NVMe für Cache oder als Laufwerk?

Boimler

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Hallo,

ich habe mir vor kurzem ein UGreen DXP 2800 geholt und betreibe es im Raid 1 mit zwei 4TB Seagate-Platten. Da ich noch eine 1TB M.2 SSD (PCIe 3.0) rumliegen habe, wollte ich sie dem NAS gerne spendieren. Ich schwanke gerade noch, ob ich die SSD als Laufwerk oder als Cache einsetzen soll (geht evtl. beides?). Hauptsächlich greife ich viel für Bilder, Audio-Dateien und Videos auf das NAS zu. Ein Cache wäre also nicht schlecht.
Andererseits plane ich bspw. Pihole und evtl. ein paar andere Anwendungen auf dem NAS laufen zu lassen. Wenn die Anwendungen aktuell auf den HDDs abgelegt werden, wären dauernd laufende Programme wie Pihole dort ziemlich ineffizient untergebracht. Ich bin deshalb gerne für Empfehlungen und Erfahrungen offen, was das beste Szenario wäre. Prinzipiell könnte ich auch alles beim alten lassen, aber da ich gerade keinen Slot mehr für die M.2 in einem anderen Gerät frei habe, wäre das eine verschenkte Gelegenheit.

Beste Grüße!
 
Ich habe jetzt kein UGREEN, sondern Synology.

Ich habe die NVMe als Laufwerk (Volume) verwendet, um darauf VMs (Home Assistant) laufen zu lassen.
Da kommen sekündlich zig Daten rein, die geschrieben werden müssen.
Und da wollte ich die HDDs nicht malträtieren.
HA ist für mich eher Spielerei, aktuell.
Aber wie gesagt, kann man da halt auch diverse andere VMs drauf laufen lassen, wenn es die Hardware des NAS hergibt.
 
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Ich nehme die NVMe in meinem NAS als eine Art Vorsicherung, sprich das Backupprogramm sichert von PC per LAN auf die, geht ganz flott mit 2.5Gbit. Spaeter in der Woche kopiert das NAS den Krams intern von den SSD auf die HDD. @Boimler
 
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Wenn du VMs nutzen möchtest, dann mach ein Volume, dann können sich die HDDs auch mal übers Wochenende schlafen legen ;)
Ein Cache greift ja eigentlich nur, wenn du häufig auf die gleichen Daten zugreifen würdest. Soweit ich weiß, nimmt sich UGOS das ganze Laufwerk für den Cache. Teilen geht nicht.
 
Besonders die einfachen NVMe werden nicht alt, wenn sie keinen hohen TBW-Wert haben.
Dann kann man die auch gleich verschrotten. Wer NVMe als Cache nutzen will, sollte sich schon entsprechende Speicher von Lexar (NM790) oder Biwin (Black Opal) ansehen, erst danach kommen Kioxa, WD_Black oder Samsung, wobei ich den Preis von Samsung nie zahlen würde und sie in meinen Augen überbewertet sind. Letztere haben fast die Hälfte des TBW-Wertes der erstgenannten beiden Anbieter.
 
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Bin auch dafür auf sie als Volume zu nutzen.
Docker und Daten wie Fotos bzw. generell Kram, auf den man flotten Zugriff möchte, darauf ablegen.
 
Die Mehrheit scheint fürs Volume zu sein. Ich tendiere auch eher dazu, weil mir VM und andere Geschichten auf der HDD nicht gefallen. Weiß jemand, wie schnell der M.2-Slot in den Ugreens ist? Macht bei der Anwendung kaum einen Unterschied, aber ich finde dazu im Netz und auch beim Hersteller irgendwie keine Angaben.

snoogans schrieb:
Wer NVMe als Cache nutzen will, sollte sich schon entsprechende Speicher von Lexar (NM790) oder Biwin (Black Opal) ansehen, erst danach kommen Kioxa, WD_Black oder Samsung
Mal anders gefragt: Wie groß ist denn so ein Cache sinnvollerweise? Bei 4TB Speichervolumen wäre 1TB für den Cache in meinen Augen etwas groß. Vielleicht tuts ja auch eine 512GB-SSD, wenn die mal im Angebot sind.

h00bi schrieb:
Hast du deine 4TB HDDs in mehrere shares unterteilt? Oder ein großer share mit (Unter-)Ordnern?
Es ist alles auf einem Volume und in Ordnern unterteilt. Ich fand den Aufwand mit verschiedenen Volumes für meinen Anwendungszweck und den relativ geringen Speicherplatz zu groß.
 
Die "Ugreen's NAS models have PCIe 3.0 M.2 slots".
Also wird dann die theoretische Geschwindigkeit bei max. 2.5-3.5 GB/s in der Realitat liegen.

Wenn ich Daten auf mein NAS schiebe begrenzt das Netzwerk. Ich erreiche beim Uebertragen meiner VM auf den NAS meist 2.2 -2.4 Gbps.

