinweis "bitte füllen den Fragebogen aus, damit wir Dir besser helfen können" wäre die normale Reaktion. Der Hinweis "Meine Glaskugel hat grad keinen Empfang" ist halt unnötig - selbst wenn der Fragensteller mit nochmaligem Lesen seines Posts sicher selbst gemerkt hätte, dass ihm so ganz ohne Zusatzinfo wohl keiner helfen können wird.
 
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Taron schrieb:
Mal ehrlich: wenn jeder bloß RTFM beherzigen würde und Google schon die richtigen Antworten ausspuckt, braucht es kein Forum mehr, von ein wenig Selbstbeweihräucherung und OT-Gelaber abgesehen. Zumindest dieses Forum lebt sehr stark vom Austausch und der Hilfe zu Fragen, Kaufberatung und Troubleshooting, wie kaum ein anderes was ich kenne.
Es blieben immer noch genug Problemstellungen, die sich auch per Google nicht so einfach lösen lassen und oft genug das Wissen von sehr erfahrenen Nutzern voraussetzen. Wald und Wiesen Fragen lassen sich wirklich meist völlig problemlos per Forensuche oder Suchmaschinen lösen. Denn die meisten Fragen zu kleineren Fehlerstellungen wurden schon tausendfach gestellt und genauso oft auch mit den richtigen Hinweisen erfolgreich aufgelöst.

Nur sehen viele einfach nicht über ihren persönlichen Tellerrand hinaus und sind der Meinung, dass das eigene (Komfort)Problemchen exklusiv nur bei ihnen auftritt. Die Forennutzer geben vor allem Hilfe zur Selbsthilfe und setzen immer auch ein gerüttelt Mass an Eigeninitiative voraus. Genau diese Eigeninitiative lässt so mancher Nutzer völlig missen und sieht die Foren als persönlichen Supportchat an.

Das schlägt sich auch in aller Deutlichkeit in sehr vielen Fragestellungen nieder, die oft genug aus "geht nicht", ohne jede sinnvolle Beschreibung der Vorgeschichte und des betroffenen Systems besteht. Und auch auf mehrfache Nachfrage nach Details und Angaben zum System kommt nix. Geschweige denn, dass bei Nachfragen (z.B. nach Meldungen des Zuverlässigkeitsverlaufs) mal eigenständig die Suchfunktion des eigenen Systems genutzt wird.

Es frustriert extrem, wenn man bei gefühlt jedem zweiten Thema erst einmal einen Exkurs über die einfachsten Windows Basics abhalten darf, weil sich keiner auch nur fünf Minuten mit dem genutzten System beschäftigt. Gibt ja für alles Foren, da muss man sich ja selbst um nichts mehr kümmern.
 
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areiland schrieb:
Genau diese Eigeninitiative lässt so mancher Nutzer völlig missen und sieht die Foren als persönlichen Supportchat an.
Stellt sich dieses Problem hier auf CB wirklich so extrem, wie mancher schon erwähnt hat?
Ich lese die Support-Bereiche hier nur gelegentlich und klicke auch nur das an, was mich thematisch interessiert (OC, CPU-Probleme oder bestimmte Spiele).

Sicherlich gibt es Fragestellungen, die speziell sind und per RTFM/Google-Search nicht gelöst werden können. Teilweise gibt es diese hier ja auch, zwischen den ganzen "PC geht nich"-Threads. Öfters darf ich aber gerade bei an für sich einfacheren Fragen die Erfahrung machen, dass trotz intensiver Nutzung bestimmter Google-Such-Operatoren und zig Keywords für bestimmte Fragestellungen entweder gar keine brauchbaren Hinweise oder Treffer kamen, oder nur Threads wo die "Antwort" am Ende nur aus "LMGTFY" oder "nächstes mal googlen" bestand.

