PC Ausstattung für semiprofessionelle Fotobearbeitung

peter piesch

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Hallo Leute
ich bin neu hier und bin ganz von den Socken, was sich hier für Fachleute tummeln.
Deshalb hoffe ich, hier Hilfe zu finden:
Ich habe mir vor einem halben Jahr eine Nikon-SLR Digi-Kamera zugelegt und die liefert Dateien von 15 MB, was meinen alten Herren ganz schön ins Schwitzen bringt:
AMD Athlon XP3000 333Mhz, nVidea Geforce FX5200 126 8xAGP, HD 7200, RAM 1GB.
Kann mir jemand sagen, wie ich am besten aufrüste und ob das Sinn macht ?
Oder gibt mir jemand Tips, wie eine Neuausstattung aussehen sollte.
Den Fachhändlern trau ich nicht, die wollen doch nur das verkaufen, was gerade auf der Halde liegt, weshalb ich mir diesmal selber zusammen stellen lassen will.
Vielen Dank für die Hilfe !
 
Hallo.

Ok dein System ist schon ein bischen in die Tage gekommen.

Also 2GB Speicher würd ich dir schon Raten.
Dazu entweder nen Mittleren C2D oder ein AM2 x2 prozzi, jenachdem was du bevorzugst.
Als Grafikkarte würd ich pers ne 8800er GTS nehmen.
Beim Mainboard scheiden sich ja die Geister, ich bevorzuge z.b. AsusBoards vor allem die neuen mit verbauter Heatpipe.

Wenn du dir noch ne Platte zulegen willst nimm eine SATA II Platte mit 16 MB Cache (Samsung zb)

Das sollte eigentlich ausreichen
 
Schau mal hier: Klick

Es stellt sich allerdings mal wieder die Frage, was du unter semiprofessioneller Bildbearbeitung verstehst.

Also was genau machst du und arbeitest du auch mit entsprechenden Programmen, die Multicore-Prozessoren unterstützen?

Also arbeitest du z.B. mit Raw-Dateien? Welchen Converter verwendest du?

Arbeitest du mit Softwaresuiten von Adobe (Adobe Creative Suite 2 resp. 3) oder Corel (Corel Draw Graphics Suite X3)?

Machst du vollsphärische (360x180) Panoramen?

Scannst du selber Durchlichtvorlagen? -> Wenn ja: KB, MF, GF? Welche Auflösung?

Betreibst du Farbmanagement? Druckvorstufe? Wie viele Monitore mit welcher Auflösung und welcher Grösse werden angesprochen?

Und was machst du sonst noch so mit dem Computer?

Wenn du z.B. die Adobe- oder Corel-Programme verwendest, dann lohnt sich ein Dualcore-Prozessor auf jeden Fall. Wenn du aber z.B. nur Photoshop Elements oder gar ein noch schwächeres Programm verwendest (z.B. ein Paintshop und Konsorten), dann nützt dir ein Dualcore nix, denn diese einfachen Programme können nur einen Prozessorkern ansprechen und arbeiten daher kaum schneller auf einem Dualcore, als auf einem "normalen" Prozessor.

Das selbe gilt auch für den Raw-Converter. Wenn dieser kein Multicore-CPU unterstützt, geht das konvertieren auch nicht schneller.

Und dann ist eben noch die Frage, was du überhaupt machen willst.
Bloss um mal ein paar Gesichter vom Kindergeburtstagsfoto auf Tante Gertruds Weihnachtskarte zu kopieren, braucht man keinen DualCore mit 2x3 GHz. Um vollsphärische Panoramen aus mehreren Hundert Einzelbildern zu machen hingegen schon.

Beim Speicherplatz siehts auch nicht viel anders aus. Wenn du immer schön jpg-Bilder mit 5 oder 6 Megapixeln verarbeitest, dann reicht einen 300 GB-Festplatte noch ziemlich lange.
Wenn du hingegen Grossformatnegative (z.B. 8x10) mit 3600dpi scannst, dann brauchst du für ein einzelnes Bild 400 bis 500 MB Speicherplatz -> da ist auch eine 1 TB - HDD sehr schnell überfüllt.

Ja und dann die Grafikkarte...
Wenn du einfach nur die Weihnachtskarten für Tante Gertrud gestalten willst, hängst du einen Monitor an deinen Rechenknecht und zwar so, wie du ihn vom Händler erhalten hast. Dann reicht die allerbilligste Grafikkarte, die du irgendwo auftreiben kannst.
Wenn du hingegen Druckvorstufe für Din A0-Format betreibst, dann wirst du wohl mit 4 bis 8 Monitoren im 24"-Format arbeiten. Dementsprechend brauchst du eine (oder zwei) Karte, die all diese Monitore ansprechen kann und daneben auch noch für jeden Monitor eine eigene LUT verwalten kann, denn selbstverständlich arbeitet man in diesem Bereich nur noch mit hardwarekalibrierten Geräten. Da wäre dann Matrox die richtige Wahl für dich. Die haben Lösungen, die 4 Monitore mit je einer eigenen LUT ansprechen können.