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Boimler schrieb:
Mal anders gefragt: Wie groß ist denn so ein Cache sinnvollerweise?
Dreimal so groß wie der größte Datentransfer. Schiebst du 50GB Blu-ray Images drauf, dann 150GB.

Aber wenn du VMs und Container verwendest, dann ganz klar als Volume.
Wenn du trennen kannst, dann nutze 100GB als Cache und den Rest als Volume.
 
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Boimler schrieb:
Weiß jemand, wie schnell der M.2-Slot in den Ugreens ist?
BFF schrieb:
Die "Ugreen's NAS models have PCIe 3.0 M.2 slots".
Bei den größeren Modellen (nicht DXP2800) sind dort jeweils ein x3 und ein x4 NVMe-Steckplatz verbaut. Letztendlich macht das aber bei einem NAS keinen großen Unterschied. Messwerte bekommst du hier. Du kannst natürlich schnellere NVMe verbauen, nur ist die Leistung so schnell, wie der NAS maximal kann. Ein Problem aufgrund der NVMe-Geschwindigkeit wirst du nicht bekommen.

Boimler schrieb:
Mal anders gefragt: Wie groß ist denn so ein Cache sinnvollerweise? Bei 4TB Speichervolumen wäre 1TB für den Cache in meinen Augen etwas groß. Vielleicht tuts ja auch eine 512GB-SSD, wenn die mal im Angebot sind.
https://www.computerbase.de/forum/t...vs-seagate-ironwolf-8tb.2252873/post-30940831

Boimler schrieb:
Ich fand den Aufwand mit verschiedenen Volumes für meinen Anwendungszweck und den relativ geringen Speicherplatz zu groß.
h00bi schrieb:
Wenn du trennen kannst, dann nutze 100GB als Cache und den Rest als Volume.
Bei einem Fertig-NAS-OS ist das oft getrennt und nicht kombinierbar aufgrund der Bauform, was man auch gut im System erkennen kann. Bei einigen alternativen OS kann das anders eingerichtet werden. Letztendlich hat man aber auch keinen größeren Mehraufwand bei der Verwendung von 2 Volumen, auch nicht beim Backup.
 
Ich klinke mich einmal ein, da ich gerade mein NAS (DXP4800plus) am langen WE aufbaue. Hatte es ja dank @snoogans im sale mit rabatt bekommen. nun werkeln bereits 2 x 20TB Toshiba im Raid 1 (habe slots 3 und 4 extra noch frei gelassen für weitere aufrüstung) und 2 x 2TB Lexar NM790 in den M2 Slots.

Wie würdet ihr die M2 konfigurieren? Jeweils ein Volume oder Raid 1. Ausgelagert werden soll i.W. die aktive Lightroom Bibliothek und die Originale des laufenden Jahres. Die Backups aller Fotos liegen dann bei Bedarf auf den HDDs. Größe so je nach Saison des Datensatzes zwischen 0,75 bis 1,25 TB. Da aber die Anzahl an Videos durch die Family zunimmt (4k 60 FPS von iphone pro 16) brauch ich da für die Projekte etwas reserve. Nach Schnitt landet es aber immer auf den Main HDDs.

Gedanken hierzu?
Cheers
roxxor
 
Ich habe die M.2 nun als Volume eingerichtet und bin ganz zufrieden. Ich würde die M.2 aufteilen als Laufwerk und Cache. RAID 1 bringt was die Geschwindigkeit angeht bei M.2 wohl nichts, weil das Netzwerk dann eher beschränkt, oder?
 
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Wenn die aktuellen Daten eh auf einem NVMe Volumen liegen, dann erübrigt sich ja das Thema Cache. Und wenn wie bei @roxxor ein Backup auf den HDDs liegt, ist eigentlich auch Redundanz oder Ausfallsicherheit nicht das Thema.
Ich würde die beiden NVMe, da du ja sagst, es könnten mehr Daten werden schlicht als ein oder zwei Volumen betreiben. Zwei, wenn du vorhast noch VMs oder Container an den Start zu bringen.
Bei Raid 1 verschenkst du ja 50% der Kapazität und Raid 0 ist bei einer NVMe via Netz aus meiner Sicht Unfug und erhöht nur das Ausfallrisiko. Wie gesagt, zwei Volumen oder ein JBOD.

Wenn die Daten nicht regelmäßig auf der HDD landen und wichtig sind, das RAID 1.
 
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Danke euch. Denke zwei getrennte Laufwerke machen am meisten Sinn. Guter Punkt wegen der VM und Docker, hatte ich nämlich vor! 🙏
 
Ich habe sie als RAID 1. Der Grund ist dabei einfach: Die Dienste und Container sollen beim Ausfall einer NVMe weiterlaufen, z. B. AdGuard Home, Passwortmanager, Kalender, Adressbuch usw. Ansonsten wäre erst einmal Schluss.
 
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