Partitionen -> Linux -> Primär

Rachmaninov

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98
Hallo zusammen,
ich möchte mich gerne tiefer mit Linux beschäftigen; genauer mit Linux Mint 20.2.

Nach sehr viel Recherche habe ich mich für folgende Aufteilung entschieden:
/ - Primär ?
/boot - Primär ?
/home - Logisch
/tmp - Logisch
swap

Meine Frage betrifft einzig und allein die beiden Fragezeichen !
Für /boot ist wohl Primär Pflicht. Was ist mit / -> auch Primär oder Logisch.

Ich bedanke mich jetzt schon für Eure Mühe.

Gruß Rainer
 
Dürfte egal sein... handelt es sich denn um eine MBR-Partitionierung?

Wichtig ist, dass boot primär ist, damit sie auch aktiv (= bootfähig) ist, der Rest ist beliebig (und obliegt nur den techischen Grenzen der Paritionierungstabelle).
 
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warum nicht nur primäre? Bei MBR kann man 4 primäre haben. Warum überhaupt so viele Partitionen? Ich lass das immer in "Ordnern", hat man später keine Probleme wenn mal hier mehr Daten liegen oder dort. boot muss nur primary sein damit du das boot Flag setzten kannst. Der Rest ist egal :)

Und bei GPT kannst so viele Primäre haben wie du willst ... :D

swap kann man heutzutage auch in eine swap-file machen ... machen viele Linux-OS schon per default so.
 
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@LieberNetterFlo Naja unbegrenzt viele geht nie ;)
Es gibt dann hald ein Limit von 128 primären Partitionen bei GPT-Partitionsstil.

@Rachmaninov Ich würde aber echt auch GPT nutzen, weil MBR und BIOS eben am aussterben sind.
Daher gleich mit was aktuellem beschäftigen.
Zudem kommt dann aber noch eine /boot/efi Partition für die Boot-Loader dazu...
Beim Dateisystem am besten ext4, xfs oder btrfs nutzen ;)
 
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1. GPT verwenden
2. /tmp ins RAM, nicht als Partition
3. swap als Datei, nicht als Partition
 
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Bei Root (also /), home und swap läßt sich eine jeweils eigene Partition bei einem Desktop-System noch durchaus rechtfertigen, aber tmp und boot brauchen in keinem Fall eine eigene Partition. Bei tmp kann eventuell eine eigene Partition vielleicht doch sinnvoll sein, aber die bei denen das der Fall ist wissen das dann schon. Ich selbst habe auch für home keine eigene Partition eingeplant, weil meine Nutzerdaten ohnehin auf einem anderen physischen Datenträger liegen.

Ich würde in dem Fall 3 Partitionen anlegen:
1. /
2. /home
3. swap

Wobei man swap auch als swap file anlegen könnte, aber ich bin da konservativ. Darüber hinaus würde ich nur dann zu MBR greifen wenn es zwingende Gründe dafür gibt. Ansonsten gibt es heute keinen Grund mehr kein GPT zu verwenden.
 
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@Serana nicht ganz .. bei GPT und UEFI Boot muss /boot eine eigene FAT32/ESP Partition sein, sonst kann UEFI davon nicht starten. EDIT: naja, um genau zu sein stimmt das auch nicht. Nur der GRUB muss in die FAT32/ESP Partition. Die mountet man i.d.R. als /boot/efi ... sorry für die Verwirrung
 
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@LieberNetterFlo
Ich gebe zu, du hast mich erwischt.

Ich habe gerade noch mal auf meinem System nachgesehen und tatsächlich sorgt das Setup bei Debian ganz alleine dafür, daß "/boot/efi" auf einer eigenen Partition liegt auch wenn für boot selbst keine angelegt werden soll.

Da weiß ich jetzt natürlich nicht, wie andere Distributionen "ticken". Ob also ein nicht funktionierendes Partitionslayout überhaupt angelegt werden könnte.
 
Nur mal so, SWAP wird heute bei einigen Linuxen nur noch über LVM als entsprechende logische Partition eingebunden, und nicht mehr als physikalische Partition.
 
@TE Du siehst, es gibt viele Wege nach Rom (Pun intended). als newbe lass lieber alles auf Default und lass alles auf einer Partition. Der Partitionsmanager während der Installation wird alles konfigurieren.
 