Ich habe mich schliesslich für folgendes entschieden:

Gigabyte P35-DS3P
Intel C2D E6750
2 GB Ram
500 GB HDD von WD
ATi HD 2400

Damit mache ich:

Bildbearbeitung mit Adobe Creative Suite 2, Rohdatenverarbeitung bis 10 Megapixel, vollsphärische Panoramas mit bis ca. 100 Bildern, Scans von KB-Negativen mit 3600dpi (selten auch grössere Vorlagen bis Din-A4), Videoschnitt und -codierung.
Eher selten mache ich auch Sachen für die Druckvorstufe bis etwa Din-A3 (selten auch grösser).

Daneben brauche ich den PC noch für Office und Internet.

Arbeiten tue ich mit zwei Bildschirmen (22"-CRT mit 1280x1024@100 Hz), die natürlich regelmässig hardwarekalibriert werden.
Selbstverständlich betreibe ich auch für alle meine anderen Geräte (diverse Drucker und Scanner) Farbmanagement.

So, ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen. Aber eben: solange du nicht mehr Detail verrätst, ist es schwierig, weitere Infos zu geben...

Gruss

Christoph
 
Bin so ziemlich der selben Meinung.
Gigabyte P35-DS3P

Warum denn das nimm doch einfach das Gigabyte P35-DS3 denn ich glaube nicht das er 8 Festplatten braucht 6 tuns doch auch^^.
Und sonst gibt es glaub ich zwischen den doch kein Unterschied also spar dir die 4 €.

mfg
 
Zu allererst solltest du uns bitte noch dein Budget nennen. Dann bekommst du auch eine richtige Zusammenstellung.
 
datvader schrieb:
Warum denn das nimm doch einfach das Gigabyte P35-DS3 denn ich glaube nicht das er 8 Festplatten braucht 6 tuns doch auch^^.

Also das Board habe ich schon (mein PC ist fertig und läuft soweit).

Das DS3P habe ich genommen weil:
- FireWire (hat das DS3 nicht)
- eSATA (hat das DS3 nicht)
- 8x SATA -> 2 gehen nach extern, 2 x Brenner, 2 x Festplatte und ein wenig Reserve wäre schon nett (das DS3 hat nur 6 -> da wären alle gleich von Anfang an belegt)
- Die Kühlung der Northbridge ist beim DS3P sehr viel besser, als beim DS3 (das DS3 hat nur so einen kleinen Hubbel, das DS3P einen richtigen Kühlkörper) -> vgl: DS3, DS3P, DS3P von der Seite

Gruss

Christoph
 
außerdem hat das DS3P danke der besseren Southbridge eine bessere RAID-Funktion.

Dennoch reicht im Großteil der Fälle das DS3 aus.

Aber das ist ja überhaupt nicht Thema des Threads!
 
Stimmt, die Raid-Funktion hatte ich vergessen :D

Aber du hast natürlich recht - es ist nicht Thema des Threads. Der Threadsteller sollte etwas mehr Angaben liefern. Ich habe oben ja schon mal ein paar Punkte erwähnt, worüber er sich Gedanken machen sollte.

Gruss

Christoph
 
Hallo Freunde,
danke für die rege und flotte Rückantworten auf meiner Fragen.
Hier meine Detail bzw. Antworten, soweit ich nicht "Bahnhof" verstanden habe:
Mein Budget reicht bis 800,- + Monitor + sonstige Peripheriegeräte.
Ich verwende dzt PS2, z.T. auch Nikon Capture NX.
Panos dzt nein, aber wer weiss ??? Es ist nicht aller Tage abend - event. sollte man sich dieser Option nicht verschliessen.
Scannen dzt nein, aber ich habe 20.000 KB-Dias, und das werd ich auch mal angehen müssen.
Farbmanagement ? Hier weiß ich nicht, was ihr genau drunter versteht.
Druckvorlagen bis A3.
Bezüglich Harddisk: ich habe mir 2 externe, eine Chili 500GB und eine Seagate 500GB zugelegt.
Monitor: dzt 19Zoll 1280x1024; möchte aber einen 21Zöller - hat hier jemand nen Tip, welcher Typ ideal für Fotobearbeitung ist hinsichtlich Auflösung und Kontrast ? Auf was sollte man hier achten?
Auf jeden Fall bilde ich mir ein, dass meine Bilder mehr sind als "alles rund um Omis Geb.Tag":
Reise, Landschaft, Makro, HDR,
Was isn die Raid Funktion - wieder Bahnhof?
Nochmals danke !
Gruß Peter
 
raid ist ein festplattenverbund aus 2 oder mehreren Festplatten die man für Datensicherheit oder Schnelligkeit einsetzen kann.

Ganz so semiprofessionell scheinst du nicht unterwegs zu sein, weil das a und o ist der Monitor wenn es dir ernst ist bei Bildbearbeitung.

