Kaufberatung - Keyboard? MIDI Keyboard? Was suche ich?

Wattwanderer

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Weil ich dachte ein Tasteninstrument könnte mir beim Gehörtraining und Musiktheorie büffeln helfen habe ich mich umgeschaut.

Yamaha PSR-E373 bzw. E473 sahen nach dem aus was ich suche. Sie wäre auch geeignet, um herumzudaddeln und ein wenig Klavier zu lernen. Allerdings bin ich irritiert wegen der Größe.

Da ich keine Musikecke habe würde ich so ein Teil zum Spielen auf den Esstisch stellen und hinterher wegpacken. Macht das einer mit so einem Teil? Nicht, dass das Teil nach wenigen Wochen ungenutzt Staub fängt weil dieses hin und her zu mühselig ist.

Alternativ bin ich auf MIDI Keyboards gestoßen die es auch mit 41 Tasten und deutlich kompakter gibt. Hier bin ich überrascht, dass sie preislich gar nicht so weit weg ist von Yamaha obwohl die ganze Soundeinheit wegfällt?

Wäre für Tipps, was ich eigentlich will bzw. brauche dankbar.
 
Wattwanderer schrieb:
Alternativ bin ich auf MIDI Keyboards gestoßen die es auch mit 41 Tasten und deutlich kompakter gibt. Hier bin ich überrascht, dass sie preislich gar nicht so weit weg ist von Yamaha obwohl die ganze Soundeinheit wegfällt?

Wäre für Tipps, was ich eigentlich will bzw. brauche dankbar.
Oh je, wo soll ich da anfangen. 😇 Midi-Keyboard ist nur für Dich interessant, wenn Du irgendwas mit dem Computer/Ipad und Co. machen möchtest, sprich Aufnehmen, Wiedergeben, Bearbeiten. Du kannst dann den PC/Tablet und Co, sogar Smartphone als Klangerzeuger für diverse Sounds verwenden. Jedoch ist dafür dann Minimum (Audio-Interface, USB-Schnittstelle, Wiedergabegerät) immer ein weiteres Gerät notwendig. Wenn Du ein gutes Standalone-Gerät hat, ist es für Deine Zwecke wohl ausreichend.

Für das Klavierlernen würde ich doch einen höheren Anspruch erwarten, und hier auf eine entsprechende Klaviatur setzen, sprich gewichtete Tasten, Hammermechanik etc. Aber dann sind wir auch preislich in anderen Regionen. Die meisten Tastaturen bei den Keyboards wie Synthesizer in dieser Preiskategorie sind spielerisch (wenn man ein Klavier kennt) eher mäh von Spieleindruck durchwachsen und nicht zu empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du null Ambition hast, hol dir was günstiges gebrauchtes in den Kleinanzeigen, da findet sich sicherlich was.

Wenn du ernsthaft Klavier lernen willst, wirst du mit sowas wie dem PSR-E373 keinen Spaß an der Sache finden...
Keyboard Typ 'Organ Style' - ouch. Vermutlich mit Federn. Als Midi-Controller OK, für Klavier lernen eine Katastrophe.

Meine Meinung - der sinnvolle minimale Einstieg liegt auf dem Niveau des Kawai ES110. Das hat wenigstens eine brauchbare Tastatur. Das Kawai CN-29 wäre eine Stufe höher gegriffen.

Ich hatte im Janur einen Wiedereinstieg ins Klavier spielen gemacht (12 Jahre auf einem akustischen Klavier gelernt, dann fast 14 Jahre Pause) mit einem Kawai CA-79 - da lässt sich gut drauf spielen, ist aber auch preislich da wo man sich sicher sein sollte, dass man das nicht nach ein paar Wochen in der Ecke verstauben lässt.

Damit ich nicht aussehe, als ob ich nur jemals Kawai empfehlen könnte - in dem Thread eine Auflistung von digitalen Klavieren, die unter sich vergleichbar sind:
https://forum.pianoworld.com/ubbthr...mparison-roland-yamaha-kawai.html#Post3174830
(Das in dem Thread unterhalb dem ES110 und Äquivalenten garnicht erst angefangen wird sollte ein Wink mit dem Zaunpfahl sein...)

Das Pianoworld Forum ist mWn übrigens mit Abstand das aktiveste Forum was Klaviere insgesamt und digitale Klaviere im Spezifischen angeht, wenn du mehr Meinung suchst als du hier bei CompterBase bekommen wirst...
 
@PHuV

Danke erstmal. :)

Durch meine E-Gitarre habe ich ein wenig an Ableton Live Lite, Reaper und Audacity herumgefummelt. Auch mit Amplitube. Noch ist mir das zu umständlich aber da muss ich wohl irgendwann durch sobald meine Finger etwas wohlklingenderes produziert als das "Schramm-Knirsch-Klirr" bisher.

