Powerline am VDSL Anschluss

mtbriderlm

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Warum Powerline am VDSL Anschluss keine gute Wahl sein kann sieht man im Messergebnis

VDSL Powerline Devolo 1200+.png

grün - Vectoring Signal

magenta - maximales Störsignal bei zwei HD Streams

lila - maximales Störsignal bei einem HD Stream

gelb - aktueller Störpegel zum Zeitpunkt des Speicherns

In Fall ist das Stromnetz vor Ort nicht ideal und das PLC-Modem(1200, MIMO-Technik) fährt die Leistung derart hoch, das der Betrieb von Vectoring gestört wird.
 
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dafür gibts ja die Updates von AVM etc., die den Pegel absenken bei den MIMO Geräten.
Aber ja von Powerline / PLC / DLAN sollte man grundsätzlich die Finger lassen :)
 
AVM und TP-Link stellen Updates bereit aber es lindert den Effekt nur.
Hab es so beim Kunden gemessen und das Powerline Zeug abgeschaltet und durch LAN Kabel ersetzt
 
GokuSS4 schrieb:
Aber ja von Powerline / PLC / DLAN sollte man grundsätzlich die Finger lassen :)

sehe ich nicht so. nutze selbst DLAN am VDSL und kann meine 50Mbit Leitung sauber auslassten. Voraussetzung ist natürlich, dass DLAN an einer Steckdose genutzt wird wo KEINE anderen Abnehmer dran hängen, sonst geht alles ins Nirvana.

Zudem sollte natürlich die Verkabelung in der Wohnung sauber sein, um das volle DLAN im eigenen Netzwerk zu haben. Ich hab zwar nur ca. 250MBit (was an der Verkabelung der Wohnung liegt) aber das reicht mir völlig. Meine Cousine hat volle 550MBit in ihrer Hütte. :)

Klar, LAN-Kabel ist das beste aber geht eben nicht immer ;)
 
Die genutzte Steckdose ist beim Kunden egal gewesen. Das Stromleitungsnetz war so schlecht, dass das PLC Modem voll aufgedreht hat und über das Stromnetz die Störungen per Abstrahlung ausgesendet hat.
 
Ich bekomme über meine relativ kurze Powerline 90-95Mbit/s von 100. Allerdings bin ich dabei eine verkabelte Verbindung zu verlegen, weil die Latenz bei Auslastung um 100ms steigt.

Was genau wird eigentlich auf dem Screenshot gezeigt, Störungen auf dem Stromnetz oder Funknetz?
 
mtbriderlm schrieb:
Warum Powerline am VDSL Anschluss keine gute Wahl sein kann sieht man im Messergebnis

Das Powerline am VDSL-Anschluß eine gute Wahl sein kann beweist der Anschluß meiner Tante. Seit 1,5 Jahren in Betrieb und stabil, inklusive Entertain was drüber läuft.

Da fällt mir ein...ich muss da nochmal ran. Mit etwas Glück kann ich die Telefonleitung für FastEthernet mißbrauchen. Sind nur ~4m zu überbrücken.
 
Ich Ergänze hier mal meine Erfahrungen:

Mit normalem VDSL ist PowerLine keine merklichen Probleme. Wenn dann aber Vectoring (Bis zu 100Mbit) dazukommt wird das DSL Signal instabil und bricht immer wieder zusammen. Das habe ich mehrfach beobachtet seit bei uns von VDSL50 ohne Vectoring VDSL100 mit Vectoring aktiviert wurde. Da helfen auch die Firmwareupdates nicht weiter.

Je näher und je länger Strom und Telefonkabel parallel laufen desto eher gibt es Probleme.
Ursache wieso Vectoring so empfindlich ist wird wohl direkt bei der Vectoringtechnik selbst liegen. Sie ist darauf angewiesen das Sie alle Störungen unter Kontrolle hat. Das ist bei dem wechselhaften Signalen bei Powerline aber nicht der Fall. Der Router übermittelt Störungen, der DSLAM berechnet passende Gegenstörungen aber bis dahin ist die echte Störung (durch Powerline) schon weg und es kommt zum Resync.

Im Endeffekt müsste man den Frequenzbereich von 0 bis 17,6Mhz vom PowerLine ausklammern. Bei Super Vectoring (bis 250Mbit) bis 35Mhz. Damit nimmt man der PowerLine einen wichtigen, Reichweitenstarken Frequenzbereich weg. (0 bis 80Mhz werden genutzt)

Ergänzung Januar 2019:
Devolo wie auch AVM haben mittlerweile Updates bereitgestellt. Bei AVM kann man in der Fritz!Box unter DSL-Informationen Powerline anlernen.

Devolo hat in der Cockpit Software eine Option hinzugefügt VDSL17 (für VDSL100) und VDSL35 (für VDSL175/250).
 
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Danke @mtbriderlm für die Messergebnisse. Sehr Anschaulich :daumen:
 
Kann man das testen? Also einfach Dlan ausstecken? Sollte dann volle Leistung anliegen? (habe noch kein vectoring, kommt aber bald..)
 
Dass es mit Vectoring und Powerline Probleme gibt kann ich aus der Bekanntschaft bestätigen. Die dort vorhandene Fritzbox verliert immer wieder den Kontakt zur Gegenstelle und es gibt in der Ereignisanzeige auch den Hinweis auf Störungen durch den Powerline Adapter. Bevor Vectoring genutzt wurde, funktionierte Powerline einwandfrei, ist die Powerline vom Netz klappt es auch beim Vectoring mit 100MBit/s.
 
Sagt mal, soweit ich das verstehe, "strahlt" die Powerline über die 3 Kupferadern in den Router ein. VDSL und Powerline mit MIMO arbeiten im gleichen Frequenzband, daher gibt es Interferenzen.

Soweit ok.

Würde es die Situation lösen, wenn man die Stromkreise einfach galvanisch voneinander entkoppeln würde? Das ginge doch mit einer entsprechenden Verteilersteckdose am Router und gut ist. Oder??

Vielen Dank!
 
Dann würde es aber davon abhängen wie weit die Amtsleitung davon (von der riesigen HF Antenne) entfernt ist.
Wenn also die Amtsleitung in einem stromlosen Keller oder Gebäudeteil ankommt, sind die Einstrahlungen eher weniger oder wenn die Amtsleitung geschirmt wäre.
Wenn man also als Amtsleitung vom APL bis in die Wohnung Kabel hat, wo man Schirmung auflegen könnte, würde es dann besser werden? Meist sind die Amtsleitungen ja ungeschirmt.
Ja das mit dem abstrahlen vom 220V Netz durch defekte Schaltnetzteile ist ja auch so eine Sache. Trenntrafo macht wenig Sinn, da es ja auch Netzteile mit Trafo gibt und Schaltnetzteile ja auch eine galvanische Trennung (mit Trafo und Optokopplern) haben.
Kenne Störstrahlung eigentlich nur von DECT-Telefonen und Handys bei Sat-Anlagen. Da kam das häufig vor, wenn schlecht geschirmte Koaxial Kabel vorhanden waren.
Aber auch Kabel-TV Anlagen strahlen und stören UKW Empfang, wenn schlecht geschirmte Kabel vorhanden sind.
Also alles eine Frage der Kabel oder?
 
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