flüssiges Metall als neue Kühllösung
NanoCoolers hingegen setzt auf ein System mit flüssigem Metall und verspricht, damit eine leisere und effizientere Kühlung zu ermöglichen.
Hauptbestandteil des Systems ist eine flüssige Galliumlegierung, die mittels eines elektromagnetischen Pumpsystems druch einen Röhrenkreislauf geleitet wird und dabei die Hitze absorbiert. In einer luftgekühlten Kammer wird das Metall schließlich wieder auf Normaltemperatur gebracht.
Bild vergrößern
Bild verkleinernBild vergrößern
Anders als Wasser, siedet Gallium erst bei 2.000 Grad Celcius. Das bedeutet, dass es sehr viel Hitze aufnehmen kann, ohne dass gleich die Gefahr besteht, dass es den Aggregatzustand wechselt und zu einem störenden Gas wird.
Wenn Testläufe mit dem Flüssigmetall-System ergeben, dass es mit einer Leistung von 100 Watt problemlos zurechtkommt, wäre es für den Einsatz in kompakten Servern und PCs durchaus interessant. Letztendlich spielt aber natürlich der Kostenfaktor dabei auch noch eine Rolle. Allerdings ist das System an sich ja relativ simpel und somit wahrscheinlich finanzierbar. Und vielleicht findet sich ein Gallium-Kühlsystem bald auch in Ihrem Rechner...
Hintergrund: das Element Gallium
Gallium ist ein weiches Metall, das erstmals 1875 entdeckt wurde. Im Periodensystem ist das Element in der III. Hauptgruppe unter der Ordnungszahl 31 zu finden. Besonderheiten sind der auffallend niedrige Schmelzpunkt und der relativ hohe Siedepunkt. Das Metall schmilzt bereits bei Handwärme und bleibt dann bis zu Temperaturen von über 2.000 Grad Celsius flüssig.
Verwendung findet Gallium unter anderem als Quecksilberersatz. Der größte Anteil dient aber zur Herstellung von Galliumverbindungen, aus denen sich beispielsweise Leuchtdioden, Transistoren oder Laserdioden herstellen lassen.