TFT schau mal auf www.prad.de Das wichtigste bei Bildbearbeitung ist ein gutes TFT Panel und das kann teuer werden.

soll der PC nur diesem einen Zweck dienen abgesehen mal von office arbeiten oder willlst du zocken auch noch?
 
Ich schliesse mich burnout an.
Deine Bildbearbeitung (zumindest was die Qualität angeht) geht wohl doch eher in Richtung "Omis Geburtstag".

Denn: Ordentliche Bildbearbeitung kann man nur mit einem wirklich sehr guten Monitor betreiben. Beim Stichwort Bildbearbeitung und TFT gibt es eigentlich nur einen einzigen Hersteller: Eizo. Aber dann ist dein Budget schon so gut wie aufgebraucht.
Eine Alternative wäre hier ein wirklich sehr guter CRT aus dem Bereich der professionellen Bildbearbeitung, die vor ein paar Jahren im Bereich von 4000 bis 6000 € gekostet haben.
Als neuwertige Occasion könntest du da bei 100 bis 150€ durchaus fündig werden.

Ausserdem gehört Farbmanagement einfach zur Bildbearbeitung dazu (sofern man es auch nur halbwegs ernsthaft betreiben will). Und unter Farbmanagement versteht man eigentlich überall das gleiche (und nicht nur "wir"). Es geht darum, dass du eine Vorlage hast (z.B. ein Foto). Das Foto soll auf dem Bildschirm bezüglich Farben exakt so aussehen, wie auf dem Papier. Und später wird das Foto dann wieder ausgedruckt und der Ausdruck soll wieder exakt so aussehen, wie auf dem Bildschirm und zuvor auf dem Papier. Dazu musst du einfach Farbmanagement betreiben - es führt kein Weg daran vorbei.

Dazu gehört dann z.B. Hardwarekalibrierung deines Monitors, sowie Profilierung deiner Scanner sowie deiner Drucker, wobei letzteres für jede mögliche Kombination aus Tinte und Papier erfolgen muss.
Es kann schon einige Wochen Arbeit (sowie natürlich wieder viel Geld) in Anspruch nehmen, alle Geräte so perfekt aufeinander abzustimmen, dass am Ende auch wirklich alles stimmt. Aber es lohnt sich definitiv.

Mit Druckvorstufe hast du wohl auch nichts zu tun (Druckvorstufe ist etwas anderes, als "Druckvorlagen bis A3"). Denn in der Druckvorstufe kommst du ohne Farbmanagement und Top-Bildschirm keinen Zentimeter weit. Da geht es dann auch nicht mehr um das Fotoalbum zu Hause, sondern um Lamda-Belichter für A0 und ähnliche Konsorten.

Auch beim Scannen kommst du mit deinem Budget nicht sehr weit. Wenn du wirklich 20'000 KB-Dias hast, gibt es eigentlich nur ein einziges Gerät, das dafür in Frage kommt und noch halbwegs bezahlbar ist:
Der Reflecta DigitDia 5000. Dazu brauchst du natürlich noch eine halbwegs vernünftige Software, wobei hier wohl SilverFast die beste Lösung ist. Zusammen kommt dich das auf etwa 1100 € zu stehen (der Scanner allein bewegt sich um die 900 € rum).
Bei diesem Gerät kannst du dann gleich 100er-Magazine automatisch durchlaufen lassen.
Um eine halbwegs ansehnliche Qualität zu erhalten, brauchst du aber schon wieder Farbmanagement.

Ja, Fotografie und Bildbearbeitung ist nicht das billigste Hobby, das man sich aussuchen kann.

Grundsätzlich hast du also zwei Möglichkeiten:

- Entweder du bleibst vorerst bei der Wald-und-Wiesen-EBV (was durchaus sehr viel Spass machen kann; einfach nicht ganz so "semiprofessionell" ist, wie du es dir vielleicht vorstellst) -> dann kannst du dir einfach einen etwas schnelleren Rechner kaufen, mit dem das Arbeiten mehr Spass macht -> so kannst du auch dein Budget einhalten

- Oder du willst wirklich in den Bereich der semiprofessionellen EBV eintreten -> dann brauchst du einen schnelleren Rechner, einen wirklich guten Monitor, einen ebenso guten Scanner, einen ebenfalls sehr guten Drucker, einiges an Equipment zum Farbmanagement sowie sehr viel Zeit und Lernwille -> dann musst du allerdings dein Budget ungefähr vervier- bis verfünffachen (also im Bereich 3000 bis 4000 € solltest du durchkommen).

Und glaub jetzt bitte nicht, ich würde dir irgendwie Angst machen wollen oder so. Ich betreibe selber seit Jahren Bildbearbeitung (inkl. Panoramas, scannen, Farbmanagement, Druckvorstufe, etc.) und ich weiss recht gut, wovon ich spreche.

Gruss

Christoph
 
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