Und das ist halt auch ein Problem. Viele Threads in Google beinhalten wegen dem hier gut beschriebenen Problemen eben kaum sinnvolle Hinweise oder gar Lösungen, sondern verweisen auf RTFM oder Google. (Oder sind schlichtweg extrem patzig beantwortet, besonders wenn sich dann auch noch der TE aggressiv dagegen wehrt, kann man den Thread eigentlich auch gleich löschen. Ist jetzt hier nicht so das Problem, aber das gibt es - leider viel zu deutlich.)
 
@Taron: Ich finde ein Verwies auf Google oder Handbuch auch nur dann sinnvoll, wenn auch die Lösung darüber gezeigt wird.
Bei Handbuch, wenn es elektronisch vorliegt, mache ich immer einen Screenshot und verlinke das Handbuch.
Bei Google gehören für mich die Suchbegriffe dazu und dann auch noch der Link mit der Seite, die die Lösung enthält. Idealerweise die Lösung sogar als Zitat dabei. Die Suchbegriffe halte ich deshalb für wichtig, um zu zeigen, dass es kein abgefahrenes Zusatz-Wissen war, ohne das man die Suche nicht hätte durchführen können. Normalerweise verwende ich sogar immer nur Textschnipsel, die 1:1 vom TE selbst kommen.

@Moderator, der aufgeräumt hat: Zu spät, der User bleibt bei mir ignoriert, also wird auch nichts per PM geklärt. :p
Und schade, dass auch der Text hier zum Opfer fiel.
 
Tja, erinnert mich halt an eine "Büro-Regel" aus meinem ersten Praktikum: "Niemand ist nutzlos. Er kann immer noch als abschreckendes Beispiel dienen."
 
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Taron schrieb:
Stellt sich dieses Problem hier auf CB wirklich so extrem, wie mancher schon erwähnt hat?
Dieses Problem stellt sich überall, wo freiwillige Helfer bereit sind, bei Problemen Hilfestellung zu geben. Die schlimmsten Beispiele finde ich allerdings in Windows Support Gruppen auf Facebook - wo den Leuten wirklich meist nur noch ein unkommentierter Screenshot oder Videoschnipsel vor die Füsse gekippt wird. Einzig in sehr spezialisierten Foren oder Facebookgruppen kommt sowas eher nicht vor. Aber je weniger spezialisiert, umso weniger geben sich die Leute bei einer Fragestellung überhaupt noch Mühe.
 
nun, klar, befriedigend ist das alles ned.
aber ich kann es verstehen. ned gutheissen.

weil bei einem screenshot keine kontroversen und/oder dabatten um formulierungen da sind.
und somit eine immer existierende helikopter moderation keinen grund hat, irgendwas aus was-für-gründen-auch-immer zu kübeln.

wir kriegen die kommunikation, die wir verdienen. leider zynisch, leider ned unwahr.
und je älter ich werde, desto weiser finde ich teils wirklich uralte gleichnisse aus den anfangszeiten der zivilisation.
was bedeutet, daß dies problem so alt ist wie die zivilisation an sich ist, denke ich.

technik ändert nur die wege, aber nicht das wie und warum.

ich glaube nicht, daß eine lösung existiert.
 
Hardy_1916 schrieb:
Eines muss ich dir wirklich zugestehen, der Umgang untereinander ist ein anderer wie der von 20 Jahren. [...] Liegt zum Teil auch daran, dass vor 20 - 25 Jahren es deutlich weniger Nutzer als heutzutage gab.
Ich bin seit Mitte der 80er Jahre digital unterwegs. Zuerst in Mailboxen, dann in Mailboxnetzen, dann in Usenetgroups, schließlich in Webforen.
Nitpick: Eine der ersten Diskussionen in einer der ersten Mailboxen (Starnet, Frankfurt) ging darum dass die "Altuser" sich darüber echauffierten das der Ton unter den jungen Usern rauher und der Umgang einfach nicht mehr so schön sei wie vor 20 (?) Jahren und dass das wohl auch daran läge das es damals deutlich weniger User als heutzutage gab.
Und die Moral von der Geschichte: Hätten die alten Griechen Mailboxen gehabt hätten sie darüber philosophiert warum in denen der Ton viel rauher und der Umgang einfach nicht mehr so schön....
 
