Nero1
Captain
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Google ist gar nix, außer ein Brunnen. Ob und wie effektiv du Wasser heraus bekommst kommt darauf an wie schlau du deinen Eimer benutzt und in welchem Zustand er sich befindet. Und wenn du für besondere Themen den Wein suchst, den noch keiner hergestellt hat musst du halt in den passenden Weinkeller gehen (Stackoverflow o. ä.) und einen Winzer (erfahrene Entwickler o. ä.) suchen, der dir auf deinem Weg helfen kann. Das hat dann aber nix mit Google zu tun.jacob36964 schrieb:Wenn mir keiner eine Chance gibt, kann ich auch nicht Java lernen, da Google dürfig und lückenhaft ist.
Gibt es. Und in diesem Land deutlich zugänglicher als in vielen anderen.jacob36964 schrieb:Ich brauche ernsthafte Förderungsmöglichkeiten, in denen mir das richtig beigebracht wird.
Musst du nicht, finde die Ansagen mancher hier was die Voraussetzungen betrifft absolut überzogen. Erhöht aber sicher die Chancen, weil es in einer einzelnen kleinen Geste (gute Codequalität vorausgesetzt) Interesse am Fachgebiet, Umgangsfähigkeit mit Versionsverwaltung, Fähigkeiten mit den dort dargestellten Sprachen und gewissermaßen auch Disziplin darstellt. Das musst du sonst erst nach Unterschreiben des Vertrags beweisen (Ausnahme: reines Theorie-Studium), was halt ein höheres Risiko für einen potentiellen Arbeitgeber ist.jacob36964 schrieb:Wieso muss ich erst ein github repository abliefern, und kann nicht direkt in die Ausbildung starten?
Weil niemand einfach so jeden Lulatsch einstellt, der angedackelt kommt. Meine ich nicht persönlich Jeder Mitarbeiter, selbst ein Azubi, bedeutet Verantwortung des AG und jede Menge Geld. Nicht nur dein Azubi Entgelt, sondern auch Arbeitsmittel, Zeit von Mitarbeitern, die dich anlernen und sonst anderes tun könnten, etc. pp. Da will man schon wissen in was man investiert.jacob36964 schrieb:Warum sind so Hürden gestellt wie Bewerbungen, die mir im Weg stehen eine Ausbildung anzufangen.
An sich hat man gute Chancen, wenn man versteht sich realistisch und authentisch als Mehrwert für das Unternehmen zu verkaufen. Idealerweise hat man als Untermalung dessen eine Ausbildung oder ein Studium, wenn es um Vakanzen geht. Für eine Ausbildung braucht man natürlich kein Studium, sollte aber dem AG vermitteln können warum es gut ist dich einzustellen und dass du zumindest Interesse und Grundkenntnisse in der Softwareentwicklung oder anderen zur Stelle passenden Fähigkeiten hast. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen und selbst erfahrene Entwickler brauchen 6-12 Monate Einarbeitungszeit, bis sie in einem neuen Unternehmen ihre volle Effizienz erreichen. Genauso erwartet auch keiner, dass du perfekt in eine Ausbildung startest. Aber da musst du als Person halt überzeugen.
Und ich finde ein "ich hab mir viel selbst beigebracht, stoße aber an meine Grenzen und würde meine Kenntnisse jetzt gerne in einem anspruchsvollen Arbeitsumfeld erweitern und verfeinern" durchaus nicht schlecht als Einstieg.
Durchleuchte dein Leben und die letzten Jahre und suche nach Argumenten, warum dich jemand einstellen sollte und warum du die Ausbildung beim entsprechenden Unternehmen starten willst. Zur Not geh in ein Bewerbungstraining, das ist auch keine Schande und hilft sehr weiter, um eine Orientierung zu haben mit welchem Mindset man in ein Bewerbungsgespräch gehen sollte/kann. Der Rest liegt dann bei dir.