/boot muss afaik nur eine eigene Partition sein wenn du Full-Disk-Encryption nutzen willst. Ansonsten nicht zwingend nötig außer du willst gewisse Härtungsmaßnahmen umsetzen wovon ich jetzt mal nicht ausgehe.
/boot/efi muss eigenständig sein wenn das System per UEFI booten soll.

Wenn du dich nicht jetzt 100%ig festlegen willst auf die Größe und Aufteilung dann empfehle ich die Verwendung von LVM und auch da anfangs nicht alles vergeben sonst bringt LVM nur begrenzt etwas.

Die einzige Partition, die afaik primär sein muss, ist diejenige wo der Bootloader und Kernel liegt. Wenn /boot eine eigene Partition werden soll dann diese, ansonsten /, beim Rest ist es egal.

@LieberNetterFlo Es gibt gute Gründe für gewisse einzelne Partitionen. Im Desktopbereich ggf. zu vernachlässigen, im Serverbereich finden es viele als überflüssig oder zu aufwendig aber früher oder später lernen dann alle durch Schmerz.
Vor allem die Paramater nodev, noexec und nosuid will oder muss manchen Umgebungen verwenden oder einzelne Bereiche nur als readonly mounten. Was vermutlich jeder Admin früher oder später mehr als einmal erleben wird ist ein vollgelaufener Server weil /var bzw. /var/log nicht separiert war. Das kann man zwar auch mit auditd oder ähnlichem lösen, ist aber komplexer/aufwendiger als den Teil in eine eigene Partition bzw. LVM Volume zu stecken.
 
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JennyCB schrieb:
3. swap als Datei, nicht als Partition
PHuV schrieb:
Nur mal so, SWAP wird heute bei einigen Linuxen nur noch über LVM als entsprechende logische Partition eingebunden, und nicht mehr als physikalische Partition.
Nur rein aus eigenem Interesse: Was sind die Vorteile gegenüber der klassischen SWAP-Partition?
 
Natriumchlorid schrieb:
Nur rein aus eigenem Interesse: Was sind die Vorteile gegenüber der klassischen SWAP-Partition?
Man kann LVM Partitionen im allgemeinen wesentlich flexibler handhaben. Wird temporär mehr Speicher benötigt, könnte man Swap ganz einfach erhöhen, und nach der Aktion wieder unprobematisch verkleinern. gerade für VMs praktikabel, die man temporär man mit mehr RAM versieht, und damit SWAP dann auch entsprechend anpaßt. Ebenso könnte man eine SWAP-Wechsel machen.
Eine klassische Partition mußt Du immer vorher zerstören bzw. löschen, auch in einer VM, bevor man sie ändern kann.
 
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Gewisse Ordner sollte man in den Ram legen mittels tmpfs: Download Folder des Users / Thumnails / temp files von diversen Programmen welche im Home Ordner sind / usw.

GPT sollte man heutzutage verwenden wenn man keinen Grund hat MBR zu verwenden.
Wenn man flexibler sein möchte sollte man lvm2 verwenden.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Kommentare.

Ich erlaube mir ein kurzes Fazit zu ziehen; von den 15 Antworten hat genauer Einer (tollertyp) meine expliziert gestellte Frage beantwortet.

Ich habe mich jetzt für folgende Aufteilung entschieden:
ID-1: /dev/sda vendor: Samsung model: SSD 860 PRO 512GB size: 476.94 GiB

ID-1: / size: 228.18 GiB used: 6.98 GiB (3.1%) fs: ext4 dev: /dev/sda2 (Primär)
ID-2: /boot size: 1.85 GiB used: 212.7 MiB (11.2%) fs: ext4 dev: /dev/sda1 (Primär)
ID-3: /home size: 211.11 GiB used: 256.7 MiB (0.1%) fs: ext4 dev: /dev/sda5
ID-4: /tmp size: 18.65 GiB used: 51.1 MiB (0.3%) fs: ext4 dev: /dev/sda6
ID-5: swap-1 size: 7.63 GiB used: 0 KiB (0.0%) fs: swap dev: /dev/sda7

Diese Quelle:
https://pinguin.gws2.de/ubuntu-installation-festplatte-manuell-aufteilen-profitipps/
war die einzige die überhaupt ein verständliches Beispiel und eine Empfehlung für den Anwender ausgesprochen hat.

