Neuer AV-Receiver sinnvoll ?

Joe1684

Cadet 4th Year
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Hallo,
ich habe mir vor ca. 9 Jahren ein Heimkino 5.1 Setup zusammengestellt und bin eigentlich immer noch ganz zufrieden damit. Für den AV-Receiver konnte ich damals leider nur etwas weniger Geld ausgeben als mir lieb war.
Sehe ich es richtig, dass mein aktueller AV-Receiver das schwächste Glied der Zusammenstellung ist und das Potential der Lautsprecher nicht voll ausreizen kann? Würde ein neuer AV-Receiver mit einer höheren Leistung merkbare klangliche Verbesserungen mit sich bringen?

Wenn ja, welchen AV-Receiver könnt ihr mir empfehlen? Gerne auch gebraucht. 4K, 7.1 und sonstige Multimediafunktionen sind mir nicht wichtig, da ein Upgrade der restlichen Komponenten erst einmal nicht vorgesehen ist.

Mein aktuelles Setup:
  • Denon AVR 1611 (5 Kanäle mit 110 Watt pro Kanal (6 Ohm), Stromverbrauch 360 W)
  • Front: Klipsch RF-62 (125W RMS / 500W Peak)
  • Center: Klipsch RC-62 II (150W RMS / 600W Peak)
  • Rear: Klipsch RB-61 (100W RMS / 400W Peak)
  • Sub: JBL ES250PW


Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe :)
 
Man kauft seinen AVR mehr oder weniger anhand der Features die man meint zu brauchen ;)
 
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Ich würde mal sagen ausprobieren. Die Unterschiede zwischen Verstärkern finde ich schwerer rauszuhören, als es mit unterschiedlichen Boxen der Fall ist.
Austauschen würde ich einen AVR aber eher wegen neuer Standards wie Bild/Tonformate, Netzwerkfunktionen. Ein ansonsten noch offensichtlicher Grund wäre zu wenig Leistung. Das solltest du soweit einschätzen können. Ansonsten glaube ich nicht, dass dich ein neuer AVR im Vergleich aus den Socken hauen wird. Deiner ist ja auch nicht aus dem letzten Jahrtausend.
 
Du brauchst kein 4K, kein 7.x oder höher und auch sonst keine Multimediafunktionen? Wozu hast du denn dann einen AVR? :D
Die Verstärkereinheiten bzw. Endstufen dürften das geringste Problem sein. Ein neuer AVR ist eigtl. nur fann fällig, wenn irgendwas von dem was du nicht brauchst zu alt/zu klein ist.
Von daher kannst du deinen aktuellen AVR behalten bis er auseinanderfällt.
Die Klipsch sind ja auch keine superteuren High-End LS, die man schon aus Respekt nur an Geräte einer ähnlichen Kategorie anschließen müsste.
Abgesehen davon sind die Klipsch mit einem recht hohem Wirkungsgrad gesegnet, sodass es bei annähernd normalem Hörverhalten keine offensichtlichen Leistungsprobleme geben sollte.
 
Leistung hat nichts mit Klang zu tun.

Aber neue Receiver haben eine bessere Einmessautomatik. deren Ergebnis den Klang sehr wohl beeinflusst.

Ich würde zu einem Yamaha rx-v685 raten ( Yamaha sind normalerweise die zuverlässigsten). Ich selber habe seit 2 Jahren einen rx-a870 und bin bis jetzt äußerst zufrieden.
 
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Ich habe zu Weihnachten einen 1912 upgraded und mir noch 2 Atmos Speaker besorgt.
Kann also recht aktuelle Erfahrungen dazu geben.

Bei den "älteren" Standard Tonformaten wie DTS oder normalem Stereo habe ich als Laie, wie erwartet, keinen wirklichen Unterschied bemerkt.

Was mich aber wirklich überzeugt hat, waren die neueren Tonformate und vor allem Atmos. Es ist ein deutlicher Unterschied zu hören und macht wirklich mehr Spaß. Außerdem habe ich endlich die Möglichkeit die 4k Quellen korrekt anzuschließen.

Fazit:
Wenn du keine Quellen hast die der alte nicht ausgeben kann, würde ich das Ganze lassen.
Wenn du welche hast und öfter nutzt, lohnt sich ein Upgrade vor allem wegen der neuen Tonformate.
 
alexbirdie schrieb:
Leistung hat nichts mit Klang zu tun.

Aber neue Receiver haben eine bessere Einmessautomatik. deren Ergebnis den Klang sehr wohl beeinflusst.

Ich würde zu einem Yamaha rx-v685 raten ( Yamaha sind normalerweise die zuverlässigsten). Ich selber habe seit 2 Jahren einen rx-a870 und bin bis jetzt äußerst zufrieden.

