News Optical Disc Archive Gen 3: Sony archiviert 5,5 Terabyte für 100 Jahre auf Cartridge

mgutt schrieb:
Davon ging ich eben nicht aus, nur ich fragte mich eben wozu die M-Disc gut ist. Vom Prinzip machst du es ja genauso wie ich, nur dass du zusätzlich Kosten und Mühen für die M-Disc aufwendest, ohne dass ich da einen Mehrwert erkenne. Ich habe zufällig noch alle alten Platten von meinen alten Rechnern und dem Rechner meines mittlerweile verstorbenen Vaters in der Schublade liegen. Diese Daten liegen zusätzlich auf dem NAS. Die Platten bilden also wie bei dir die M-Disc. Ich wüsste echt nicht warum ich die jemals wieder in die Hand nehmen sollte. Ich hebe sie nur auf, weil es recht witzig ist die Entwicklung der Platten und Plattengrößen zu sehen ^^
Wenn es zum Beispiel mein Netzwerk erwischt und mir meine Daten von Malware verschlüsselt werden, dann hätte ich mit mdisks immer noch die essentiellen Dinge im Archiv. Einer der Vorteile von Write-Once Archiven.

Und deine Festplatten in der Schublade ... sind wahrscheinlich schon Datenmüll. Zur Archivierung halten halt weder HDDs noch Blue-Rays Daten sonderlich zuverlässig länger als 5 Jahre.
 
Meine CDs der späten 90er haben "nur" ~50% Ausfallquote gehabt als ich sie neulich endlich ausgegraben (waren beim Umzug weggepackt worden) und gesichert habe. Eine Kodak Gold von 1996 ohne Lesefehler ist der Rekordhalter, die liegt seitdem im Regal und wurde zum Jahresanfang das letzte mal mit dem gezogenen Image verglichen.
 
Ziemlich sinnlos in solche Speichersysteme zu investieren, wenn man in Erwägung zieht welche technischen Möglichkeiten sich eventuell schon in 10-20 Jahren bieten. Und außerdem: Was, wenn das Ding in 100 Jahren defekt ist, nachdem es die Urenkel aus dem Tresor geholt haben....
 
Apocalypse schrieb:
Wenn es zum Beispiel mein Netzwerk erwischt und mir meine Daten von Malware verschlüsselt werden, dann hätte ich mit mdisks immer noch die essentiellen Dinge im Archiv. Einer der Vorteile von Write-Once Archiven.

Und deine Festplatten in der Schublade ... sind wahrscheinlich schon Datenmüll. Zur Archivierung halten halt weder HDDs noch Blue-Rays Daten sonderlich zuverlässig länger als 5 Jahre.

Das NAS meiner Mutter befindet sich hinter einem zweiten Router in einem eigenen Adressraum (Kaskade). Dieses NAS verbindet sich unregelmäßig per VPN mit meinem Netz und holt das Backup mit einem Login ab, der nur auf den Backup-Ordner meines NAS zugreifen kann.

Hier bei mir holt das NAS die Daten bei den Clients ab. Kein Client kennt also den Admin-Login vom NAS. Bei Windows-Rechnern nutzt das NAS dafür den Windows Login und SMB. Smartphones / Tablets schreiben dagegen auf die USB Platte der Fritz!Box wo das NAS die Daten wiederum abholt. Letzteres werde ich denke ich auch bei den Windows PCs machen, wenn die Fritz!Box was potenter wird, da dann auch das NAS keine Logins mehr kennt.

Die letzte Ebene ist die Cloud. Jedes NAS sichert mit einem eigenen Login. Außerdem gibt es noch einen dritten Login für unverschlüsselte Mediendaten (Musik- und Film-Rips). Das sind die größten Daten, die ich über mehrere Leitungen hochlade.

Nur mit sehr viel Phantasie (Sicherheitslücken auf allen Ebenen und richtiger Zeitpunkt) kann da was schief gehen. Klar kenne ich Murphys Law, aber nach dem gibt es auch eine fehlerhafte Serie von M-Discs oder ähnliches.

