Partitionstabelle nach Umbau extern -> intern gekillt?

SirLobo

Cadet 2nd Year
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Hallo allerseits,

ich habe gestern meine neue 1.5 TB Festplatte erhalten welche ich in mein externes WD MyBook Essential-Gehäuse einbauen wollte. Dazu baute ich zunächst die neue Platte in den PC ein, formattierte sie und sicherte die Daten von der externen 500 GB Platte auf die neue Platte. Anschließend baute ich die alte Platte aus und setze die neue Platte ein. Beim Start des PCs wurde die Partition der neuen externen Festplatte nicht erkannt und die WD Software meckerte, dass ich die Platte erst mit der WD Software löschen müsse, wobei ich nicht weiß, inwiefern tatsächlich eine Löschung stattfand, da das Ganze in wenigen Sekunden erledigt war. Evt. ist mir hier schon der erste Fehler unterlaufen.

"Ok", dachte ich mir, "mach ich halt und kopier die Daten dann halt hinterher von intern nach extern". Den wahrscheinlich dicksten Fehler machte ich jetzt.

Die alte Festplatte intern verbaut wurde zunächst überhaupt nicht unter Windows erkannt. Grund: anderer SATA-Port, per BIOS auf IDE statt AHCI konfiguriert. Nach der Umstellung wurde die Partition (eine große mit 465 GB) zwar angezeigt, der Partitionstyp nicht erkannt. Auch per Testdisk konnte ich die Partition nicht finden. Also suchte ich online herum und fand eine, wie ich dachte, schlüssige Vorgehensweise. Man solle zunächst ein neues Volume erstellen, dabei aber nicht formatieren und zum Schluß per Linux-Live-CD und fdisk den Partitionstyp auf NTFS stellen. Im Nachhinein nehme ich an, dass das absoluter Schwachsinn ist und ich mir jetzt Bootsektor (relevant?) und Partitionstabelle zerschossen habe. Testdisk zeigt mir jetzt zwar als Dateisystem NTFS an, das Laufwerk lässt sich dennoch nicht einbinden und auch mit "Quick" Search komme ich zu keiner Lösung (zu Deep Search hatte ich bis jetzt keine Zeit). MBR und Backup MBR stehen beide auf Bad und es lässt sich auch kein neuer Erstellen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit meine Daten noch zu retten? Fakt ist, dass ich die Platte nicht neu formatiert habe, aber vermutlich durch das Erstellen des Volumes oder aber durch ändern des Dateisystemtyps von RAW auf NTFS mir die Partitionstabelle zerschossen habe.

Andere Variante, wie stehen die Chancen die Daten auf der externen Platte wieder hinzukriegen? Ich weiß nicht was das WD Tool veranstaltet, die Platte wird mir jedenfalls als leer angezeigt. Ich habe jetzt Bedenken die Platte wieder intern zu verbauen und dann womöglich auf andere probleme zu stoßen.

Es sind keine übermäßig wichtigen Daten, aber mir wäre es lieber, wenn ich sie noch hätte. Ich könnte mir jedenfalls gewaltig in den Arsch beißen, sowas ist mir in 15 Jahren PC-Nutzung noch nie passiert weil ich sonst immer sehr auf Backups und Sicherheit achte :(
 
Mit Datenrettungssoftware wie Getdataback for NTFS (Testversion) kann man mal sehen, was da noch zu retten ist.
Step 1 "weiss nicht", Step 2 die physische Platte (nicht die Partition) wählen und im Step3 den Scanlauf speichern, damit die stundenlange Prozedur nicht wiederholt werden muss.

Die von Dir angeführten Ursachen sind keine ausreichende Erklärung, warum die Platten nicht mehr richtig erkannt wurden, welches Board benutzt Du?
 
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort, wenn ich wieder zu hause bin werde ich mir die Software mal anschauen. Meinst du mit Board das Mainboard? Das ist ein Gigabyte GA-MA770-DS3.
Ich habe mir auch schon die S.M.A.R.T-Werte der Platte angeschaut, die sind alle im grünen Bereich, komische Geräusche gibt die Platte auch nicht von sich. Ich weiß halt nicht, was WD mit diesen Platten veranstaltet. Die MyBook sind ja an sich komplett integriert, d.h. eigentlich ist es nicht vorgesehen, dass man die Platte tauscht. Funktionieren tut es aber dennoch (zumindest nach dem was ich gelesen habe, sonst wäre ich nie auf die idee gekommen), da intern eine stinknormale SATA-Platte arbeitet. An dieser steckt eine kleine Controller-Platine von welcher ich annehme, dass sie nur die Umsetzung USB <-> SATA macht, da ich auch keinen Flashspeicher o.ä. darauf entdecken kann sondern nur einen Controller-Chip.
Was mich eben stutzig gemacht hat ist, dass die neu extern verbaute Festplatte intern noch vollkommen normal ansprechbar war, extern jedoch nicht mehr erkannt wurde. Erst nachdem ich dann mal diese bekloppt WD SMartware gestartet hatte und er meinte, er müsse sie erst löschen ging es dann.

