Normales Keyboard oder Midi Keyboard

Baschdor

Cadet 3rd Year
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März 2013
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Hey Leute,

Ich hab mir überlegt ein Keyboard anzuschaffen, jedoch bin ich Anfänger (habe lediglich als Kind 2 Jahre unterricht genommen).
Nun weis ich jedoch nicht ob ich ein normales oder ein Midi Keyboard kaufen sollte.
Gibt es überhaupt weitere Nachteile des Midi Keyboards außer, dass man nur am PC spielen kann? (Womit ich absolut kein Problem habe)
Ich habe selbst nicht so viel Ahnung von all dem..
Desshalb die Frage an euch:
Was würdet ihr einem Anfänger empfehlen?

LG Baschdor
 
normales keyboard. am pc brauchst du nämlich dann auch noch die entsprechende software. midi keyboards rentieren sich eigentlich nur, wenn du vorhast mit samples zu experimentieren oder aufzunehmen.
 
Wenn ich schon die passende Software habe, ist das normale Keyboard dennoch besser?
 
evilbaschdi schrieb:
normales keyboard. am pc brauchst du nämlich dann auch noch die entsprechende software. midi keyboards rentieren sich eigentlich nur, wenn du vorhast mit samples zu experimentieren oder aufzunehmen.
Watt? Also weißte, wenn man keine Ahnung hat, sollte man doch lieber mal schweigen. :rolleyes:

Baschdor schrieb:
Ich hab mir überlegt ein Keyboard anzuschaffen, jedoch bin ich Anfänger (habe lediglich als Kind 2 Jahre unterricht genommen).
Nun weis ich jedoch nicht ob ich ein normales oder ein Midi Keyboard kaufen sollte.
Was ist bei Dir ein "normales" Keyboard? Es gibt Keyboards, Synthesizer, Digitalpianos und sogenannte Masterkeyboards.

Du mußt erst mal genau sagen, was Du damit machen willst. Willst Du spielen, oder willst Du am PC spielen und aufnehmen? Was willst Du genau tun?

Informiere Dich doch einfach mal über diverse Zeitschriften wie Keys, Keyboards, Sound & Recording usw. Gibts bei Dir Musikgeschäfte in der Nähe? Dann geh doch da hin und laß Dich beraten.

Willst Du vom PC unabhängig einfach nur spielen, dann kaufe ein günstiges Keyboard oder einen Synthesizer, wenn auch Klänge selbst erzeugen und beeinflußen möchtest. Die meisten besseren Keyboards haben alle eh eine Midi-Schnittstelle, so daß Du sie in Verbindung mit einer Midi-Schnittstelle am PC so oder so verwenden könntest.

Grob kann man folgende Einteilung machen:

Keyboard oder Home-Keyboard:
  • Rein zum Abspielen von Sounds und Klängen
  • meist für Alleinunterhalter oder Heimmusiker
  • mit eingebauten Sequenzer, um eine Band zu simulieren (mit Schlagzeug, Bass, Orchester)
  • Sequenzer liefert gängige Rythmenabteilungen für diverse Musikrichtungen (Disko, Pop, Rock..)
  • meist einfach gehaltene Bedienung
Das typische Gerät für jemanden, der einfach nur gewisse Lieder und Hit mit Begleitung nachspielen möchte.

Masterkeyboard:
  • je hochpreisiger, um so bessere Tastatur
  • gedacht für das Einspielen direkt am Computer, für die Kontrolle mehrerer Rack-Synthesizer (Soundplayer ohne Tastatur) als zentrale Steuereinheit oder Software-Synthesizer via Plugins
  • zusätzliche Controller wie Drehknöpfe und Schieberegler, um Sounds und Effekte zu steuern
  • komplexere Bedienung und Möglichkeiten
  • hat in den meisten Fällen keine eigene Klangerzeugung
So ein Gerät findet sich in Musikstudios oder auf Konzerten wieder

Synthesizer:
  • für den kreativen Musiker, der eigene Sounds basteln möchte
  • komplexe Klangerzeugung durch verschiedene Verfahren wie Sampling und verschiedene Formen der Klangsynthese
  • meistens mit Schlagzeug und Rhythmussektion ausgestattet.
  • komplexe Bedienung und Möglichkeiten
  • für Laien jedoch ohne fundierte Kenntnisse nicht so geeignet

Digitalpiano:
  • Ersatz für ein Klavier im Haus.
  • optimiert für hochwertige Klavierklänge
  • gewichtet Tastaturen, auch mit Hammermechaniken
  • Fußtasten

Workstation:
  • Vereint Synthesizer, Masterkeyboard und Keyboard, die sogenannte Multimaschine, die eierlegende Wollmilchsau
  • kann auch Samples speichern bearbeiten
  • verfügt über einen internen Sequenzer
  • hat interne Speichermöglichkeiten
Das sind groben Unterscheidungen, wobei heute die Trennung teilweise nicht mehr so klar ist, und die Geräte von der Leistung ineinander übergehen.