Natürlich könnte ich auch zusätzlich M-Disc einsetzen, aber solange ich das nicht direkt über das NAS ansteuern kann und nur neue Discs einlegen muss, ist das doof. Der Zeitaufwand wäre mir da einfach zu hoch.
 
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Apocalypse schrieb:
Zur Archivierung halten halt weder HDDs noch Blue-Rays Daten sonderlich zuverlässig länger als 5 Jahre.
Vor dem 5 Jahren austauschen. :)

Ich habe neulich auch eine Platte ausgesondert bzw ist da jetzt unwichtiger Kram drauf, weil mir CrystalDiskInfo da irgendwas angezeigt hatte (zu viele schwebene Sektoren oder ähnliches). Aber ich muss sagen, moderne HDDs sind deutlich um ein vielfaches zuverlässiger als übliche CD/DVDs (M-Disk hatte ich mal gehört, konnte mit dem Begriff aber nichts anfangen, dachte wäre so eine Mediamarkt PR-Aktion). Da gab es früher nur Probleme mit. Selbst mit -Rs.
 
MarcoMichel schrieb:
Was sehr lustig ist sind die Kunststoffdatenträgergehäuse. Und die sollen 100 Jahre halten?
Wieso das Plastikgehäuse schafft die 100 Jahre spielend, wichtiger ist aber das Innenleben und nicht das Gehäuse
ColonelBraddock schrieb:
Ziemlich sinnlos in solche Speichersysteme zu investieren, wenn man in Erwägung zieht welche technischen Möglichkeiten sich eventuell schon in 10-20 Jahren bieten.
Als wirkliche Langzeit Archivierung eigenet sich mMn nur Mikrofilm. Interessant ist auch der Glasdatenträger den Warner gerade erprobt.

Diese Langzeitarchivierungslösungen sind eigentlich Blödsinn. Das Medium und die Daten werden die 100Jahre wohl locker, wie vom Hersteller durchalten. ABER wer sagt den das es in 100Jahren noch PCs wie heute gibt, oder das man die Lesegeräte überhaubt noch anschliessen kann? Selbst wenn ich so viel weitsicht habe und ein komplettes System (PC, Software, Lesegerät und Anleitung) 100Jahre konserviere, wer garantiert mir das dieses System dann überhaut noch startet.

Man kann ja heute mal versuchen einen Lochkarte oder Magnettrommel aus z.b. den 60ern zu lesen und die Daten in heutige Systeme zu übertragen, viel Spass. Einen Mikrofilm taste ich einfach optisch nochmal ab und gut, das wird auch in 100 Jahren noch gehen.
 
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mgutt schrieb:
Das NAS meiner Mutter befindet sich hinter einem zweiten Router in einem eigenen Adressraum (Kaskade). Dieses NAS verbindet sich unregelmäßig per VPN mit meinem Netz und holt das Backup [...]

Backup war das richtige Stichwort. Archivierung ist etwas anderes.
Davon abgesehen: Du fängst Dir einen Verschlüsselungstrojaner ein, bemerkst ihn nicht sofort. Du hast zwar eine gute Chance, aber keine Gewissheit dass Deine Backups nicht allesamt überschrieben wurden bevor Du eingreifst.

Das ist für den Privatmann ein überschaubares Risiko. Aber in einem Krankenhaus würde ich Dir - sorry - ungern die Verantwortung für die Verfügbarkeit der Patientendaten übertragen.
 