GPT - MBR -> Im Privat-Bereich gibt es, wenn man mal von UEFI absieht, kein wirkliches Argument gegen MBR. Zumal sich UEFI als sicheres Einfallstor bewährt hat. :evillol:

Ich habe natürlich GPT mit GPART ausprobiert mit dem Fazit, daß sich Linux Mint nicht installieren ließ. Fehlermeldung -> Es wurde kein Root Dateisystem festgelegt.
Nach Recherche im Internet konnte ich das Problem lösen.

Ich habe beide Installation (GPT/MBR) einen Tag verglichen, im normalen Betrieb kein Unterschied !

Bleibt jetzt nur noch die Herausforderung meinen HP8200 Scanner ans laufen zu kriegen; der wird zwar erkannt, läßt sich aber nicht zur Mitarbeit bewegen (keine Verbindung möglich).

Gruß und Dank
Rainer
 
Rachmaninov schrieb:
Ich habe mich jetzt für folgende Aufteilung entschieden:
ID-1: /dev/sda vendor: Samsung model: SSD 860 PRO 512GB size: 476.94 GiB

ID-1: / size: 228.18 GiB used: 6.98 GiB (3.1%) fs: ext4 dev: /dev/sda2 (Primär)
ID-2: /boot size: 1.85 GiB used: 212.7 MiB (11.2%) fs: ext4 dev: /dev/sda1 (Primär)
ID-3: /home size: 211.11 GiB used: 256.7 MiB (0.1%) fs: ext4 dev: /dev/sda5
ID-4: /tmp size: 18.65 GiB used: 51.1 MiB (0.3%) fs: ext4 dev: /dev/sda6
ID-5: swap-1 size: 7.63 GiB used: 0 KiB (0.0%) fs: swap dev: /dev/sda7
Das ist keine gute Entscheidung, wenn ich das mal so direkt anmerken darf.

Sobald bei Dir / mit 7 GiB und /tmp mit 18,65 GiB vollaufen, hast Du ein ernstes Problem. / ist mit 7 GiB viel zu wenig. /boot sollte immer die erste Partition sein.

Besser /boot mit /dev/sda1 und Rest für /sda2, und wenn Du das unbedingt so brauchst /dev/sda3 mit 8 GiB für Swap, besser /sda2 als LVM Volumen und alle anderen Volumens darin logische Laufwerke,
 
PHuV schrieb:
Das ist keine gute Entscheidung, wenn ich das mal so direkt anmerken darf.

Sobald bei Dir / mit 7 GiB und /tmp mit 18,65 GiB vollaufen, hast Du ein ernstes Problem. / ist mit 7 GiB viel zu wenig. /boot sollte immer die erste Partition sein.

Besser /boot mit /dev/sda1 und Rest für /sda2, und wenn Du das unbedingt so brauchst /dev/sda3 mit 8 GiB für Swap, besser /sda2 als LVM Volumen und alle anderen Volumens darin logische Laufwerke,
Hi.
/ sind bei 228,18 GiB- die laufen garantiert nicht voll.
ID-1: / size: 228.18 GiB used: 6.98 GiB (3.1%) fs: ext4 dev: /dev/sda2 (Primär)

/tmp kann nicht vollaufen weil Temporär, es sei den BS oder Software hätten Fehler.

Für Mehrbenutzersysteme oder Rechner mit viel Festplattenplatz ist es das Beste, /var, /tmp und /home jeweils auf eigene Partitionen separiert von / zu legen.
Quelle: Debian

/var wurde nach meinen Recherchen eigentlich nur in Verbindung mit Servern erwähnt: File, DB, Mail, Print usw..

Gruß
Rainer
 
Rachmaninov schrieb:
GPT - MBR -> Im Privat-Bereich gibt es, wenn man mal von UEFI absieht, kein wirkliches Argument gegen MBR.
Doch,gibt es!
Die Antwort ergibt sich alleine schon aus deiner Fragestellung nach Primär und Erweitert/Logisch. Bei GPT entfällt diese Einschränkung/Aufteilung und vereinfacht das Prozedere deutlich.

Wenn die Mint Installation nicht auf Anhieb geklappt hat, liegt das nur an der Konfiguration des Rechners und/oder dem Installationsmedium.
Wieso UEFI unsicherer sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis.

MBR/BIOS ist Technik von gestern, die eh gerade ausstirbt, da sie nicht mehr unterstützt wird. Von daher sehe ich kein wirkliches Argument gegen UEFI.

Ansonsten da nachschlagen, wo man in Sachen Ubuntu immer eine Lösung findet: Wiki Ubuntuusers
 
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