Da das Notebook heutzutage von Musikmachen gar nicht mehr wegdenkbar zu sein scheint läuft es sowieso. Bisher nur, um die Noten und Tabs anzuzeigen aber MIDI Keyboard über USB anzuschließen und den Klang vom Computer erzeugen lassen scheint nicht zu umständlich? Oder ist es?
 
Wattwanderer schrieb:
Da das Notebook heutzutage von Musikmachen gar nicht mehr wegdenkbar zu sein scheint läuft es sowieso. Bisher nur, um die Noten und Tabs anzuzeigen aber MIDI Keyboard über USB anzuschließen und den Klang vom Computer erzeugen lassen scheint nicht zu umständlich? Oder ist es?
Kommt darauf an. Für Rumklimpern ist es vielleicht überdimensioniert und nicht notwendig. Aber für das Produzieren sehr wohl, sprich wenn Du ernsthaft schöne Songs produzieren willst. Heute läuft fast alles nur noch über große Soundbibliotheken und entsprechende Plugins. Du kannst per SW und Plugins Dir die besten Flügelklänge und Orchester auf den Computer holen, sogar Chor, Stimmen, Artikulation. Das ist schon Wahnsinn, welche Möglichkeiten man dann hier hat.

Hier mal eines, was Steinberg neu rausbrachte:
https://www.steinberg.net/de/vst-instruments/zaria/
https://www.steinberg.net/de/vst-instruments/verve/

Die Klangqualität von Keyboards wird durch die Software hier weit übertroffen.
 
Wattwanderer schrieb:
Da das Notebook heutzutage von Musikmachen gar nicht mehr wegdenkbar zu sein scheint läuft es sowieso. Bisher nur, um die Noten und Tabs anzuzeigen aber MIDI Keyboard über USB anzuschließen und den Klang vom Computer erzeugen lassen scheint nicht zu umständlich? Oder ist es?
Für 'einfach nur spielen' ist natürlich bequemer, wenn das Klavier alles kann was du brauchst.

Wenn du mal ausprobieren willst, kannst du z.B. das Neo Piano One VST kostenlos benutzen: https://neovst.com/piano-one/
Dafür braucht man dann entsprechende VST-Software, z.B. Cakewalk by BandLab ist kostenlos verfügbar.

Ansonsten - um einen Einblick zu erhalten wie überwältigend das Angebot von digitalen Instrumenten ist, schau mal hier rein: https://www.sinerj.org/~loyer/piano/Fantaisie/
Da hat sich jemand die Mühe gemacht, ein Lied als Midi aufzunehmen und dann 91 mal (!) zu exportieren mit verschiedenen VSTs damit man die vergleichen kann.
 
@Rickmer

Ambitionen, eigentlich nicht wirklich außer Mondscheinsonate und Autumn leaves mal zu klimpern. Noch sehe ich die Gitarre als mein Hauptinstrument und Keyboard als Hilfs- bzw. Lernmittel auf dem Weg zum besseren Gitarristen. Allerding weiss ich natürlich nie wo ich am Ende lande. :)

Da ich etwas suche, das auf den Esstisch oder Schreibtisch stellen kann fallen leider die schönen Teile raus.

Wusste nicht, dass Yamaha PSR-E373 auch als MIDI funktioniert. Wertvoller Hinweis. Kann man es hochkant an die Wand lehnen nachdem man gespielt hat?
 
Wattwanderer schrieb:
Wusste nicht, dass Yamaha PSR-E373 auch als MIDI funktioniert. Wertvoller Hinweis. Kann man es hochkant an die Wand lehnen nachdem man gespielt hat?
Ich sehe in den technischen Daten nichts von MIDI, ich hatte das nur pauschal geschrieben ohne zu checken - sorry.

An die Wand lehnen sollte kein Problem sein, denke ich... solange es nicht umfällt.
 
Sicher, das wiegt keine 5 Kilo.

MIDI hat das PSR-E373 über USB. Es bietet aber als MIDI-Controller relativ wenig, im Prinzip nur die Tastatur, aber kein Mod-Wheel, Pitch-Bend, Pads, Fader usw., das übliche MIDI-Controller haben (und eben keinen MIDI-Anschluss für Geräte abseits des PCs).
 
Wattwanderer schrieb:
Kann man es hochkant an die Wand lehnen nachdem man gespielt hat?
Ja, mache ich bei meinen Geräten auch so.
Ergänzung ()

Amaoto schrieb:
MIDI hat das PSR-E373 über USB. Es bietet aber als MIDI-Controller relativ wenig, im Prinzip nur die Tastatur, aber kein Mod-Wheel, Pitch-Bend, Pads, Fader usw., das übliche MIDI-Controller haben (und eben keinen MIDI-Anschluss für Geräte abseits des PCs).
Richtige Midi-Anschlüsse haben dann nur die "besseren" Geräte. So richtig Midi nutze ich nur noch für meine Altgeräte. Zum Einspielen und Klimpern habe ich ein Nekar Se25 und ein älteres Roland Teil, was ich auch nur noch per USB direkt an meine DAW anschließe. Soundmäßig arbeite ich nur noch über Plugins.
 