Hayda Ministral schrieb:
Davon abgesehen: Du fängst Dir einen Verschlüsselungstrojaner ein, bemerkst ihn nicht sofort. Du hast zwar eine gute Chance, aber keine Gewissheit dass Deine Backups nicht allesamt überschrieben wurden bevor Du eingreifst.
Kommt immer drauf an wie viele Generationen an Backups er aufbewahrt. Dadurch dass das NAS von sich aus das Backup holt ist es ja gegen Direktzugriffe des Trojaners geschützt.
 
sikarr schrieb:
Man kann ja heute mal versuchen einen Lochkarte oder Magnettrommel aus z.b. den 60ern zu lesen und die Daten in heutige Systeme zu übertragen, viel Spass.
Das wollte ich auch erst zur Haltbarkeit von dem vorgestelltem Medium schreiben, aber Lochkarten sind einfach zu lesen (sogar von Menschen, wenn sie die Kodierung kennen). Eine Bandmaschine kann man auch wieder zum Leben erwecken, ist ja fast nur Mechanik.
Lochkartenleser kann man aber schon als Wunder der Technik bzw. Mechanik sehen, schließlich schießen die Dinger da nur so durch und das mit hoher Abfolge.

Mal ganz interessant zu sehen:
(Der eigentliche Computer befindet sich unter dem Bedienpult, der Rest ist Ein- und Ausgabe sowie die Bandmaschinen im Hintergrund als Speicher (wurde später die Festplatte)).
 
Vindoriel schrieb:
aber Lochkarten sind einfach zu lesen (sogar von Menschen, wenn sie die Kodierung kennen). Eine Bandmaschine kann man auch wieder zum Leben erwecken, ist ja fast nur Mechanik.
Zum leben erwecken heist aber nicht automatisch das ich mit den Daten was anfangen kann, auch ist diese Technik deutlich Primitiver und Robuster als unser heutiger Elektroschrott. Aber schliess doch mal das Bandlaufwerk aus dem Video an deinen Rechner an, und da sind nur knapp 60 Jahre dazwischen.
 
sikarr schrieb:
Man kann ja heute mal versuchen einen Lochkarte zu lesen.
Eigentlich garnicht so schwer: (Ich beschreibe es für einem 5. Kanaligem Lochstreifen sollte aber im Prinzip ähnlich mit einer Karte klappen)
Es wird benötigt, 1. Motor, 6. LED, 6. Photodioden, 2. Rollen, 1. Raspberry (oder ein anderer Computer mit GPIO) und Strom. Alles zusammenbauen und jetzt einfach den Motor und LEDs auf high ziehen und die High Low unterschiede der Photodioden in eine Datei schreiben lassen. Oder noch besser, Lochstreifen haben 5 Lochreihen, eine Reihe der LEDs/Photodioden kann mit einem script genutzt werden um automatisch die Aufzeichnung zu interpretieren also das:
Code:
111000000000111000111000000000111
111000111000000000111000111000111
010000010000010000010000010000010
000000111000111000111000111000111
111000111000000000000000111000111
111000000000111000000000111000111
in das zuverwandeln, (einfach nur bei einer änderung nach high in Zeile 3 lesen)
Code:
101101
110111
011111
110011
101011
Wobei das jetzt noch jeder Kanal einzeln ist das muss man noch nach Zeile zusammensetzen:
Code:
11011
01110
10101
11100
01111
11111

Das währe dann nach CCITT1:
NGTKC+
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Eigentlich garnicht so schwer:
Code:
111000000000111000111000000000111
111000111000000000111000111000111
010000010000010000010000010000010
000000111000111000111000111000111
111000111000000000000000111000111
111000000000111000000000111000111

Wie viel Kilometer Lochstreifen benötigt man um die Datenmenge einer 16 TB Festplatte zu beschreiben?
Lässt sich im Grunde genommen relativ leicht ausrechnen.
Wer hat Lust dazu? :lol:
 
MarcoMichel schrieb:
Wie viel Kilometer Lochstreifen benötigt man um die Datenmenge einer 16 TB Festplatte zu beschreiben?
Lässt sich im Grunde genommen relativ leicht ausrechnen.
Wer hat Lust dazu? :lol:
Nehmen wir der einfachheit halber 8 Kanal lochstreifen mit 3mm Lochdurchmesser und 2mm Zeilenabstand dann wären das 5.000.000.000m pro TB also 80 Gigameter oder circa 266.Kilolichtsekunden
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Nehmen wir der einfachheit halber 8 Kanal lochstreifen mit 3mm Lochdurchmesser und 2mm Zeilenabstand dann wären das 5.000.000.000m pro TB also 80 Gigameter oder circa 266.Kilolichtsekunden
5 Mrd. Meter bzw. 5 Millionen Kilometer pro TB? Meine Güte!
 