Also die Avrs die ich so kenne nutzen die Einmessautomatik nur um Latenz auf die Ls zu legen bzw einzelne Ls lauter/leiser zu machen abhängig vom Abstand. Oder was macht der Yamaha da noch so?

Letztendlich sind das alles nur Endstufen mit ein bischen Equalizer und Filtergedönnes davor, die Endstufen klingen quasi identisch und was davorhängt ist totale Geschmackssache mit 3 ck....

ICH würde das Ding fahren bis es abraucht oder mir ein Feature fehlt, alles andere finde ich nicht sinnvoll (aber wir reden eh von 'Männerspielzeug', was ist da schon sinnvoll🤪)
 
Ich nutze seit ewigkeiten die höheren serien von yamaha. meinen letzten mit 4k und 7.2 habe ich mir etwa in 2015 gekauft, einen RX-V777 kann den bzw seine Nachfolger auf jeden Fall empfehlen, ein Einmessmikro ist auch dabei.
 
alexbirdie schrieb:
Leistung hat nichts mit Klang zu tun

Hat der AVR davon aber zu wenig, hat man damit keinen Spaß. Hat für mich schon etwas mit Klang zu tun, wenn ich meinen Receiver voll aufreißen muss, damit ein bisschen was aus den Lautsprechern kommt und ich diese gar nicht angemessen nutzen kann. Das Verhältnis sollte da zwischen LS und AVR schon stimmen. Denke beim TE sollte es aber passen. Sonst hätte er da viel früher Handlungsbedarf gesehen.

In Dolby Atmos sehe ich auch einen Vorteil, der sich durchaus gegenüber einem alten Gerät lohnen kann. Auch ganz unabhängig vom Deckeneffekt erzeugt es eine bessere Räumlichkeit als die Vorgänger. Das meinte ich mit Bild/Tonformaten.
 
Einerseits macht das von neuen Features her Sinn, andererseits verändern sich aber Charakterstika. Ein Yamaha-AV von heute bspw., ist etwas anders ausgelegt als Modelle von 2010.

Zudem haben kräftigere Endstufen den Vorteil, dass sie in der Regel mehr Kontrolle und Impulsgeschwindigkeit haben, einfach souveräner sein können. Schwierig zu beschreiben, aber sie klingen irgendwie lässiger, müheloser. Und bleiben das auch bei höheren Pegeln.

Ich habe meinen Yamaha RX-A830 gerade durch einen RX-A2080 abgelöst. Obwohl der 830er schon gut ist, legt der A2080 noch mal spürbar nach. Wäre auch merkwürdig, wenn Preisunterschied und unterschiedliche Leistungsklasse nicht hörbar sind.

Und die Klipsch RF-62 werden einen entsprechenden Leistungssprung definitv abbilden können.

Welcher Receiver aber in Frage kommt, ist neben den gewünschten Features auch eine Sache des persönlichen Geschmacks. Pioneer, Denon, Marantz, Sony, NAD, Arcam, Onkyo bauen auch gute Geräte.

Und der Receiver sollte hinsichtlich seiner Klangcharakteristik auch zu den Lautsprechern passen. Beispielsweise könnte es schnell anstregend werden, sehr analytisch ausgelegte Lautsprecher mit einem ebenso analytisch klingenden AVR zu verbinden.

Der 1611 war damals für seine Preisklasse ein sehr gutes Gerät und dürfte gut zu den Klipsch passen.

Idealerweise sollte man sie irgendwo einmal probehören und sich das Bedienkonzept anschauen.

Der A830 steht hier übrigens noch (HH), falls jemand interessiert ist ;-).
 
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Vigilant schrieb:
Zudem haben kräftigere Endstufen den Vorteil, dass sie in der Regel mehr Kontrolle und Impulsgeschwindigkeit haben, einfach souveräner sein können. Schwierig zu beschreiben, aber sie klingen irgendwie lässiger, müheloser. Und bleiben das auch bei höheren Pegeln.

Ich habe meinen Yamaha RX-A830 gerade durch einen RX-A2080 abgelöst. Obwohl der 830er schon gut ist, legt der A2080 noch mal spürbar nach. Wäre auch merkwürdig, wenn Preisunterschied und unterschiedliche Leistungsklasse nicht hörbar sind.