Beim Stöbern bin ich auf MIDI Teile gestoßen die seit 2011 (!!!) angeboten werden.

Bei Geigen und akustischen Gitarren würde ich mich nicht wundern aber schließlich sind MIDI Teile ja Elektronik im weitesten Sinne. Unterliegen sie nicht der üblichen Alterung? Was ist von solchen Teilen zu halten?

Sind MIDI Teile quasi seit über 11 Jahren ausentwickelt und können beliebig lange gelagert werden?
 
Naja, viel hat sich nicht getan. Du drückst eine Taste und das Gerät sendet den entsprechenden Steuerbefehl über die Schnittstelle, die es in genau dieser Form schon seit den 1980ern gibt. Mehr passiert im Grunde nicht.

Was sich vor allem ändern kann, ist die Treiberunterstützung bei USB-Anschlüssen. Die Treiber dafür sind zwar meistens auch relativ simpel, aber es kann passieren, dass ein Gerät, das zu Windows-XP-Zeiten auf den Markt kam, keine vollständige Unterstützung für aktuelle Windows-Systeme hat.
 
Wattwanderer schrieb:
Sorry, MIDI Keyboards oder heissen sie MIDI Controller?
Midi Controller ist meinen Verständis etwas anderes, jedoch werden Keyboard mit erweiterten Funktionen genau so heute auch synonym benannt.
 
Da ich mich auf Ableton festgelegt habe ist es eine Novation Launchkey 49 MK3, also ein MIDI Keyboard geworden.

Ich versuche es in Betrieb zu nehmen und habe ein Problem mit der Latenz. Fast in Sekundenbereich. Schwer etwas zu lernen wenn man erst hört nachdem man einen ganzen Takt eingehämmert hat.

Liegt das evtl. daran, dass Ableton auf einer VM läuft?

Eigentlich leistet VMware Workstation in dieser Hinsicht bisher gute Arbeit. Damit lässt sich sogar ein aktionslastiges Spiel wie Diablo 3 spielen.

Würde ungern einen Windows PC/Notebook nur für Musik hinstellen.

Gibt es etwas was man an das MIDI Keyboard anschließen kann das verzögerungsfrei Töne ausgibt für kleines Geld? Klangqualität ist mir eigentlich total egal da ich noch beim Lernen bin.

Danke.
 
Abgesehen von der VM (keine Ahnung, ob/wie es damit läuft), brauchst du prinzipiell einen latenzarmen Audiotreiber, d.h. das Windows-eigene WASAPI oder ASIO. Ableton Live unterstützt scheinbar nur ASIO. Das gibt es direkt vom Hersteller des Audiointerfaces, mitgeliefert mit der Software (z.B. Steinberg und Magix haben welche) oder universell wie ASIO4ALL. Letzteres kannst du versuchen, aber ich bin nicht sicher, ob das mit der VM noch funktioniert.
 
Jetzt habe ich in den sauren Apfel gebissen und ein Windows Notebook herausgekramt.

Ich bin erstaunt, dass ein i5-11xxx Notebook am Anschlag arbeiten muss, um die Latenzen in den Griff zu bekommen. Bei der Gitarre über Focusrite und Amplitube kommt es zu Knacken wenn ich zu ehrgeizig bin. Bei den gemütlichen USB 2 Geräten hätte ich das nicht vermutet.

So ist aber das Latenzproblem gelöst.

Mal schauen wie es mit Bluescreens aussieht die ich beim Testen mit VMs erleben musste. Hoffen wir das lag am VM. Da Ableton ja ursprünglich für Liveauftritte gedacht gewesen sein soll dachte ich das wäre absolut stabil.
 
Wattwanderer schrieb:
Ich bin erstaunt, dass ein i5-11xxx Notebook am Anschlag arbeiten muss, um die Latenzen in den Griff zu bekommen. Bei der Gitarre über Focusrite und Amplitube kommt es zu Knacken wenn ich zu ehrgeizig bin. Bei den gemütlichen USB 2 Geräten hätte ich das nicht vermutet.
Dafür gibts ja AISO. Hier solltest Du auf keinen Fall die internen Soundtreiber für Windows verwenden, die sind definitiv dafür zu lahm.
Wattwanderer schrieb:
Mal schauen wie es mit Bluescreens aussieht die ich beim Testen mit VMs erleben musste.
Im Audiobereich und für dessen Anwendungen wie eine DAW sind auch VMs an sich tabu und ein NoGo, und nun weißt Du warum! 😉
 
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