Das Ganze ist mir definitiv eine Lehre in Zukunft nie wieder eine externe Festplatte von WD zu kaufen. Das kranke an der Geschichte ist ja, dass die neue Festplatte das GLEICHE Modell ist wie die alte, nur eben 1,5 TB statt 500 GB...
 
Nach dem Board hab ich gefragt, weil ich mir schon gedacht habe, das könnte ein Gigabyte sein...
Die haben die unangenehme Eigenschaft, ungefragt auf den Platten herumzupfriemeln, um ein Backup des BIOS dort abzulegen (wenn man diese Funktion, soferne abschaltbar, nicht verbietet). Das könnte durchaus die geschilderten Symptome hervorrufen.
 
Hallo,

ich habe jetzt "GetDataBack for NTFS" vollständig durchlaufen lassen, nun sagt er mir, er könne kein NTFS-Dateisystemfinde... :(

Achja, in Testdisk zeigt er mir eine Meldung von wegen "Invalid NTFS or ExFat block".
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Ich habe jetzt nochmal die externe Festplatte mit GetDataBack gescannt, er zeigt mir zwei NTFS-Partitionen eine, eine beginnend bei Sektor 2.048 und eine beginnend bei Sektor 6.293.488.

Der erste Eintrag hat etwas mehr Cluster, Mft-Ursprung steht auf "Uneindeutig" und Debug-Info auf "B2!". Der zweite hat Mft-Ursprung "MftMirror" und Debug-Info M1!"... welches davon könnte jetzt die "alte" sein? Das Datum ist leider identisch und Uhrzeit gibt es nicht... :-/
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dein Betriebssyetm Win7 oder Vista ist, kann es sein, das Testdisk bei Quick Search zuerst Intel-Partitionen anzeigt.
Grund ist, Win 7 und Vista-Partitionen fangen erst nach ein Megabyte an.
Deeper Search kann daher bessere Ergebnisse bringen.
Bestätige auch in Testdisk wenn die Abfrage ob nach Vista-Partitionen gesucht werden soll mit y.
Auch Infos hier;
https://www.computerbase.de/2008-12...stdisk/#abschnitt_hinweis_zu_vistapartitionen
Speziell Bild2.

Viele Grüße

Fiona
 
Ich hoffe, Du hast den Scanlauf abgespeichert, damit zusätzliche Informationen ohne Wiederholung des Scans eingeholt werden können...
Nachdem Du keinen Screenshot gepostet hast, nehme ich an, dass dies nur die Grün markierten Partitions waren, weitere würde er bei Anhaken von "alle anzeigen" links unten auflisten.
Es kann natürlich sein, dass vorne für die Software eine 3GB große Partition angelegt war, und die Datenpartition dahinter die zweite ist. Das kann man aber erst sagen, wenn die Ausgewiesene Länge der Partitions (die Du nicht gepostet hast) damit übereinstimmt.
Am einfachsten wäre, wenn Du bei Auswahl jeder der angezeigten möglichen Partitions einen Screenshot der im rechten Fenster angezeigten Partitiondaten machst; mit "Weiter" werden Dir dann die darin liegenden Ordnerstrukturen und Verzeichnisse sowie die Gesamtmenge der Daten in dieser Partition angezeigt.

Auch ein Ausdruck des Testdisk-Logs(Als .txt Datei im Anhang hochgeladen) kann zur Klärung beitragen
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Das mit den Screenshots habe ich einfach vergessen, ich werde versuchen die Tests heute nochmal sukzessive durchzuführen und dabei die Ergebnisse zu protokollieren.
Ergänzung ()

Hallo allerseits,

ich habe nun auch mal R-Studio probiert, bei meiner alten externen Platte habe ich damit keinerlei Erfolg.

ABER: Photorec ist grad fleißig dabei von meiner neuen 1,5TB Platte, auch wenn ich nicht mehr drauf zugreifen kann, meine Daten zu sichern, ich habe schon 10 GB an Daten gesichert, darunter viele Urlubasfotos usw. :)

Ich bin super mega happy, auch wenn die Dateinamen natürlich falsch sind, aber das ist absolut egal =)

Vielen lieben Dank an euch alle!
 
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