Privathaftpflicht: Deckungssumme

  • Ersteller Ersteller Mickey Cohen
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ChotHoclate schrieb:
.. Das macht dein Versicherer, gegen deinen eigenen Versicherer? Warum? Du kannst davon ausgehen, dass dein Versicherer mehr Ahnung hat welche Ansprüche dem Anspruchsteller zustehen als du oder der Anspruchsteller, auch wenn er nen Postboten (Rechtsanwalt) beauftragt hat alles abzuwickeln.
Ich denke, Du irrst gewaltig. Der eigene Versicherer wird zuerst immer prüfen, ob leichte oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder sogar vorsätzliches Handeln und ob überhaupt eine Leistungspflicht durch die Versicherung vorliegt.
Gute und teurere Policen versichern sogar grobe Fahrlässigkeit, aber Vorsatz versichert meines Wissens keine Gesellschaft und auch keine gesetzlichen Verstöße. Ich vermute beim TE ein Aktivistenleben mit entsprechenden gesetzlichen Konflikten. Wer gegen Polizeianweisungen u.ä. verstößt, sollte lieber nicht mit der freiwilligen Deckung durch seine Haftpflichtversicherung rechnen.
Erst wenn diese Fragen geklärt sind, wird sich die Versicherung anschauen, ob die Leistungsansprüche gegen den Versicherungsnehmer überhaupt gerechtfertigt sind.
 
Und wo irre ich mich dann? Dass der Versicherer eintrittpflichtig ist ist Grundvoraussetzung und stand nie zur Diskussion. Ich bezog mich auf uincoms Aussage, dass der Versicherer eh nicht zahle und der TE sich auf langjährigen Prozess einstellen kann.
 
ChotHoclate schrieb:
Nö.

Die Aufgaben der Haftpflichtversicherung (Kfz als auch Privat) ist die befriedigung berechtigter Ansprüche und Abwehr unberechtigter. Sobald du den Schaden deinem Versicherer meldest ist er der Ansprechpartner des Anspruchstellers, lehnt der Haftpflichtversicherung Ansprüche ab oder kürzt diese, führt er im Zweifelsfall den Prozess.

Dafür braucht es keinen Direktanspruch "mein Lieber".

Ich will dein Weltbild nicht zerstören, aber die Aufgabe der Versicherung ist es Geld zu machen.

Das macht sie indem sie Beiträge einnimmt und wenig ausgibt. In (d)einer Märchenwelt befriedigt sie alle berechtigten Ansprüche und lehnt unberechtigte Ansprüche ab. In der Wirklichkeit sitzen sie auch gerne aus und zahlen berechtigte Ansprüche nicht. In der Wirklichkeit ist es auch nicht immer so einfach mit der Abgrenzung ob berechtigt oder unberechtigt.
Dass es immer so ist, hast du dir aber selbst ausgedacht. Es kommt aber oft genug vor.
 
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Nein, das ist nicht ihre Aufgabe sondern ihr Ziel, wie von jedem Wirtschaftsunternehmen.

Aber gut, du weisst es wahrscheinlich besser weil du mal ne reportage darüber gesehen hast, da ist zuviel Kompetenz vorhanden als dass ich dagegen argumentieren könnte.
 
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uincom schrieb:
In (d)einer Märchenwelt befriedigt sie alle berechtigten Ansprüche und lehnt unberechtigte Ansprüche ab. In der Wirklichkeit sitzen sie auch gerne aus und zahlen berechtigte Ansprüche nicht. In der Wirklichkeit ist es auch nicht immer so einfach mit der Abgrenzung ob berechtigt oder unberechtigt.

Wo hier nun die Märchenwelt ist, sei mal dahin gestellt... Aber ja, immer auf die bösen Banken und Versicherungen. Die Versicherungsnehmer sind immer die Guten und melden nie Blödsinn oder schneiden sich absichtlich Gliedmassen ab...
 
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Man muss nicht bei einer Versicherung arbeiten um lesen zu können. Wie viele Urteile gibt es aufgrund von Versicherungsbetrug?

Aber gut, nutze Paypal niemals als Verkäufer, Kleinanzeigen nur Abholung sonst wird man betrogen, Frauen können nicht einparken, Polen klauen, und und und... Alles genauso wahr wie "eine Versicherung zahlt nie ohne Klage"......................