Wenn Du Dir ein günstiges Masterkeyboard (ohne Klangerzeuger) mit USB kaufst, bist Du von den Treibern für ein OS abhängig, welche beiliegen, und dann kannst Du auch ohne Midi-Schnittstelle es für den PC nutzen. Dann brauchst Du aber für den PC entsprechende Programme, welche dann das Keyboard als Klangerzeuger verwenden kannst. Dazu gibt es mittlerweile zig Programme, die als sogenannte Plugins erhältlich sind. Ein bekanntest Beispiel sind VST-Plugins, die jedoch einen VST-Host wie eine Sequenzer, z.B. Logic oder Steinberg Cubase benötigen. Jedoch würde ich von so etwas abraten, wenn Du dafür keinen Bedarf hast. Zudem sind bei den meisten kleinen Masterkeyboards für den PC nur billige Tasten verbaut mit gummigen Spielgefühl, was nicht gerade Freude macht. Weiterhin sind sie meistens auf Schreibtischgröße gebaut, so daß sie nur 1-3 Oktaven umfassen. Wenn Du auf ein gutes Spielgefühl wert legst, kaufe Dir gleich ein besseres Gerät, es lohnt sich.

Beispiele aktueller Geräte:

http://www.thomann.de/de/casio_xwp1.htm 
http://www.thomann.de/de/roland_jupiter50.htm 
http://www.thomann.de/de/yamaha_mox_f8.htm 
http://www.thomann.de/de/yamaha_tyros_5_76.htm 

Der Rest hängt es nur von Deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten bzw. Geldbeutel ab.
 
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PHuVs Marktübersicht ist schon sehr gut. Mit den Beispielen bin ich aber nicht ganz einverstanden. Man muss als Anfänger keine 1500 € ausgeben. Zwei Vorschläge waren so teuer, einer lag sogar bei 4000 (!), und das preiswerte Keyboard von Casio für 400 € hat anscheinend starke Mängel in der Verarbeitung.

Empfehlenswert und nicht zu preiswert wäre meiner Meinung nach das Roland BK-3 BK . Es hat viele Sounds und Effekte für 500 € und scheint laut Bewertungen besser verarbeitet. Es hat 61 Tasten und MIDI und lässt sich so an den Computer anschließen und meines Wissens sogar Sounds über USB abspeichern. Es funktioniert aber auch alleine mit seinen eingebauten Lautsprechern. Es gibt es zum selben Preis auch in weiß. 

Wegen der Lautsprecher macht es auch ohne Computer alleine Sound. Anschließen an PC oder/und eine Stereoanlage lohnt aber immer.

Ich besitze selbst eine Workstation von Kurzweil (die recht selten ist und nicht mehr verkauft wird, hatte 1000 € vor zwei Jahren gebraucht gekostet). Mit einer Workstation kann man in alle Bereiche hereinschnuppern (wie PHuV ja auch schon erwähnte), muss aber mehr Geld ausgeben. Das 500 € Keyboard kann schon viel.

Ein Digitalpiano lohnt sich, wenn man Klaviere besonders bevorzugen will. Die Tastatur ist bei Homepianos besser und in fast allen Fällen auch größer (88 / 76 Tasten statt 61) was schon gut ist, aber teurere Modelle sind wegen gewichteter Tasten für Anfänger manchmal ermüdend zu spielen. Für eine professionellere Tastatur muss man mehr ausgeben. Meistens gibt es weniger Sounds, preiswerte Geräte sind nicht so gut verarbeitet. Es braucht natürlich mehr Stellplatz.

Mit dem Roland für 500 € kann man viel erleben und lernen, und sich dann, mit etwas Erfahrung, ein passendes teureres Gerät zulegen, wenn man es dann noch braucht/will.
 
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Baschdor schrieb:
Wenn ich schon die passende Software habe, ist das normale Keyboard dennoch besser?
Mit Software allein ist es nicht getan. Unter Windows (gehe ich mal von aus) muss auch Hardware in Form einer ASIO-fähigen Karte vorhanden sein.

Es hängt alles davon ab, was du machen willst. Spielen lernen? Dann nimm irgendein Yamaha PSR mit anschlagdynamischen Tasten. Einen MIDI-Ausgang haben sowieso die meisten, so dass das sie auch als Masterkeyboard herhalten können.
Zusätzlich hättest du aber auch eine Akkordautomatik, spielbare Styles, einen Arranger, evtl. auch ein integriertes Lernsystem.
 
shaadar schrieb:
PHuVs Marktübersicht ist schon sehr gut. Mit den Beispielen bin ich aber nicht ganz einverstanden. Man muss als Anfänger keine 1500 € ausgeben. Zwei Vorschläge waren so teuer, einer lag sogar bei 4000 (!), und das preiswerte Keyboard von Casio für 400 € hat anscheinend starke Mängel in der Verarbeitung.
Das waren doch nur Beispiel, damit wollte ich nicht sagen, daß er sie kaufen soll. Er soll sich ja dann selbst eine Übersicht machen, was so mögllich ist, siehe Verweis auf Zeitschriften und Co, und bei den Links hätte er sich ja weiter hangeln können. Am besten wäre es, in einem kompetenen Musikgeschäft vorbeizuschauen.

Als Anfänger sollte man lieber ein gebrauchtes und günstiges kaufen. Wenn das Interesse einschläft, hat man wenig verloren, ansonsten kann man sich dann bei Bedarf doch bessere HW kaufen, wenn man mehr will. Aber dazu muß er erst mal sagen, was er will.
 
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