Komischerweise sind bislang all jene die derartiges behauptet haben, in Blindtests regelmäßig durchgefallen. Wenn ein Verstärker klingt, wurde bei der Konstruktion irgendwas falsch gemacht.
Ein paar Beispiele.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-1983.html

"
Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix! "


https://www.hififorum.at/showpost.php?p=23339&postcount=1

http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-1857.html

Ich selbst muss auch gestehen, das ich beim VErstärkerwechsel plötzliche Dinge zu hören vermochte, die mir zuvor nicht auffielen, aber das ist wohl mehr Autosuggestion, da das Erinnerungsvermögen bei Klangeindrücken, besonders bedingt durch die Pause zwischen dem Wechsel arg trügerisch sein kann.
Selbst beim Bild vom TV glaubst man Vorteile von höheren Auflösungen erkennen zu können, welche überhaupt nicht erkennbar sind auf bestimmte Entfernungen, allerdings kann man da 2 Geräte nebeneinander platzieren, was beim Ton schlicht unmöglich ist.
Wenn ein neuer AVR anders klingt, dann wird das wohl eher an der anderen Einmessmethode liegen.

Der RX-A830 neigte beim einmessen noch zu einem anheben der Höhen, was beim 2080 nicht mehr so gegeben ist.


Zu einem Yamaha AVR sollte übrigens bei einem System mit Subwoofer noch ein Antimode mit einplanen, da Yamaha AVR im Gegensatz zu Denon oder Marantz Geräten den Subwoofer lediglich bezüglich Laufzeit und Pegel einmessen, stehende Wellen, welche das Dröhnen hervorrufen jedoch nicht bekämpfen, da das R.S.C, welches diese Funktion auf den Hauptkanälen übernimmt und auch dort nicht perfekt funktioniert, da schmalbändige Eingriffe nicht perfekt gelingen, bei dem Subwoofer nicht angewendet wird, während die Denon Modelle mit Audyssey XT32 den Subwoofer eben ziemlich gut korrigieren. So wird dann ein Yamaha AVR schnell 300 Euro teurer als gedacht um bezüglich Einmessung auf Denon Niveau zu gelangen, das muss man bedenken, außer man stört sich nicht an wummernde Dröhnbässe. Viele die es nicht besser kennen, glauben das klingt dann eben besonders kräftig und satt, dabei ist es einfach nur unsauber und völlig verbogen vom Frequenzgang.
 
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Joe1684 schrieb:
Würde ein neuer AV-Receiver mit einer höheren Leistung merkbare klangliche Verbesserungen mit sich bringen?

Nein. Klang ist (sofern man nicht in den Grenzbereich der Dynamik kommt, was ich bei den Klipsch anzweifele, bzw. es nicht um Partypegel mit 100 Menschen geht!) keine Frage der Leistung, sondern eher eine Kombination aus den gewählten Speakern, der Raumakustik und Aufstellung sowie der persönlichen Hörpräferenzen und der Effektivität der Einmessung des AVR!
Wenn der aktuelle AVR eine Einmessung in dieser Konstellation (Speaker/Raumakustik) nicht sinnvoll umsetzt, dann kann ein anderer AVR klanglich wahre Wunder bewirken. Das hat aber nullkommanix mit der Ausgangsleistung zu tun, sondern lediglich mit den verwendeten Einmess-Algorithmen! ;)
 
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Das sehe ich anders. Stichwort ist hier Dämpfungsfaktor des AV's. Jeder Lautsprecher hat einen Impedanzverlauf. Auf dem Lautsprecher steht immer nur 4,6,8,oder 4-8Ohm. Wie sich allerdings der Impedanzverlauf eines Lautsprechers über den ganzen Frequenzbereich 20-20000Hz verhält..steht da nicht! Sodas es zB. in unterschiedlichen Frequenzen durchweg Senken oder sogar kritische Senken geben kann. (Wenn also die Impedanz bei einigen Frequenzen zB. 4Ohm unterschreitet. Solch kritische Impedanzverläufe erfordern einen hohen Dämpfungsfaktor des Verstärkers. Der Verstärker muß also in der lage sein bei solch kritischen Werten unter zB. 4Ohm auch die Leistung zu liefern. Viele können das aber nicht. Das war schon in den 80zigern großes Thema, und gilt heute noch genauso.
 
Immer gut wenn nach 3 (!) Jahren Gräber geöffnet werden.
Ob der Te sich noch mal hierfür interessiert? Der war jedenfalls letztes Jahr im April "on" :D

Auch in den 80ern haben Prinzip bedingte dämpfungsschwache Verstärker (zB Röhren) mit Dämpfungsfaktor <10 für die allermeisten LS gereicht.
(Verhältnis Innen/Außenwiderstand Reso LS beim Einschwingen+Rückkopplung)

Alles über 20 ist idR unnötig und wohl bei den meisten (selbst uralten Verstärkern) vorhanden.
Bei modernen Verstärkern und AV Recivern sowieso.
Interessant immer wieder in diesem Zusammenhang: Der relevante Bereich der bei dem Mensch den meisten Klirr erkennen lässt, über die kleinsten Schwingspulen und Leistungen zum Verstärker rückführt (und genau da mit wenig Dämpfungsfaktor kauskommt)
Der Rest ist für die Hifi Puppe zum selber reinstecken:
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