Selbst erlebt, Zweirad beim Sturm umgefallen trotz Hauptständer. Folge Totalschaden. Versicherungsabwicklung problemlos. Ich kenne auch keinerlei Fälle aus meinem Umfeld in denen es Probleme gab.


Damit sage ich nicht, dass es nie Probleme gibt und das behauptet auch @ChotHoclate sicherlich nicht, aber immer die Versicherungen als die Bösen hinstellen ist und bleibt Käse.
 
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Ich habe mit der AXA (hier aber fremde Versicherung) auch schon wegen eines 2500€ LKW-Schadens über Monate gestritten, obwohl der Verursacher klar war und ich in der Rechtsabteilung eines großen deutschen Energieerzeuger gearbeitet habe. Es war also logisch, dass wir notfalls schon aus Prinzip die Instanzen durchgehen sowie das in der Branche übliche unlimited Budget haben.

Eine große deutsche und sich selbst ständig aufs härteste feiernde vermeintlich beste Versicherungsgesellschaft hat irgendwann spontan die Verträge gekündigt, weil man auf der grünen Umweltwelle mitschwimmen wollte, um noch ein paar verlorene Seelen mehr einzusammeln. Nach fast 100 Jahren hervorragender und äußerst gewinnbringender Partnerschaft.

Das sind aber alles Sandkastenerfahrungen, aus denen sich nichts belastbar ableiten lässt. Man kann Glück oder Pech haben, man kann Lust oder keine Lust auf einen Rechtstreit haben, man kann sich diesen Rechtstreit leisten können oder auch nicht.
Und genauso kann man grundsätzlich einen Anspruch auf eine hohe Deckungssumme haben - oder eben auch nicht.

Wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist, wie hoch die Auszahlungsbereitschaft ist, das sind dann erst die nächsten Schritte.
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler.)
@Idon: Glaube ich Dir alles ohne mit der Wimper zu zucken, mich nerven immer nur diese 100% oder nix Verallgemeinerungen. Wo Menschen sind passieren Fehler, aber auch nicht immer nur auf der einen Seite.
 
Ist halt auch n bisschen Glückssache an welchen Sachbearbeiter man gerät und in welcher "Tagesform" der ist. Der eine sagt 10.000€ sind ohne weitere Prüfung in Ordnung, der andere fängt bei 1.500€ an zu prüfen und zu kürzen.

Brauchen wir nicht drüber reden dass das eine Rolle spielt und dass ein Mitarbeiter eines Versicherers niemals Fehler macht ist natürlich auch Unsinn.
 
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Ein Fehler bei einer großen Summe kostet halt die Existenz des Versicherungsnehmers. Schwamm drüber. Kommt halt vor. Versicherungen braucht man ja nicht gerade dann, wenn ein Unglück passiert ist. Vertraut dem Versicherungsmakler im CB Forum. Im Thread geht es um den Bereich 50 Mio bis 100 Mio. Wer glaubt, dass die Versicherung nicht jeden Weg sucht um nicht zu zahlen, der glaub auch an den Osterhasen.
 
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Vorher hieß es noch "Ihr arbeitet wohl beide bei einer Versicherung" und jetzt wird daraus "Vertraut dem Versicherungsmakler aus dem CB Forum".

1. Nicht jeder, der bei einem Versicherer angestellt ist arbeitet vertrieblich.

2. Wenn du nicht mal den Unterschied zwischen Versicherung und Versicherungsmakler kennst unterstützt das deine unqualifizierte Hetzerei nicht unbedingt.
 
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uincom schrieb:
Im Thread geht es um den Bereich 50 Mio bis 100 Mio. Wer glaubt, dass die Versicherung nicht jeden Weg sucht um nicht zu zahlen, der glaub auch an den Osterhasen.

Den Osterhasen hab ich erst vorgestern gesehen, Du nicht?

Wie ist eigentlich die Welt nur in so schwarz und weiß?
 
Das hat nichts mit schwarz und weiß zu tun, sondern ist bei Summen von 50 Mio.+ bestimmt die Realität.

Heute im TV einen Bericht gesehen, dass aktuell einem Gastwirt, welcher eine Infektionsschutzversicherung für seinen Betrieb oder seine Person abgeschlossen hatte und dem die Versicherung jetzt schriftlich mitgeteilt hat, dass kein Versicherungsschutz bestünde, da Corona ein neuartiges Virus sei!
Bei seinem Betrieb ging es nicht um Millionen und diese Begründung ist doch wohl ein Hohn, oder?
Gut, ich kenne mich nicht mit Infektionsschutzversicherungen und deren Kleingedrucktem aus, aber was sagt Ihr Branchenkenner dazu?