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Hallo,

ja, ich kenne das Problem auch und ich muss sagen, dass es ganz einfach oft daran scheitert bzw. zu Problemen führt, dass die Profis ein zu hohes Grundwissen des Laien voraussetzen. Oder auch die Möglichkeiten des Einzelnen sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Man erkennt oftmals zusammenhänge nicht oder steht schlicht auf der Leitung.

Ich hatte mal vor 10 Jahren (oh mein Gott ist das lange her :) ) eine USB 3.0 Steckkarte gesucht. Irgendwann kam der User Holt dazu und erklärte mir, dass ich beim Kaufen auf den verbauten Chip achten muss. So, das wird jetzt für einen Laien irgendwann extrem schwierig, kann man wohl verstehen. Es gab dann nämlich zwei Probleme, zum einen die Verlinkten Quellen komplett zu verstehen und dann die Zeit die das Ganze in Anspruch genommen hätte. Ich bin nicht faul, aber das hätte mich Tage gekostet. Dann noch die richtige Karte finden. Holt hat es dann keine 2 Minuten gekostet mir das richtige Ding zu verlinken.

Ich habe das dann aber erklärt, und dann hat mir Holt absolut perfekt geholfen!! Holt hat es dann keine 2 Minuten gekostet mir das richtige Ding zu verlinken. Ich vermisse dieses unglaubliche Fachwissen und seine direkte und leicht schroffige Art trotzdem. Schade dass der bann wohl auerhaft ist. Ich habe das Gefühl, das Forum hat über die Jahre viel zu viele kompetente Leute verloren. Auch Ernst@at aus dem Bereich Datenrettung scheint für immer verloren zu sein (verdammt was der alles wusste und wie viel Geduld der hatte).

Ich denke oftmals müssen sich beide Seiten einfach nochmal hinsetzen und nicht gleich losbrüllen sondern einfach nochmal einen Schritt zurück gehen.

Gewisse "Reizthreads" gehören aber schlicht geschlossen, wenn zb einer den Fragebogen einfach weg löscht. Was soll das?

Hier der Thread von damals dazu:
https://www.computerbase.de/forum/threads/auf-usb-3-0-aufruesten.1095842/#post-12503366

Beste Grüße
 
@tomatoes
Eine USB 3.0 PCIe Karte ist auch kein Wald und Wiesen Problem und Du hattest Dir eingangs mit Deiner Fragestellung auch Mühe gegeben.

Anders in vielen anderen Fragestellungen, bei denen es nur ein "geht nicht" und "schon vieles versucht" gibt, aber genaue Angaben zum "geht nicht", erst recht zum "vieles versucht" und zum System schlicht fehlen. Wenn, dann kann man sich doch die Mühe machen, die Problemstellung möglichst genau zu beschreiben und was zur Abhilfe versucht wurde, auch aufzuführen. Oder zumindest auf einmalige Nachfrage auch nachzuliefern. Bei so manchem Problemchen darf man sich einen Wolf fragen und bekommt jede Information häppchenweise präsentiert. Da kommt, trotz sehr früher Nachfrage nach der installierten Software, auf der dritten Seite des Threads endlich mal die Information "DriverBooster", "Bereinigungstool" oder ähnliches. Und rein nur diese Information hätte dann schon wesentlich früher ausgereicht, das Problem zu lösen. Die Zahl der Threads, in denen es genau so abläuft, ist in allen Foren Legion.

Und das ist es was nervt. Es wird das dringendste Problem der Welt präsentiert und die willigen Helfer bekommen freiwillig keinerlei brauchbare Information, mit der sie es auch beurteilen und auf seine Ursachen schliessen können.
 
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