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Für Werte archivieren nicht unintressant grad im Gewerblichen Umfeld.
Gut wie Streamer / Bandlaufwerke für Privat halt Preislich in der Regel unintressant in Relation zu den Werten drauf.

Privat wird man in der Regel bei mehreren gespiegelten 3,5 Zoll Datengräbern bleiben oder bei BD s die Millenium / M Disk verwenden bei moderateren Datenmengen.

Für Cryptocoins kann man auch Dinge wie Trezor und Ledgar in erwägung ziehen neben dem klassichen Coldstorage der Wallet auf einem encryption Wechseldatenträger wo eine M-Disk eigentlich auch Overkill währe (zumindest von der Datenmenge außer man will die ganze Bitcoin Chain offline mit storen wobei die maximal 100GB hier für nicht langen dürften da Ich was von 150 + im Kopf hab ).

Persönlich vor Ort würd Ich es auch als nicht verkehrt erachten (mach Ich selber da Ich einen hab) die abgeschlossenen Datenträger in einen Feuerschutztresor nach DIS 120 zu packen der möglichst auch über eine gute VDS verfügt.

Leider nur einen bislang gefunden (der steht hier im Eckschrank getarnt) der DIS 120 mit VDS2 kombiniert (ist auf 1 Mechanisches Zahlenschloss gänzlich Analog umgebaut vom typ LaGard 1947 mit 4 Scheiben).

Da Ich alles 1x im Monat abhebe außer den Fixkosten als Gegner des Fiat und vorallem Giral/reinem virtuelem Buchungsgeld was nur im Bankrechner existiert und dafon Edelmetal und Coins kauf sowie den Rest Bar einlager als eigene Bank freut sich der Schrank immer gut gefüttert zu sein.

Er ist wohlgenährt wie ein Mastino Napoletano der mit einem Englischen Mastiff zum Flatrate Büffe geht ^^

Währe schön hier auch Kombischränke/Safes mit VDS3 besser 4 bei DIS 120 (auch gern mehr) ab Werk zu sehen mit moderaten Abmessungen (grad bei Tiefe nicht über 75 cm) und 1 bis 2 Mechanischen Schlössern.

PS: Und staat Katzenvideos mal ein Mastiff Video zum Ende :)

Kulturgut der modernen
 
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Fragt sich nur, mit welchem Gerät man diese Daten in 100 Jahren noch lesen soll?

Der "digtale Blackout" kommt wesentlich früher als der analoge. Sogar das sich nach ca 50 Jahren selbst zerfressende Holz-Papier ist dauerhafter als Speichermedium. Die Bibliotheken jedenfalls haben schon jetzt Probleme mit teilweise unlesbaren Audio-CDs aus Industrie-Pressung der 90er Jahre.
 
@Klassikfan Naja eigentlich kommt der Digital Blackout später, da man es "Verlustfrei" kopieren kann. Auch bei Formaten gehe ich davon aus das ein Bitmap in 20 Jahren genauso lesbar sein wird wie vor 20 Jahren. Das Problem sind hier mMn vor allem Proprätere Formate und Komprimierungen. Und Bezüglich lesen wenn es kaine Geräte mehr gibt empfehle ich dieses Video, man muss das Medium halt darauf auslegen.
 
@SV3N

Hab den Link zu der News eben bei @Holt gesehen. Gibt es schon Neuigkeiten zu den Laufwerken vor allem dem Preis? Ich habe aktuell mal auf GH gesucht aber da findet sich 0, obwohl sie laut News im Januar hätten kommen sollen.
 
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