Auch deswegen mein Tipp über die dringend zu empfehlende Rechtschutzversicherung für den TE, besonders in seinem Kontext.
 
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Haste nen Link zu dem Bericht?

Gibt diverse Gründe warum die entsprechende Versicherung nicht greifen könnte, wenn sie z. B. nur die meldepflichtigen Infektionen nach Infektionsschutzgesetz abdeckt, gehört Corona nunmal nicht dazu.

Da kann der Wirt jetzt reisserisch zur Presse gehen und die springen natürlich sofort drauf an. Fakt ist aber: Der Wort kannte die Bedingungen und ihm war diese Einschränkung bekannt, will aber nicht einsehen, dass es Risiken gibt die man nicht versichern kann.

War jetzt nur eine Mutmaßung. Für eine genaue Bewertung müsste man den Vertrag, die Versicherungsbedingungen, die Beratungsdokumentation etc. etc. kennen (Doku nicht unbedingt, kann aber eventuell hilfreich sein aufgrund eines Beratungsverschuldens seinen Schaden doch noch ersetzt zu bekommen).
 
So ein dummer Gastwirt. Hätte er mal § 5456 Absatz 4 Satz 4 Halbssatz 5 Nummer 4 lit. f) AVB gelesen. Über die netten AGB bei Versicherungen gibt es auch nie Streit. Sie sind eindeutig, fair und gerichtsfest. Keinesfalls werden sie missbraucht um sich vor Zahlungen zu drücken.
 
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War gestern die Sendung Umschau 20.15 Uhr beim mdr.
Das mit der Versicherung war nicht der Hauptaufhänger.
Meldepflichtige Infektionen als Versicherungsgegenstand im Gastgewerbe wäre natürlich einleuchtend für die Absage. Hätte man so aber im Bericht ruhig benennen können, weil nicht so kompliziert im Verstehen.
 
ThomasK_7 schrieb:
Das hat nichts mit schwarz und weiß zu tun, sondern ist bei Summen von 50 Mio.+ bestimmt die Realität.

Ja, bestimmt ist dem so... oder vielleicht doch nicht?
Aber Du siehst es doch mit schwarz und weiß eigentlich nicht mal so oder warum dann der Rat zu einer RV? Weil es vorkommen könnte, dass was nicht so klappt. Würdest Du es wirklich so sehen, dass es bestimmt Mist vorkommt, wieso eine RV und HP und nicht gar keine? Bringt ja eh nichts...

uincom schrieb:
Hätte er mal § 5456 Absatz 4 Satz 4 Halbssatz 5 Nummer 4 lit. f) AVB gelesen

Hui, dann schließen wir in Zukunft alle Verträge ab, lesen die Bedingungen nicht und hetzen dann gegen den Vertragsgeber wenn ein Ausschluss vorkommt mit der Begründung, wie ich dummer Thor soll auch noch Verträge lesen? Wieso? Kam doch schon vor, dass die eh ungültig waren... Hut ab, es wird ja noch besser als schwarz weiß.
 
FrankenDoM schrieb:
Weil es vorkommen könnte, dass was nicht so klappt. Würdest Du es wirklich so sehen, dass es bestimmt Mist vorkommt, wieso eine RV und HP und nicht gar keine? Bringt ja eh nichts...
Genau, weil es mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorkommen könnte und der TE ohne RV damit sofort ruiniert wäre! Das ist doch Grund genug, findest Du nicht?
Das eine RV eh nichts bringt, hast Du (als Versicherungsmitarbeiter) jetzt gesagt.
Kenne ich aus den Medien aber anders. Ok, nicht in jedem Fall, aber vielleicht in 50% aller Fälle doch? Immerhin ist die RV im Falle des TE doch dazu da, sich überhaupt mit Rechtsbeistand gegen die Versicherung zu wehren, was er ansonsten wegen der Prozesskostenhöhe gar nicht könnte.

Ich habe privat/beruflich gar keine RV, finanziere aber Prozesse alle selber und kann mir das leisten.
Mein Risikobereich liegt aber auch nicht oberhalb der Millionengrenze.
 
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